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Veröffentlicht am 28.12.2020

Ausführlich recherchiert – authentisch erzählt

Der Turm aus Licht
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Worum geht’s?
Im Zentrum dieser Geschichte steht der Bau des Freiburger Münsters, der nicht nur die Obrigkeiten der Stadt, sondern auch so ziemlich alle ihre Bewohner beschäftigt. Denn im Schatten des ...

Worum geht’s?
Im Zentrum dieser Geschichte steht der Bau des Freiburger Münsters, der nicht nur die Obrigkeiten der Stadt, sondern auch so ziemlich alle ihre Bewohner beschäftigt. Denn im Schatten des schönsten Turms auf Erden lebten die unterschiedlichsten Charaktere, deren Lebensgeschichten mal mehr und mal weniger eng mit dem berühmtesten Bauwerk der Stadt verwoben waren.


Meine Meinung
Dieses Hörbuch ist sicherlich das umfangreichste, welches ich dieses Jahr gehört habe. Die Masse an Inhalt mag zunächst ziemlich überwältigend wirken, dabei merkt man dann aber auch relativ schnell, dass sich das Zuhören wirklich lohnt.

Die Vertonung dieser Geschichte hat mir sehr gefallen, da man der Sprecherin auch über lange Zeit hinweg wirklich gut zuhören kann. Die häufigen Perspektivwechsel waren für mich zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, dadurch erhält man gleichzeitig aber auch ein sehr breites Bild verschiedener Figuren und deren Schicksale.

Was man dabei natürlich nicht unterschätzen darf, ist die erforderliche Aufmerksamkeit des Hörers. Die vielen Handlungsstränge und die unterschiedlich detailliert erzählten Perspektiven waren neben der Gesamtlänge der Geschichte weitere Aspekte, die dieses Hörbuch zwar sehr interessant, dabei aber nicht gerade zu einer Nebenher – Lektüre gemacht hat.

Insgesamt hat man mit Der Turm aus Licht ein ganz schönes Stück Arbeit vor sich, welches Ausdauer und Interesse an der Thematik erfordert. Die historische Recherche ist aber wirklich beeindruckend und ermöglicht so eine ausgesprochen authentisch wirkende Erzählung, die viele interessante Hörstunden bietet.


Fazit
Auch wenn die Länge dieses Hörbuchs auf den ersten Blick ein wenig abschreckend wirken kann, das Durchhalten lohnt sich. Wer Lust auf eine historisch gut recherchierte Geschichte mit Einblicken in abwechslungsreiche Einzelschicksale hat, dem kann ich Der Turm aus Licht auf jeden Fall empfehlen.

Dafür vergebe ich viereinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2020

Die große Liebe im Schnelldurchlauf

Off Limits - Wenn ich von dir träume
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Worum geht’s?
Um trotz der Depressionen ihrer Mutter über die Runden zu kommen, opfert Heather schon lange so ziemlich alles – einschließlich ihrer Träume. Als der Fotograf Noah dann ihr Bootshaus für ...

Worum geht’s?
Um trotz der Depressionen ihrer Mutter über die Runden zu kommen, opfert Heather schon lange so ziemlich alles – einschließlich ihrer Träume. Als der Fotograf Noah dann ihr Bootshaus für einen ganzen Sommer mietet, trifft sie fast der Schlag. Denn auch wenn Noah deutlich älter ist als sie, kann sie nicht leugnen, dass sie verrückt nach ihm ist. Und obwohl er ihr deutlich zu verstehen gibt, dass aus ihnen niemals etwas werden kann, lässt sich die Anziehung zwischen ihnen schon bald nicht mehr leugnen – und noch weniger lässt die sich so einfach ignorieren.


Meine Meinung
Ich weiß wirklich nicht, ob mein Leseeindruck bloß so absolut überwältigend war, weil ich das gesamte Buch währen einer ziemlich langen und nicht so ganz entspannten Zugfahrt gelesen habe, aber auf jeden Fall hat mich diese Geschichte gefühlstechnisch echt aus den Socken gehauen.

