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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2021

Das Buch ist nicht nur wörtlich "der Wahnsinn"...

Der Insasse
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Zum Buch: Der Sohn von Till und Ricarda wurde vor einem Jahr vor deren Haustür entführt. Der vermeintliche Täter, Guido Tramnitz, wurde bereits wegen anderer Kindermorde verurteilt und sitzt in der forensischen ...

Zum Buch: Der Sohn von Till und Ricarda wurde vor einem Jahr vor deren Haustür entführt. Der vermeintliche Täter, Guido Tramnitz, wurde bereits wegen anderer Kindermorde verurteilt und sitzt in der forensischen Psychiatrie. Till, der fast daran zerbricht, nicht zu wissen, wo sein Sohn ist und wie er gestorben ist, fasst einen Plan. Er lässt sich selber als Insasse in die Klinik, in der Tramnitz sitzt, einweisen. Unter einer falschen Identität beginnt sein ganz persönlicher Albtraum…

Meine Meinung: Ich muss sagen, dass mich schon länger ein Buch von Sebastian Fitzek nicht mehr so begeistern konnte wie dieses hier! Von Anfang an brodelt hier eine unterschwellige Anspannung. Till lässt sich unter der Identität von Patrick Winter einweisen, der ebenfalls seinen Sohn verloren hat. Allerdings unter ganz anderen Umständen. Der Trip von Till/Patrick, fängt gleich gut an. Von einem der Ärzte wird er sofort angefeindet und ein Mitinsasse trachtet ihm bereits in der ersten Nacht nach dem Leben. Viele Dinge versteht Till nicht und irgendwie beschleicht ihn auch immer so ein komisches Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Aber er kommt seinem Ziel, den Kindermörder Tramnitz zu befragen, immer näher und das alleine zählt für ihn. Dafür nimmt er sogar in Kauf, dass ihm mehrere Finger gebrochen werden und er mit einem fast zertrümmerten Schädel auf die Krankenstation verlegt wird…

Man kann schon erkennen, mit welchem Wahnsinn man sich hier in dem Buch beschäftigt, aber die Auflösung hat mich nochmal völlig umgehauen! Darauf wäre ich nie im Leben gekommen! Also, der Plot ist genial und die Spannung von Anfang bis Ende gegeben. Man ist mit Till gefangen im Wahnsinn und hat Angst, nicht mehr entkommen zu können!

Mein Fazit: Hier muss ich eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen! Der Plot ist hervorragend ausgeklügelt und völlig unerwartet bin ich nach nur zwei Lesetagen wieder in der Realität erwacht. Genialer Psychothriller!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Absolut unterhaltsam: ein typischer "Aichner"!

Der Fund
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Zum Buch: Rita ist Verkäuferin in einem Supermarkt. Eines Tages entdeckt sie in einer Bananenkiste Kokain, viel Kokain. Statt es direkt der Polizei zu melden, nimmt sie den Karton mit nach Hause. Obwohl ...

Zum Buch: Rita ist Verkäuferin in einem Supermarkt. Eines Tages entdeckt sie in einer Bananenkiste Kokain, viel Kokain. Statt es direkt der Polizei zu melden, nimmt sie den Karton mit nach Hause. Obwohl sie nicht genau weiß, was sie jetzt damit anfangen soll, nimmt das Unheil natürlich seinen Lauf. Denn es gibt Leute, denen das Koks gehört und die wollen es gerne wiederhaben…

Meine Meinung: Vom Schreibstil her ist das wieder ein typischer „Aichner“, man erkennt den Stil einfach unter tausenden wieder! Geschickt beschreibt er in verschiedenen Erzählsträngen Ritas Leben, die Charaktere, mit denen sie früher zu tun hatte auf der einen Seite und andererseits durchleuchtet der ermittelnde Kommissar die aktiven Hauptpersonen. Diese sind als Dialoge dargestellt, was mir sehr gut gefallen hat. Ritas Leben versteht man wohl nur rückwärts, aber das macht die Geschichte auch so außergewöhnlich. Denn das Ende kommt hier vor dem Anfang…

Sehr unterhaltsam schildert der Autor, was Rita dazu bewegt hat, so zu handeln. Zusammen mit ihrer Freundin Gerda, die Krebs im Endstadium hat, heckt sie die tollsten Ideen aus. Manchmal funktionieren sie, manchmal nicht so. Aber für Wirbel sorgen alle!

Jeder einzelne Charakter bekommt hier in dem Buch seine absolute Berechtigung und die nötige Tiefe.
Das Buch lässt sich für mich genremäßig nirgendwo richtig einsortieren. Das macht aber nichts, lesen sollte man es auf jeden Fall!

