Profilbild von leos_buchblog

leos_buchblog

Lesejury Star
offline

leos_buchblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leos_buchblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2020

schöne Thematik

Cold Day in the Sun
0

Inhalt
Holland Delviss hat es satt, dass man sie immer nur als das Mädchen im Eishockeyteam der Jungs wahrnimmt. Doch als ein TV-Sender Teams für eine nationale Live-Übertragung sucht, wird ihre Mannschaft ...

Inhalt
Holland Delviss hat es satt, dass man sie immer nur als das Mädchen im Eishockeyteam der Jungs wahrnimmt. Doch als ein TV-Sender Teams für eine nationale Live-Übertragung sucht, wird ihre Mannschaft genau deswegen ausgewählt. Nicht alle sind von Hollands neuer Berühmtheit begeistert. Doch es gibt einen, der Holland nach Kräften unterstützt. Jemand, von dem sie es am wenigsten erwartet hätte (und in den sie sich definitiv nicht verlieben sollte): ihr rechthaberischer Teamkapitän Wes …

Vielen Dank an den Cbj Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Ich hab mich sehr gefreut. Meine Meinung ist davon natürlich nicht beeinflusst.

Cover

Das Cover hat mich auf den ersten Blick sehr angesprochen. Es wirkt direkt winterlich und passt daher zum Eis. Das Thema Eishockey ist also gut vertreten durch die Schneeflocken. Schade finde ich, dass das Mädchen so deutlich zu erkennen ist. Ich mag einfach Gesichter so deutlich auf Covern nicht, da ich mir diese lieber selbst vorstelle. Dennoch ist das Gesamtbild sehr süß.

Meine Meinung
Mir fiel der Einstieg ins Buch sehr schwer. Die ersten 200 Seiten waren gar nichts für mich und ich war schon kurz davor, das Buch abzubrechen, aber es wurde dann Gott sei Dank noch besser und ich bin froh, dass ich weitergelesen habe.

Anfangs wird sehr viel beschrieben, dass Holland das einzige Mädchen in der Eishockey-Mannschaft ist. Dieses Thema war leitend für das ganze Buch. Ich habe das anhand des Klappentextes natürlich erahnt, aber es hat mir hier nur teilweise gefallen.

Gut fand ich, dass es so genau thematisiert wurde, um auch mit Rollenklischees aufzuräumen und diesen Stereotypen entgegen zu wirken. Außerdem ist Holland ein super starker Charakter und eine tolle Frau. Sie ist mutig und gibt niemals auf! Das ist bemerkenswert. Der Mädchenanteil beim Eishockey ist ein wichtiges Thema und das Buch ist eine nette Art, dies zu verdeutlichen. Mir wurde das jedoch zu sehr aufgebauscht. Es ging wirklich sehr viel immer nur darum, dass Holland ja das einzige Mädchen ist und es so schwer hat. Natürlich meinen viele, sie hätte den Platz im Team nicht verdient oder lenkt die Jungs ab. Das ist verständlich. Aber ich hätte das auch nach dem ersten Mal verstanden… Es wurde jedoch so oft aufgerollt, dass es nervig wurde. Mein Eindruck war, dass das eigentliche Problem eher vom Buch gemacht wird. In einem gewissen Rahmen wäre es realistisch gewesen, doch das Augenmerk 200 Seiten nur darauf zu legen, ist für mich nicht die richtige Art damit umzugehen. Denn so wird dieses Vorurteil ja nur noch mehr geschürt.

Zum Glück ging das Buch danach toll weiter. Es passierte auch etwas neben diesem Fakt. Zum Beispiel kamen sich Wes und Holland näher… Das war super süß. Besonders gefallen hat mir die Szene mit dem Schneesturm. Das war so gemütlich. Von der Stimmung her hätte man da sicher noch mehr draus machen können, aber auch so hat es mir gefallen. Wes hat eine tolle Entwicklung hingelegt und wurde zu einem richtig schönen Charakter in diesem Buch. Er war ein richtiger Beschützer. Die beiden sind so süß zusammen. Ich liebe ihre Beziehung so sehr.

Es gab auch einen gewissen Spannungsfaktor, da diese Beziehung natürlich auch sehr kompliziert war. Wes als Teamkapitän und Holland als einziges Mädchen waren natürlich ein Dorn im Auge. Da wurde dann auch das Thema Cybermobbing aufgegriffen. Das war auch nochmal ein schöner Nebenstrang, der das Buch spannender gemacht hat. In der 2. Hälfte des Buchs wurden auch die Nebenfiguren wichtiger und die Geschichte hatte etwas mehr „Fahrt“.

