Profilbild von tigerbea

tigerbea

Lesejury Star
offline

tigerbea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tigerbea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2017

Endlich wieder Pippa

Tote trinken keinen Whisky (Ein Pippa-Bolle-Krimi 5)
0

Diesmal ermittelt Pippa Bolle in Schottland. Sie wird zur Hochzeit ihrer Freundin Anita mit Duncan, dem Erben einer Whiskybrennerei eingeladen. Auf dieser Reise wird Pippa von ihrem Bruder Freddy begleitet. ...

Diesmal ermittelt Pippa Bolle in Schottland. Sie wird zur Hochzeit ihrer Freundin Anita mit Duncan, dem Erben einer Whiskybrennerei eingeladen. Auf dieser Reise wird Pippa von ihrem Bruder Freddy begleitet. Bereits während der Überfahrt passiert das erste Unglück: eine Frau fällt über Bord und stirbt. Auch in Schottland geht es nicht so ruhig zu, wie Pippa es eigentlich erwartet hatte. Die Whiskybrennerei explodiert und es gibt Verletzte. Pippa ist in ihrem Element! Sie nimmt die Ermittlungen auf und beweist aufs neue, daß sie eine super Spürnase besitzt.

Auch der nun schon 5. Band der Serie um Pippa Bolle ist wieder sehr gelungen. Die Spannung ist auch hier ununterbrochen vorhanden, der Humor im typischen Auerbach/Keller-Stil, angenehm, nicht übertrieben und sehr unterhaltsam. Der Schreibstil ist auch, was ja bei den beiden schon selbstverständlich ist, wunderbar leicht und locker. Hilfreich auch hier: Das Personenregister am Anfang des Buches. Es sind doch einige Personen, die hier mitspielen. Der Leser, der Pippa bereits kennt, wird sich über alte Bekannte freuen. Wer Pippa bisher noch nicht kannte, wird auch mit dem 5. Band als Startband gut klar kommen.

Ein rundum gelungener Krimi!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Spannend und humorvoll

Saubär
0

Ein grausiger Fund: Ein ausgebrannter Kombi wird auf einer abgelegenen Straße gefunden. Die 6 Insassen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Und ein sehr komischer Geruch nach Schweinerippen liegt in ...

Ein grausiger Fund: Ein ausgebrannter Kombi wird auf einer abgelegenen Straße gefunden. Die 6 Insassen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Und ein sehr komischer Geruch nach Schweinerippen liegt in der Luft. Kein Wunder, die Recherchen ergeben, daß es sich um Schweinebauer Hias und 5 seiner Schweine handelt. Schon geht das Gerücht vom Saubären um, einen mysteriösen Fabelwesen, daß laut der Niedernussdorfer Einwohnerschaft sein Unwesen treibt. Das bewährte Team der Dorfpolizei um Hauptmeisterin Gisela Wegmeyer, bestehend aus Georg "Schorsch" Kramer, Erwin Huber und Richard Hafenrichter beginne die Ermittlungen. Doch wie es so ist, schickt die Mordkommission Straubing mal wieder Hauptkommissar Lederer, Bayerns schönsten Polizisten, zur Verstärkung....

Die Reihe um die Niedernussdorfer Polizei ist einfach kaum zu toppen. Die Charaktere sind richtig schön dorftypisch - ein wenig tollpatschig, aber allerliebst und sehr auf Gemeinschaft aus. Man muß sie einfach mögen. In diesem Band ist die Entwicklung Lederers hin zu einem kleinen Sympathieträger sehr schön eingefädelt. Er zeigt mal eine richtig menschliche Seite. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, humorvoll und trotzdem spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Auch der Dialekt ist gelungen. Vorhanden, aber nicht übertrieben und auch für Nichtbayern gut verständlich.

Ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung mit der Niedernussdorfer Bevölkerung!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Tolle Idee

In stiller Wut
0

Der Bestatter Theo Matthies bekommt die Leiche von Reinhold Lehmann auf den Tisch. Dieser Fall beschäftigt ihn aus zweierlei Gründen. Erstens ist es ein ehemaliger Klassenkamerad von ihm, zweitens ist ...

Der Bestatter Theo Matthies bekommt die Leiche von Reinhold Lehmann auf den Tisch. Dieser Fall beschäftigt ihn aus zweierlei Gründen. Erstens ist es ein ehemaliger Klassenkamerad von ihm, zweitens ist er an der Tollwut gestorben, die seit Jahren in Deutschland ausgerottet ist. Die Infektionsquelle ist schnell ausgemacht - ein Fledermausbiß. Als auch noch ein zweiter ehemaliger Klassenkamerad mit der gleichen Todesursache auf seinem Tisch landet, glaubt Theo nicht mehr an einen Zufall und beginnt mit seinen Freunden zu ermitteln.

