Was für eine außergewöhnliche Idee, die in eine so mitfühlende, bewegende Geschichte geflochten wurde. Ich bin echt begeistert.
Between Your WordsSeit dem Unfall hat Thea eine schlimme Amnesie. Alle fünf Minuten macht ihr Gehirn einen Neustart und all ihre Erinnerungen sind verloren. Die Ärzte haben alles versucht, doch sie scheint mit dieser Amnesie ...
Seit dem Unfall hat Thea eine schlimme Amnesie. Alle fünf Minuten macht ihr Gehirn einen Neustart und all ihre Erinnerungen sind verloren. Die Ärzte haben alles versucht, doch sie scheint mit dieser Amnesie leben zu müssen. Doch als Jim seinen neuen Job als Hilfspfleger in dieser Einrichtung beginnt, erkennt er mehr in ihr. Er glaubt nicht, dass Thea nicht mehr da ist. Er kann sie sehen. Er setzt alles daran, sie aus dem Gefängnis ihrer Amnesie zu befreien. Doch ist sie wirklich noch da? Und wenn ja, wer kann ihr helfen?
Die Idee hinter dieser Geschichte fand ich schon total spannend. Ich bin sofort im Buch gefangen gewesen. Die Charaktere konnten mich alle direkt für sich einnehmen. Thea ist so ein Sonnenschein. Eine witzige und sympathische Figur, die in allem das Positive erkennt. Und auch Jim war mir gleich sympathisch. Er trägt eine schwere Vergangenheit mit sich herum und hat so etwas Schwermütiges, aber auch Tiefsinniges an sich. Er möchte die Welt verbessern, kann aber nicht erkennen, dass auch er alles Glück der Welt verdient hat.
Thea hat gleich einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen. Sie hat ihn von Beginn an fasziniert. Theas aufgeweckte, herzliche und lebensbejahende Persönlichkeit ist ihr trotz ihrer Erkrankung erhalten geblieben.
Es wurde im ersten Teil überwiegend aus Jims Sicht erzählt. Ich fand es spannend, dass aber auch aus Theas Perspektive erzählt wurde und man ihre Amnesie aus ihrer Wahrnehmung miterleben konnte. Sie spürt, dass etwas nicht stimmt, aber sie kommt nicht dahinter. Irgendwas ist falsch, irgendetwas fehlt. Oh man, ich hab so mit ihr gefühlt. Dass sie mitbekommt, dass etwas nicht richtig ist, macht das ganze noch tragischer. Glückselig sind die Unwissenden...
Theas Schwester Delia hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Erst habe ich sie von ganzem Herzen gehasst :D Klar, sie ist besorgt um ihre Schwester, aber das gibt ihr nicht das Recht, sich wie ein Monster aufzuführen und wild um sich Leute zu beleidigen, die nichts falsch gemacht haben. Mit der Zeit lernt man sie besser kennen und kriegt einen kleinen Blick hinter ihre Fassade... Tja... Also ich hab ihr schnell verziehen. Delia musste unglaublich viel aushalten und stark sein und das ganz allein. Emma Scott schreibt so einfühlsam, ich konnte mich in die Figuren gut hineinversetzen, ihren Schmerz fühlen, ihre Motive nachvollziehen, auch wenn ich die Charaktere eigentlich hassen wollte... Aber es gab auch hassenswerte Figuren - ohne Kompromisse!
Jim nahm Thea wahr, erkannte in welcher Lage sie sich befand und war fest entschlossen, sie daraus zu befreien. Gleich bei ihrer ersten Begegnung mit Jim wollte ich unbedingt, dass die beiden einen Weg finden, glücklich zusammen zu sein! Ich habe mir so gewünscht, dass Jim recht hat und Thea da noch irgendwo ist und man ihr helfen kann.
Jims Wunsch, Thea zu helfen, entwickelte sich eventuell ein kleines bisschen zu einer ungesunden Besessenheit, die ich aber sehr gut nachvollziehen konnte. Ich war auch davon besessen 😬
Ich war emotional so in der Geschichte gefangen. Es gab Stellen, an denen wurde ich so wütend, dass mein Herz so schlimm angefangen hat zu schlagen. Und dann gab es da diesen unglaublich schönen und gleichzeitig so traurigen Moment... ich hätte losheulen können.
Mit Thea und Jim hat Emma Scott zwei wunderbare Charaktere erschaffen. So sympathisch und authentisch. Ich mochte ihre Ehrlichkeit und wie sie sie selbst waren, wenn sie zusammen waren. Sie kommen auf jeden Fall auf meine Liste der Lieblings-Romanfiguren JEMALS! 🥰
Diese Geschichte ist einfach so ehrlich und authentisch.
Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn es fast mal wieder zu viel des Guten war :D aber nach diesem emotionalen Auf und Ab war es genau das Ende, das ich dringend gebraucht habe <3