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Rosecarie

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Was für eine außergewöhnliche Idee, die in eine so mitfühlende, bewegende Geschichte geflochten wurde. Ich bin echt begeistert.

Between Your Words
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Seit dem Unfall hat Thea eine schlimme Amnesie. Alle fünf Minuten macht ihr Gehirn einen Neustart und all ihre Erinnerungen sind verloren. Die Ärzte haben alles versucht, doch sie scheint mit dieser Amnesie ...

Seit dem Unfall hat Thea eine schlimme Amnesie. Alle fünf Minuten macht ihr Gehirn einen Neustart und all ihre Erinnerungen sind verloren. Die Ärzte haben alles versucht, doch sie scheint mit dieser Amnesie leben zu müssen. Doch als Jim seinen neuen Job als Hilfspfleger in dieser Einrichtung beginnt, erkennt er mehr in ihr. Er glaubt nicht, dass Thea nicht mehr da ist. Er kann sie sehen. Er setzt alles daran, sie aus dem Gefängnis ihrer Amnesie zu befreien. Doch ist sie wirklich noch da? Und wenn ja, wer kann ihr helfen?

Die Idee hinter dieser Geschichte fand ich schon total spannend. Ich bin sofort im Buch gefangen gewesen. Die Charaktere konnten mich alle direkt für sich einnehmen. Thea ist so ein Sonnenschein. Eine witzige und sympathische Figur, die in allem das Positive erkennt. Und auch Jim war mir gleich sympathisch. Er trägt eine schwere Vergangenheit mit sich herum und hat so etwas Schwermütiges, aber auch Tiefsinniges an sich. Er möchte die Welt verbessern, kann aber nicht erkennen, dass auch er alles Glück der Welt verdient hat.

Thea hat gleich einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen. Sie hat ihn von Beginn an fasziniert. Theas aufgeweckte, herzliche und lebensbejahende Persönlichkeit ist ihr trotz ihrer Erkrankung erhalten geblieben.

Es wurde im ersten Teil überwiegend aus Jims Sicht erzählt. Ich fand es spannend, dass aber auch aus Theas Perspektive erzählt wurde und man ihre Amnesie aus ihrer Wahrnehmung miterleben konnte. Sie spürt, dass etwas nicht stimmt, aber sie kommt nicht dahinter. Irgendwas ist falsch, irgendetwas fehlt. Oh man, ich hab so mit ihr gefühlt. Dass sie mitbekommt, dass etwas nicht richtig ist, macht das ganze noch tragischer. Glückselig sind die Unwissenden...

Theas Schwester Delia hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Erst habe ich sie von ganzem Herzen gehasst :D Klar, sie ist besorgt um ihre Schwester, aber das gibt ihr nicht das Recht, sich wie ein Monster aufzuführen und wild um sich Leute zu beleidigen, die nichts falsch gemacht haben. Mit der Zeit lernt man sie besser kennen und kriegt einen kleinen Blick hinter ihre Fassade... Tja... Also ich hab ihr schnell verziehen. Delia musste unglaublich viel aushalten und stark sein und das ganz allein. Emma Scott schreibt so einfühlsam, ich konnte mich in die Figuren gut hineinversetzen, ihren Schmerz fühlen, ihre Motive nachvollziehen, auch wenn ich die Charaktere eigentlich hassen wollte... Aber es gab auch hassenswerte Figuren - ohne Kompromisse!

Jim nahm Thea wahr, erkannte in welcher Lage sie sich befand und war fest entschlossen, sie daraus zu befreien. Gleich bei ihrer ersten Begegnung mit Jim wollte ich unbedingt, dass die beiden einen Weg finden, glücklich zusammen zu sein! Ich habe mir so gewünscht, dass Jim recht hat und Thea da noch irgendwo ist und man ihr helfen kann.

Jims Wunsch, Thea zu helfen, entwickelte sich eventuell ein kleines bisschen zu einer ungesunden Besessenheit, die ich aber sehr gut nachvollziehen konnte. Ich war auch davon besessen 😬

Ich war emotional so in der Geschichte gefangen. Es gab Stellen, an denen wurde ich so wütend, dass mein Herz so schlimm angefangen hat zu schlagen. Und dann gab es da diesen unglaublich schönen und gleichzeitig so traurigen Moment... ich hätte losheulen können.