Sehr cool war auch Hollands eigener Blog über Musik und Eishockey. Das waren erfrischende Parts in der Geschichte, die alles etwas abgerundet haben. Die Kommentare fand ich auch witzig. Die Beiträge haben dem ganzen Buch einen roten Faden verliehen. So kam man auch nochmal annähernd hinter Hollands Gefühle und hatte Inspiration, was man zum Lesen so für Musik hören könnte.

Insgesamt war die erste Hälfte also nicht so gut, da es eher langweilig war und das Thema „Ein Mädchen spielt Eishockey“ einfach überreizt wurde. Die zweite Hälfte konnte aber mit einer süßen, nicht zu eintönigen Liebesgeschichte und netten Nebencharakteren punkten.

Daher von mir 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2020

Live ist es besser

Textsorbet - Volume 1
0

Inhalt
Dieser Sammelband ist manchmal lustig, öfters lyrisch und kann zum Nachdenken anregen. Er gibt Zuversicht, Hoffnung und Melancholie. Liebe, Hass und Hassliebe. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. ...

Inhalt
Dieser Sammelband ist manchmal lustig, öfters lyrisch und kann zum Nachdenken anregen. Er gibt Zuversicht, Hoffnung und Melancholie. Liebe, Hass und Hassliebe. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Begeben Sie sich auf eine literarische Entdeckungsreise durch 28 genauso unterschiedliche wie einzigartige Texte von einigen der erfolgreichsten und aufstrebendsten BühnenpoetInnen Deutschlands. Genießen Sie dieses Textsorbet, lassen Sie es sich auf der Zunge zergehen, lächeln Sie, runzeln die Stirn und versinken Sie in bittersüßen Textwelten. Mit Texten von: Sylvie le Bonheur | Kai Bosch | Jan Cönig | Einfach so | Andrea Maria Fahrenkampf | Hank M. Flemming | Maron Fuchs | GAX Axel Gundlach | Lena Hofhansl | Patrick Höll | Richard König | Tonia Krupinski | Malte Küppers | Ivica Mijajlovic | Philipp Multhaupt | Elias Raatz | Christian Rehn | Luis Schulz | Marina Sigl | Philipp Stroh | Marvin Suckut | Julia Szymik | Anna Teufel | Stefan Unser | Daniel Wagner | Oliver Walter | Joachim Weiß | Artem Zolotarov Herausgegeben von Elias Raatz

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar! Ich hab mich sehr gefreut. Das beeinflusst meine Meinung natürlich nicht.

Cover
Das Cover gefällt mir leider nicht so. Ich verstehe die Idee dahinter, dass es ein Sorbet ist, genau wie die Textsammlung auch. Das finde ich sehr kreativ. Allerdings finde ich es nicht so harmonisch… Und ich hasse den Gelbton für ein Buch… Ich find es echt nicht schön! Wenn der Hintergrund anders wäre, könnte es schon anders wirken, aber so finde ich es wirklich nicht gelungen. Das ist echt schade. Die Machart mit dem Text etc. finde ich total cool – da hätte man mehr rausholen können!

Meine Meinung
Ich habe leider bei solchen Textsammlungen immer das Problem, dass ich nicht richtig in das Buch rein finde. Die Texte sind eben zusammenhangslos und mir fehlt eine durchgehende Story. So habe ich immer maximal 1 bis 2 Texte auf einmal gelesen. Ich fand es eine schöne, bunte Mischung. Es gab tiefgründige Poetry Slams, aber auch witzige. Die Mischung war super.

Die Texte an sich waren wirklich schön. Natürlich gefallen einem manche Texte besser als andere, aber alles in allem waren sie toll. Es gab Denkanstöße zum gesellschaftlichen Verhalten und viele der Texte haben mich dazu gebracht, manche Dinge nun anders zu betrachten. Dabei war es spannend zu sehen, dass jeder Künstler seinen eigenen Stil hat. Manche schrieben realitätsnah, andere sehr abstrakt. Die Abwechslung tat gut! Am besten gefallen hat mir der Text des Herausgebers – Elias Raatz. Er war tiefsinnig und kritisch, aber auch wunderschön. Er scheint ein Auge für das Wichtige zu haben und schreibt sensibel. Das hat mir gefallen.

