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Veröffentlicht am 16.12.2020

Stimmungsvoller, herzerwärmender Weihnachtsroman

Weihnachten in der kleinen Bücherei
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Corinna arbeitet in einer kleinen Bücherei und freut sich auf die schönste Zeit des Jahres. Aber die wird ihr und ihrer Tochter Annika zunächst verdorben, als Corinnas Mann Heiko sie wegen einer anderen ...

Corinna arbeitet in einer kleinen Bücherei und freut sich auf die schönste Zeit des Jahres. Aber die wird ihr und ihrer Tochter Annika zunächst verdorben, als Corinnas Mann Heiko sie wegen einer anderen verlässt.
Corinna stürzt sich in die Arbeit und die vorweihnachtlichen Aktivitäten in der Bücherei und sorgt sich um ihre Tochter, die unter der Entscheidung des Vaters sehr leidet.
Corinna und Annika beschließen, dass die Weihnachtszeit dieses Jahr besonders werden muss. Annika verfällt in einen regelrechten Deko-Rausch und beginnt auch, jede Menge Weihnachtskekse zu backen.
Als sie Tante Martha im Seniorenstift besuchen, findet Annika in einem von Marthas Backbüchern ein Foto, dass Martha mit ihrer großen Liebe zeigt. Martha erzählt, dass sie sogar verlobt waren aber die besonderen Lebensumstände damals die beiden getrennt haben.
Corinna und Annika beschließen, Tante Martha eine besondere Weihnachtsüberraschung zu bereiten.

Die Geschichte handelt nicht nur davon, wie Corinna und Annika die Trennung von Heiko verkraften bzw. verarbeiten sondern der Schwerpunkt ist dann eigentlich die Suche nach Gustav, dem früheren Verlobten von Tante Martha.
Unterstützt werden die beiden dabei auch von Corinnas Schwester Tabea und deren Lebensgefährten Raphael, der auch gemeinsam mit Corinna in der Bücherei arbeitet.
Der erste Anhaltspunkt ist die Apotheke im Nachbarort, die früher mal Gustav gehörte. Der jetzige Apotheker Lorenz kann ein Stück weit helfen und unterstützt Corinna dann sehr bei der weiteren Suche.

Ja, es war ein bisschen vorhersehbar, dass sich zwischen Corinna und Lorenz etwas entwickeln würde. Aber die Autorin beschreibt diese Liebesgeschichte sehr glaubhaft und nicht kitschig. Das war wirklich schön zu erleben, wie Corinna die große Enttäuschung ihres Mannes verarbeitet und sich für Neues öffnet.
Die Suche nach Gustav gestaltet sich recht schwierig und es gibt so allerlei Hindernisse und Schwierigkeiten. Das war spannend zu verfolgen und auch sehr unterhaltsam. Ich habe mitgefiebert, ob es gelingen wird, Gustav zu finden und ein Wiedersehen mit Tante Martha zu arrangieren.

In dieser Geschichte kommt viel Weihnachtsstimmung auf. Durch den Weihnachtsrausch in den Annika verfällt, die vorweihnachtlichen Veranstaltungen in der Bücherei und Weihnachtsmarktbesuche hat die Autorin eine schöne weihnachtliche Stimmung erzeugt, die Spaß macht.
Aber auch Themen wie Nächstenliebe, Freundschaft und familiärer Zusammenhalt passen gut dazu.

Gut gefallen hat mir auch, dass Bücher immer wieder ein Thema sind. Durch Corinnas Tätigkeit in der Bücherei und vielen Büchern, die sie immer wieder Tante Martha zum Lesen mitnimmt, ist die Begeisterung für Bücher und schöne Geschichten immer wieder spürbar.

Durch einen schönen, flüssigen Schreibstil und lebendig gezeichnete Figuren wird diese Geschichte zu einem herzerwärmenden stimmungsvollen Roman, der perfekt in die Weihnachtszeit passt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 10.12.2020

Herzliche, unterhaltsame Geschichte im winterlichen Schottland

Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands
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Mit diesem Buch setzt Susanne Oswald die Geschichte um den kleinen Strickladen am Loch Lomond in den schottischen Highlands fort. Man kann diesen Roman aber auch ohne die Vorkenntnisse aus dem ersten Teil ...

