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Veröffentlicht am 07.03.2021

Spannende Fortsetzung

Das Todesboot
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Ole, der Mann von Molly Bleck, ist nun wieder da. Aber das richtige Freudengefühl will sich bei Molly über die Wiederkehr nicht einstellen. Es fehlen einfach zehn Jahre des gemeinsamen Lebens. Auch scheint ...

Ole, der Mann von Molly Bleck, ist nun wieder da. Aber das richtige Freudengefühl will sich bei Molly über die Wiederkehr nicht einstellen. Es fehlen einfach zehn Jahre des gemeinsamen Lebens. Auch scheint ihr Ole verändert, nicht mehr der, der er einmal war. Aber so richtig kommt Molly gar nicht dazu über ihre persönliche Situation, die mögliche Veränderung ihres weiteren Lebens nachzudenken. Denn das Auftauchen einer toten Frau in einem einsamen Ruderboot in der Lübecker Bucht gibt Rätsel auf. Schnell stellt sich heraus, dass Nela Dodesen, die Erbin einer großen Hotelkette ermordet wurde. Und es gibt auch noch einen fast ähnlichen Fall zehn Jahre zuvor. Das Auffinden der Leiche einer jungen toten Frau fand unter genau denselben Umständen, in demselben Boot, wie Nela Dodesen statt.

Da beide Fälle zumindest von der Auffindung her ähnlich sind, schauen sich Molly und ihr Team auch den alten Fall an. Es liegt die Vermutung nahe, dass die beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben. Beim Herumstochern in den Unterlagen des ähnlichen Falles, geraten sie an einen alten Kollegen, der die Ermittlungen damals leitete. Er wäre selbst gerne Leiter der Sonderkommission geworden. Das jetzt mit Molly eine Frau die Chefin ist, stört ihn dann noch zusätzlich. Eugen Lüders hat damals den alten Todesfall untersucht und versucht nun alles, um Molly von weiteren Ermittlungen abzuhalten.
Ich muss sagen, Molly Bleck als leitende Ermittlerin dieser Sonderkommission, gefällt mir immer mehr. Sie ist absolut in der Lage ihr kleines Team zu führen und sich gegen Querdenker durchzusetzen. Sie verfügt auch als Frau über das gewisse Einfühlungsvermögen um auch schwierige Zeugen zum Reden zu bringen. Aber auch die Thematik des Falles fand ich interessant. Wie ist es, wenn Ermittler plötzlich selbst in die Ermittlungen geraten? Wie gehen sie damit um? Sind sie in der Lage, dann noch objektiv und ohne Vorurteile ihren Dienst zu verrichten?

Ulrike Busch, die sich mit verschiedenen Ermittlerteams an Nord- und Ostsee herumtreibt, hat mit Molly Bleck eine Protagonistin geschaffen, von der ich unbedingt mehr lesen will. Sie gefällt mir in ihrer Art, wie sie die Fälle angeht und wie auch wie sie es schafft, mit ihrer persönlichen durchaus schwierigen Situation umzugehen.

Das Buch ist spannend und man kann es in einem Rutsch durchlesen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2020

Unerträglich spannend

Blutroter Schatten
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Samantha, genannt Sam, ist gerade dabei sich eine neue Wohnung einzurichten, damit sie näher an ihrer neuen Arbeit wohnt und der Weg dorthin nicht so weit ist. Alles scheint in Ordnung. Doch dann bricht ...

Samantha, genannt Sam, ist gerade dabei sich eine neue Wohnung einzurichten, damit sie näher an ihrer neuen Arbeit wohnt und der Weg dorthin nicht so weit ist. Alles scheint in Ordnung. Doch dann bricht alles zusammen. Ein Serienmörder ist in München unterwegs. Die Toten, die gefunden werden, haben alle eine Visitenkarte "mit besten Grüßen von Thomas Rohde" in der Hand. Thomas Rohde ein verurteilter Serienmörder ist der Vater von Sam. Sie hatte in damals bei seinem letzten Mord vor fast 10 Jahren "erwischt". Ihr hatte er es zu verdanken, dass er in die geschlossene Sicherheitsverwahrung gekommen ist.

Doch wer ist der Serienmörder, der jetzt quasi im Auftrag von Thomas Rohde wahllos Menschen auf die brutalste Weise tötet. Die Polizei tappt im Dunkeln je mehr Tote gefunden werden. Spuren gibt es scheinbar viele, aber keine führen zu einem Erfolg. Die Vermutung liegt nahe, dass Thomas Rohde weiß wer der Schlitzer, so wird er von der Presse genannt, ist. In ihrer Not wenden sich die Ermittler an Sam. Sie soll mit ihrem Vater, den sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat, sprechen. Sie soll ihm den Namen des Schlitzers entlocken. Sam hat Angst, ihr ist klar, dass sie die Ereignisse von damals noch immer nicht verarbeitet hat. Aber sie will helfen. Kann sie es schaffen? Wird ihr Vater ihr den Namen des Täters verraten?