Ich habe bei manchen Texten leider nicht so ganz verstanden, was die Autoren damit ausdrücken wollten. Ich wusste bei einigen Stellen nicht, was man ernst nehmen sollte und was ironisch war. Das lag vor allem daran, dass die Betonung und die Mimik fehlt. Von daher kann dieses Buch leider nicht mithalten mit Live-Slams. Es ist einfach schöner, die Künstler auf der Bühne frei performen zu sehen…

Dennoch eine schöne Idee für Zeiten von Corona, wo die Live Aufführungen leider nicht möglich sind. Ich bevorzuge aber die Live-Sessions und freue mich schon, wenn das irgendwann wieder möglich ist.

Daher von mir 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2020

zu wenig Tiefe

Strandkorbliebe
0

Inhalt
Die erste Liebe bleibt unvergesslich. So geht es auch Antje, die sich nie von diesen Wunden erholt hat. Schon als sie den Nachnamen ihrer großen Liebe in den Buchungen ihrer Pension auf Norderney ...

Inhalt
Die erste Liebe bleibt unvergesslich. So geht es auch Antje, die sich nie von diesen Wunden erholt hat. Schon als sie den Nachnamen ihrer großen Liebe in den Buchungen ihrer Pension auf Norderney liest, verkrampft sie innerlich. Als Michael dann tatsächlich wieder in ihrem Leben auftaucht, versucht Antje alles, um ihm aus dem Weg zu gehen.

Warum müssen Michaels Eltern ausgerechnet auf Norderney ihren Hochzeitstag feiern? Michael ist gar nicht begeistert, dorthin zurückzureisen und all die mühsam verdrängten Erinnerungen zu wecken. Doch als er Antje begegnet, treffen ihn seine Emotionen wie ein Blitz.

Warum ist ihre Beziehung damals gescheitert? Können sie nun, Jahre später, einen Weg in ein Miteinander finden? Tatsächlich sieht es zunächst so aus, als würde ihre Liebe gewinnen, doch dann überschlagen sich die Ereignisse …

Vielen Dank an Lovelybooks und Amazon Publishing für dieses kostenlos zur Verfügung gestellte Leseexemplar!

Cover

Das Cover finde ich sehr schön. Es passt super zur Geschichte und der Location am Meer auf Norderney. Die Farben sind schön sommerlich und es lädt sofort zum Lesen ein. Der Strandkorb ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und wird mehrmals thematisiert. Die Möwen passen toll ins Bild und machen das Cover dynamischer. Und ich liebe die verspielte Schrift. Ich verstehe nicht so ganz, was die roten Herzluftballons sollen…. Die sind mir dann doch einen Ticken zu kitschig. Insgesamt gibt das Cover aber ein tolles Gesamtbild ab.

