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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ladybug und Catnoir finden sich nun auch in Büchern wieder!

Miraculous – Alle für Marinette! (Miraculous 9)
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Mit Kindern kommt man auch an der Fernsehserie "Miraculous" nicht dran vorbei. Da meine Kinder die Serie beide mögen, haben wir uns auch gleich noch eines der Bücher dazu angeschaut. In "Miraculous – Alle ...

Mit Kindern kommt man auch an der Fernsehserie "Miraculous" nicht dran vorbei. Da meine Kinder die Serie beide mögen, haben wir uns auch gleich noch eines der Bücher dazu angeschaut. In "Miraculous – Alle für Marinette" standen wir den beiden Superhelden Ladybug und Catnoir bei ihrem Kampf gegen den bösen Hawk Moth bei. Das kurzweilige Buch ist für Leseanfänger geeignet.

Inhalt:
„Kann Marinette diesen Kampf gewinnen?
In der Schule stehen die Klassensprecherwahlen an. In Marienettes Klasse lässt sich Chloé als Einzige für die Wahl aufstellen. Dabei interessiert sie sich gar nicht für andere, sondern nur für sich selbst! Kurzentschlossen kandidiert auch Marinette. Doch ihre Rivalin Chloé wird alles tun, um zu gewinnen…. und sie könnte Hilfe erhalten: Der böse Hawk Moth heckt schon seinen nächsten teuflischen Plan aus!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist wirklich schön und lebendig gestaltet. Vor der pariser Sykline sehen wir Ladybug und Catnoir mit ihren Kwamis in Aktion. Dabei sind die Farben kräftig gehalten und die Magie der kleinen helfenden Kwamis wird durch Sterne symbolisiert. Wir haben hier ein schlankes Hardcover Büchlein vor uns, welches gut in der Hand liegt und auch im Innern einige Bilder, die man bereits aus der Fernsehserie kennt, parat hält.

Der Schreibstil ist gut verständlich, wenn auch für Leseanfänger oder schwächere Leser hin und wieder etwas schwieriger. Vor allem der Perspektivwechsel sorgt hin und wieder für leichte Verständnisprobleme. Während Marinette in der ich-Perspektive erzählt, werden Catnoirs Abenteuer von einem allwissenden Erzähler wiedergegeben. Dabei wurden einzelne Passagen zwar durch kleine Bildchen unterteilt, wie einer Kwami Silhouette oder einem Schmetterling, den Akumas, doch es fällt schwer, den Perspektivwechsel gleich mitzubekommen. Hier wäre eine unterschiedliche Schriftfarbe hilfreich gewesen, um die verschiedenen Perspektiven (Hawk Moth bekommt auch eine eigene) besser auseinander halten zu können.

Meine Tochter störte sich außerdem noch daran, dass Marinettes beste Freundin Alya ziemlich unfreundlich und unsympathisch dargestellt wurde, was in der Fernsehserie wohl nicht der Fall war. Das kommt bei friedliebenden Charakteren nicht gut an und sorgte bei uns sogar dafür, dass meine Tochter das Buch nicht mehr selbst weiterlesen wollte.

Ansonsten wird die Story in "Miraculous – Alle für Marinette" aber gut wiedergegeben und ist eher für jüngere Kinder geeignet, besonders jene, die bereits Gefallen an der Serie gefunden haben. Der Verlag gibt die Altersempfehlung ab 8 Jahren, was wohl anhand der Lesefähigkeiten ausgerichtet ist und soweit wohl gut passt. Inhaltlich ist es aber für jene Altersklasse nicht spannend und mitreißend genug. Zum Vorlesen eignet es sich auch schon früher, denn mein 5-jähriger Sohn hat der Geschichte sehr gerne gelauscht.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Eine Dystopie, die gar nicht so unwahrscheinlich erscheint.

New Earth Project
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Auf das Buch "New Earth Project" habe ich mich schon sehr gefreut. Eine Dystopie, die sich mit der Thematik des Klimawandels und der Umweltverschmutzung beschäftigt, trifft den Nerv der Zeit. Jetzt konnte ...

