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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2020

Noch immer lesenswert und fesselnd

Koma (Ein Harry-Hole-Krimi 10)
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Ein niederträchtiger Serienkiller hat es auf Polizisten abgesehen, die in seinen Augen ihre Arbeit bei zurückliegenden Mordfällen nicht gründlich genug getan haben. Diese richtet er jetzt an den damaligen ...

Ein niederträchtiger Serienkiller hat es auf Polizisten abgesehen, die in seinen Augen ihre Arbeit bei zurückliegenden Mordfällen nicht gründlich genug getan haben. Diese richtet er jetzt an den damaligen Tatorten. Eindeutig ein Fall für den Experten in Sachen Serientäter – Harry Hole. Zeitgleich liegt ein unter Polizeischutz gestellter Patient im örtlichen Krankenhaus im Koma, den manche lieber tot sehen würden und andere wiederum sich von ihm Informationen erhoffen.
Dieser Teil schließt nahtlos an den Vorgänger an, und man sollte diesen günstigsten Falls gelesen haben. Es gibt zwar ein Personenverzeichnis um die Verbindungen verstehen zu können, aber Vorkenntnisse wären für ein besseres Verständnis schon angeraten.
Nach 9mal Harry Hole lag die Messlatte für den 10. Teil wieder ziemlich hoch. Ist doch der Serienfan und bekennende Harry-Hole-Fan ein gewisses Niveau mittlerweile gewohnt. Doch leider muss ich gestehen, wirkt einiges für mich zu stereotyp und zu aufgebauscht. Auch Harry selbst ist nicht mehr länger der „einsame Wolf“ sonder jetzt der Teamplayer und Ideengeber schlechthin.
„Koma“ ist absolut spannend und bietet schon allein wegen der gut 600 Seiten für viele Stunden gute Unterhaltung, aber ich muss leider zugeben, hier wollte der Autor stellenweise zu viel. Trotzdem ist auch dieser Teil noch immer lesenswert und fesselnd. Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.12.2020

Unterhaltsam und fesselnd

Erlöser (Ein Harry-Hole-Krimi 6)
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Im sechsten Fall gilt es für Harry Hole und sein Team einen gesichtslosen Killer, der während des Balkankrieges den Spitznamen „Erlöser“ bekam, dingfest zu machen. Obwohl sie ihm dank modernster Technik ...

Im sechsten Fall gilt es für Harry Hole und sein Team einen gesichtslosen Killer, der während des Balkankrieges den Spitznamen „Erlöser“ bekam, dingfest zu machen. Obwohl sie ihm dank modernster Technik alsbald auf die Spur kommen, bleibt er aber verschwunden.
Alles könnte so gut laufen, schließlich ist Harry ja mit seiner noch frischen Liebe Rakel und dessen Sohn glücklich und auch im Team ist Ruhe eingekehrt, da steht schon das nächste Unheil in Person Gunnar Hagen in der Tür. Dieser stellt erst einmal klar wer der Chef ist und bringt so die Harmonie der Gruppe gehörig durcheinander. Und wäre das nicht schon belastend genug ist auch Rakel mit Sohn plötzlich verschwunden. Es läuft mal wieder nichts rund und Harry muss neben den beruflichen auch noch die privaten Probleme in den Griff bekommen.
Auch im neuen Harry-Hole bleibt Jo Nesbo seinem guten Schreib- und Erzählstil treu. Was wie immer gemächlich beginnt nimmt ab der Hälfte Fahrt auf. Dank gekonnter Winkelzüge schafft er es immer wieder für Spannung zu sorgen und den Leser eins ums andere Mal in die Irre zu führen.
Mich konnte auch der 6. Fall für Harry Hole wieder gut unterhalten deshalb empfehle ich ihn gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.12.2020

Ein Stück Zeitgeschichte

Die Schule am Meer
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Dieser Roman ist ein interessantes Stück Zeitgeschichte, denn „Die Schule am Meer“ gab es wirklich einmal. Sie wurde von Anni und Paul Reiner gegründet und legte neben den eigentliche Schulfächern viel ...

