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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2021

Kleiner Aufwand - leckeres Ergebnis

Campingküche mit 5 Zutaten
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Ich war schon eine Weile nicht mehr campen, aber ein Essen aus nur wenigen Zutaten herzustellen ist auch zu Hause ganz praktisch. Vor allem wenn man nicht jeden 2. Tag in den Supermarkt rennen möchte weil ...

Ich war schon eine Weile nicht mehr campen, aber ein Essen aus nur wenigen Zutaten herzustellen ist auch zu Hause ganz praktisch. Vor allem wenn man nicht jeden 2. Tag in den Supermarkt rennen möchte weil immer irgendeine Kleinigkeit fehlt für ein bestimmtes Gericht.

Hier gibt es eine Auswahl an kalten und warmen Gerichten (die teilweise auch nur kleine Snacks sind) sowie Dessert.
Einige Gerichte sind 'Klassiker' (teilweise mit einem neuen Twist), manche andere bringen mich auf schöne neue Ideen. Besonders der "Fruchtige Gurkensalat" hört sich gut an, den werde ich ganz sicher bald mal ausprobieren!

Alle Rezepte sind auch Camping-kompatibel (obwohl teilweise auch ein paar exotischere Zutaten gebraucht werden), was ja auch Sinn der Sache ist. D.h. man braucht nicht viele verschiedene Töpfe und Pfannen, sondern kann alles mit der Grundausstattung - die am Ende des Buches auch noch vorgestellt wird - gekocht werden. Diese Grundlagen-Tipps fand ich ebenfalls sehr praktisch!

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Da ist was los im Kiez!

Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
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Eine herrliche Kiezgeschichte aus Berlin! Obwohl ich längst nicht mehr der Zielgruppe angehöre, lese ich sowas immer noch gern. Und wollte vor allem auch meinem Sohn meine 'alte Heimat' ein bisschen näher ...

Eine herrliche Kiezgeschichte aus Berlin! Obwohl ich längst nicht mehr der Zielgruppe angehöre, lese ich sowas immer noch gern. Und wollte vor allem auch meinem Sohn meine 'alte Heimat' ein bisschen näher bringen. Dazu hätte ich es ja auch gut gefunden, wenn wenigstens ein paar der Charaktere Dialekt geredet hätten. Wahrscheinlich macht es das aber für alle Kinder, die diesen Dialekt nicht kennen, deutlich schwerer zu lesen und zu verstehen. Und der Berliner Flair kommt auch so ganz gut rüber. Die tollen und vor allem zahlreichen Illustrationen tragen ihren Teil dazu bei!

Kalle und Kiwi sind 10 bzw. 11 Jahre alt, und für genau dieses Alter ist das Buch perfekt. Es kommen überhaupt keine amourösen Verwicklungen darin vor, die hätte mein 10jähriger Sohn nur peinlich gefunden. Stattdessen jede Menge 'verdächtige Dinge'. Naja, soo viel ist es im Grunde auch nicht. Aber weil sich Kalle und Kiwi für jede Sache, die um sie herum passiert, so viele Ideen entwickeln, wirkt es deutlich aufregender - auch für den Leser! Diese Kids haben jedenfalls noch phantasie!
Der Sprachstil ist auch sehr angenehm. Zeitgemäß, aber nicht übermäßig auf jugendlich getrimmt (d.h. mit 'komischen Dialogen'), sondern wirklich einfach ganz normal. Ein paar Dinge musste ich meinem Sohn zwar erklären (was ist ein Dutt, was ist ein Bestatter, was genau ist ein Hinterhaus), aber das meiste hätte er so aus dem Kontext wohl auch verstehen können.

Am Ende waren noch ca. 10 Seiten übrig und noch ein paar Dinge offen, da dachte ich mir schon: wird es einen Cliffhanger geben? Gab es nicht, es wurde dann doch noch alles zu einem (natürlich guten) Ende gebracht. Ein bisschen zu rasch, und auch ein bisschen zu "gut". Weil es ein Kinderbuch ist, kann ich darüber gerade noch hinwegsehen.
Aber auch wenn es keinen Cliffhanger gab, so würde ein zweiter Teil sehr gut passen. Wir würden unheimlich gerne noch mehr von Kiwi, Kalle und Pelle erfahren. Der Luftballonmann kann ja anscheinend Hilfe in seinem Laden gebrauchen, Pelle könnte auf der Hundewiese einen Freund finden, das Pflegeheim auf der anderen Straßenseite könnte ein neuer Schauplatz sein, und der Beruf von Kalles Vater (Witzeschreiber) würde doch auch noch einiges an Stoff hergeben. An Ideen für eine Geschichte sollte es also eigentlich gar nicht mangeln, an Lesern hoffentlich auch nicht!

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Veröffentlicht am 16.02.2021

1001 Varianten eines Lebens

Die Mitternachtsbibliothek
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"Was wäre wenn" hat sich bestimmt jeder schon einmal gefragt. Nora Seed auch, aber dennoch ist sie sehr überrascht, als sie nach ihrem Selbstmordversuch in eine Zwischenwelt gerät in der sie mittels Bücher ...