Schon der Einstieg verheißt eine spannende Story. Allein der Prolog, der so normal beginnt, endet in Schockstarre. Aber man ist gleich mitten im Geschehen. Das ist so spannend, dass es einen nicht los lässt. Dazu kommt noch, man hat schon so ein paar Gedanken, was alles so passieren könnte. Einiges geschieht wie geahnt, anderes dagegen ist nicht vorhersehbar. Ganz besonders spannend ich die Auseinandersetzungen zwischen Thomas Rohde und der Polizei. Dieses Verhandeln um weitere Vergünstigungen und dagegen die Ohnmächtigkeit der Polizei, die ja zu diesem Zeitpunkt schon extrem unter Erfolgsdruck standen. Viel Bewunderung aber auch für Sam, die sich den Gesprächen mit ihren Vater stellte, in der Hoffnung damit ein klein wenig die Polizei zu unterstützen.

Alles in allem ein spannender Thriller der unbedingt gelesen werden sollte. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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  • Handlung
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  • Spannung
Veröffentlicht am 21.12.2020

Da will ich noch mehr von lesen

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Der Start von Marlene und Emma als Eleven in der Kinderklinik ist alles andere als leicht. Schon am ersten Tag fällt Marlene auf. Da der Oberin die Herkunft der Beiden aus dem Waisenhaus in Wedding bekannt ...

Der Start von Marlene und Emma als Eleven in der Kinderklinik ist alles andere als leicht. Schon am ersten Tag fällt Marlene auf. Da der Oberin die Herkunft der Beiden aus dem Waisenhaus in Wedding bekannt ist, beschließt sie ein besonderes Auge auf die Mädchen zu haben. Das macht es für beide besonders schwer. Geradezu ungerecht empfand ich die Probezeit für beide in der Ausbildung, die bei den höheren Töchtern nicht angewandt wurde. Aber beiden ist klar, dass diese Ausbildung eine Riesenchance ist. Und dieser Gedanke ist es, der sie durchhalten lässt. Die Ungerechtigkeiten der höheren Töchter müssen sie aushalten. Es wird für Marlene noch schlimmer als bemerkt wird, dass Assistenzarzt Dr. Maximilian von Weilert sich für sie interessiert. Er bemerkt sehr schnell, wie wissbegierig und talentiert Marlene ist. Er ist derjenige, der versucht sie unauffällig zu fördern. Das macht Marlene noch angreifbarer, vor allem als bemerkt wird, dass beide Schwestern aus dem Waisenhaus kamen.

Aber auch Emma schafft es sich in der Ausbildung durchzusetzen. Gerade bei ihr merkt man deutlich wie gut sie mit Kindern umgehen kann und wie sehr dieser liebevolle Umgang den kleinen Patienten hilft. Dass Emma sich verliebt ist Marlene gar nicht recht. Zu sehr macht sie sich Sorgen um ihre kleine Schwester und will sie nur beschützen. Aber genau das führt dazu, dass sich beide Schwestern entzweien. Sie reden nicht mehr miteinander und können sich auch nicht mehr beistehen.

Ob es beide schaffen werden, trotz dieser Widerstände und Widrigkeiten ihren Weg zu meistern? Lest es selbst! Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ganz besonders interessant fand ich, dass dieser Roman in Anlehnung der echten Kinderklinik in Weißensee geschrieben wurde. Die Autorin hat die Geschichte dieser damals einmaligen Kinderklinik sehr anschaulich beschrieben. Viele von den Fakten waren mir nicht bekannt, der Ort aber schon. Denn die Kinderklinik, zumindest die traurigen Reste von ihr steht heute noch in Weißensee und ich bin damals oft daran vorbei gelaufen.

Von mir ein großes Dankeschön an Antonia Blum, die uns die Historie der Kinderklinik Weißensee auf so eine wunderbare Art und Weise nahebracht hat.
Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Absolut lohnenswert

Der Todesspieler
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Colter Shaw ist Ermittler. Nein er ist nicht bei der Polizei und er ist kein Kopfgeldjäger. Aber er sucht gegen Belohnung nach vermissten Personen. Wobei er auch hier genau abwägt, ob er den Fall übernimmt ...