Insbesondere von Protagonistin Heather war ich mehr als nur überrascht. Mit ihren zwanzig Jahren hätte ich sie – ganz dem New Adult Klischee entsprechend – völlig anders eingeschätzt, als sie schlussendlich war. Die Mischung aus geistiger Reife und verletzter Seele hat sie für mich fast ein wenig alterslos erscheinen lassen, was einerseits unglaublich zu lesen war, auf der anderen Seite in mir aber auch viel Mitgefühl für sie hat aufkommen lassen.

Ihre Offenheit und Direktheit haben nicht nur Protagonist Noah, sondern auch mir manchmal wirklich die Sprache verschlagen. Diese Forschheit hat sich meiner Meinung nach auch im Erzähltempo bzw. im Fortgang der Handlung niedergeschlagen, was mir im Endeffekt irgendwie das Gefühl gegeben hat, der Geschichte bloß im Schnelldurchlauf folgen zu können.

Witzigerweise fand ich die Anziehung zwischen den beiden trotzdem noch authentisch beschrieben, und selbst als sich das Buch dem Ende näherte, hatte ich nicht den Eindruck, als habe die Autorin bloß panisch versucht, noch möglichst viel Handlung auf wenige Seiten zu quetschen. Rational betrachtet war mir das Tempo an dieser Stelle eigentlich zu hoch, aber irgendwie hat es Penelope Ward doch geschafft, mich mit der Beziehung von Noah und Heather zu überzeugen anstatt mich völlig zu verschrecken.


Fazit
Die Grundstory hat mir gut gefallen, die Gefühle waren toll beschrieben und die Liebesgeschichte der Protagonisten hat mich tatsächlich sehr berühren können. Trotzdem ging es mir mit diesem Buch an einiger Stelle ein wenig zu schnell, auch wenn es natürlich super ist, ein Buch an einem Nachmittag durchsuchten zu können. Wer nach genau so einem Buch mit wirklich großen Gefühlen und einer sehr direkten Protagonistin sucht, der ist hier genau richtig.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2020

Emotionale Geschichte, die mich leider nicht hundertprozentig überzeugt hat

Weil alles jetzt beginnt
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Worum geht’s?
Kurz bevor Evvie endgültig aus ihrer unglücklichen Ehe fliehen kann, erreicht sie die Nachricht, dass ihr Mann verstorben sei. Schock und Schuldgefühle beherrschen sie seitdem, denn auch ...

Worum geht’s?
Kurz bevor Evvie endgültig aus ihrer unglücklichen Ehe fliehen kann, erreicht sie die Nachricht, dass ihr Mann verstorben sei. Schock und Schuldgefühle beherrschen sie seitdem, denn auch wenn Evvies Mann als strahlender Held der Gesellschaft in ihrem Heimatort auftrat, privat war er ein herrschsüchtiger Mensch, der sie jahrelang emotional missbraucht hat – doch das kann sie niemandem erzählen. Bis ein Freund ihres besten Freundes bei ihr einzieht. Dean ist eigentlich erfolgreicher Baseballspieler, kann seit einiger Zeit jedoch keinen vernünftigen Ball mehr werfen. Für das Zusammenleben der beiden gilt eigentlich nur eine Regel: Evvie fragt Dean nicht über seine Karriere aus, und im Gegenzug erwähnt Dean nicht ihren Mann. Doch schon bald wird aus der Wohngemeinschaft eine Freundschaft – aus der sich mehr entwickeln könnte, als beide zunächst angenommen hätten.


Meine Meinung
Der Schreibstil dieses Buches hat mir schon in der Leseprobe wirklich gut gefallen, insbesondere weil die Übersetzungen hier wirklich ausgesprochen natürlich klingen.

