Rezension | "Trinity (3): Tödliche Liebe" von Audrey Carlan
Trinity - Tödliche LiebeNachdem der zweite Teil der Trinity-Reihe relativ offen und sehr imposant geendet hat, war ich sehr gespannt darauf, wie die Fortsetzung "Tödliche Liebe" mit der Enthüllung des Stalkers und den daraus ...
Nachdem der zweite Teil der Trinity-Reihe relativ offen und sehr imposant geendet hat, war ich sehr gespannt darauf, wie die Fortsetzung "Tödliche Liebe" mit der Enthüllung des Stalkers und den daraus entstandenen Geschehnissen und Entwicklungen umgeht. Und ob die Autorin es schaffen würde, die Hauptgeschichte angemessen zu beenden.
Den Genremix aus Erotik und Thriller habe ich schon in Band zwei als positiv wahrgenommen. Meiner Meinung nach hat sich dies in Band drei nur noch gesteigert. Sexszenen sind zwar weiterhin viele enthalten, aber es lag nicht mehr unbedingt der Fokus darauf. Vielmehr ging es darum, wie der Stalker sich verhält, was seine Pläne sind und wie Chase Gillian beschützen kann. Daraus entstanden einige dramatische Erlebnisse, viel Spannung und eine enorme, teilweise sehr dynamische Plotentwicklung. Man hatte einiges zu verdauen, denn die Autorin packt sämtliche erfreuliche, traurige, spannende und kummervolle Ereignisse in "nur" 304 Seiten.
Die Enthüllung des Stalkers kam für mich in Band zwei nicht wirklich überraschend, seine Denkensweise, die hier mit eigenen Kapiteln genaustens dargelegt und beschrieben wird, schon. Er ist nicht nur einfach in Gillian verliebt und will sie zurück, koste es, was es wolle; er hat wirklich krankhafte, widerliche und abartige Gedankengänge, die er in alle möglichen Plänen und Vorhaben packt, ohne Rücksicht auf Verluste. Er ist schlicht besessen. Zwar haben mich seine Gedanken sehr erschreckt und distanziert, andererseits war ich auch überrascht von seinem methodischen und taktischen Vorgehen und wie leicht es ihm gelang, immer in Gillians Nähe zu sein. Er trickst dabei nicht nur sie und Chase aus, sondern auch die Bodyguards und die Sicherheitsfirma. Auch wenn ich das alles gut erklärt und spannend dargestellt fand, war mir das stellenweise doch ein bisschen too much und auch ein wenig unglaubwürdig; gerade die "Neckereien", die er sich mit der Polizei oder den Sicherheitsbeamten liefert und sie mehrfach auf seine eigene Person hinweist.
Alles in allem jedoch finde ich, dass "Tödliche Liebe" den perfekten Abschluss der "Gillian & Chase"-Geschichte liefert und den Leser mit einigen Aspekten nachdenklich zurücklässt. Das bezieht sich nicht nur auf die Geschichte an sich, sondern vor allem auf Gillians Freunde, die aus ihrer kleinen Gruppe jemanden verloren haben und mit der Verwüstung zurecht kommen müssen, die der Stalker in seiner Wut und seiner Besessenheit hinterlassen hat. Trotz allem freue ich mich, dass Gillian und Chase ihre Liebe zueinander entdeckt und entwickelt haben und die Autorin ihnen ein Happy End geschenkt hat.
Fazit
Für mich ist "Tödliche Liebe" ein schönes und spannendes Buch, das nicht nur einen angemessenen Abschluss bietet, sondern auch eine gute Einführung und ausbaufähigen Stoff in und für Band vier und fünf. Im Großen und Ganzen konnte mich die Trinity-Reihe, mit Blick auf Gillian und Chase, mit einem abwechslungsreichen Plot überzeugen.