Mein Fazit: Mich hat das Buch bestens unterhalten und ich war sehr glücklich mit dem Ende! Für mich ist Bernhard Aichner ein sehr großes Talent, ich kann „Den Fund“ ausnahmslos weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Mit den besten Empfehlungen vom Serienmörder...

Blutroter Schatten
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Zum Buch: In München geht ein Serienmörder um. Scheinbar wahllos sucht er seine Opfer aus. Und weil er den ersten Opfern die Kehle durch- und die Ohren abgeschnitten hat, nennt die Presse ihn nur „den ...

Zum Buch: In München geht ein Serienmörder um. Scheinbar wahllos sucht er seine Opfer aus. Und weil er den ersten Opfern die Kehle durch- und die Ohren abgeschnitten hat, nennt die Presse ihn nur „den Schlitzer“. Bei jeder Leiche findet die Polizei eine Karte mit den Worten „Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde“. Nur sitzt dieser seit Jahren im Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie. Die Polizei ist der Meinung, dass Rohde den Schlitzer kennt und bearbeitet ihn. Er stellt die Bedingung, dass er redet, wenn man seine Tochter Sam zu ihm schickt. Diese ist aber seit den Ereignissen von damals stark traumatisiert und wollte ihren Vater nie wieder sehen…

Meine Meinung: Und wieder ist Patricia Walter ein toller Thriller gelungen! Spannend von den ersten Seiten an erfahren wir die Hintergründe der bestialischen Mordserie und warum Sam so traumatisiert ist! Da sie aber eine tapfere und kluge junge Frau ist, lässt sie sich auf den Deal mit ihrem Vater ein. Und er wäre nicht ein Psychopath, wenn er nicht so seine Spielchen mit den Ermittlern treiben würde… Er fordert immer mehr und weil die Polizei den Schlitzer unbedingt finden muss, lässt sie sich darauf ein. Das zieht aber nach sich, dass Sam und ihr ganzes näheres Umfeld in großer Gefahr schweben! Dann nimmt das Buch so dermaßen an Fahrt auf, dass man unbedingt weiterlesen muss! Mit dem Ende hätte ich in der Form nicht gerechnet.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Kapitel haben eine gute Länge. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Man spürt die unterschwellige Gefahr, die von Rohde ausgeht und kann Sam auf jeden Fall sehr gut verstehen, warum sie fast daran zerbricht. Vom Ermittlerteam lernt man Nadine Herfurth gut kennen, da diese sich auch privat um Sam sorgt und sich um sie kümmert. Und dann wäre da noch dieser aufdringliche Kehl von der Presse, der auch immer sofort vor Ort ist, wenn neue Leichen gefunden werden. Mit ihrem Nachbarn Jakob bahnt sich etwas an. Kann sie ihm trauen? In Psychothrillern ist ja erst mal jeder verdächtig…

Mein Fazit: Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ein Psychopath vom Feinsten und der kommt noch nicht mal allein! Klare Leseempfehlung von meiner Seite, sehr spannend!

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Was für tolle Sprecher in einer so tollen Atmosphäre!

Der Mädchenwald
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Zum Buch: Die 13-jährige Elissa wird während eines Schachturniers entführt. Während draußen die ganze Maschinerie der Polizei losgetreten wird, wacht sie in einem dunklen Kellerloch auf. Mit Handschellen ...

Zum Buch: Die 13-jährige Elissa wird während eines Schachturniers entführt. Während draußen die ganze Maschinerie der Polizei losgetreten wird, wacht sie in einem dunklen Kellerloch auf. Mit Handschellen an einen Eisenring gekettet. Manchmal kommt der Entführer sie besuchen und möchte, dass sie Videobotschaften in die Welt sendet. Manchmal kommt aber auch Elijah zu Besuch. Er scheint im gleichen Alter wie Elissa zu sein und will sich mit ihr anfreunden. Doch Elissa ist schlau. Sie ist sich bewusst, dass Elijah zwar verletzlich klingt, aber auch sehr gefährlich ist. Denn er hat seine eigenen Pläne…

Meine Meinung: Das Hörbuch wird hier aus drei Perspektiven erzählt, jeweils in der Ich-Form, das macht es für mich sehr authentisch! Einmal aus Elissas Sichtweise. Hier wird deutlich, wie schnell sie schwächer wird. Aber eines wird auch schnell klar, sie gibt sich nicht auf! Sie denkt logisch wie ein Schachspieler und das hilft ihr dabei, nicht durchzudrehen. Außerdem findet sie clevere Ansätze, einen Hilferuf zu senden. Aus Elijahs Sicht hört der Leser, wie verletzlich er ist. Irgendwie ist er komisch, vielleicht ein wenig zurückgeblieben? Aber dumm ist er auch nicht und so durchschaut er Elissas Schachzüge manchmal. Man merkt, eigentlich möchte er nur Anerkennung und Aufmerksamkeit. Nüchterner ist die Sichtweise von Mairaed Mc Cullagh, der ermittelnden Polizistin. Selber noch ungewollt kinderlos, setzt sie alle Hebel in Bewegung und sorgt dafür, dass Elissas Verschwinden nicht so schnell aus den Köpfen der Menschen geht.