Colter Shaw ist Ermittler. Nein er ist nicht bei der Polizei und er ist kein Kopfgeldjäger. Aber er sucht gegen Belohnung nach vermissten Personen. Wobei er auch hier genau abwägt, ob er den Fall übernimmt oder nicht. Das ist nicht nur von der Höhe der Belohnung abhängig, er allein entscheidet ob er die vermisste Person sucht oder nicht. Colter Shaw ist ein hervorragender Spurenleser, vielleicht der Beste überhaupt. Und er kann sich hervorragend in Menschen hinein versetzen. Diese Fähigkeit macht in den meisten Fällen seine Suche so erfolgreich.

Als eine junge Studentin im Silicon Valley verschwindet, bietet er dem verzweifelten Vater seine Hilfe an. Auch wenn es der örtlichen Polizei unwahrscheinlich erscheint, gelingt Colter Shaw in relativ kurzer Zeit der Durchbruch und er kann die junge Frau finden und befreien. Doch es dauert nicht lange und es gibt ein weiteres Entführungsopfer. Colter Shaw begibt sich erneut auf die Suche.

Ich kenne einige der Bücher von Jeffery Deaver und muss sagen, dieses war anders. Schon der Protagonist, der nicht wie gewohnt ein professioneller Ermittler bzw. Profiler der Polizei ist, sondern nur eine Art Privatdetektiv. Das war so völlig anders. Aber die Person des Colter Shaw gefällt mir richtig gut. Seine Art, wie er an die Fälle geht, die Art und Weise wie er alles angeht und analysiert, das ist bewundernswert beim Lesen. Es macht auch Spaß und ist vor allem interessant zu erfahren, wie es dazu kam, dass Colter Shaw so geworden ist. Man erfährt viel aus seiner Kindheit und Jugend. Und das Beste ist, das passt alles perfekt in diesen Thriller, auch wenn sich bestimmte Dinge erst im Nachhinein ergeben.

Mir hat dieser neue Ermittler von Jeffery Deaver richtig gut gefallen. Der Thriller war, wie schon beschrieben, völlig anders dafür aber genauso spannend. Er hat sich richtig gut gelesen. Toll fand ich auch die kleinen Skizzen, die im Buch abgedruckt sind und die einem beim Lesen die Tatorte sehr viel anschaulicher machen.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Es wird immer interessanter

Gut Greifenau - Silberstreif
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Der mittlerweile 5. Band der Geschichte über Gut Greifenau behandelt den Zeitraum vom September 1923 bis zum Dezember 1928. In diesem Zeitraum passiert so einiges auf Gut Greifenau. Deutschland befindet ...

Der mittlerweile 5. Band der Geschichte über Gut Greifenau behandelt den Zeitraum vom September 1923 bis zum Dezember 1928. In diesem Zeitraum passiert so einiges auf Gut Greifenau. Deutschland befindet sich mitten in der Wirtschaftskrise. Auch auf Gut Greifenau steht es nicht zum besten. Konstantin hat finanzielle Probleme und Mühe das Gut zu halten. Zudem ist es für ihn besonders schwierig, da am Erhalt des Gutes sehr viele Arbeitsplätze hängen. Doch er hat Glück, denn sein Schwager Julius Urban verfügt über genug finanzielle Mittel um der Grafenfamilie zu unterstützen.

Das größte Unglück scheint abgewendet.
Katharina kann nun endlich ihr Medizinstudium beginnen. Auch bei den anderen Familienmitgliedern geschieht Neues. Es werden Kinder geboren, Verlobungen geschlossen, alles ist in Bewegung.

Faszinierend ist der Zusammenhalt der Familie. Schon während der Wirtschaftskrise sind etliche Familienmitglieder auf dem Gut untergekommen. Auch sie haben alles verloren und doch gelingt es allen eine neue Aufgabe zu finden und sich damit in das bestehende Familienleben zu integrieren und vor allem einzubringen.

Ganz besonders gut hat mir der geschichtliche Bezug gefallen. Hannah Caspian gibt beim Lesen unaufdringlich Nachhilfe in Bezug auf die geschichtlichen und historischen Ereignisse zu dieser Zeit. Anhand dieser kann man die Geschehnisse auf dem Gut und innerhalb der Familie sehr viel besser nachvollziehen.

Beachtlich finde ich, dass es der Autorin gelingt alle Personen und deren Geschichten konsequent weiterzuverfolgen. So hat mir wieder gut gefallen, dass hier auch den Angestellten von Gut Greifenau, deren Ängste und Sorgen, ihrem Glück und ihren Hoffnungen ein Platz eingeräumt wurde. Das alles fügt sich harmonisch ins Gesamtbild und bildet einen informativen und authentischen Rahmen für das Ganze.

Von mir gibt es erneut eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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