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Veröffentlicht am 13.04.2017

Spannend.......

Und süß wird meine Rache sein
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Kaum tritt Emma Hansen ihren Dienst wieder an, werden auch schon zwei Junggesellen Tod aufgefunden. Der Mörder hat sie mit Ostseesand erstickt und eine Muschel hinterlassen. Was will er damit ausdrücken ...

Kaum tritt Emma Hansen ihren Dienst wieder an, werden auch schon zwei Junggesellen Tod aufgefunden. Der Mörder hat sie mit Ostseesand erstickt und eine Muschel hinterlassen. Was will er damit ausdrücken und vor allem warum mussten die beiden sterben? Fragen, die sich nicht nur Emma stellt, sondern auch ihre Kollegen.

„Und süß wird meine Rache sein“ ist bereits der vierte Fall für Emma Hansen. Hier stellt sich zunächst die Frage, kann man das Buch einzeln lesen oder sollte man die Vorgänger kennen? Der Fall in sich ist abgeschlossen und klärt sich, aber das Problem bei den Emma-Hansen-Krimis ist, dass ihr Privatleben ziemlich im Vordergrund steht. Hier sollten einfach Vorkenntnisse vorhanden sein, da man sonst nicht wirklich nachvollziehen kann, warum sie so handelt, wie sie handelt. Was auch auf ihre Kollegen zutrifft.

Ich habe aus dieser Reihe bereits einen Fall gelesen (Und die Schuld trägt deinen Namen), somit fiel mir der Einstieg hier leichter. Wobei Emma mir mit ihrer Art nicht wirklich gefällt. Sie war mir zu sehr auf sich selbst bezogen und mehr damit beschäftigt sich darüber zu empören, dass sich niemand so richtig mit ihr befasst hatte. Erst im Laufe der Handlung gesteht sie sich selbst ihre Fehler ein und versucht sie auszugleichen. Da es zudem einige Rückblenden zu ihrem Leben und den vorherigen Fällen gibt, wird auch das Verständnis für die Ermittlerin immer besser. Zum Ende hin bin auch ich mit Emma warm geworden.

Sicherlich hat viel der gute Erzählstil von Jörg Böhm dazu beigetragen. Er hat seine Hinweise auf den oder die Täter richtig schön geschickt in seiner Geschichte verpackt. Da es hier zudem einige Handlungsstränge gibt, die eben von den Opfern erzählen oder von Emma und ihren Kollegen, wird man als Leser schon mal in die Irre geführt. Hierbei übersieht man schnell den einen oder anderen Hinweis und ist am Ende überrascht, als die Tat aufgeklärt wird. Mir ging es jedenfalls so. Aber gerade das gefällt mir auch an einem Krimi. Miträtseln, überlegen wer kommt als Täter infrage und am Ende überrascht werden. Hier durchaus gelungen.


Veröffentlicht am 12.04.2017

Blutfährte

Blutfährte
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Ein Sanitätsfeldwebel ist verschwunden und in einem Hotel wird eine Leiche gefunden. Oberleutnant Mark Becker wird beauftragt, nach dem abgängigen Sanitätsfeldwebel zu suchen. Seine Suche kreuzt bald die ...

Ein Sanitätsfeldwebel ist verschwunden und in einem Hotel wird eine Leiche gefunden. Oberleutnant Mark Becker wird beauftragt, nach dem abgängigen Sanitätsfeldwebel zu suchen. Seine Suche kreuzt bald die Ermittlungen der Polizei und so soll er als Berater, der Ermittlerin Lisa Schäfer, zur Seite stehen. Die Suche erweist sich schwieriger als gedacht und die Zusammenarbeit mit der Polizei klappt auch nicht unbedingt wie erwartet.

Der Autorin Silvia Stolzenburg gelingt es, mit ihrem lockeren Erzählstil, ihre Leser zu fesseln. Die Geschichte startet mit einem spannenden Prolog und endet mit einem nicht weniger rasantem Ende.

Die eigentliche Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass der Leser aus unterschiedlichen Richtungen miterlebt was passiert ist. Wobei die Spuren hier gut gelegt sind und es schon ein sehr aufmerksames lesen bedarf, um der Autorin auf die Schliche zu kommen.

Mark Becker, der eigentlich nur als Berater fungiert, ist bald als Ermittler nicht mehr wegzudenken. Gemeinsam mit der Polizei, und insbesondere mit der Ermittlerin Lisa Schäfer, versucht er zu ergründen, wo der Sanitätsfeldwebel steckt beziehungsweise wo er hineingeraten ist.

Auch die private Seite der Protagonisten wird beleuchtet. Ihre Charaktere vorgestellt und aus ihrem Leben geschildert. Wobei Mark sowie Lisa ihre eigenen Probleme mit in ihren jeweiligen Dienst bringen und dies für einiges an Feuer sorgt. Die Dialoge sind dann auch dementsprechend ansprechend.

Mir hat gut gefallen, wie die Autorin ihre Spuren gelegt und verwischt hat. Die Einblicke in das Leben eines Feldjägers und seine Aufgaben waren interessant zu lesen. Und das Zwischenspiel der Charaktere amüsant zu lesen. Dies war nur der Auftakt einer neuen Reihe und ich warte gespannt auf den nächsten Fall dieser beiden so unterschiedlichen Ermittler.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Schönes Seeabenteuer mit weiblicher Besetzung

Der Korsar und das Mädchen
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Anfang des 19. Jahrhunderts: Die Schwestern Emily und Catherine machen sich auf den Weg von Amerika nach England. Emily soll dort verheiratet werden und auch auf Catherine wartet ein potenzieller Ehemann. ...

Anfang des 19. Jahrhunderts: Die Schwestern Emily und Catherine machen sich auf den Weg von Amerika nach England. Emily soll dort verheiratet werden und auch auf Catherine wartet ein potenzieller Ehemann. Aber es kommt anders als erwartet. Das Schiff, mit welchem sie unterwegs sind, wird von einer amerikanischen Kriegsfregatte gestellt und die Frauen in Gewahrsam genommen. Bevor allerdings ihre Identitäten geklärt werden können, gelingt es Catherine sich zu verkleiden und sich als Schiffsjunge auszugeben. Während Emily nun die nächste Zeit in einer engen Kabine hockt, kann die Schwester sich frei bewegen. Zugleich kann sie ihren Traum von Freiheit ein bisschen weiter träumen. Der Lieutenant Commander des Seglers, Lennart Montiniere, ist wenig begeistert von seinen Neuzugängen.

„Der Korsar und das Mädchen“ ist ein schöner, historischer Abenteuerroman. Er spielt vor der Kulisse des britisch-amerikanischen Krieges von 1812-1814. Der Commander der Siver Eagle ist in geheimer Mission unterwegs, als er sich durch widrige Umstände gezwungen sieht, die Schwestern an Bord zu nehmen. Wobei Lennart zunächst gar nicht weiß, dass er zwei Frauen an Bord hat. Dann beginnt ein lustiges Katz und Maus Spiel zwischen dem Commander und Catherine.

Auch wenn es am Anfang so nach 'typisch-Frau-geht-als-Junge-durch-die-Geschichte' klingt, ist es doch sehr unterhaltsam. Nicht zuletzt durch die spritzigen Dialoge zwischen Catherine und Lennart. Es ist einfach lustig zu lesen, wie sie sich kappeln und umeinander herumschleichen, denn beide entwickeln Gefühle füreinander, ohne zunächst zu ahnen, wie es mit dem jeweils anderen aussieht. Für Lennart ist es sogar noch ein Stück schwieriger, da er Catherine ja für einen Jungen hält. Umso amüsanter aber für den Leser. Catherine hat aber auch bereits durch ihren Vater einiges an Wissen mitbekommen, welches eben nicht typisch für eine Frau des 19. Jahrhunderts war. Dadurch bedingt ist ihr Freiheitsdrang dann auch größer als bei ihrer Schwester, die diese Erziehung so eben nicht hatte. So konnte Catherine sich auf dem Schiff frei bewegen und auch glaubhaft als Schiffsjunge durch gehen. Am Ende hat es mir gut gefallen, Catherine, Emily und Lennart auf ihr Seeabenteuer zu begleiten. Es hat Spaß gemacht, mit diesen sympathischen Charakteren auf Seereise zu gehen. Auch wenn hier natürlich auch das eine oder andere Gefecht stattgefunden hat, ist es der Autorin wunderbar gelungen diese Ereignisse zu schildern, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Ich mag die Art, wie Elisabeth Büchle solche Ereignisse schildert, sehr gern lesen. Sie beschreibt das Leben auf See mit all den Schwierigkeiten, die es vor allem für die Frauen gab, nachvollziehbar.

Ein Personenregister sorgt für den nötigen Überblick der Protagonisten, ein Glossar am Ende für das Verständnis der fremden Begriffe. Das Cover mit dem Segelschiff und ebenso der Titel passen hervorragend zu der Geschichte, die erzählt wird.

„Der Korsar und das Mädchen“ ist ein unterhaltsamer, historischer Roman aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts. Er ist amüsant zu lesen, hat eine Geschichte, die in sich abgeschlossen ist, aber trotzdem noch Spielraum für eine eventuelle Fortsetzung lässt. Auch wenn ich mit dem Ende nicht ganz einverstanden war, ich hätte der einen oder anderen Protagonisten einfach ein anderes Ende gewünscht, hat mir dieser Roman von Elisabeth Büchle wieder gut gefallen.



Veröffentlicht am 14.02.2017

Spannendes Ende des Königreichs Gression

Richarda von Gression
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Anfang des 11. Jahrhunderts: Das Königreich Gression unter der Herrschaft von Richarda ist untergegangen. Die Bewohner in alle Winde zerstreut oder sogar getötet. Aber für Richarda muss das Leben weitergehen. ...

Anfang des 11. Jahrhunderts: Das Königreich Gression unter der Herrschaft von Richarda ist untergegangen. Die Bewohner in alle Winde zerstreut oder sogar getötet. Aber für Richarda muss das Leben weitergehen. Sie macht sich auf die Reise durch das Land. Ihr Weg führt sie dabei bis nach Rom. Auch ihre Gefährten gehen ihren Weg weiter.

„Die Pilgerin“ ist nunmehr der Abschluss der Trilogie über das versunkene Königreich Gression. Hier wird das Leben nach dem Untergang erzählt. Für alle muss es irgendwie weitergehen. Auch wenn der Weg, den sie beschreiten müssen, kein einfacher ist. Richarda findet auf ihrer Reise nicht nur immer wieder Unterstützung bei fremden Menschen, sie findet auch in ein Leben nach ihrem Königreich zurück.

Da die Bücher mit ihrer Handlung aufeinander aufbauen, empfiehlt es sich auch in der Reihenfolge zu lesen. Man könnte allein nur mit der „Pilgerin“ vermutlich nicht richtig warm werden.

Mir hat dieser dritte Band von allen am besten gefallen. Der Abschluss ist gelungen. Vor allem ist hier endlich einmal auch viel Richarda in der Geschichte. Es wird eben von ihrem Leben erzählt. Davon, wie es mit ihr weiterging, was sie erlebte und wie sie den Weg zurück in ein Leben fand. Fast nebenbei fließen einige historische Ereignisse der Zeit mit ein und runden das Gesamtbild ab. Der flüssige Erzählstil von Günter Krieger trägt dazu bei, dass man zügig lesen kann. Der Spannungsbogen aus den Vorgängern wird hier schön fortgesetzt und offene Fragen beantwortet. Kurzum, ein gelungener Abschluss!

1. Richarda von Gression – Die Visionärin
2. Richarda von Gression – Die Königin
3. Richarda von Gression – Die Pilgerin

Veröffentlicht am 22.01.2017

Die Tage der Sintflut

Die Tage der Sintflut
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1248: Aachen steht einer Katastrophe bevor. Die Stadt wird belagert, weil sich hier der Graf Wilhelm von Holland, zum König krönen lassen will. Aber noch ist Friedrich Kaiser, auch wenn er unter dem Kirchenbann ...

1248: Aachen steht einer Katastrophe bevor. Die Stadt wird belagert, weil sich hier der Graf Wilhelm von Holland, zum König krönen lassen will. Aber noch ist Friedrich Kaiser, auch wenn er unter dem Kirchenbann steht und die Aachener ihrem Kaiser treu ergeben sind. Sie werden ihre Stadt so schnell nicht aufgeben. Ein friesischer Kriegsherr rät dazu, einen Damm zu bauen und die Stadt somit zu fluten, aber bringt dies auch den gewünschten Erfolg? In diesem ganzen Chaos trifft Beatrix, die Frau des Sattlers, auf ihren früheren Geliebten, Reimar. Dieser steht im Dienst des Grafen von Jülich und dieser wiederum vor den Stadtmauern, da er auf Seiten Wilhelm von Holland kämpft. Ob die Zwei wohl eine Chance bekommen werden? Was wird die Zukunft bringen?

Der Autor Günter Krieger erzählt hier die Geschichte der Belagerung Aachens. Diese historische Begebenheit hat der Autor gelungen in seine fiktive Geschichte um Beatrix und Reimar eingebettet. Gekonnt schildert er die Zusammenhänge, und wie es zu der Belagerung kam und natürlich, was sie vor allem für die Menschen in der Stadt bedeutete. Da er auf beiden Seiten der Stadtmauern seine Protagonisten agieren lässt, entgeht dem Leser eben auch nicht, wie es gerade so steht. Reimar eben als Ritter aufseiten der Belagerer und Beatrix in der eingeschlossenen Stadt.

Krieger hat seinen Charakteren alles mit auf den Weg gegeben, was sie für eine gute Geschichte brauchen. Beatrix und Reimar haben eine gemeinsame Vergangenheit, die hier so nach und nach zutage kommt. Beatrix ihr Leben ist dabei sicher nicht einfach, wie sie die Belagerung überstand, wird genauso geschildert, wie eben das Leben ihres Geliebten auf der anderen Seite. Dadurch erhält die Geschichte ihre Lebendigkeit. Es macht einfach Spaß, hier zu lesen und mitzuerleben, wie sich die Dinge entwickeln. Durch die ständigen Wechsel der Perspektiven bleibt es spannend und vor allem interessant. Mir hat es Spaß gemacht, hier zu lesen und zu sehen, wie die Dinge vorangehen, wie sich die Protagonisten verhalten und wie sie ihre schwierige Situation gemeistert haben.

In einem Nachwort klärt Krieger noch kurz Fiktion und Wahrheit und ein Zeitungsartikel erzählt noch mal ausführlich davon, was vermutlich im Jahre 1248 geschehen ist.

„Die Tage der Sintflut“ ist ein spannender historischer Roman über die Belagerung einer Kaiserstadt im 13. Jahrhundert. Er hat alles, was einen guten Roman ausmacht, eine interessante Geschichte, Protagonisten, die nicht zu vorhersehbar sind und eine kleine Liebesgeschichte, die zwar durch die gesamte Handlung führt, aber trotzdem nicht zu vordergründig ist.