Nora ist 8 Jahre, 5 Monate, 3 Wochen und 4 Tage alt. Seit das mit Mia passiert ist, nimmt sie es genau mit den Zahlen, um nur ja nichts zu vergessen. Und seither hat sie eine Frage, die ihr niemand beantwortet: Ist Mia jetzt tatsächlich im Himmel? Erst als sie ihren Nachbarn kennenlernt, dessen Frau so schön malte, wie es nur ein Engel kann, findet sie einen Menschen, der keine Angst vor großen Fragen hat. Nora merkt, dass sie alleine sein kann, aber nicht muss, und dass die Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen oft bereits in jedem selbst stecken.
Mit diesem Buch unterstützen wir die Stiftung Kindehospiz Schweiz.
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Das Cover und den Titel finde ich sehr ansprechend. Das Buch verpackt ein wichtiges und emotional schwieriges Thema sehr sensibel und kindegerecht. Klar, gibt es viele offenen Fragen, auf die keiner eine ...
Das Cover und den Titel finde ich sehr ansprechend. Das Buch verpackt ein wichtiges und emotional schwieriges Thema sehr sensibel und kindegerecht. Klar, gibt es viele offenen Fragen, auf die keiner eine Antwort geben kann. Genau damit geht das Buch ganz wunderbar um und zeigt, wie man ein Kind beim Trauern begleiten kann, auch ohne diese Antworten geben zu können. Die Illustrationen unterstreichen die Geschichte sehr schön und sind passend. Eine einfühlsame und lesenswerte Geschichte.
Kurzmeinung: Sehr berührendes, emotionales Buch, kindgerecht, traurig, aber voller Hoffnung sowie angenehm kitschfrei!
Nora ist acht Jahre alt sowie fünf Monate, drei Wochen und vier Tage alt. Sie hat ...
Kurzmeinung: Sehr berührendes, emotionales Buch, kindgerecht, traurig, aber voller Hoffnung sowie angenehm kitschfrei!
Nora ist acht Jahre alt sowie fünf Monate, drei Wochen und vier Tage alt. Sie hat einen schweren Verlust erlitten. Ihre Schwester Mia hat den Kampf gegen den Krebs verloren. ( Miese, verfluchte Krankheit! ) Ihre Eltern haben sich getrennt.
Sie ist traurig, aber auch ratlos. Sehr viele Fragen treiben sie um. Man hat ihr gesagt, Mia sei im Himmel, aber stimmt das überhaupt? Und das ist nicht die einzige Unklarheit in ihren Augen.
Sie lernt einen Wohnungsnachbarn kennen. Kurt Lauber. Seine Frau ist verstorben. Er trauert also ebenso. Beide finden einen Draht zueinander. Er ist empathisch und beide können über all die bewegenden Fragen reden ...
Sterben, der Tod und was kommt danach? Eine der zentralen Fragen der Philosophie und Theologie, in der Spiritualität ohnehin. Man ist bekanntlich nie zu jung zum Sterben. Wenn ein Kind im Mutterleib stirbt und dann eine sogenannte Totgeburt ist, ist das zum Beispiel besonders tragisch.
Als ich in der Schule war, ist einer meiner Klassenkameraden ebenfalls an Krebs gestorben - mit dreizehn.
Es ist also eminent, Kinder so früh wie möglich, ihnen natürlich gerecht werdend, diese diffizilen Themen nahezubringen. Ich bin der Meinung, daß dieses komplizierte Unterfangen mit diesem Buch außerordentlich gut gelungen ist.
Angenehm kitschfrei werden verschiedene Fragestellungen angerissen, ohne für sich zu beanspruchen, "endgültige" Antworten geben zu wollen. Im Gegenteil wird versucht zu vermitteln, wie man Kindern dabei helfen kann, die Trauer anzunehmen, sie dabei zu unterstützen, sämtliche Fragen zuzulassen, offen zu sein.
Ja, das Buch enthält wichtige Botschaften. Tatsächlich wird Nora entscheidende Impulse und Antworten in ihrem Innersten entdecken. Aber es ist eben bedeutsam Kinder nicht allein zu lassen, sondern so oft an die Hand zu nehmen, wie sie es bedürfen und Gespräche zu fördern.
Melanie Gerber schafft diese Balance ausgezeichnet in einer sehr verständlichen, poetisch unterfütterten Sprache, traurig, bewegend, aber nicht frei von angemessenem Humor. Alles ausgezeichnet zueinander passend.
Die Zeichnungen in Schwarzweiß von Karen Lee Vendriger illustrieren ein wunderschönes Buch auf perfekte Weise.
„Im Himmel gibt es Luftballons“ heißt das Buch von Melanie Gerber, das Tod und Trauer thematisiert. Der Titel und die liebevoll gestaltete Illustration auf dem Cover mit dem Mädchen, das auf einer Bank ...
„Im Himmel gibt es Luftballons“ heißt das Buch von Melanie Gerber, das Tod und Trauer thematisiert. Der Titel und die liebevoll gestaltete Illustration auf dem Cover mit dem Mädchen, das auf einer Bank sitzt und einen roten Luftballon im Arm hält, haben mich neugierig gemacht auf das Buch aus dem Baeschlin Verlag.
Das Mädchen ist die achtjährige Nora. Seit dem Tod ihrer Schwester beschäftigt sie sich mit der Frage, ob Mia jetzt tatsächlich im Himmel ist, wie viele Erwachsene es sagen. Diese Frage lässt ihr einfach keine Ruhe.
Erst als sie ihren Nachbarn Herrn Lauber kennenlernt, kommt sie einer Antwort näher. Herr Lauber ist Witwer. Seine Frau hat Bilder gemalt, nach seinen Worten „so schön, wie es nur ein Engel kann“. Bei ihm fühlt Nora sich wohl, mit ihm kann sie über all ihre Fragen reden, er hat das richtige Gespür, ihr den Weg zu ebnen zu den Antworten, die manchmal auch in einem selbst liegen können.
Melanie Gerber hat mit dem Buch eine wunderbare Möglichkeit geschaffen, Kinder mit Tod, Trauer und Trauerbewältigung vertraut zu machen. Sehr gut kann ich mir vorstellen, das Buch mit Kindern gemeinsam zu lesen. Einfühlsam und herzerwärmend ist der Schreibstil, auch humorvolle Szenen gehören dazu, die deutlich machen, dass auch Fröhlichkeit einen Platz in der Trauer haben kann.
Mir gefällt die Geschichte, die für Kinder leicht verständlich und gefühlvoll geschrieben ist, aber auch Erwachsenen Trost in der Trauer spenden kann.
Die in Schwarzweiß gehaltenen Illustrationen von Karen Lee Vendriger sind ein weiterer Pluspunkt und machen das Buch zu einem wunderschönen Gesamtpaket, das ich von Herzen gern weiterempfehle.