Das Hörbuch lebt natürlich von den tollen Stimmen der drei Sprecher, die den Charakteren eine so gewaltige Stimme und tiefe geben, dass ich des Öfteren eine Gänsehaut bekommen habe! Ich kann mir vorstellen, dass es als Buch viel langatmiger scheint. Hier in der Hörbuch-Version kann man durch die Stimmen jede noch so kleine Facette, jedes kleine Seufzen und jede Veränderung in der Stimmlage hören und das macht es so atmosphärisch! Die Kapitel sind kurzgehalten, was ich gut fand. Auch wird am Anfang eines neuen Kapitels der Tag angesagt, so dass man immer weiß, wo man sich gerade befindet.

Zum Ende hin wird dann vieles aufgeklärt, aber nicht alles. Was ich persönlich nicht schlimm finde. Manches darf ruhig im Nebel bleiben. Die Geschichte lässt mich sehr zufrieden zurück!

Mein Fazit: Das Hörbuch war ein absolutes Hörvergnügen, welches ich auf jeden Fall nur empfehlen kann! Die Stimmen machen es zu einer ganz besonderen Story, durch die ich nur so durchgerauscht bin!

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Spannender Thriller um das Verschwinden junger Mädchen!

Amissa. Die Verlorenen
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Zum Buch: Das Ehepaar Rica und Jan Kantzius, beide Privatermittler, sind abends auf der Autobahn unterwegs, als plötzlich ein Mädchen auf die Fahrbahn stürmt und kurz darauf stirbt. Kurz vor ihrem Tod ...

Zum Buch: Das Ehepaar Rica und Jan Kantzius, beide Privatermittler, sind abends auf der Autobahn unterwegs, als plötzlich ein Mädchen auf die Fahrbahn stürmt und kurz darauf stirbt. Kurz vor ihrem Tod flüstert sie Jan noch „Die Grube…“ zu und er findet einen zerknüllten Zettel in ihre Hand. Genau an diesem Abend verschwindet auch die 17-jährige Leila nach einem Streit mit ihrem Vater. Das ruft die beiden Privatermittler auf den Plan, denn hier stimmt etwas ganz und gar nicht…

Meine Meinung: Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Trilogie um die Organisation „Amissa“. Gleich zu Anfang wird klar, es geht hier um verschwundene junge Mädchen. Diese zu finden und wohlbehalten wieder nach Hause zu bringen, haben sich die Privatermittler Rica und Jan auf die Fahne geschrieben. Da Jan nicht mehr im Polizeidienst ist, hat er zwar nicht mehr die Recherchemöglichkeiten, aber dafür muss er sich auch nicht mehr an alle Regeln halten… Seine Frau Rica ist selber ein Missbrauchsopfer, so haben die beiden sich kennen- und lieben gelernt. Rica arbeitet offiziell für „Amissa“, eine Organisation, die vermisste Personen aufspürt, und ist ein wahres IT-Genie. Es gibt kaum eine Internet-Seite, die sie nicht knacken kann. Die beiden sind ein fantastisches Team, ihre Gedankengänge ergänzen sich hervorragend und es macht Spaß, mit ihnen zu ermitteln. Während sie noch das Verschwinden von Leila untersuchen, ist plötzlich Maja wie vom Erdboden verschluckt. Die Mutter macht sich schwere Vorwürfe, da fällt Rica und Jan eine Gemeinsamkeit der beiden verschwundenen Mädchen auf. Und diese Spur führt sie letztendlich an die deutsch-tschechische Grenze, wo es auch für die beiden sehr gefährlich wird.

Dem Autor ist hier ein sehr spannender Pageturner gelungen, den man kaum aus der Hand legen kann. Hier stimmt einfach alles: die Sprache, der Spannungsbogen und der Plot! Frank Kodiak ist ja das Pseudonym von Andreas Winkelmann und ich finde den Schreibstil von Kodiak sogar noch eine Spur besser!

Mein Fazit: Sehr guter Auftakt einer Trilogie um Jan und Rica Kantzius, den ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde! Sehr spannend geschrieben, kann ich nur weiterempfehlen!

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