Auf das Buch "New Earth Project" habe ich mich schon sehr gefreut. Eine Dystopie, die sich mit der Thematik des Klimawandels und der Umweltverschmutzung beschäftigt, trifft den Nerv der Zeit. Jetzt konnte ich es endlich lesen und war ruck zuck nach zwei Tagen mit dem Buch fertig. Denn die Geschichte ist spannend aufgebaut und die Hauptcharaktere sind wirklich sympathisch, wenn auch ein wenig Klischee behaftet.

Der Autor:
David Moitet (geboren 1977) ist ein französischer Autor. Er studierte Lehramt und entdeckte während seines Studiums seine Leidenschaft für das Schreiben. Zunächst veröffentlichte er Kriminalromane für Erwachsene, bevor er sich dann dem Erfinden von neuen Welten für Kinder und Jugendliche zuwandte. Er erhielt außerdem bereits diverse Preise für seine Werke.

Inhalt:
„In einer fernen Zukunft ist die Gesellschaft in zwei Klassen gespalten: Die Reichen leben unter schützenden Glaskuppeln, die Armen drängen sich in der überfluteten Water-Zone, wo sie Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung schutzlos ausgeliefert sind. Von dort stammt Isis. Trotz der sozialen Unterschiede entwickelt sie Gefühle für Orion Parker, den privilegierten Sohn des Gründers des New Earth Projects. Dieses wurde geschaffen, um wöchentlich einer Million Menschen die Reise in eine bessere Welt zu ermöglichen. Doch als Isis‘ Familie ein Ticket nach New Earth gewinnt, macht Orion eine verstörende Entdeckung …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Hardcover kommt ohne viel Brimborium daher. Es benötigt keinen Schutzumschlag und kein Lesebändchen und ist größtenteils in grau gehalten, zeigt eine halbe Gesichtshälfte die an einer zum Teil zerbrochenen, dabei aber doch stabil wirkenden Metallwand oder dergleichen vorbeizuschauen scheint. Das Auge des Mädchens sticht dabei mit seinen ungewöhnlichen Grüntönen hervor und wird in der Farbgebung des Titels wieder aufgenommen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, gut verständlich und dem Alter der Protagonisten angepasst. Die Schriftart ist etwas größer gewählt, da es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt und ich empfand das als sehr angenehm zu lesen. Auch wenn dabei die 304 Seiten natürlich unheimlich schnell vorbeizogen.

Man könnte von dem Buch behaupten, dass gängige Klischees erneut in einem Roman verarbeitet wurden. Der reiche Junge, trifft auf das arme Mädchen. Beide entwickelt Gefühle füreinander. Das Mädchen muss vom Jungen gerettet werden, gleichzeitig gibt es dann noch ein böses Mädchen und einen gierigen Machthaber. Das mag vielleicht so sein, störte mich aber in keinster Weise, denn es gibt eben immer wieder auftretende Muster in den verschiedenen Geschichten.

Etwa die erste Hälfte des Buches hat mich regelrecht mit sich gerissen und ich hatte schon den Eindruck, hier ein neues Schätzlein entdeckt zu haben, welches auf meiner Liste der Highlights des Jahres landen wird. Die Geschichte wird zunächst abwechselnd aus der Sicht von Isis und Orion erzählt und gibt uns somit Einblicke in beide Welten.
Leider wirkte die zweite Hälfte dann ziemlich abgehetzt und somit oft zu oberflächlich geschildert. Die Lösung aller Probleme kam zu einfach daher, ohne Schwierigkeiten oder gar etwaiger Fehltritte. Auch die Beziehung, die sich zwischen Isis und Orion entwickelt, kann aufgrund der kurzen Zeit nur oberflächlich sein. Die Charaktere entwickeln irgendwie eine Naivität, die zu Beginn nicht vorhanden war. Außerdem weitet der Autor die Perspektiven auf weitere Protagonisten, die eigentlich lediglich Nebendarsteller sind, aus und verwässerte somit die Handlung. Aber vor allem das letzte, sehr kurze (2 Sätze) Kapitel hat mich wirklich verärgert, denn hier wird aus dem einst starken Mädchen Isis ein naives Kind, welches nur durch ihre rosarote Brille zu schauen scheint. Das Kapitel ist überflüssig und zerstört in meinen Augen den eigentlich tollen Schluss der Story aus Sicht einer alten, aber überaus weisen Frau aus der Water-Zone.

