Einfühlsam und mit viel Leichtigkeit und Liebe erzählt
Der Blumenladen der guten WünscheInhalt:
Charlotte hat sich ihr Leben eigentlich anders vorgestellt und von Vernissagen an der Seite ihres Partners und einem Leben in der Grossstadt geträumt. Nun ist sie zurück in ihrer Heimat und steht ...
Inhalt:
Charlotte hat sich ihr Leben eigentlich anders vorgestellt und von Vernissagen an der Seite ihres Partners und einem Leben in der Grossstadt geträumt. Nun ist sie zurück in ihrer Heimat und steht vor dem Scherbenhaufen, den ihre Oma ihr hinterlassen hat. Der Blumenladen, den Charlotte bunt, duftend und einladend in Erinnerung hatte, ist komplett heruntergekommen, der Gärtner Knut wirkt abweisend und die Verkäuferin Sheela taucht gar nicht erst auf. Soll sich Charlotte wirklich in dieses Abenteuer stürzen und das Geschäft übernehmen oder doch lieber verkaufen? Zum Glück kann sie auf die Hilfe ihrer besten Freundin Sarah, auf alte Kontakte und die Bücher ihrer Grossmutter zählen. Darin finden sich wertvolle Hinweise zur Deutung der Sprache der Blumen, mit deren Hilfe Charlotte lernt, an sich selber zu glauben und spannende und romantische Verkaufskonzepte entwickelt.
Meine Meinung:
Gerade bin ich wieder sehr viel unterwegs und lese ziemlich anspruchsvolle Literatur, habe aber nicht immer den Kopf und die Energie dafür und wollte deshalb ein paar Frühlingsgefühle hier einziehen lassen. Auf das Buch "Der Blumenladen der guten Wünsche" bin ich bei Martina vom Blog Martinas Buchwelten entdeckt. Martina stellt für jeden Monat einen tollen und ausführlichen Neuerscheinungs-Post zusammen und ich stöbere so gerne bei ihr, lasse mich inspirieren und merke mir das eine oder andere Buch vor. "Der Blumenladen der guten Wünsche" hat mich von der ersten Seite an für sich eingenommen. Ich liebe Blumenläden und Bücher darüber (und Buchhandlungen und Bücher darüber) und tauche so gerne in die Welt einer Ladenbesitzerin ein, die sich ihr eigenes Geschäft/Geschäftsmodell aufgebaut hat. Charlotte war mir von Anfang an total sympathisch und es hat mich sehr gefreut, dass auch ihre Zweifel und Ängste stimmig eingebunden werden und dass ihre Freundin Sarah ihr so wundervoll zur Seite steht und dass das Auftauchen eines alten Bekannten für Schmetterlinge im Bauch sorgt...
Schreibstil:
Dieses Buch hat richtig Lust darauf gemacht, durch Frühlingswiesen zu streifen, zu gärtnern, in Blumenläden zu stöbern und mit lieben Freunden ein gutes Glas Wein zu geniessen. Es hat für Wärme, Sonne und ein wenig Romantik gesorgt und ich habe es innerhalb eines einzigen Tages verschlungen und mich anschliessend einen ganzen Vormittag lang meinen Balkongarten auf- und umräumen und putzen, meine Pflanzenplanung machen und ein paar Schützlinge umtopfen und vorziehen lassen. Der Frühling kann kommen und dieses Buch hat auch in mir für ein wenig Frühling gesorgt.
Für diese Gefühle ist der liebevoll erzählende, einfühlsame und auch sehr detaillierte Schreibstil verantwortlich. Es gelingt der Autorin Lena Hofmeister wissenswerte und spannende Details zu den beschriebenen Pflanzen und herzerwärmende, skurrile Begegnungen im Blumenladen mit Kundinnen und Kunden, sowie mit Sheela und Knut zu einer unterhaltsamen und leichten Geschichte zu verknüpfen und ich hätte gerne noch lange weitergelesen. Trotzdem schimmert auch durch, wie schwer Charlotte dieser Neuanfang fällt und wie sehr ihr ihre Oma fehlt.
Meine Empfehlung:
Ich empfehle "Der Blumenladen der guten Wünsche" sehr gerne an alle weiter, die auch ein wenig Leichtigkeit, Sonne und Frühling im Kopf und Herzen gebrauchen können und auf der Suche nach einer liebenswert und einfühlsam erzählten Geschichte mit Tiefgang sind.