Dieser Roman ist ein interessantes Stück Zeitgeschichte, denn „Die Schule am Meer“ gab es wirklich einmal. Sie wurde von Anni und Paul Reiner gegründet und legte neben den eigentliche Schulfächern viel Wert auf ein eigenständiges Handeln und gleichrangiges Miteinander von Lehrern und Schülern. Die Autorin verknüpft in diesem Roman Historisches mit Fiktivem, was ihr wunderbar gelingt. Anfänglich war es nicht einfach die vielen Personen auseinander zu halten, man sollte also am Ball/Buch bleiben, damit man die Beziehungen richtig einordnen kann. Es wird erzählt, wie die Schüler und Lehrer in ihrer kleinen Welt auf der Insel Juist mit ihren alltäglichen Problemen, Sorgen aber auch Freuden zurecht zu kommen lernen. Der Schreibstil ist eingängig und flüssig zu lesen. Die Beschreibungen rund um die Schule schildert die Autorin überzeugend und detailreich. Die einzelnen Charaktere waren gut ausgearbeitet. Allerdings hätte man nach meinem Geschmack einige Passagen etwas kompakter erzählen können. Dadurch fehlte es ab und an am Erzähltempo. Ich kann ihn durchaus weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.12.2020

Neues von Gut Greifenau

Gut Greifenau - Goldsturm
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Die Geschichte um Gut Greifenau geht also doch noch weiter. Ich dachte es sei als Trilogie konzipiert gewesen – nun ja, mir soll es recht sein. Diesmal stehen Konstantin und Rebecca im Mittelpunkt. Das ...

Die Geschichte um Gut Greifenau geht also doch noch weiter. Ich dachte es sei als Trilogie konzipiert gewesen – nun ja, mir soll es recht sein. Diesmal stehen Konstantin und Rebecca im Mittelpunkt. Das Buch beschreibt die Zeit nach dem ersten Weltkrieg – eine Zeit des Neubeginns aber auch vieler Umstrukturierungen. So auch auf Gut Greifenau, wo es in der Familie zu weitreichenden Veränderungen kommt und auch die Dienstboten sich an neue Bedingungen anpassen müssen. Hanna Caspian bringt dem Leser anhand des Gut Greifenau und ihrer Bewohner die 1920er Jahre in Deutschland näher. Die historischen Begebenheiten verflechtet die Autorin dabei geschickt mit ihrer Erzählung. Man erhält einen Einblick in das Leben der Privilegierten aber auch in den Überlebenskampf der armen Bevölkerung. Mir hat auch dieser Teil wieder gut gefallen. Allerdings würde ich jedem empfehlen mit Teil 1 zu beginnen. Die handelnden Figuren sind zwar am Buchbeginn aufgelistet und die Autorin gibt erklärende Informationen innerhalb der Geschichte ab, doch für ein besseres Leseempfinden sind die Kenntnisse aus den Vorgängern über die einzelnen Beziehungen auf oder zum Gut Greifenau durchaus nützlich. Ich kann den 4. Teil dieser Saga weiterempfehlen, und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.12.2020

Ein amüsanter Frauenroman

Gar kein Plan ist auch eine Lösung
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Dies ist ein typischer Chic-Lit-Roman. Die Autorin Kyra Groh hat hier einen wunderbar leichten und lockeren und mit viel Wortwitz ausgestatteten Roman geschrieben. Dieses Buch „Gar kein Plan ist auch eine ...

Dies ist ein typischer Chic-Lit-Roman. Die Autorin Kyra Groh hat hier einen wunderbar leichten und lockeren und mit viel Wortwitz ausgestatteten Roman geschrieben. Dieses Buch „Gar kein Plan ist auch eine Lösung“ lebt nicht zuletzt auch von seinen wundervoll beschriebenen Figuren. Sind sie doch allesamt so echt, so normal und keinesfalls perfekt. Die Geschichte an sich ist nicht nur ein seichter Frauenroman. Bei weitem nicht, werden doch auch Themen angesprochen, die zum Nachdenken anregen sollen. Allerdings gelingt es der Autorin den Leser nicht zu intensiv damit zu belasten. Der Wechsel hin zu Spaß, unverhohlener Freude, und Liebe mit einer schönen Lovestory gelingt meisterlich. Durch den flüssigen Schreibstil kann man der Handlung leicht folgen. Kurzum: Es ist ein kurzweiliger Roman mit einer entzückenden Liebesgeschichte voller Witz, Komik aber auch Tiefgang. Mich hat dieser Roman wunderbar unterhalten und ich empfehle ihn gern weiter. Von mir bekommt dieser Chi-Lit-Roman 4 von 5 Sterne.