Cover-Bild Fremdes Licht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783630875514
Michael Stavarič

Fremdes Licht

Roman
Sie ist an einem unbekannten Ort und in einer eisigen, unwirtlichen Umgebung. Erst nach und nach kehrt die Erinnerung zurück, und Elaine begreift, was passiert ist: dass ihr Großvater einst bei den Inuit in Grönland lebte und er sie mit dem Überleben in Eis und Schnee vertraut machte. Dass sie zuletzt für einen Konzern im Schweizer Ort Winterthur tätig war und sich dort als Genforscherin mit der Rekonstruktion von Leben beschäftigte. Dass die Erde während eines Kometeneinschlages zugrunde ging und sie die letzte Überlebende zu sein scheint. Was das alles mit ihrer Urgroßmutter aus Grönland zu tun hat, ahnt sie nicht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Allein, allein

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Die Wissenschaftlerin Elaine erwacht in einer Eiswüste. Geschützt wird sie von den Trümmern des Raumschiffs, mit dem sie und viele andere Menschen vor langen Zeiten von der Erde gestartet sind, um den ...

Die Wissenschaftlerin Elaine erwacht in einer Eiswüste. Geschützt wird sie von den Trümmern des Raumschiffs, mit dem sie und viele andere Menschen vor langen Zeiten von der Erde gestartet sind, um den Folgen des Einschlags eines riesigen Meteroiten zu entkommen. Um die lange Reise zu überstehen, wurden sie in Kokons in einen Kälteschlaf gelegt. Und nun scheint Elaine die Einzige zu sein, die den Absturz und die Reise überlebt hat. Zwar hat sie einige technische Hilfsmittel und Nahrung, aber am meisten hilft ihr die Erinnerung an die Zeit mit ihrem Großvater, ein Inuit, mit dem sie auf Grönland gelebt hat.

Wie ist es, wenn die Zukunft die Vergangenheit ist und die Vergangenheit die Zukunft? Elaine muss sich in einer unwirtlichen Welt zurechtfinden, die sie Winterthur nennt. Dass sie ihre Jugend auf Grönland mit ihrem Großvater verbracht hat, hilft ihr bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben. Auch die wissenschaftliche Ausbildung ist hilfreich, aber die ihr Durchhaltevermögen und ihren Ideenreichtum zieht sie aus der Zeit mit ihrem Großvater. Doch wie lange kann sie alleine überleben? Und wie soll sie die Technik, die ihr noch zur Verfügung steht, einsetzen?

Dieser dystopisch angehauchte Roman spielt in einer Zeit nach der großen Katastrophe. Doch schon vorher hatte sich die Welt verändert. Trotz herausragender technischer Entwicklungen ist das Leben nicht unbedingt besser geworden. Und die herannahende Katastrophe bietet nur wenigen eine Chance zu überleben. Der Autor macht daraus ein interessantes Gedankenspiel um Vergangenheit und Zukunft und die Fähigkeit zu bestehen. Welcher Hintergrund befähigt zu überleben. So stecken schließlich mehrere Geschichten in dem Buch, die jeweils einen neuen Blickwinkel eröffnen. Dadurch entstehen zwar auch Brüche, doch ebenso entstehen Ansätze, über das Gelesene nachzudenken. Darüberhinaus erfährt man einiges über das Leben der Inuit, die einen anderen Blick auf die Natur haben oder sich einfach etwas erhalten haben, was woanders zumindest zum Teil verloren gegangen ist. Dieser Roman ist eine Besonderheit, für die man etwas Zeit einplanen muss. Zeit, die sehr gut angelegt ist.

Veröffentlicht am 24.09.2020

Zukunft und Vergangenheit

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Fremdes Licht ist ein ungewöhnliches Buch in zwei Teilen:

1. Winterthur und das Ende der Welt
2. Grönland und die Weiße Stadt

Es teilt sich auf in Zukunft und Vergangenheit, und doch sind die Teile ...


Fremdes Licht ist ein ungewöhnliches Buch in zwei Teilen:

1. Winterthur und das Ende der Welt
2. Grönland und die Weiße Stadt

Es teilt sich auf in Zukunft und Vergangenheit, und doch sind die Teile miteinander verbunden.

Sowohl die Dystopie um Eliane Duvel als auch der historische Anteil um die Inuk Uni haben Qualitäten. Es beinhaltet die Besinnung auf die Kultur der Inuit.

Auffällig am Buch ist das phantastische Cover, das viel verspricht und tatsächlich kreiert der Autor Michael Stavaric Sprachbilder von Eis, bittere Kälte und tiefem Schnee.

Vielleicht sind manche Formulierungen etwas überzogen, doch der Stil dürfte mit der Grund dafür sein, dass das Buch auf die Longlist zum Österreichischen Buchpreis gelandet ist.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Potential verschenkt

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Fremdes Licht – Michael Stavaric
Dieser Roman hat so toll angefangen! Eine Dystopie, eine zerstörte Erde, Flucht in letzter Sekunde und eine harte Landung auf einem fremden, eiskalten Planeten. Der Überlebenskampf ...

Fremdes Licht – Michael Stavaric
Dieser Roman hat so toll angefangen! Eine Dystopie, eine zerstörte Erde, Flucht in letzter Sekunde und eine harte Landung auf einem fremden, eiskalten Planeten. Der Überlebenskampf der Protagonistin Elaine beginnt und wird immer wieder von Erinnerungen und Rückblicken unterbrochen. Wirklich spannend, schließlich will man ja wissen, was mit der Erde geschehen ist. Vieles von ihrem Wissen, das nun das Überleben möglich macht, hat Elaine von ihrem Großvater, einem Inuit erlernt. Von daher ist es auch sehr interessant, dass einiges von der Lebensweise der Inuit vermittelt wird.
So weit so gut – die erste Hälfte des Buches gefiel mir recht gut. Doch dann gibt es einen wirklich harten Schnitt. Ich hätte so gerne noch mehr von Elaines Erkundungen erfahren. Aber nein. Plötzlich lesen wir von Elaines Urgroßmutter – auch Elaine – aus Grönland. Und hier hat mich nun der Autor komplett verloren. Was wohl so etwas wie eine Kriminalgeschichte sein soll, kam für mich absolut platt und langatmig daher. Ich ärgerte mich über diesen abrupten und endgültigen Wechsel der Handlung und musste mich teilweise dazu zwingen, diese Geschichte zu Ende zu lesen. Über weite Teile werden unwichtige Begebenheiten doppelt, aus zwei Perspektiven erzählt. Auch die Sprache hat meiner Meinung nach im zweiten Teil gelitten, oder es ist mir Anfangs nur nicht aufgefallen. Ich behaupte, diese Geschichte ist stellenweise, vor allem gegen Ende, einfach schlecht erzählt.
Ganz zum Schluss wird zwar nochmal ein Bogen geschlagen, von Elaine zur Urgroßmutter Elaine. Für mich aber sehr dürftig und nicht überzeugend. Meines Erachtens bleiben das zwei relativ voneinander unabhängige Geschichten, von denen ich mit der zweiten so gar nichts anfangen konnte.
Was gut begonnen hat, wurde nicht zu Ende erzählt. Der zweite Teil ist für mich sinnfrei. Sehr schade. Von mir gibt es dafür gerade noch 3 Sterne.

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