"New Earth Project – Tödliche Hoffnung" zu bewerten, fällt mir aus diesen Gründen unheimlich schwer. Die erste Hälfte hätte ich locker mit fünf Sternen bewertet, da ich absolut mitgerissen wurde und die Charaktere toll fand. Allerdings hatte ich ab der zweiten Hälfte den Eindruck, dass der Autor dringend mit der Geschichte fertig werden wollte und somit die ordentliche Ausarbeitung auf der Strecke blieb. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt, aber es kam ein leichter Unmut in mir auf, da ich die Geschichte gerne ausgefeilter erlebt hätte, mit ein paar wirklichen Hürden, die die Handlung glaubhafter gemacht hätten. Denn die Story hat wahnsinnig großes Potential, welches leider ab der zweiten Hälfte ungenutzt geblieben ist.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Wie Kinder selektiven Mutimus überwinden können.

Mila spricht!
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Ich habe euch schon einige Bücher zum Thema Mutismus vorgestellt, da mir das Thema sehr am Herzen liegt. Der Ernst Reinhardt Verlag hat nun ein weiteres Buch zum Thema herausgebracht und ich habe es mir ...

Ich habe euch schon einige Bücher zum Thema Mutismus vorgestellt, da mir das Thema sehr am Herzen liegt. Der Ernst Reinhardt Verlag hat nun ein weiteres Buch zum Thema herausgebracht und ich habe es mir näher angeschaut. In "Mila spricht!" erfahren wir, wie es dem Mädchen im Kindergartenalter mit ihrer Erkrankung ergeht und wie sie lernt, ihre Ängste zu überwinden.

Die Autorin und die Illustratorin:
Babette Bürgi Wirth ist Lehrerin und Psychotherapeutin. Sie arbeitet vor allem mit Kindern, die an selektivem Mutismus erkrankt sind. Sie hat eine eigene Praxis, besucht aber auch Kindergärten oder Schulen.
Stefanie Kolb zeichnet seit Kindertagen. Nach ihrem Kunststudium und einer Ausbildung zur Computergrafikerin ist sie inzwischen als freischaffende Illustratorin tätig.

Inhalt:
„Mit ihrer Familie spricht sie wie ein Wasserfall, im Kindergarten aber kein Wort – Mila leidet an selektivem Mutismus. Das Kinderbuch erzählt, wie schwer der verzweifelten Mila der Kindergartenbesuch aufgrund ihres Schweigens fällt. Was tun? Eine Therapeutin hilft Mila, ihre Sprechangst in kleinen Schritten zu überwinden: erst zuhause mit einer Freundin, dann mit ein paar Kindern im Kindergarten, später in einer Bäckerei. Schließlich schafft Mila sogar die größte Herausforderung und steht vor Eltern und Kindern auf einer Bühne …
Das Buch zeigt Kindern (und ihren Eltern) einen alltagsnahen und ermutigenden Weg aus dem Schweigen.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover zeigt Mila, ein Mädchen im Kindergartenalter, um welches es in diesem Buch geht. Sie schaut uns mit großen Augen an und hält dabei ihren Teddy fest in den Armen. Im Hintergrund lässt sich eine Treppe oder Leiter erahnen. Vielleicht stellt sie die einzelnen Herausforderungen dar, welche Mila auf sich nimmt, um ihre Krankheit zu überwinden.

Die Geschichte wird in sehr einfachen Worten erzählt. Hin und wieder war mir die Satzstellung etwas zu einfach: Mila macht dies, Mila macht das, Mila…, Mila… Aber das ist sicherlich auch ein wenig der Altersgruppe geschuldet. Dennoch könnten auch Kinder ab drei einen etwas ausgefeilteren Sprachstil verstehen.

Die kurzen Textpassagen auf den linken Buchseiten werden mit großen, farbenfrohen und fröhlichen Bildern kombiniert. Sie lassen den kindlichen Zuhörer die Geschichte gut verfolgen. Außerdem werden die Emotionen in den Gesichtern gut transportiert und so sehen wir vor allem Mila immer genau an, wie es ihr in den verschiedenen Situationen geht.

