Gelungenes Gauner-Märchen
"Die schönsten Dinge" ist ein gutes Beispiel für ein Buch, bei dem der Klappentext zwar schon den Inhalt wiedergibt, aber eigentlich der Geschichte nicht gerecht wird. Dementsprechend hatte ich mir irgendwie ...
"Die schönsten Dinge" ist ein gutes Beispiel für ein Buch, bei dem der Klappentext zwar schon den Inhalt wiedergibt, aber eigentlich der Geschichte nicht gerecht wird. Dementsprechend hatte ich mir irgendwie etwas anderes vorgestellt, wurde aber von der eigentlichen Story positiv überrascht und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt!
Protagonistin ist die junge Della, die in einer Familie von Gaunern und Trickbetrügern aufgewachsen ist, die ihre Deals auf recht altmodische Art durchziehen, sprich keine Internetbetrüger sind, sondern den Leuten z.B. durch Rhetorik Geld abschwatzen.
Bei ihrem größten Coup versucht sie einen Millionär herumzukriegen, für ein erfundenes Forschungsprojekt eine ganze Stange Geld springen zu lassen und merkt bald, dass sie nicht die Einzige ist, die nicht ganz ehrlich spielt.
Ich mag den Schreibstil von Toni Jordan sehr. Anfangs musste ich mich erstmal daran gewöhnen, weil sie mit vielen Dialogen und genauen Beschreibungen arbeitet und durchaus Aufmerksamkeit von ihrem Leser erwartet. Die Geschichte ist aber sehr spannend und persönlich erzählt, sodass man eigentlich die ganze Zeit dran bleiben möchte.
Die Geschichte selbst ist vorwiegend unterhaltsam, allerdings muss Della im Laufe des Romans auch ihre eigene Herkunft und ihre Ziele in frage stellen und das hat durchaus auch Tiefgang.
Für mich eine gelungene Mischung!