Meine Meinung
Mir gefiel das Buch ganz gut. Es ist eine nette Lektüre für zwischendurch, die mich unterhalten hat, aber jetzt nichts wahnsinnig Besonderes ist. Die Protagonisten fand ich sympathisch und die Vergangenheit der beiden ist super süß. Ich finde die Vorstellung des Strandkorb-Zelts so mega und auch das Gebäck in Form von Strandkörben wäre sicher lecker. Insofern passt der Titel auf jeden Fall auch schon mal.
Leider war es mir alles etwas zu oberflächlich und übereilt. Das Buch hat einfach zu wenig Seiten, um eine Liebesgeschichte realistisch zu vermitteln. Dass das mit dem Nacktstrand und der Sauna nicht gut ausgeht, war direkt klar. Die beiden haben gar keine Zeit, die Vergangenheit wirklich aufzuarbeiten, bis es schon wieder körperlich wird und sie sich näher kommen. Und das wäre so wichtig gewesen, weil sie eine echt schwierige Vergangenheit hatten und eigentlich auch echt sauer aufeinander waren. Dass aus Wut und Verletztheit so plötzlich Liebe wurde, habe ich den beiden nicht wirklich abgekauft und schien mir doch sehr naiv. Das finde ich sehr schade und auch nicht ganz so authentisch. Beide brechen ihre Vorsätze total schnell und waren nicht mal bemüht, sie einzuhalten. Für mich ging hier einiges doch entschieden zu schnell, worunter letztendlich die Emotionen leiden mussten. Bei mir kamen nicht sehr viele Gefühle auf und die Geschichte ließ mich doch eher kalt.
Dennoch ist der Roman ohne Frage eine schöne Geschichte für zwischendurch. Wer hier jedoch einen gefühlvollen Liebesroman voller Drama und Freude sowie Tränen erwartet, dessen Erwartungen werden hier nicht erfüllt. Obwohl man sich das bei der Dicke des Buchs im Grunde schon von vornherein denken konnte. Drama gibt es indirekt schon, das ist aber allein der Unfähigkeit der beiden Protagonisten geschuldet, die nicht miteinander geredet haben und sich ständig missverstanden haben oder manipuliert wurden.
Die Geschichte ist leichte Kost, aber konnte mich noch nicht recht überzeugen. Ich mochte aber das Flair und die Atmosphäre. Die Figuren im Buch sind super ausgearbeitet und das bringt sie dem Leser gut näher. Hund bzw. Fritz finde ich ja übrigens so süß! Den Namen Hund finde ich ja so genial und finde es schade, dass er nicht dabei geblieben ist.Susi war eine Figur, mit der ich nicht viel anfangen konnte. Sie schien auch sehr naiv zu sein und sie tat mir auch ein wenig leid, da sie ein wenig der Spielball der Gefühle wurde.
Die letzten Seiten haben mir nochmal etwas besser gefallen, da endlich Kommunikation stattgefunden hat und nicht immer alle nur sofort geflüchtet sind, sobald es schwierig wurde. Das hat mich zu Beginn sehr genervt… Es hat sich zum Ende dann ja doch alles geklärt, sodass nichts mehr zwischen den beiden stand.
Mich hat es sehr gewundert, welche Rolle Michaels Vater in dem Ganzen gespielt hat. Nicht die Vorgeschichte – sowas habe ich schon erwartet – aber dass er dann selbst am Ende nochmal aktiv mitgewirkt hat, fand ich spannend. Die Eltern waren mir sehr unsympathisch, doch zum Glück hat sich das noch gewendet. Gerade zum Ende hin wurde auch nochmal ein zweites Thema deutlich, was ich persönlich sehr schön fand. Beide Protagonisten haben sich zuvor sehr daran orientiert, was andere (die Eltern) von ihnen erwarten und nicht daran, was sie selbst wirklich wollen. Schön fand ich, dass sich beide am Ende ein Stück weit von den Eltern lösen konnten und daher unabhängiger geworden sind.
Es war auch super süß, dass Michael nochmal Strandkörbe gekauft hat. So wurde dieses Thema immer wieder aufgegriffen und das Motiv des Strandkorbs führte wie ein roter Faden durch die Handlung. Das Ende fand ich allerdings insgesamt eher schwierig, da die beiden bisher nicht gerade geglänzt haben mit guter Kommunikation und ich bezweifle, dass sie dieses Problem nach 2 Monaten Beziehung schon gelöst haben. Deswegen bezweifle ich, dass sie in der Zukunft wirklich glücklich werden, denn sie werden vermutlich ständig wieder anecken mit ihrer Art, Probleme einfach zu verdrängen oder zu flüchten.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen, allerdings fand ich es zu Beginn etwas zu langweilig und mir fehlten besondere Highlights oder Plottwists. Außerdem hat mich die fehlende Kommunikation auf die Palme gebracht. Das Buch lässt sich schnell lesen und ist eine schöne Lektüre für einen netten Strandtag in der Sonne. Dort habe ich es übrigens tatsächlich gelesen.
Daher von mir 3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2020

Leichte Lektüre

Alle Jahre Liebe
0

Inhalt
Ein Jahr nach der Trennung von ihrem Ehemann Gianni ist Chloes Herz endlich wieder fast verheilt. Bis das Telefon klingelt. Der Manager von Giannis neuem Restaurant im beschaulichen Küstenstädtchen ...

Inhalt
Ein Jahr nach der Trennung von ihrem Ehemann Gianni ist Chloes Herz endlich wieder fast verheilt. Bis das Telefon klingelt. Der Manager von Giannis neuem Restaurant im beschaulichen Küstenstädtchen Appledore fleht sie um Hilfe an. Chloes Ex-Mann, der für seinen Blattgold-Weihnachtspudding genauso bekannt ist wie für sein explosives Temperament, hat die Einheimischen gegen sich aufgebracht. Chloe weiß, dass sie die Einzige ist, die helfen kann, auch wenn es das Letzte ist, was sie tun will. Aber wird das Wiedersehen mit Gianni auch alte Gefühle neu entfachen?