Leider empfand ich den Genesungsweg von Mila zu simpel dargestellt. Sie bekommt von ihrer Therapeutin Herausforderungen gestellt, die nur damit zusammenhängen, mit Personen zu sprechen. Dass Mila am Ende, nach nicht mal einem Jahr Therapie auf einer Bühne steht und sogar die Hauptrolle des Theaterstücks übernimmt, erscheint mir als zu hoch gegriffen. Außerdem sollte das nicht das Ziel sein. Selektiver Mutismus ist eine Krankheit, die Kind und Erwachsenen ein Leben lang begleiten wird. Sie ist ein Wesenszug, der bei diesen Kindern eben besonders stark hervortritt und den es gilt in Schach zu halten und soweit zu überwinden, dass ein normales Leben möglich ist. Menschen mit selektiven Mutismus werden in den seltensten Fällen zu wahren „Rampensäuen“, die in der Öffentlichkeit ohne Scheu auftreten. Und das müssen sie ja auch gar nicht. Sie haben andere Qualitäten, die sie im späteren Leben nutzen können. Ziel sollte es nicht sein, sich selbst präsentieren zu können, sondern vielmehr die Angst soweit im Griff zu haben, dass ein schönes Leben ohne große Einschränkungen möglich ist.

So kann ich "Mila spricht!" nur bedingt empfehlen, da ich der Meinung bin, dass mit diesem Buch zu große Erwartungen an eine Psychotherapie und vor allem an das erkrankte Kind gestellt werden. Die Illustrationen sind wirklich sehr schön und die Geschichte beschreibt auch gut, was in einem Kind vor sich geht, welches an selektiven Mutismus leidet. Aber der Therapieweg ist in meinen Augen leider nicht gelungen. Da gibt bessere Kinderbücher, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen und sowohl dem Kind helfen, als auch den Erwachsenen drum herum.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Nette Liebesgeschichte mit einem Star aus "Cinder und Ella"!

V is for Virgin
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Das Cover des Buches ist hübsch anzusehen, sagt aber nicht viel über den Inhalt aus. Die Farbgebung weist aber schon deutlich darauf hin, dass die Geschichte aus Sicht des Mädchens Valerie erzählt wird. ...

Das Cover des Buches ist hübsch anzusehen, sagt aber nicht viel über den Inhalt aus. Die Farbgebung weist aber schon deutlich darauf hin, dass die Geschichte aus Sicht des Mädchens Valerie erzählt wird. Der Schreibstil ist dabei flüssig und jugendlich gehalten und man rast nur so durch die Seiten.

Der Einstieg in das Buch gelang mir sofort. Kelly Oram wirft einen mitten rein in die Geschichte und so erleben wir direkt, wie Valerie von ihrem Freund abserviert wird, weil er mit der Tatsache, dass sie bis zur Ehe ihre Jungfräulichkeit behalten will, nicht klar kommt. Das geht sogar so weit, dass er die Tatsachen verdreht und Valerie damit in eine Ecke drängt, woraus sie sich mit ihrer großen Ansprache vor der gesamten Schülerschaft zu befreien versucht. Und daraus erwächst durch die sozialen Medien eine riesige Welle, die auch vor der Promiwelt nicht verborgen bleibt. Ob dies nun wirklich realistisch ist, mag ich nicht zu entscheiden. Aber es zeigt einmal mehr auf, wie schnell private Videos oder Bilder im Netz verbreitet werden und über die sozialen Medien eine große Reichweite erreichen können.

Valerie scheint ein ziemlich starkes Mädchen zu sein, da sie den ganzen Rummel relativ gut zu meistern scheint, doch immer wieder wird einem dennoch klar, dass sie ein junges unerfahrenes Mädchen ist, welches eigentlich nur aufgrund ihrer eigenen Entstehungsgeschichte weitreichende Entscheidungen für ihr Leben trifft.
Vielen mag die Figur des Kyle Hamilton vielleicht nicht gefallen haben. Er tritt zunächst als sehr oberflächlich auf und sieht in Valerie einfach nur eine Trophäe, etwas was er haben möchte. Doch ich fand es eigentlich mal ganz erfrischend, dass nicht der perfekte Mann dargestellt wird, der seine eigenen Gefühle und Überzeugungen einfach so über Bord wirft, um das Mädchen, in das er sich langsam zu verlieben scheint, auf Händen zu tragen.
Der immer wieder auftretende verbale Schlagabtausch zwischen Kyle und Valerie ist zudem witzig und bringt die Geschichte in Fahrt.