Mit diesem Buch setzt Susanne Oswald die Geschichte um den kleinen Strickladen am Loch Lomond in den schottischen Highlands fort. Man kann diesen Roman aber auch ohne die Vorkenntnisse aus dem ersten Teil lesen.

Chloe ist die beste Freundin von Maighread, die den kleinen Strickladen betreibt und erst seit kurzer Zeit dort lebt.
Chloes Leidenschaft sind die Kräuter, die sie zu Tee, Cremes und Seifen verarbeitet. Ihr Traum ist ein eigener Kräuterladen. Doch zur Zeit verkauft sie ihre Produkte aus ihrer Wohnung heraus und arbeitet nebenher noch als Psychologin in einem Frauenhaus in Glasgow. Dort lebt und arbeitet auch ihr Freund Scott als Arzt und Chloe pendelt zweimal die Woche nach Glasgow. Auf die Dauer ist das aber nicht so schön und Chloe überlegt schon länger, wie es mit ihr und Scott auf die Dauer weiter gehen kann.
Da erhält sie einen Anruf ihrer Großmutter, denn der Großvater ist sehr krank und wird sterben. Chloe reist nach Wales, um ihrer Großmutter beizustehen und den Großvater noch einmal zu sehen, was er sich sehr gewünscht hat.
Die Zeit bei ihrer Großmutter tut Chloe gut und sie trifft eine Entscheidung …

Es war schön, zurück zu sein am Loch Lomond und in den Highlands. Auch das Wiedersehen mit den Einwohnern der kleinen Stadt Calwell und den bekannten Figuren aus dem ersten Teil hat mich gefreut.
So bin ich schnell wieder in die Geschichte eingetaucht und habe mich wohlgefühlt beim Lesen.
Chloes Geschichte ist berührend, herzerwärmend und abwechslungsreich, denn es geschieht so allerlei.
Die Gespräche mit ihrer Großmutter, die Chloe so helfen eine Entscheidung zu treffen, haben einen gewissen Tiefgang.
Es war spannend mit Chloe und Scott mitzufiebern und ihren Weg zu begleiten. Natürlich habe ich gehofft, dass die beiden einen Weg für ihre gemeinsame Zukunft finden werden, denn sie sind ein sehr verliebtes Paar, dem ich einfach Glück gewünscht habe.

Ein weiteres Thema ist, wie im ersten Band, das Stricken. Maighread zaubert aus edler Wolle die schönsten Kreationen und hat mittlerweile auch Chloe das Stricken beigebracht und sie dafür begeistern können. Das Thema und die Strickrunden der Frauen sorgen für eine heimelige Athmosphäre. Zu den wichtigsten Projekten aus der Geschichte gibt es am Ende des Buches die Strickanleitungen.

Sehr gut gefallen hat mir ein kleiner Cross Over, den sich Susanne Oswald mit ihrer Autorenkollegin Anne Barns ausgedacht hat.
In deren Buch „Eisblumenwinter“ hat die Protagonistin Pia eine Freundin in Schottland und das ist eben Chloe. Hier erleben wir nun die andere Seite dieser Freundschaft, denn Chloe hat öfter Kontakt zu Pia und die beiden tauschen sich aus. Das war eine sehr schöne Idee, die ich so noch nicht gesehen habe und die mir viel Freude gemacht hat, da ich das Buch von Anne Barns auch gelesen habe.

Susanne Oswalds lebendiger und gefühlvoller Schreibstil macht das Lesen zum Vergnügen und ihr Nachwort zur Geschichte lässt hoffen, dass es erneut einen Ausflug an den Loch Lomond geben wird.
Die Geschichte hat durchweg eine schöne winterliche Stimmung und da sich das Weihnachtsfest nähert, kommt auch ein bisschen Weihnachtsstimmung auf.

Chloes Geschichte ist ein schöner, unterhaltsamer Wohlfühlroman für kuschelige Lesestunden und eine schöne Auszeit!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 08.12.2020

Unterhaltsamer, weihnachtlicher Abschluss der Bloomsbury-Reihe

Winter in Bloomsbury
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Zum vierten und letzten Mal entführt uns Annie Darling in den Londoner Stadtteil Bloomsbury und die kleine romantische Buchhandlung „Happy Ends“.
Diesmal steht Mattie im Mittelpunkt, die den Tearoom der ...