Autorin: Sue Watson

Danke an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! Das beeinflusst meine Meinung natürlich in keiner Weise.

Cover
Das Cover finde ich wunderschön. Es passt so perfekt in die Weihnachtszeit und hebt sich dabei von all den vielen anderen Weihnachtsbüchern ab. Das hellblau ist schön dezent und das Grün und Rot dazu wirken einfach perfekt. Der Golddruck wertet das ganze dann nochmal mehr auf und lässt es super hochwertig erscheinen. Ich liebe auch den Schriftzug von „Alle Jahre“. Für mich ein absolut gelungenes Cover, das total zum Lesen einlädt.

Schreibstil
Der Schreibstil hat mir im Ganzen gut gefallen. Ich fand es anfangs etwas schwierig, dass die Vergangenheit quasi nur in kurzen Sätzen einmal erwähnt wurde. Dadurch kamen die Gefühle und der Frust der Vergangenheit auch nicht so wirklich durch, was ich für ein Weihnachtsbuch aber gar nicht so schlecht finde, da die Weihnachtszeit die Zeit der Liebe ist und man dort gar nicht mit so negativen Erinnerungen konfrontiert werden möchte. Ansonsten hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Jede Figur hatte seine eigene Persönlichkeit, die auch immer durchkam. Ich fand vor allem Giannis Schimpfwörter echt witzig. Die ganz großen Gefühle wurden im Buch nicht vermittelt, aber es lässt sich dafür leicht und locker zwischendurch lesen.

Bewertung
Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Ich fand den Anfang etwas schwierig, da es immer blöd ist quasi mittendrin einzusteigen. Die Trennung und alles drum und dran war ja längst passiert und da dann erstmal reinzukommen, hat einen Moment gedauert. Aber als ich drin war, hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Im Nachhinein würde ich nicht mal sagen, dass es total spannend war oder super große Überraschungen kamen, aber irgendwas hatte es dennoch an sich, dass mich überzeugt hat. Mir haben die beiden Protagonisten sehr gut gefallen, obwohl mir Gianni zwischendurch sehr auf den Geist gegangen ist. Ich hatte auch einfach gar kein Verständnis für sein Verhalten… In seinen guten Phasen habe ich ihn aber geliebt und ich fand auch die Erzählungen aus der Vergangenheit von Harrods super süß. Er hat eine interessante Entwicklung hingelegt, was mir sehr gefallen hat. Ich fand einfach insgesamt die Idee mit dem Restaurant am Meer super gut und ich fand es auch gut, dass nicht alles gleich reibungslos geklappt hat. Ich habe zwischendurch echt die Hoffnung aufgegeben was das Restaurant betrifft, aber ich wurde eines besseren belehrt. Insgesamt hat mir das Ende sehr gut gefallen.
Ich fand aber, dass die Geschichte insgesamt relativ „flach“ war, weil sie doch recht oberflächlich gehalten wurde. Die Vergangenheit wurde am Anfang relativ schnell offenbart und knapp geschildert und alles was danach kam, floss so vor sich hin und war eigentlich fast so zu erwarten. Es lief alles ziemlich einfach und bis auf den Restaurant-Betrieb hat ja von vorn bis hinten alles so geklappt. Ich fand es persönlich auch etwas unrealistisch, dass man als Frau zum Exmann zurück geht, wenn man eigentlich damit abgeschlossen hat. Aber na gut – es ist eben ein Buch. Dennoch hat es mir gefallen, denn solch leichte Lektüre passt doch echt gut zur Weihnachtszeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2020

schöne Texte - als Buch schwierig

Keine Ahnung, ob das richtig ist
0

Inhalt

Mit ihren gefühlvollen Texten begeistert Deutschlands bekannteste Poetry-Autorin Julia Engelmann ein Millionenpublikum. In ihrem neuen Buch schreibt sie berührend über die kleinen und großen, die ...

Inhalt

Mit ihren gefühlvollen Texten begeistert Deutschlands bekannteste Poetry-Autorin Julia Engelmann ein Millionenpublikum. In ihrem neuen Buch schreibt sie berührend über die kleinen und großen, die stillen und lauten Momente des Lebens, über den Mut, Entscheidungen zu treffen und uns zu fragen, wer wir sein wollen. Ihre ausdrucksstarken, emotionalen Worte über die Suche nach Identität und Glück, über Träume und Sehnsucht reißen mit. Gleichzeitig regen ihre poetischen Zeilen über Kummer und Sorgen zum Nachdenken an und machen Hoffnung. Denn jeder Tag bringt immer auch ein bisschen Glück.
Liebevoll von der Autorin illustriert.



