Vielschichtig, maskulin verfasst u lesenswert
Ein Roman, dessen Klappentext irgendwie auf Abenteuer mit Krimi hinweist. Tatsächlich ist die Geschichte spannend und sie ist vielschichtig. Sie greift politische Geschehnisse in Beirut und im Libanon ...
Ein Roman, dessen Klappentext irgendwie auf Abenteuer mit Krimi hinweist. Tatsächlich ist die Geschichte spannend und sie ist vielschichtig. Sie greift politische Geschehnisse in Beirut und im Libanon nahe der israelischen Grenze um 1982 auf. Wird dadurch persönlich, dass der Erzähler damals als junger Kerl in die Ereignisse rutschte und nun, vierzig Jahre später, wieder damit konfrontiert wird. Sein Umgang damit, die Beschreibungen der gesellschaftlichen Landschaften, in denen er sich nun bewegt, sind lesenswert.
Sachlicher Erzählstil
Die Geschichte ist von einem maskulinen, sachlichen Erzählstil geprägt. Manchmal sehr detailliert, aber nie zu beschreibend, oft so, dass man sich einiges denken kann und nie zu viel vorab erahnen kann. Man erfährt die Geschichte, wie der Erzähler: peu á peu und sieht die Gegenden durch seine Augen. Denn daran lässt der Autor gut teilhaben. Man kann sich vieles bildlich vorstellen - ob in Berlin, Beirut oder Tel Aviv.
Dieser Roman ist kein Schmöker, in dem man versinkt und erholt wieder auftaucht. Einiges zu Lesende ist durchaus verstörend, anderes wiederum neckisch. Ich hatte einige Tage etwas von dieser Geschichte und finde sie insgesamt lesenswert.