Zum vierten und letzten Mal entführt uns Annie Darling in den Londoner Stadtteil Bloomsbury und die kleine romantische Buchhandlung „Happy Ends“.
Diesmal steht Mattie im Mittelpunkt, die den Tearoom der Buchhandlung betreibt. Damit hat sie sich einen kleinen Traum erfüllt, denn sie backt leidenschaftlich gerne.
Nun beginnt die Vorweihnachtszeit, vor der es ihr graust, denn ihr wurde ausgerechnet an Heiligabend vor Jahren das Herz gebrochen. Seitdem hat sie mit Weihnachten nichts mehr am Hut. Aber sie stellt sich tapfer all den Vorbereitungen, die im Happy Ends getroffen werden.
Posy, die Inhaberin, ist schwanger und nervt ihre Mitarbeiter rund um die Uhr. Nina, die Angestellte, verwandelt den Buchladen in ein Weihnachtsparadies und Mattie kann sie nur mit Mühe davon abhalten, auch den Tearoom in Weihnachts-Deko versinken zu lassen.
Tom, der zweite Mitarbeiter im Buchladen, hat auch nicht viel für Weihnachten übrig, wirkt aber ansonsten sehr kratzbürstig und unsympathisch. Außerdem kleidet er sich merkwürdig und gibt sich geheimnisvoll, denn niemand weiß etwas über ihn.
Dann ergibt es sich, dass Mattie und Tom einander räumlich näher kommen, als ihnen lieb ist und eine Verkettung unglücklicher Umstände führt dazu, dass sie die Verantwortung für den Buchladen übernehmen müssen. Ob das gut gehen kann?

Es war schön, wieder in Bloomsbury und dem kleinen Buchladen zu sein und die schon bekannten Charaktere alle wieder zu erleben.
Die Geschichte mit Mattie und Tom steht im Mittelpunkt, aber auch rundherum geschieht so einiges.
Sehr detailreich entwickelt Annie Darling hier eine Geschichte, von der ich anfangs glaubte, dass sie nie romantisch werden könnte. Doch ich habe mich getäuscht.
Posys Schwangerschaft, Veritys Scheu vor dem Kundenkontakt und Ninas Deko-Wahn sorgen für reichlich amüsante Szenen und Momente. Aber auch die häufigen Zusammentreffen zwischen Mattie und Tom führen zu humorvollen Dialogen und ich fand es witzig, wie die beiden sich immer wieder in die Haare bekommen. Aber man spürt auch, dass es doch ein bisschen knistert, was beide nicht wahr haben wollen.

Zu dieser recht turbulenten Handlung kommt viel weihnachtliche Stimmung. Das Setting in London zur Vorweihnachtszeit wird von der Autorin sehr atmosphärisch und bildhaft dargestellt. Wir erleben die Menschen im vorweihnachtlichen Kaufrausch, Weihnachtsfeiern und allerlei weihnachtliche Vorbereitungen, was alles eine schöne Stimmung verbreitet.

Die Entwicklung der Lovestory zwischen Mattie und Tom war manchmal etwas überzogen und teilweise auch vorhersehbar. Trotzdem habe ich gespannt verfolgt, wie sie sich näher kennenlernen, sich gegenseitig ihre Geheimnisse anvertrauen, sich langsam besser verstehen und näher kommen. Das war dann doch irgendwann romantisch und schön zu lesen, auch wenn die beiden mich mit ihren Streitereien anfangs etwas genervt haben.

„Winter in Bloomsbury“ schließt die Reihe um die romantische Buchhandlung „Happy Ends“ ab und hat mir erneut gute Unterhaltung geboten. Weihnachtliche Stimmung, eine kurzweilige Handlung und viel Wortwitz sind eine gute Mischung für schöne Lesestunden in der Adventszeit!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 04.12.2020

Dramatische Familiengeschichte im 2. Weltkrieg, packend erzählt

Das letzte Licht des Tages
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Die Amerikanerin Liv steht vor den Scherben ihrer Ehe, die nach 12 Jahren an einem unerfüllten Kinderwunsch zerbrochen ist. Da sie dafür auch ihren Job aufgegeben hatte, steht sie nun vor dem Nichts und ...