Die Charaktere dieser Geschichte fand ich insgesamt durchaus interessant, vor allem weil ihre jeweiligen Lebenslagen ziemlich authentisch und nicht allzu überzogen dargestellt wurden. Insbesondere die Gefühle und die innere Zerrissenheit von Protagonistin Evvie waren meiner Meinung nach sehr realistisch beschrieben.

Besonders positiv überrascht war ich von der Art und Weise, wie Konflikte in diesem Buch gelöst wurden. Erwachsene Konfliktlösung ist für dieses Genre ja nicht so wirklich typisch, was bei mir normalerweise nur noch ein müdes Augenrollen hervorruft. Dementsprechend gut hat mir an dieser Geschichte daher gefallen, dass Probleme und auch menschliches Fehlverhalten nicht nur angesprochen, sondern eben auch besprochen wurde, ohne das dabei unnötig viele Gefühle verletzt werden mussten – meistens jedenfalls.

Natürlich durfte auch in dieser Geschichte ein wenig des obligatorischen Dramas nicht fehlen, bevor man aufs Happy End zusteuern konnte. Aber auch was diesen Part des Buches anging, hatte ich nicht das Gefühl, mit völlig unrealistischen Szenarien konfrontiert zu werden. In gewisser Weise haben die auftretenden Probleme sogar sehr gut zum Verlauf des restlichen Handlungsbogen gepasst und die Geschichte so zu einem runden Abschluss geführt, ohne dabei ihre Emotionalität völlig unter den Teppich zu kehren.


Fazit
Weil alles jetzt beginnt ist eine ziemlich emotionale Geschichte, die mit authentisch gestalteten Charakteren und einem ziemlich erwachsenen Konfliktmanagement punkten konnte. Trotzdem ist bei mir der Funke nicht zu einhundert Prozent übergesprungen, was angesichts des Potenzials der Geschichte schon ein wenig enttäuschend war.

Dafür gibt es von mir viereinhalb Bücherstapel.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2020

Gesunde Plätzchen für die Weihnachtszeit

Weihnachtsplätzchen zuckerfrei
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Meine Meinung
Weihnachtsplätzchen zu backen, ohne dabei Zucker zu verwenden? Das klang für mich definitiv interessant, denn so wirklich vorstellen konnte ich mir nicht, wie man das umsetzen soll.

Umso ...

Meine Meinung
Weihnachtsplätzchen zu backen, ohne dabei Zucker zu verwenden? Das klang für mich definitiv interessant, denn so wirklich vorstellen konnte ich mir nicht, wie man das umsetzen soll.

Umso überraschter war ich daher, wie leicht sich einzelne Zutaten austauschen lassen, ohne dabei den Geschmack allzu sehr zu verändern – und ohne unnötig viel Mehraufwand ins Backen investieren zu müssen.

Ein wenig enttäuscht war ich eigentlich nur von dem geringen Umfang des Buches an sich. Prinzipiell beinhaltet der Verzicht auf Zucker vor allem die Verwendung anderer Süßungsmittel, was jetzt nicht unbedingt eine bahnbrechend neue Erkenntnis darstellt. Die Tipps und Tricks waren zwar durchaus interessant und hilfreich, einen wahnsinnigen Aha – Moment hatte ich dabei allerdings eher weniger.


Fazit
Auch wenn das Buch insgesamt ein wenig schlank geraten ist, waren die Rezepte durchaus interessant und lassen sich wirklich einfach nachbacken. Wer auch in der Weihnachtszeit auf nichts verzichten, gleichzeitig aber ebenso ein wenig auf seine Gesundheit achten möchte, für den ist dieses Buch sicherlich eine tolle Idee.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Leichte Office – Romance mit liebenswerten Charakteren

Hate Notes
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Worum geht’s?
Von ihrem Verlobten betrogen und direkt gegen eine Neue ausgetauscht steht Charlotte Darling vor den Scherben ihres einmal so glücklichen Lebens. Sich zu betrinken und einen Besichtigungstermin ...