Mit Thea und Jim hat Emma Scott zwei wunderbare Charaktere erschaffen. So sympathisch und authentisch. Ich mochte ihre Ehrlichkeit und wie sie sie selbst waren, wenn sie zusammen waren. Sie kommen auf jeden Fall auf meine Liste der Lieblings-Romanfiguren JEMALS! 🥰

Diese Geschichte ist einfach so ehrlich und authentisch.

Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn es fast mal wieder zu viel des Guten war :D aber nach diesem emotionalen Auf und Ab war es genau das Ende, das ich dringend gebraucht habe <3

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Atmosphärischer Thriller mit schlimmer Sogwirkung und spannenden Page-Turnern. Der beste Thriller seit langem!

Hinter diesen Türen
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Rowan stößt zufällig bei einer Internetrecherche auf eine Anzeige. Eine Familie mit vier Kindern sucht eine Nanny. Die Bezahlung ist stattlich, das Angebot verlockend. Trotz der Warnungen, dass die vorherigen ...

Rowan stößt zufällig bei einer Internetrecherche auf eine Anzeige. Eine Familie mit vier Kindern sucht eine Nanny. Die Bezahlung ist stattlich, das Angebot verlockend. Trotz der Warnungen, dass die vorherigen Kindermädchen alle schnell und überstürzt wieder gekündigt haben, nimmt sie den Job an und zieht in das Haus mit ein. Doch mit dem Haus stimmt was nicht, die merkwürdigen Ereignisse häufen sich und langsam werden die Geheimnisse an die Oberfläche gezerrt.

Stilistisch handelt es sich bei dem Buch um einen Brief, den Rowan aus dem Gefängnis an einen Anwalt - Mr Wrexham - schreibt, von dem sie sich Hilfe erhofft. Sie ist nämlich unschuldig angeklagt, einen Mord an einem Kind begangen zu haben. Niemand glaubt ihr und sie hofft, dass sich das ändert, wenn sie die ganze Geschichte erzählen kann. Man merkt aber meistens gar nicht, dass für dieses Buch die Briefform gewählt wurde - Gott sei Dank. Über 300 Seiten Brief hätte ich sehr anstrengend zu lesen gefunden. Hin und wieder wird man daran erinnert, wenn Rowan den Empfänger direkt anspricht.

Die Atmosphäre wechselte zwischen bedrückend, beängstigend und nervenaufreibend. Ich war gefesselt von Rowans Geschichte. Ich war mit ihr zusammen beunruhigt, genervt, schockiert, verängstigt und irgendwann total in Panik. Mein Puls raste bei jeder schockierenden Entdeckung, bei jeder beunruhigenden Erkenntnis. Das Buch übte einen Sog auf mich aus. Ich wollte wissen, was in diesem Haus vor sich ging, konnte es mir aber beim besten Willen nicht erklären. Außerdem beginnt Rowans Brief mit der Erwähnung eines toten Kindes. Ich war die ganze Zeit in ängstlicher Erwartung, wie es zu diesem Ereignis kommen würde... Ich war 368 Seiten dermaßen angespannt :D Ich hab auch Geräusche gehört und mich vor jedem Schatten erschreckt. Ich hab so mitgefiebert.

Mit dem Plot-Twist hat mich die Autorin voll erwischt. Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Und auch die Auflösung... Ich hatte schon Sorge, dass manche Fragen ungeklärt bleiben. Aber mit einigen wenigen schockierenden Sätzen ist alles aufgeklärt und ich bin völlig geplättet. Was für ein großartiger Thriller. Der hatte wirklich alles! Atmosphäre, Schockmomente, Herzrasen, Plottwists und eine absolut zufriedenstellende, wenn auch sehr überraschende Auflösung. Ich bin begeistert!

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Es gibt keine Grillen in Waward Pines...

Psychose
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Ethan wacht an einem ihm völlig unbekannten Ort auf, ohne Brieftasche, ohne Handy und ohne Gedächtnis… Verwirrt geht er auf die nächste Stadt zu und landet in Wayward Pines. Ihm ist schwindelig, er hat ...