Die Amerikanerin Liv steht vor den Scherben ihrer Ehe, die nach 12 Jahren an einem unerfüllten Kinderwunsch zerbrochen ist. Da sie dafür auch ihren Job aufgegeben hatte, steht sie nun vor dem Nichts und wird durch ihre Großmutter Edith unterstützt.
Dann steht diese plötzlich vor ihrer Tür und fordert Liv auf, sie auf eine Reise nach Paris zu begleiten. Die Gründe für die Reise möchte die 99-jährige Edith ihrer Enkelin erst vor Ort erzählen. Von Paris geht es dann weiter in die Champagne nach Reims, aber auch hier zeigt sich Edith zunächst noch sehr verschlossen. Ediths Anwalt Julien, dessen Familie schon viele Jahre für Edith arbeitet, ist zwar sehr sympathisch, erzählt Liv aber auch nichts über die Gründe, denn das möchte er Edith überlassen. Liv ist sehr verwirrt und gespannt, auf das große Geheimnis ihrer Großmutter.

Im Jahr 1940 erleben wir Inès Chauveau die mit ihrem Mann sowie dem Kellermeister Theo und dessen Frau Celine auf einem Weingut lebt, wo Champagner hergestellt wird.
Als die Invasion der Deutschen in Frankreich beginnt, entdeckt Inès nach einer Weile, dass ihr Mann Waffen für die Résistance versteckt und auch Flüchtlingen hilft. Die Situation auf dem Weingut ist angespannt, denn Celine ist jüdischer Abstammung. Inès entschließt sich, ebenfalls der Résistance zu helfen und trifft schließlich eine schwerwiegende Entscheidung …

Der Roman wird wechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei der Handlungsstrang in der Vergangenheit deutlich mehr Raum einnimmt.
In der Gegenwart geschieht nicht sehr viel. Liv versucht immer wieder ihrer Großmutter die Gründe für die Reise zu entlocken und das Geheimnis, das Edith umgibt, zu lüften. Aber die alte Dame hüllt sich lange in Schweigen und gibt nur wenige Kleinigkeiten preis. Liv versucht mit Juliens Hilfe etwas herauszufinden, nachdem sich herausstellt, dass Edith irgendeine Verbindung zum Weingut Chauveau zu haben scheint. Auch in einer Brasserie findet sie Hinweise auf ihre Großmutter. Aber erst gegen Ende soll sich das Geheimnis lüften.

Der Handlungsstrang in der Vergangenheit hat mich schon sehr gefesselt. Kristin Harmel schildert hier sehr eindrücklich die Zeit der deutschen Besatzung in Frankreich und des französischen Widerstands mit all ihren Schrecken und Gefahren. Sie hat hier offenbar gut recherchiert und lässt ihre Figuren aktiv am Geschehen mitwirken. Dabei hat sie die Figuren vielschichtig gezeichnet und deren Emotionen und Gedanken gut zum Leser transportiert. Ich habe mich oft gefragt, wie ich in deren Situation gehandelt hätte. Aber ich denke, das kann man nicht nachvollziehen, wenn man es selbst nicht erlebt hat. Ein Richtig oder Falsch gibt es hier sicherlich nicht.
Es entwickelt sich ein Familiendrama und die schlimmen Kriegsereignisse haben ihre Auswirkungen auf alle. Aber die Autorin erzählt auch von der großen Liebe und Leidenschaft, die alles überdauern kann.
Hier gibt es eine Achterbahn der Gefühle und ich konnte mit allen Figuren mitfühlen, leiden und hoffen. Die ganze Entwicklung war packend erzählt und für mich lange nicht durchschaubar, wie es alles enden wird. Erst gegen Ende hatte ich eine Ahnung, wie die Verknüpfung zur Gegenwart und das große Geheimnis von Edith aussehen könnten.
Je mehr sich beide Handlungsstränge verbinden, desto fesselnder wurde die Geschichte bis zum großen Finale.
Hier gab es dann allerdings eine Szene, die für mich so nicht hätte sein müssen, denn sie passte nicht so ganz in diese ansonsten sehr realitätsnahe Handlung.