Worum geht’s?
Von ihrem Verlobten betrogen und direkt gegen eine Neue ausgetauscht steht Charlotte Darling vor den Scherben ihres einmal so glücklichen Lebens. Sich zu betrinken und einen Besichtigungstermin für ein Penthouse zu vereinbaren, das deutlich über ihrem Budget liegt ist da vielleicht nicht unbedingt der produktivste Lösungsweg – für Charlotte wirkt er jedoch wie der richtige. Die Ernüchterung folgt praktisch auf dem Fuße, denn Immobilienmakler Reed Eastwood ist so ziemlich das genaue Gegenteil von dem Typ Mensch, den man als sympathisch bezeichnen würde. Prompt nutzt er natürlich die Chance, Charlotte für ihre erschwindelte Besichtigung zu demütigen und setzt ihr damit ganz schön zu. Womit beide jedoch nicht gerechnet haben ist, dass Charlotte Reeds neue Assistentin wird und sich schon bald bedeutend häufiger in sein Leben einmischt, als ihm lieb wäre – denn ihr erklärtes Ziel ist es, den wahren Reed hinter der eiskalten Fassade hervor zu locken.


Meine Meinung
Über das Autorenduo Vi Keeland und Penelope Ward habe ich schon so einige begeisterte Stimmen gehört, weshalb ich ziemlich gespannt darauf war, wie mir mein erstes Buch der beiden so gefallen würde.

Der Schreibstil war zunächst einmal sehr flüssig und angenehm zu lesen, was natürlich dazu verleitet, die Geschichte einfach in einem Rutsch zu beenden.

Protagonistin Charlotte war mir eigentlich so ziemlich direkt sympathisch, insbesondere wegen ihrer herzlichen und gleichzeitig auch ziemlich amüsanten Art. Ihre konstante Einmischung in Reeds Privatangelegenheiten wirkte zu Anfang ein wenig befremdlich auf mich, insbesondere wenn man bedenkt wie denkbar schlecht ihr Start miteinander war und wie wenig Sympathie sie sich erst einmal entgegen gebracht haben.

Die Sticheleien und Wortgefechte zwischen den beiden waren aber wirklich unterhaltsam zu lesen, mal durch geschickt platzierte Wortspiele, manchmal aber auch einfach durch eine unglaubliche Situationskomik. In der ersten Hälfte bin ich teilweise gar nicht mehr aus dem Lachen herausgekommen, was die Lektüre dieses Buches sehr erfrischend gemacht hat.

Spannend gemacht fand ich in der zweiten Hälfte der Geschichte die Auflösung um Reeds gut gehütetes Geheimnis. Dieser Aspekt hat der Handlung noch mal ein wenig Mehrdimensionalität verliehen und außerdem dafür gesorgt, dass auch weniger fröhliche und teils auch eher unbekannte Themen Sichtbarkeit in einer Geschichte erlangen.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist eigentlich, dass Reed – der ja eigentlich als so ziemlich das genaue Gegenteil von Charlotte dargestellt wurde – zum Ende der Geschichte hin eine ziemlich abrupte Wendung in seinem Verhalten und seinen Ansichten hinlegt und für meinen Geschmack da einfach ein wenig zu schnell ein wenig zu viel vom Leser verlangt. Der Lovestory war das zwar absolut zuträglich, was mich als Romantikerin natürlich ausgesprochen freut. Die letzten Seiten der eigentlichen Geschichte waren mir dann allerdings ein kleines bisschen zu hektisch und haben die vorher etablierte Stimmung für mich ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht.


Fazit
Hate Notes ist eine wirklich unterhaltsame Liebesgeschichte, die mich mit einem gleichermaßen romantischen wie berührenden Plot und liebenswerten Protagonisten von sich überzeugen konnte. Emotional war einmal die volle Bandbreite der Gefühle vorhanden, was dieses Buch leicht und angenehm zu lesen gemacht hat. Einzig Reeds Charakterentwicklung hätte ein kleines bisschen besser durchdacht und umgesetzt werden können, was meinen Lesespaß aber keinesfalls gravierend gemindert hat.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

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