"Was wäre wenn" hat sich bestimmt jeder schon einmal gefragt. Nora Seed auch, aber dennoch ist sie sehr überrascht, als sie nach ihrem Selbstmordversuch in eine Zwischenwelt gerät in der sie mittels Bücher in jede Version ihres Lebens einsteigen kann. Wenn sie irgendwo irgendwann eine andere Entscheidung getroffen hätte wäre ihr Leben ganz anders verlaufen.

Ziel der Übung ist ein bisschen wie bei Faust. Das Leben zu finden, das sie zu 100% zufrieden stellt und wo sie am liebsten sagen würde "verweile doch du bist so schön". Ansonsten kehrt sie immer wieder in die Mitternachtsbibliothek zurück. Und das tut sie des öfteren, denn auch wenn sie eine Entscheidung, die sie später bereute, nun revidieren konnte so ergeben sich früher oder später andere Dinge, die sich als nicht wirklich toll entpuppen.

Das ist auch ein bisschen eine Life-Lesson für die Leser, die vielleicht ein ebenso dickes "Bereuen"-Buch haben wie Nora. Häng dem Vergangenen nicht nach. Wer weiß ob es überhaupt diese Variante deines Lebens so toll geworden wäre wie du es dir immer einbildest.

Kam mir am Anfang des Buches ja gleich der "Faust" in den Sinn (von dem ich gar nicht weiß, ob Matt Haig sich von dem inspirieren ließ), so fiel es mir gegen Ende des Buches wie Schuppen von den Augen welches Werk hier doch sehr offensichtlich referenziert werden soll! Schließlich spielt die Geschichte in Bedford, das wird seit Beginn an häufig genug erwähnt. Später tauchen noch die Namen Bailey und Donna auf. Und dann macht Nora einen Spaziergang durch ihre Heimatstadt, in der es ihre Ursprungs-Version nie gegeben hat. "Ist das Leben nicht schön?" natürlich! Und da gibt es gleich noch eine Life-Lesson, für Nora und die Leser!

Das Ende fand ich gut (obwohl es meinetwegen auch gerne schon etwas früher hätte enden können, das sah Nora ja genauso), nicht kitschig-happy-endig aber trotzdem positiv in die Zukunft blickend.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Zurück am Wohlfühlort

Die Geheimnisse von Winterhaus
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Ein Jahr musste Elizabeth warten, aber nun endlich ist sie zurück im Hotel Winterhaus und trifft dort auch wieder auf ihren Großvater Norbridge, die puzzleverrückten Stammgäste und ihren allerbesten Freund ...

Ein Jahr musste Elizabeth warten, aber nun endlich ist sie zurück im Hotel Winterhaus und trifft dort auch wieder auf ihren Großvater Norbridge, die puzzleverrückten Stammgäste und ihren allerbesten Freund Freddie.

Viele Buchreihen sind ja mittlerweile so geschrieben, dass man jederzeit einsteigen könnte. Hier würde ich allerdings wirklich empfehlen, zuerst den 1. Teil zu lesen. Es wird zwar immer wieder versucht, die Geschehnisse vom letzten Winter einflechten zu lassen. Aber zum besseren Verständnis ist es wirklich besser, das Buch gelesen zu haben.

Denn obwohl Winterhaus am Ende des ersten Buches erstmal 'gerettet' war, so ganz abgeschlossen ist die Geschichte wohl doch nicht. Denn schon bald ereignen sich wieder mysteriöse Dinge im Winterhaus, denen Freddy und Elizabeth dringend auf den Grund gehen müssen (oder besser gesagt wollen). Ansonsten könnte das gesamte Hotel und deren Bewohner in Gefahr sein!

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Weihnachtsferien voller Magie

Winterhaus
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Elizabeth wird von ihrer Tante und ihrem Onkel über die Weihnachtsferien an ein ihr unbekanntes Hotel in den Bergen geschickt. Doch obwohl sie anfangs gar nicht glücklich darüber ist, dass ihre Verwandten ...

Elizabeth wird von ihrer Tante und ihrem Onkel über die Weihnachtsferien an ein ihr unbekanntes Hotel in den Bergen geschickt. Doch obwohl sie anfangs gar nicht glücklich darüber ist, dass ihre Verwandten sie nicht einfach allein zu Hause lassen (während sie selbst in den Urlaub fahren), hat sie dann doch die besten Ferien ihres Lebens! Die kleine Büchernärrin ist dort geradezu im Himmel, als sie im Hotel freundliche Angestellte, eine riesige Bibliothek und einen anderen kleinen Jungen vorfindet, der ihre Vorliebe für Wortspiele jeglicher Art teilt.

Mir gefiel als allererstes, dass dies hier keine 'düsteres' Geschichte ist, in der unsere kleine Heldin an einen gräßlichen Ort abgeschoben wird. Ganz im Gegenteil, es hätte Elizabeth nicht besser treffen können. Sie erlebt mit ihrem neuen Freund Freddy wundervolle winterliche Aktivitäten, und kommt zudem noch dem Geheimnis eines alten Buches auf die Spur. Dadurch wird es dann im letzten Drittel des Buches richtig spannend!

Wunderschön geschriebene Geschichte mit zahlreichen Illustrationen, die vom Stil vielleicht nicht meine allererste Wahl gewesen wären, aber vom Inhalt her immer 1a zum Text passen!

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