Interessant fand ich die vielen, in die Handlung eingebundenen Informationen über die Herstellung und Lagerung von Champagner und den Anbau der dafür benötigten Trauben. Da ich selbst zu besonderen Gelegenheiten gerne Champagner trinke, haben mich diese Fakten dieses leckere Getränk mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten lassen.

Kristin Harmel hat es wieder geschafft, eine emotionale und packende Geschichte mit realem historischen Bezug wunderbar mitreißend zu erzählen. Die Geschichte hat mich nicht losgelassen und mir ein unterhaltsames Lesevergnügen geboten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 26.11.2020

Unterhaltsame und kurzweilige Fortsetzung der Cedar Cove-Reihe

Winterglühen
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„Winterglühen“ ist der 3. Teil aus der Cedar Cove-Reihe und setzt die Geschichten um die Bewohner dieser schönen Kleinstadt nahtlos fort.
Man sollte also die vorherigen Teile der Reihe gelesen haben und ...

„Winterglühen“ ist der 3. Teil aus der Cedar Cove-Reihe und setzt die Geschichten um die Bewohner dieser schönen Kleinstadt nahtlos fort.
Man sollte also die vorherigen Teile der Reihe gelesen haben und dabei beachten, dass die Reihe im Original bereits Anfang der 2000er-Jahre geschrieben wurde.
Da es inzwischen eine Menge Figuren gibt, die eine Rolle spielen, gibt es am Anfang des Buchs ein nützliches Personenverzeichnis.

In diesem Teil geht es hauptsächlich um Rosie und Zack Cox, deren Eheprobleme schon im vorherigen Band ein Thema waren.
Bei deren Scheidung hat die Richterin Olivia mal wieder ein außergewöhnliches Urteil gefällt, bezogen auf das Sorgerecht für die beiden Kinder. Diese sollen nämlich im Haus der Familie wohnen bleiben und die Eltern sollen sich wechselnd dort aufhalten.
Das führt dazu, dass Rosie und Zack eigene Wohnungen benötigen und das bei der angespannten finanziellen Lage durch die Scheidungskosten.
Kann das alles gut gehen?

Neben dem Handlungsstrang um Rosie, Zack und die Kinder gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit den schon bekannten Figuren aus den ersten beiden Teilen.
Richterin Olivia hat Beziehungsprobleme und muss eine Entscheidung treffen. Ihre Mutter ist auch wieder aktiv und lernt einen Mann kennen. Olivias Tochter und ihr Mann haben ein Baby und führen erfolgreich ein Restaurant. Olivias beste Freundin Grace muss den Verlust ihres Mannes aufarbeiten ehe sie sich wieder auf eine Beziehung einlassen kann.
Und auch der mysteriöse tote Mann in der örtlichen Pension ist noch ein Thema, dem die Pensionsbetreiber und der Privatdetektiv und seine Frau nachgehen. Die beiden Ehepaare werden dann wohl in den nächsten beiden Teilen die Hauptpersonen sein.

Es war richtig schön wieder in die nette Kleinstadt Cedar Cove zurückzukehren.
Debbie Macombers Schreibstil ist schön, lebendig und flüssig, so dass es Freude gemacht hat, den vielfältigen Handlungssträngen zu folgen.
Da ständig überall etwas geschieht, ist die Geschichte sehr kurzweilig und die Seiten fliegen dahin. Man bekommt beim Lesen ein gutes Bild vom Leben in der kleinen Stadt und das wirkt auf mich alles ziemlich realistisch. Mein Kopfkino war häufig inspiriert und ich sah das Geschehen fast wie in einem Film vor mir. Wie im richtigen Leben gibt es fröhliche, traurige und auch spannende Momente. Am meisten war ich natürlich gespannt, wie sich das Sorgerechts-Arrangement bei Rosie und Zack entwickeln würde und vor allem, was die Kinder davon halten und wie sie damit zurechtkommen.

Auch der dritte Teil der Reihe ist ein unterhaltsamer Wohlfühlroman, der vorherige Handlungsfäden fortsetzt und neue für die weiteren Teile eröffnet. Ich habe mich wieder wohl gefühlt in Cedar Cove und freue mich auf die Rückkehr im vierten Teil!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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