Ethan wacht an einem ihm völlig unbekannten Ort auf, ohne Brieftasche, ohne Handy und ohne Gedächtnis… Verwirrt geht er auf die nächste Stadt zu und landet in Wayward Pines. Ihm ist schwindelig, er hat Kopfschmerzen, er hatte einen schweren Unfall… ab und zu kommen ihm ein paar Erinnerungsfetzen… Er ist vom Secret Service und auf der Suche nach zwei verschwundenen Agenten*innen… Die letzte Spur führt nach Wayward Pines. Doch da ist alles merkwürdig, die Menschen verhalten sich auffällig angepasst und es gibt keine Grillen in Wayward Pines. Die Stadt reagiert eher feindselig und nicht gerade hilfsbereit. Also beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und stößt auf mehr und mehr Ungereimtheiten.

Ich hatte vor einiger Zeit die Serie zum Buch gesehen. Da ich aber dachte, ich hätte alles vergessen, habe ich mir das Buch geschnappt. Trotz der Tatsache, dass ich dann doch einiges, was passieren würde, schon wusste, war das Buch nicht weniger aufregend für mich. Es hat einen regelrechten Sog auf mich ausgeübt. Ich hatte es gar nicht gemerkt, so kurzweilig und spannend war die Geschichte, da war ich plötzlich schon zur Hälfte durch. Dieses Buch steckt voller Überraschungen und Plot-Twists und man hat nicht den leisesten Schimmer, wo die Geschichte hinführen wird. Man fragt sich ständig, ob etwas mit der Stadt nicht stimmt oder mit Ethan. Wenn ich die Geschichte nicht gekannt hätte, wäre ich garantiert verwirrt gewesen :D Verwirrt war ich also nicht aber von jeder Seite absolut gefesselt.

Der Wechsel zwischen Vergangenem, noch weiter zurückliegendem Vergangenem und Gegenwart ergänzten einander perfekt. Auch die Perspektive von Theresa, Ethans Frau, brachte sowohl noch mehr Fragezeichen als auch Antworten.

Der Schreibstil ließ sich richtig gut lesen, ich kam schnell durchs Buch. Die Kleinstadtatmosphäre, das ständige Gefühl, einem entgeht irgendwas… ich konnte richtig tief eintauchen.

Wir bewegen uns zwischen Idylle und Wahnsinn. Eine traumhafte Stadt, die schnell von einem schönen Urlaubsort zu einem absoluten Alptraum mutiert. Es ist geheimnisvoll, manchmal auch etwas brutal, stressig und keine Sekunde langweilig. Ermittlungen, Entdeckungen, Geheimnisse und eine spannende Flucht machen aus diesem Buch einen spannenden Thriller mit Horror- und Scifi-Elementen.

Ich glaube (und hoffe), die Fortsetzungen des Buches werden sich stark von der TV-Serie unterscheiden und ich freue mich auf einen erneuten spannenden Aufenthalt in Wayward Pines. Absolut empfehlenswerter Thriller!

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Was für eine wunderschöne und berührende Geschichte <3

Never Doubt
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Willow hat ihre Stimme verloren. Sie wurde ihr mit dem sexuellen Missbrauch an ihr genommen. Sie hat sich verloren, spürt sich nicht mehr, findet keine Worte. Auch Isaac hat seine Stimme verloren. Doch ...

Willow hat ihre Stimme verloren. Sie wurde ihr mit dem sexuellen Missbrauch an ihr genommen. Sie hat sich verloren, spürt sich nicht mehr, findet keine Worte. Auch Isaac hat seine Stimme verloren. Doch er hat sie auf der Bühne wiederentdeckt. Die Rollen, die er spielt, sprechen für ihn, erzählen seine Geschichte. Als Willow nach Harmony zieht, sieht sie Isaac auf der Bühne und auch sie will ihre Geschichte erzählen. Das Theater gibt ihr diese Möglichkeit, sie zu erzählen, ohne sie auszusprechen. Auf der Bühne finden sie ihre Stimme und sie finden zueinander. In diesem Buch begleiten wir ihre Geschichten.

