Zu wenig Atmosphäre
Ich will dir nah sein
Meine Meinung:
Man begleitet Lester in seinem Alltag als Arbeiter in einem Fundbüro, wo dieser sich für die verschiedensten Fundsachen interessiert. Doch eine Sache ist noch viel interessanter: Der ...
Meine Meinung:
Man begleitet Lester in seinem Alltag als Arbeiter in einem Fundbüro, wo dieser sich für die verschiedensten Fundsachen interessiert. Doch eine Sache ist noch viel interessanter: Der Einzug seiner neuen Nachbarin Erin. Somit geht die Geschichte auch schon los. Man erfährt, wie sich Lester und Erin immer wieder über den Weg laufen, doch nur einer von beiden findet Gefallen daran.
Die Story plätschert so vor sich hin und die ersten 200 Seiten sind schnell gelesen, ohne dass sonderlich viel passiert. Lester entpuppt sich als der komische Nachbar, den man nicht im Flur begegnen will und auch Erin spürt schnell, dass ihr Nachbar sich ihr gegenüber sehr sonderbar verhält.
Mir persönlich hat die Spannung gefehlt. Klar, Lester ist ein krankhafter Stalker, der alles über Erin wissen will, dennoch konnte mich das nicht komplett überzeugen. Es teils alles schon zu „normal“ und mir haben die Psychospielchen gefehlt. Natürlich waren hier und da mal ein paar Ansätze, die Atmosphäre wurde aber meist schnell darauf wieder zerstört.
Das letzte Drittel bringt dann einige Twists mit sich, die ich so nicht erwartet habe, die mich aber trotzdem nich so packen konnten.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich aber unheimlich gut und vor allem auch schnell lesen. Das hat dem Ganzen dann wieder etwas Tempo gegeben.
Mein Fazit:
Eine nette Geschichte, die für mich jedoch Potenzial verschenkt hat. Grade mit dem Ausgangspunkt, dass die beiden Nachbarn Wand and Wand wohnen, hätte man sehr viel mehr Atmosphäre schaffen können, sodass dies ein spannender Psychothriller wird. Das Ende hat mir leider auch nicht ganz zugesagt, da hier zu viel versucht wurde. Nichtsdestotrotz war das Buch ganz nett für zwischendurch, auch wenn Potenzial nach oben da gewesen wäre.