Cover-Bild Dead Zone – Das Attentat
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 03.09.2007
  • ISBN: 9783453432727
Stephen King

Dead Zone – Das Attentat

Roman
Joachim Körber (Übersetzer), Alfred Dunkel (Übersetzer)

Erster Roman des Castle-Rock-Zyklus

Johnny erwacht nach fünf Jahren aus dem Koma und besitzt auf einmal hellseherische Fähigkeiten. Als er einem Politiker die Hand schüttelt, hat er die Vision, dass dieser als zukünftiger US-Präsident den Dritten Weltkrieg auslösen wird. Johnny ringt mit seinem Gewissen und beschließt ein Attentat ...

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Veröffentlicht am 12.12.2020

Johnny in der visionären Hölle!

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Johnny bringt aus dem Koma eine unheimliche Fähigkeit mit - aber ist sie gut oder schlecht für ihn? Spannend, voller Melancholie!

John Smith ist Lehrer an einer High School und hat als Freundin die hübsche ...

Johnny bringt aus dem Koma eine unheimliche Fähigkeit mit - aber ist sie gut oder schlecht für ihn? Spannend, voller Melancholie!

John Smith ist Lehrer an einer High School und hat als Freundin die hübsche und nette Kollegin Sarah Bracken. Es ist ein schönes angenehmes Leben in einer Kleinstadt in Maine für die jungen Leute.

Nachdem sie einen Karneval besucht haben, hätte Sarah gerne die Nacht mit Johnny verbracht, aber ihr ist von Hot Dogs hundeschlecht und Johnny fährt mit einem Taxi nach Hause - zumindest wollte er das.

Zwei Teenager, die sich nebeneinander ein Wettrennen liefern, kollidieren mit voller Wucht mit dem Taxi. Das schleudert Johnny ins Koma.

In den folgenden fünf Jahren passiert viel, der Präsident wechselt, seine Mutter, ohnehin Gott nicht abgeneigt, wird fanatisch religiös. Ein Frauenmörder geht in Castle Rock um und ein kleiner Vertreter namens Greg Stillson betritt den Pfad zu einer steilen, politischen Karriere.

Nach diesen fünf Jahren erwacht  Johnny aus dem Koma. Er hat offenbar keine Gehirnschäden davongetragen, aber seinem Körper steht eine lange Rehabilitationszeit bevor, unter anderem Operationen, in denen seine verkürzten Sehnen wieder verlängert werden müssen.

Johnny ist über seine lange Abwesenheit mehr als nur geschockt. Nicht nur , dass ihm eben fünf Jahre fehlen, in der Politik und im Weltgeschehen hat sich viel getan, aber privat hat er auch viel zu schlucken. Er muss erfahren, dass seine Freundin Sarah inzwischen verheiratet und Mutter ist und er erkennt seine Mutter kaum wieder. 

Als ob das nicht ausreicht, muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass er um eine Fähigkeit reicher aus dem Koma erwacht ist. Wenn er die Hand von jemandem berührt, kann er dessen Zukunft und sogar die Vergangenheit sehen. So rettet er die Tochter einer Krankenschwester, die im brennenden Elternhaus festsitzt.

Das macht ihn schlagartig wider Willen berühmt. Die Presse reißt sich um ihn und er wird mit Post und Päckchen überschüttet. Scheinbar jeder will etwas von ihm.

Mit diesem Ruf kann er nicht mehr an einer Schule arbeiten. Er hilft seinem Arzt Sam Weizman, seine Mutter wiederzufinden.

Als er endlich nach Hause kann, sucht ihn Sheriff Bannerman aus Castle Rock auf und bittet ihn, ihm bei der Suche nach jenem Frauenmörder zu helfen, der schon jahrelang sein Unwesen treibt. Zögerlich, aber schweren Herzens stimmt er zu. Es gelingt ihm.

Seine Mutter stirbt. Er will endlich wieder arbeiten und unterrichtet eben privat. So rettet er einem Schüler dank seiner Fähigkeit das Leben.

Als er zufällig bei einer Wahlkampfveranstaltung unfreiwillig Greg Stillsons Hand schüttelt, muss er zu seinem Entsetzen feststellen, dass jener als zukünftiger Präsident den dritten Weltkrieg auslösen wird.

Johnny wird von seinen Visionen krankgemacht.Sie saugen ihm das Leben regelrecht aus. Er muss etwas tun, Stillson aufhalten. Er entschließt sich zu einem Attentat. Wird es ihm gelingen?

Viele Bücher von Stephen King sind mehr als Horror oder Krimi. Es sind regelrechte Sittengemälde des amerikanischen Lebens in einer bestimmten Epoche meist in kleinen Städten, bevorzugt in Maine.

Er hat einen epischen, assiozativen Erzählstil, der auch viel vom Innenleben seiner Protagonisten verrät. Popkulturelle Einflüsse findet man auch. Es ist ein wahres Potpourri amerikanischer Befindlichkeiten und Ängste.

In diesem Buch ist der Horror sehr real, geht ausschließlich vom Menschen aus und wirft komplexe moralische Fragen auf. Darf jemand, der dank Visionen einen Wissensvorsprung hat, einen anderen töten und so Millionen oder mehr Leben in der Zukunft retten? Darf ein Mensch mit solch einer Fähigkeit ungefragt jemandem seine Erkenntnisse mitteilen? 

Der noch grausigere Horror trifft Johnny selbst, fünf Jahre geraubt, körperlich beeinträchtigt, die Freundin weggelaufen, keinen Job mehr und ein Talent, um das er nie gebeten hat und auch nie wollte. Obwohl er Gutes damit tut, ist es kein Geschenk, sondern ein Fluch. 

Diese Welt und die Protagonisten sind sehr authentisch. Es ist kein dünnes Buch und man sich schon darauf einlassen können einen komplexen Kosmos zu betreten, dann hat man seine helle Freude daran.

Außerdem durchzieht das Buch eine tiefe Melancholie, um all das Verlorene und was hätte sein können und läßt auch den mitleidenden Leser traurig zurück.

Ein Meisterwerk des leisen, schleichenden, allzu humanen Horrors.





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