Die Autorin kann wirklich gut mit Worten umgehen. Die Art und Weise, wie sie das Stück „Hamlet“ in die Geschichte von Willow und Isaac miteinfließen lässt, hat mich beeindruckt. Metaphern und Analogien zum Stück gaben dem Buch noch mehr Tiefe und Bedeutung. Die beiden Geschichten liefen harmonisch nebeneinander und ineinander und ergaben ein großes Gesamtkunstwerk.

Die Charaktere sind der Autorin richtig gut gelungen. Angie ist die perfekte Freundin für einen Neuanfang. Erst dachte ich woah nee, was für ein Klischee, aber ich konnte mich ihrer liebevollen, wertschätzenden und witzigen Art einfach nicht entziehen. Ich liebe Angie :D Und die Sprüche auf ihren T-Shirts... Ein Traum! Ich hab mich weggeschmissen :D Auch sonst haben mir die Charaktere gut gefallen. Alle sehr natürlich und authentisch. Keiner kam mir übertrieben oder überzeichnet vor und alle wurden mit viel Tiefe und Farbe ausgestattet. Sie waren in ihren Emotionen und Beziehungen sehr komplex. Das fand ich so beeindruckend!

Freundschaft, romantische Liebe und Familie (sowohl blutsverwandt als auch selbst gewählt) werden in diesem Buch gleich stark gewichtet und bekommen alle viel Raum. Das fand ich toll!

Die Menschen in Willows Umfeld waren so unaufmerksam. Ihr Verhalten hat mich so wütend gemacht. Sie hat das schlimmste erlebt, das Unaussprechliche und niemand gibt ihr eine Sicherheit, sich zu öffnen. Niemand sieht, wie sie leidet, niemand hört, wie sie um Hilfe schreit. Oder schlimmer: sie schauen aktiv weg. Ich wollte ihre Eltern ins Gesicht schlagen. Angie und Isaac machen es genau richtig. Geben ihr Signale, dass sie sich anvertrauen kann, sobald sie bereit ist. Allein zu wissen, dass sie könnte, wenn sie wollte... das ist so viel Wert. Ich habe so eine Wut im Bauch. Diese Geschichte ist für so viele Menschen sehr real...

Willows Schmerz hat mir so wehgetan. Ich habe ihre Hilflosigkeit und ihre Ohnmacht gespürt. Ihre Geschichte ging mir sehr nah.

Isaacs Geschichte fand ich ähnlich berührend und ich mochte ihn von Beginn an. Er hat es so schwer und kämpft sich trotzdem von Tag zu Tag und hat ein riesen Herz. Dass die beiden einander finden und verstehen... Das musste einfach passieren. Ich liebe die beiden zusammen. Ich liebe ihre perfekten Momente. Aber dass sie anfangen einander zu mögen, durchkreuzt seine Pläne, Harmony endlich zu verlassen und seiner Vergangenheit und seinem Vater den Rücken zuzukehren. Seine Zerrissenheit konnte ich gut nachvollziehen.

Die Geschichten von Willow und Isaac haben mich richtig gefesselt. Ich mochte, dass ihre Geschichten zu einer wurden und die beiden einander gefunden haben. Ich mochte jedes einzelne Wort. Emma Scott muss ich mir definitiv merken.

Natürlich läuft ihre Geschichte nicht einfach geradlinig auf ein Happy End zu. Die Autorin lässt uns mit den beiden leiden und zerstört jede Hoffnung auf eine glückliche Zukunft für die beiden. Dieses Buch zu lesen war so anstrengend! Ich hab‘s fast nicht ausgehalten. Die letzten Seiten haben mich beinah umgebracht :D

Der Epilog ist ein bisschen too much, aber da sehe ich nach dieser tollen Geschichte großzügig drüber hinweg :D

Die Autorin hat sich einem sehr sensiblen Thema angenommen und hat es geschafft, wertschätzend und respektvoll damit umzugehen. Sie trifft genau den richtigen Ton und konnte mich mit ihrer Geschichte tief berühren. Ihre Botschaft ist eindeutig und wichtig. Und das alles wurde dann auch noch verpackt in eine der schönsten Geschichten, die ich bisher lesen durfte.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Authentische Charaktere, tolle & kreative Idee, schönes World-Building und spannende Story. Mich konnte das Buch auf ganzer Linie überzeugen.