Dieser Krimi ist einfach spitze! Die Charaktere haben sich nach dem ersten Teil dieser Serie sehr schön weiterentwickelt und der Leser, der schon "Das letzte Geleit" kennt, wird seine Freude haben, auf alte Bekannte zu treffen. Doch keine Sorge - "In stiller Wut" ist auch super lesbar ohne die Vorkenntnisse. Man wird auch dann mit dem Buch sehr gut zurecht kommen. Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr schön fließend und gut zu verstehen. Die wissenschaftlichen Hintergründe zu Thema Tollwut sind gut erklärt, man merkt gar nicht, daß hier wissenschaftliche Tatsachen vermittelt werden. Der Spannungsbogen hält durchgängig von Anfang bis Ende an. Es gibt keinen kleinen Hänger zwischendurch, so daß man das Buch förmlich verschlingt.

Ein spannender Krimi um eine extrem ausgefallene Mordmethode! Ich finde, die Mordmethode ist so phantasievoll, daß man vor dieser Idee den Hut ziehen sollte!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Wunderschön

Der Klang der blauen Muschel
0

Henriette und ihre Zwillingsschwester Sophie sind unzertrennlich. Als die Familie nach Samoa auswandert, muß Sophie jedoch in Deutschland bei der Großmutter bleiben, weil sie sehr krank ist. Kaum ist ...

Henriette und ihre Zwillingsschwester Sophie sind unzertrennlich. Als die Familie nach Samoa auswandert, muß Sophie jedoch in Deutschland bei der Großmutter bleiben, weil sie sehr krank ist. Kaum ist Henriette in der Südsee angekommen, beschließt ihr Vater seine Tochter zu verheiraten. Der zukünftige Bräutigam weckt in Henriette zwiespältige Gefühle, zumal sie bei ihren geheimen Streifzügen am Strand den jungen Samoaner Tomatoa kennenlernt. Sie verliebt sich sofort in ihn. Durch ihn lernt sie die samoanische Kultur kennen. Er schenkt ihr eine geheimnisvolle blaue Muschel, die Henriette von nun an wie einen Schatz hüten wird. Bald danach kommt es zu einer Katastrophe und Henriette muß die Insel verlassen. Sie reist nach San Francisco, wo ihre Tante Berta ein Hotel führt. Dort hofft sie, endlich ihre Schwester Sophie zu treffen. Doch auch in San Francisco kann sie den Schatten der Vergangenheit nicht entkommen. Und so wird die blaue Muschel weiterhin Henriette begleiten.

Aus diesem Buch hätte man locker zwei Bände machen können. Nach dem tollen ersten Teil von Samoa, hätte ich mir sofort den zweiten Teil, der von San Francisco handelt, gekauft. Besonders die Schilderung der paradiesischen Natur auf Samoa weckt in dem Leser den Wunsch, das alles einmal mit eigenen Augen zu sehen. Ich finde es interessant, wie wahre Begebenheiten und reale Personen in die Handlung mit eingebaut wurden. Dadurch kann man sich so richtig in die Handlung hineinfühlen. Die Charaktere, allen voran Henriette und Sophie, sind wunderbar beschrieben, so daß man fast den Eindruck gewinnt, das Leben von guten Freundinnen zu verfolgen.

Ein absolut empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Hebt sich gut ab

Der Palast der Borgia
0

Rom im Jahre 1492. Ein neuer Papst besteigt den Stuhl. Aus dem Spanier Rodigro Borgia wird Papst Alexander VI. Für die Familie Borgia ändert sich vieles. Alexander wird durch Berechnung und Zwangsehen ...

Rom im Jahre 1492. Ein neuer Papst besteigt den Stuhl. Aus dem Spanier Rodigro Borgia wird Papst Alexander VI. Für die Familie Borgia ändert sich vieles. Alexander wird durch Berechnung und Zwangsehen immer mächtiger. Wer ihm zu mächtig wird oder in dem er keinen Sinn mehr sieht, wird kurzerhand beseitigt. Unterstützung findet er in seinem Sohn Cesare, der zunächst Kardinal, dann Feldherr ist. Seine Kinder nutzt Alexander sehr zu seinen Gunsten aus. Sie werden verheiratet, wie es ihm günstig erscheint um in der Politik angesehen zu werden oder um seine Feinde zu besänftigen. Um sich herum schart er seine Anhänger. Doch seine Feinde begehren auf und beginnen, sich zur Wehr zu setzen....

Vorweg gesagt: Dies ist kein Roman, den man einfach so mal liest. Der Schreibstil ist nicht "larifari", sondern bedarf Konzentration, denn es handelt sich hier um ein anspruchsvolles Buch. Aber: man ist sofort in der Handlung gefangen und muß schon zwanghaft weiterlesen. Die Spannung ist hierbei kaum noch zu überbieten, denn es passiert wirklich eine Menge in diesem Buch. Die Charaktere sind sehr liebevoll dargestellt, man fühlt mit ihnen. Vor allem mit Lucrezia bangt man mit, denn sie trifft es doch am härtesten von allen. Manchmal möchte man sie einfach trösten. Die Entwicklung der Charaktere kann man hier sehr gut verfolgen und verstehen. Besonderes Augenmerk sollte bei diesem Buch auf der wirklich hervorragenden Recherche der Autorin liegen. Man merkt, daß hier wirklich wahrheitsgetreu geschrieben wurde und es nicht um Effekthascherei ging.

Dies Buch hebt sich aus den ganzen anderen Borgia-Büchern wohltuend ab!