Kelly Oram hat hier einen soliden Liebesroman vorgelegt, der sich leicht liest und einige humorvolle Stellen beinhaltet. Ich wurde gut unterhalten und auch die Hörbuch Variante ist sehr kurzweilig. So tiefgründig und ergreifend, wie ihre "Cinder und Ella" Romane ist "V is for Virgin" allerdings nicht.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Eine schöne Liebesgeschichte, der es aber leider etwas an Tiefe fehlt.

Someone Else
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In den letzten Monaten bin ich ein Fan von Laura Kneidl geworden. Vor allem mit ihrer Reihe "Berühre mich. Nicht / Verliere mich. Nicht" hat sie sich in mein Herz geschlichen. Beide Bücher waren ein wunderbares ...

In den letzten Monaten bin ich ein Fan von Laura Kneidl geworden. Vor allem mit ihrer Reihe "Berühre mich. Nicht / Verliere mich. Nicht" hat sie sich in mein Herz geschlichen. Beide Bücher waren ein wunderbares Leseerlebnis, welches das Herz berührt. Ihre neuste Someone-Reihe musste ich natürlich auch dringend lesen. "Someone-New" berührte mich wieder, von "Someone-Else" möchte ich euch heute berichten.

Die Autorin:
Laura Kneidl (geboren 1990 in Erlangen) hatte schon früh Interesse an allem Rund ums Schreiben. 2009 begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Roman und wurde dabei von Fantasy-Romanen inspiriert. Seither bestimmen Bücher ihr Leben. Beim Carlsen Verlag erschienen von ihr Kinder- bzw. Jugendbücher, wie zum Beispiel Light & Darkness.

Inhalt:
„Ist ein Moment des Glücks wirklich den Preis unserer Freundschaft wert?
Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby – die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt sie besser kennt als Auri, scheinen die beiden manchmal Welten zu trennen. Während Auri Football spielt, viele Bekanntschaften hat und gern unter Menschen geht, zieht Cassie sich lieber von der Außenwelt zurück und pflegt einen kleinen, aber engen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit vergeht und je stärker ihre Gefühle für Auri werden, desto größer ist ihre Angst, dass das, was sie und Auri verbindet, vielleicht nicht so stark ist wie das, was sie trennt …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist dem des ersten Teils sehr ähnlich. Lediglich die Farbnuancen unterscheiden sich. Es ist hübsch anzusehen, hat aber nichts mit dem Buch zu tun und lässt keine weiteren Rückschlüsse auf die Handlung ziehen.

Wie bei der Autorin zu erwarten war, wird man sofort in die Geschichte gesaugt und ich habe mich gefreut die alt bekannten Charaktere aus Someone New wieder zu treffen.

Cassie war mir bereits sehr sympathisch und ist es weiterhin geblieben. Es war spannend, in ihre Gedanken abzutauchen auch wenn ich sie nicht immer nachvollziehen konnte. Aber ich bin auch schon ein Stückchen älter als Cassie. Leider bliebt Auri neben ihr etwas blass. Er ist zwar auch sympathisch, aber irgendwie blieb er eher am Rande der Geschichte. Vielleicht wäre hier ein Perspektivwechsel zwischen Cassie und Auri spannend gewesen. Laura Kneidl schrieb allerdings den gesamten Roman aus Sicht Cassies.

Neben der Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten Cassie und Auri kommen auch in diesem Roman wieder ernstere Themen zur Sprache. So geht es um Rassismus, Ausgrenzung, Darstellung in der Social Media Welt, körperliche und seelische Krankheiten. Das ist ganz typisch für die Romane der Autorin. Allerdings hatte ich hier das Gefühl, dass zu viele Themen aufeinander treffen und somit nicht gänzlich ausgearbeitet werden konnten. Somit bleiben auch die Charaktere leider etwas blass und oberflächlich, vor allem Auri.

Auch für mich wichtig erscheinende Szenen, wie die SciFaCon und die Hochzeit von Auris Mutter, wurden zu knapp abgehandelt, was ich sehr schade fand. Der große Knall am Ende war für mich auch etwas an den Haaren herbei gezogen.

Das Buch hat mich zwar gut unterhalten, allerdings bin ich doch etwas enttäuscht, da die Tiefe, die man sonst von Laura Kneidl kennt, diesmal leider auf der Strecke blieb.

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