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
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Mila ist besonders. Sie kann sehen, wenn die Lebenszeit eines Menschen sich dem Ende neigt. Ein Fluch, denn sie sieht es und kann nichts dagegen unternehmen. So war es auch, als ihre Mutter starb. Nach ...

Mila ist besonders. Sie kann sehen, wenn die Lebenszeit eines Menschen sich dem Ende neigt. Ein Fluch, denn sie sieht es und kann nichts dagegen unternehmen. So war es auch, als ihre Mutter starb. Nach ihrem Tod macht sie sich auf, um nach ihren Wurzeln zu suchen und nach Antworten. Sie muss erfahren, warum sie anders ist. Sie stößt bei ihrer Suche auf Tariel, der seinerseits ebenfalls auf der Suche ist nach etwas Ungewöhnlichem, etwas Besonderem, er ist auf der Suche nach Mila…

Die Prämisse, die dieser Welt zugrunde liegt, das unbedingte und unvermeidbare Erfordernis eines Gleichgewichts zwischen allem, was existiert, fand ich spannend. Die Autorin hat eine faszinierende Welt erschaffen und konnte mich mit ihrem bildhaften Schreibstil in diese hineinziehen. Die Kapitel waren sehr unterschiedlich lang, aber allesamt angenehm und schnell zu lesen. Sie wurden abwechselnd aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt - Milas, Tariels und Ashers. Drei wirklich spannende und sympathische Figuren.

Zunächst hab ich kaum durchgeblickt. Mila scheint besonders zu sein, eine Gabe zu haben bzw. einen Fluch - jedenfalls aus ihrer Sicht. Was es damit auf sich hat, bleibt erstmal unklar. Milas Geschichte machte mich sofort neugierig. Ich wollte mehr über sie und ihre Vergangenheit erfahren. Sie schien mir von Beginn an eine interessante Figur zu sein. Die Entwicklung, die sie im Verlauf des Buches durchlebt, fand ich spannend und absolut gelungen.

Tariel faselt in seinen ersten beiden Kapiteln ständig irgendwelches kryptisches Zeug von einem nicht näher erläuterten Fehler, was ich ehrlich gesagt recht nervig fand, weil es nicht vorwärts ging und ich nicht kapiert hab, worum es ging. Das lag wohl daran, dass unsere Hauptfiguren alle selbst ebenfalls nicht wussten, was los war und so durfte ich es gemeinsam mit ihnen herausfinden. Es ergab sich eine richtig interessante und gegen Ende auch nervenaufreibende Geschichte daraus.

Die Figuren haben mir alle gut gefallen. Ich mochte Mila, wie sie ihren Weg sucht und nicht aufgibt und ich mochte Tariel und seine Freunde, wie sie einen so vertrauten, lockeren und liebevollen Umgang miteinander pflegten und wie einfach klar war, dass sie immer füreinander einstanden, mit all ihren Macken, auch wenn einer von ihnen Mist baut. Ihren Umgang mit Mila fand ich auch so rührend. Ich hab mich mit den drei (vier?) Freunden richtig wohlgefühlt. Und Asher, der nicht viel von sich preisgab, aber trotzdem auf Anhieb sympathisch war, eindeutig ein weiches Herz hat und so eine enge Beziehung zu seinem Bruder hat. Seine Beziehung zu Tariel fand ich auch richtig spannend, ich wollte unbedingt erfahren, was zwischen den beiden vorgefallen ist, weil ich mir die beiden als Freunde gut vorstellen konnte. Auch wie sich die Beziehung zwischen Mila und Asher entwickelt, hat mir gut gefallen. Die Figuren haben mich eindeutig restlos überzeugt :D

Für die zwei kleinen Fellknäuel Mim und Pan konnte ich besonders begeistern :D Sie sind Ashers merkwürdige tierische Begleiter und bei jedem ihrer Auftritte machte eine Stimme in meinem Kopf "aaaaaw" :D

Das ist mein erstes Buch von Ava Reed und ich bin begeistert. Die Charaktere sind liebevoll und authentisch gestaltet, die Geschichte kreativ und nachvollziehbar, die Thematik spannend und interessant, der Schreibstil überzeugend und der Spannungsbogen hoch. Klare Leseempfehlung!

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