Cover

Das Cover ist sehr dezent, aber elegant und ein wenig verspielt. Es passt zum Inhalt. Es fällt durch das schlichte weiß nicht besonders auf und ist auch kein besonderer Eyecatcher. Dennoch finde ich es echt süß und gelungen. Die kleinen Figuren sind super knuffig und finden sich auch im Inneren des Buchs wieder.



Bewertung des Buchs

Mir hat das Buch alles in allem gut gefallen. Im Buch sind viele einzelne Poetry Slams zu finden, die oft auch kleine Skizzen oder handschriftliche Notizen beinhalten, was ich echt schön finde. Die Gestaltung ist auf jeden Fall gelungen und macht Freude! Die Poetry Slams sind einzeln gesehen auch (fast) alle super. Natürlich gibt es mal welche, die einem gefallen und dann wieder welche, die einem nicht gefallen. Die Slams regen einen besonders zu Beginn zum Nachdenken an, da sie tiefe Gefühle preis geben. Die Slams haben einen tollen Schreibstil und die Gefühle sind anhand von Metaphern, Vergleichen etc. toll beschrieben. Besonders interessant fand ich den Goethe-Slam und mein liebster von allen war auf S.35ff. Super schön fand ich auch den letzten Slam, da er nochmal schön positiv war und Hoffnung gegeben hat: „Hab Vertrauen: Es wird bald wieder schön“ (S.118). Und richtig begeistert hat mich das Outro!


Anfangs habe ich immer nur so alle paar Tage ein/zwei Slams gelesen, aber da jetzt doch etwas Zeitdruck dazu kam, habe ich auch mal mehrere hintereinander gelesen. Aber ich muss sagen, ab 10 Seiten oder mehr wird es schon schwer, sich noch darauf zu konzentrieren. Wenn man nun also mehrere Slams hintereinander weg liest, fallen drei Dinge auf:

1. Es wird zwischendurch mehrere Slams hintereinander fast immer ein und dasselbe lyrische Du angesprochen, sodass es irgendwann etwas nervig wurde, da man gar nichts neues mehr zu hören kriegt und es etwas eintönig wurde…

2. Die Slams befassen sich eigentlich alle mit ein und demselben Thema: Dem Durcheinander von Gefühlen bzw. der Suche nach Liebe. Sie beschreiben die Probleme der Liebe ziemlich gut, aber in einigen gibt es keine Lösung, bzw. keinen Denkanstoß – nichts was ich für mich mitnehmen kann. Es gab auch einige, die Hoffnung spendeten, aber insgesamt hat mich doch gewundert, dass einige eher negativ waren.

3. Die Konzentration sinkt. Ich konnte mich nicht mehr auf den Text und den Sinn dahinter konzentrieren. Es ist meistens eine Art Gedichtsform zu erkennen und die erfordert eben auch Konzentration und vollste Aufmerksamkeit. Mal zwischendurch einen lesen, ist kein Problem, da man sich da nur kurz drauf einlassen muss, aber sich jedes mal neu auf die Themen einzulassen, ist schwierig, wenn dazwischen keine Zeit vergeht.

Vielleicht liegt es einfach an meiner Situation, dass ich mich nicht genug darauf einlassen kann. Aber ich hatte dann leider auch echt genug von den Slams, weil ich nicht mehr aufnehmen konnte. Für mich war es zu viel, obwohl die Texte in sich alle super schön und auch berührend waren. Dennoch hat Julia Engelmann meinen größten Respekt, dass sie ihre Gefühle auf so eine Art so gut rüber bringen kann und sich das auch traut.

Mein Fazit also: Dieses Poetry Slam – Buch ist wirklich eine tolle Sache. Die Poetry Slams sind an sich super schön geschrieben und regen einen zum Nachdenken an. Die Idee, daraus ein Buch zu machen, ist für mich dann aber doch eher schwierig, zumindest wenn man einen bestimmten Zeitrahmen einhalten muss. Zum ab und zu darin Blättern aber eine schöne Idee. Aber ob das dann der Sinn eines Buchs ist, weiß ich nicht…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere