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Veröffentlicht am 20.12.2020

Tausend Freunde - das ist wenig. Ein Feind - das ist viel. Sprichwort.

Die Wächter von Nimrhon
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Sehr starke Protagonistin in einer nicht wirklich freundlich gesinnten Welt - mit außergewöhnlichen Fähigkeiten! Superber Auftakt!!!

Dies ist der erste Akt einer Trilogie. Dieses Buch ist ein wahres schwelgerisches ...

Sehr starke Protagonistin in einer nicht wirklich freundlich gesinnten Welt - mit außergewöhnlichen Fähigkeiten! Superber Auftakt!!!

Dies ist der erste Akt einer Trilogie. Dieses Buch ist ein wahres schwelgerisches Epos auf 651 Seiten und es ist keine Seite zuviel! Falls jetzt jemand stöhnen sollte: "O nein, Hilfe, das ist zuviel!", ist das nur der innere Schweinehund, der die Zähne fletscht. Los, überwinde ihn! Dieses Buch lohnt sich definitiv! 

Die Autorin läßt ihre Hauptprotagonisten den nötigen Raum um zu atmen und eine Genese zu durchlaufen. Es wird nicht holterdipolter alles überstürzt. 

Es sind Ingredienzen der besonderen Art enthalten. Es ist mehr als Fantasy, exzeptionell. M. Rose-Everly ( Allein der Autorenname, 😍😘 ) hat einen monumentalen Schreibstil der besonders einnehmenden Güte. Sie ist eine Virtuosin auf der feinen Klaviatur der Sprache. 

Erotik ebenso fädelt sich durch das Nadelöhr des Eintritts durch die Pforte des Buches und ist nahezu perfekt eingebettet. ( Hey, wer war das? Wer hat da gerufen, das sei doppeldeutig? Ruhe dahinten auf den billigen Rängen! 😂 😆 )

Phelia Revelle ist die Heldin des Buches und es wird in der 1. Person erzählt. Das verengt vermeintlich die Geschichte auf ebenjene Ich - Perspektive, aber dadurch erhält sie eine Verdichtung, die den Leser in die Situation versetzt, während des Lesens selbst Phekia zu sein. Man kann sich mit ihr wunderbar identifizieren. 

Das ist kein Problem und geschieht mit Leichtigkeit, weil die liebevoll gestaltete, detaillierte Welt Protagonisten aufweist, die Tiefe und Charakter haben und deswegen derart ansprechend sind. Das macht sie auch authentisch. 

Phelia hat Mumm in den Knochen und ist widerborstig - zum Glück! Sie wächst unter lauter Homo Sapiens Maskulinae auf - den Mannen und Recken ihres Vaters. Die Welt, wie sie sie kennt, ist zerrüttet und nachzeitlich. Sie wird alphabetisiert und wird im Schwertkampf geschult und trainiert. Sie kann ebenso mit Tieren kommunizieren. 

Sie ist äußerst sympathisch und verfügt über große Empathie. Sie weiß sich gegen brutale Autonome und Antarer, neue Besiedler der Erde, zur Wehr zu setzen. Die Antarer machen den Menschen bis zur Letalität das Leben schwer. 

Immenses Unheil sucht ihre Familie heim. Phelia will ihr helfen und kann auf ihre engsten Vertrauten bauen, als auch einem Scion namens Làron.  Jener ist ein Hybride, ist also nicht reell von dieser ihrer Welt. 

Kann sie dem schönen Fremden trauen, von dem sie sich unwiderstehlich angezogen fühlt, als ob sie zwei entgegengesetzte Pole zweier Magneten wären? Er verbirgt tief in seinem Bewußtsein ein düsteres, finsteres Geheimnis. Eine ungewiße Reise beginnt, voller Gefahren. Phelia weiß bald nicht mehr, was Wahrheit und was das Gegenteil davon ist ...

Das Buch ist atmosphärisch mit einer Bedrohung, die sich exponentiell steigert, durchmischt mit Knistern, Spannung und diversen Surprise. Jedes Individuum ist einzigartig gelungen. 

Es gibt eine nützliche Landkarte und ein Glossar im Anhang und vor Beginn eines jeden neuen Kapitels kann man jeweils eine ganzseitige Schwarzweiß - Zeichnung bewundern mit diversen Motiven. 

Und naturellement, hängt man am Ende an den Cliffs of Mother, sonst gäbe es ja keine Fortsetzung! Hilfe! Wer holt mich da herunter?

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Badewasser, ick hör dir planschen!!!

Der Mörder heißt Sranelli
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True Crime in komprimierter, aber sehr ansprechender Form, äußerst informativ!

Ach du, meine liebste Todsünde Habgier!
Die wunderbaren Badewannenbücher, die aus einem wasserfesten, aber haptisch angenehm ...

True Crime in komprimierter, aber sehr ansprechender Form, äußerst informativ!

Ach du, meine liebste Todsünde Habgier!
Die wunderbaren Badewannenbücher, die aus einem wasserfesten, aber haptisch angenehm weich sind und sogar auf dem Wasser schwimmen können, sind doch immer wieder ein Erlebnis.

Erik Kiwitter gibt komprimiert in den wesentlichsten Fakten eine True Crime - Geschichte aus dem Jahre 1931 in Deutschland wieder - in sieben Akten.

Kurt Tetzlaff braucht dringend Geld, weil die Erbschaft, die ihnen zuteil wurde, zu Ende geht. Seine Frau macht ihm ebenso Druck. Warum also nicht etwas inszenieren, was Kohle bringt, anstatt ehrlich zu arbeiten?

Zum Ende hin wird klar, warum Sranelli der Mörder ist und ein ausgefuchster Kommissar ist auch noch dahinter. Das alles bei Regensburg!

Wie wird es wohl ausgehen? In höchstens fünfzehn Minuten hat man es gelesen ( ich in vier 😁 ). Knackig kurz, aber mit Aha - Effekt. Wie eine archaische hyperkurze Episode von CSI. Sehr gut gemacht!

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Welch eine starke, sympathische Frau!

Multiple Sklerose? Keine Angst!
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Eine von Grund auf positive Frau läßt sich nicht unterkriegen und versteht es, Mut zu machen sowie der MS den Schrecken zu nehmen!

Nele war eine ganz normale 22jährige Studentin, die wieviele Menschen ...

Eine von Grund auf positive Frau läßt sich nicht unterkriegen und versteht es, Mut zu machen sowie der MS den Schrecken zu nehmen!

Nele war eine ganz normale 22jährige Studentin, die wieviele Menschen gerne ausging und das Leben genoß. Mit Sehstörungen fing es an.

Sie war kurz im Hospital und bekam Cortison, allerdings noch nicht die richtige Diagnose. Erst ein Jahr später, nach diversen weiteren Untersuchungen, bekommt sie die unfassbare Diagnose: Multiple Sklerose.

Sie machte wohl einen Fehler, im Netz zu recherieren, weil man dort meist das Allerschwärzeste gemalt bekommt.

Vom Naturell positiv eingestellt, entwickelt sie eine Energie, Mut und Kraft, die bewunderns- und bemerkenswert ist. Es gibt zwar immer wieder Schübe, andere unangenehme Begleiterscheinungen wie Fatigue und anderes.

Sie war jedoch eine geraume Zeit in den USA, probierte Fallschirmspringen, macht, was ihr guttut und läßt sein, wo das nicht der Fall ist.

Sie ist nach Deutschland zurückgekehrt, aber sie war auch in Australien. Niemand konnte es schaffen, ihr den Lebensmut und die Fröhlichkeit zu rauben.

Sie schildert schonungslos und ganz offen alles, was mit ihrer MS zusammenhängt. Sie versinkt aber nie im Selbstmitleid. No Ladies and Sirs! Sie schafft eine ausgewogene Mischung aus Positive und Negativa!

Und gegen Ende des Buches erfahren wir von DEM Mann und noch mehr Glück wartet!

Auch über ihre Psychotherapie schreibt sie ganz offen, scheut dieses Tabu nicht, was ich sehr gut finde!

Ihre Sprache und der Schreibstil sind pointiert und klar. Man merkt ihren Optimismus ( Übrigens rückwärts: Sumsi mit Po! ) wie ein wärmendes Licht zwischen den Zeilen.

Das Buch ist aufbauend und ermutigend. Es klärt auch angemessen auf. Für Betroffene, Angehörige, Freunde und überhaupt jeden Interessierten äußerst geeignet. Populäre Irrtümer und Horrormythen müssen ausgemerzt werden.

Der Klappentext bringt den Inhalt auf den Punkt, so daß dieser einen neugierig macht. Das Buch liegt haptisch gut und angenehm in der Hand. Und Nele Handwerker höchstselbst ist auf dem Cover, mit einer sympathischen Ausstrahlung, einem einladenden, ermutigendem Lächeln in seriösem Schwarz gewandet vor neutralem Hintergrund.

Ein authentisches Buch, das auch Ärzte lesen sollten!

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Luce und die neuen Abenteuer

LUCE
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Eine andere Art von Alice Im Wunderland, Luce und die Magie, Liebe sowie eine äußerst gefährliche Suche! Sehr gelungene Fortsetzung!

Es geht genau dort weiter, wo der gähnende Cliffhanger einen gestoppt ...

Eine andere Art von Alice Im Wunderland, Luce und die Magie, Liebe sowie eine äußerst gefährliche Suche! Sehr gelungene Fortsetzung!

Es geht genau dort weiter, wo der gähnende Cliffhanger einen gestoppt hatte. Die erklärende Namensliste zu Beginn ist äußerst hilfreich, vor allem für diejenigen, die Band Eins nicht gelesen haben sollten. 

Luce muß erst lernen mit ihren Kräften klarzukommen und sich an diese neue Situation zu adaptieren, die ihr Leben nun ist. Nichts ist, wie es einmal war. 

Ein Artefakt ist gefunden worden, drei stehen noch aus. Sie sind magischer Natur. Die Suche nach dem zweiten ist nicht ungefährlich, es könnte durchaus böse enden. 

Luce und Jason lieben sich eigentlich, aber etwas passiert, was eine unwiderrufliche Entwicklung darstellen könnte. 

Jason mag Jules nicht und läßt ihn das spüren. Hinter Jasons Coldness und seinem lässig - charmanten, leicht zynischem Auftreten verbergen sich durchaus Unsicherheiten und eine gewisse Verletzlichkeit, die er tunlichst verbirgt.

Zwischen den Protagonisten ist die innere Dynamik nicht konfliktfrei und des öfteren gibt es diverse Reibereien, was durchaus gut reale Beziehungen authentisch spiegelt. 

Luce, Jason, Jules und Mel sind schon eine äußerst vitale Truppe, aber lassen sich nicht auseinanderdividieren, wenn es darauf ankommt. 

Die vier Artefakte könnten in den falschen Händen, vereint, dazu genutzt werden, die vier Welten der Menschen, Elben, Zwerge und Meerwesen synchron der Destruktion anheimfallen lassen. Argor ist jener Antagonist, der sie in die bösen Pfoten bekommen will ....

Luce muß viel verarbeiten und verdauen. Die Umstände lassen ihr nicht viel Muße zur Selbstreflexion. Dennoch erhält man einen wunderbaren Einblick in Luces Mentalität und was mit ihr intern passiert - ihre Genese gestaltet sich überzeugend. 

Die Welten sind phantastisch und leidenschaftlich konzipiert, wirken aber nicht artifiziell. Ein schier endloser Ideenreichtum, daß aus einer unerschöpflichen, originell kreativen Mine nur Edles zu ziehen vermag.

Es ist durchaus durchgehend fesselnd, der Handlung zu folgen mit unvorsehbaren Turns und wiederum am Ende einem wahrhaften Abyssus eines Cliffhangers. 

Es passiert viel, was das Level hochhält und konstant das Interesse des Lesers erhält, aber nicht zuviel, was die Handlung erschlagen hätte, überladen gewirkt und nicht gut gewesen wäre. Nichts wirkt überzogen, prätentiös oder unglaubwürdig in diesem Rahmen. Man erfährt mehr, aber es bleiben noch Geheimnisse und Fragen für Band Drei.

Queens of Daydreams rundet das Buch herrlich ab!

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Tochter des Meeres!

Blut des Ozeans
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Auf einmal Halbgöttin! Wenn das ganze Leben auf den Kopf gestellt wird! Tolles Debüt von M. J. Lightner! Sehr gut lesbar!

Leona ist Halbgöttin. Das weiß sie aber noch nicht. Sie geht zur Sunnyvale High ...

Auf einmal Halbgöttin! Wenn das ganze Leben auf den Kopf gestellt wird! Tolles Debüt von M. J. Lightner! Sehr gut lesbar!

Leona ist Halbgöttin. Das weiß sie aber noch nicht. Sie geht zur Sunnyvale High School ( schöne Referenz an "Buffy"!) und liebt Bücher über alles. Zu ihrem siebzehnten Geburtstag bekommt sie einen schönen Anhänger. Ein eingefasster blauer Stein, blau wie das Meer die Farbe zu haben scheint. Zum Meer hatte sie schon immer eine besondere Affinität, überhaupt Wasser. ( Warum wohl?) Sie hat nun Visionen.

Aydon und Freya tauchen bei ihr auf. Nicht nur daß diese Halbgötter sind; sie enthüllen Leo, daß sie ebenfalls dazu zählt. Sie ist Teil einer Prophezeiung, die insgesamt ein Dutzend von ihnen einschließt. Einer von denen, hatte Kassandra einst geweissagt, würde den Olymp stürzen wollen.

Leo begibt sich mit den anderen auf eine Quest, die noch fehlenden aufzutreiben. Währenddessen lernt sie viel, kann trainieren und das Kämpfen lernen. Es dauert nicht lange, bis sie in ihre Fähigkeiten hineinwächst, allerdings hat sie ein finsteres Geheimnis vor den anderen ...

Jeder der Protagonisten ist sorgfältig und liebevoll ausgearbeitet mit Tiefe und tollem, unverwechselbaren Charakter. Die griechische und die nordische Mythologie sind sehr homogen miteinander vermischt.

Als Halbgott mit anderen Halbgöttern zu sein, bedeutet, daß man in einem gewißen Sinne endlich frei ist, sich so zeigen kann, wie man ist, ohne sich verstellen zu müssen. Wer "Percy Jackson" liebt, wird auch dieses hier lieben.

Es ist wirklich nicht schön oder erstrebenswert, das Kind eines Gottes oder Göttin zu sein, wenn man mit einem fehlenden Elternteil aufwachsen muß, wie man schon bei "Percy Jackson" erlebt hat.

Der Schreibstil hat einen Sog wie ein Unterwasserstrudel aus Poseidons Reich und wenn dieser mal Anlaß hat, stinksauer zu werden, dann gibt es das Poseidon Inferno! Und man kommt relativ schnell durch die Geschichte.

Die Unsicherheiten, Einsamkeit, aber auch Ausgelassenheit, Freude und ja, Liebe von und unter Jugendlichen wurde sehr gut eingefangen und wirkt authentisch.

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