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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2021

Wohlfühllektüre

Zusammen ist der schönste Ort
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Einen geliebten Menschen verlieren ist nie leicht. Festzustellen, dass er einem nichts als Schulden hinterlassen hat, macht alles noch deutlich komplizierter. So muss auch Dagmar feststellen, dass ihr ...

Einen geliebten Menschen verlieren ist nie leicht. Festzustellen, dass er einem nichts als Schulden hinterlassen hat, macht alles noch deutlich komplizierter. So muss auch Dagmar feststellen, dass ihr Leben als Frau eines erfolgreichen Unternehmers mehr Schein als Sein war. Denn als der plötzlich stirbt stellt Dagmar fest fest, dass die Firmen ihre Mannes pleite sind und er das gemeinsame Haus mit einer Hypothek belastet hat, um die Firmen zu retten. So steht Dagmar nun vor einem Berg an Schulden, die drohen, ihr das Haus zu entreißen. Dass ihr Sohn Daniel zusätzlich auf ein Erbe hofft macht die Situation für Dagmar nicht leichter. Um das haus zu retten, fasst sie einen mutigen Plan.

"Zusammen ist der schönste Ort" ist absolute Wohlfühllektüre. Es macht Spaß die unterschiedlichen Personen und ihre Schicksale zu verfolgen und zu sehen, wie aus Fremden Freunde werden. Vor allem, da das bunt zusammengewürfelte Trüppchen für den ein oder anderen Lacher sorgt.

Das Buch ist locker geschrieben, die unterschiedlichen Charaktere sind gut herausgearbeitet und die Handlung macht einfach Spaß. Dass sie sehr vorhersehbar ist hat mich dabei überhaupt nicht gestört und meine Freunde beim Lesen nicht gemindert. ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Alles in allem ist es ein warmes Buch für diese kalten Tage.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Wie weit bist du bereit für deine Ideale zu gehen?

CO2 - Welt ohne Morgen
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Der Klimawandel schreitet rasant voran und während die Schüler dieser Welt für eine Zukunft- ihre Zukunft- auf die Straße gehen, übt sich die Politik in Schweigen zu diesem Thema. Doch als eine Gruppe ...

Der Klimawandel schreitet rasant voran und während die Schüler dieser Welt für eine Zukunft- ihre Zukunft- auf die Straße gehen, übt sich die Politik in Schweigen zu diesem Thema. Doch als eine Gruppe engagierter Schüler aus aller Welt während eines Klima-Camps in Australien entführt werden und die Entführer wöchentlich mit der Ermordung eines der Kinder drohen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn die geforderten Klimaziele sind sind mehr ambitioniert und stellen Politiker aus aller Welt vor schwere Entscheidungen. Unterdessen beginnt Marc, der Onkel eines der entführten Kinder, auf eigene Faust zu ermitteln um seine Nichte zu retten. Und was er dabei herausfindet, geht weit über die noblen Ziele des Klimaschutzes hinaus.

Das Buch spiel in zwei Zeitebenen, einmal in der aktuellen- in der wir Corona übrigens schon hinter uns gelassen haben- und einmal mit Jahr 2040, wo rückblickend auf die Ereignisse geschaut wird. Die Kapitelüberschriften geben dabei nicht nur an, wann und wo wir uns befinden, sie zählen auch den Countdown bis zur Ermordung des nächsten Kindes.

Das Buch beginnt direkt sehr spannend und legt auch ein rasantes Tempo vor. Langatmige Passagen habe ich in diesem Buch keine gefunden, manchmal hätte ich mir sogar fast eine kleine Verschnaufpause zwischen den erschreckenden Ereignissen gewünscht. Wir erleben die Sicht der Geschehnisse immer aus wechselnden Perspektiven- mal aus Sicht der Politik, aus Sicht der Angehörigen und der entführten Kinder, aus Sicht der Ermittler und auch aus Sicht der an der Entführung Beteiligten. So entsteht ein umfassendes Bild der Geschehnisse.

Das Buch hat mir sehr gefallen, weil es spannend ist und trotzdem zum Nachdenken anregt. Man beschäftigt sich beim Lesen unwillkürlich mit dem Thema Klimawandel und besonders die Passagen aus dem Jahr 2040 zeigen, wie es mal sein könnte.
Mich hat diesen Buch voll überzeugt und ich würde es jedem empfehlen, der Thriller mag, die mehr als nur Spannung zu bieten haben.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

wenn die fiktive Welt schöner als die reale ist

Cryptos
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Vorab: Ursula Poznanzki gehört zu den Autorinnen, deren Bücher ich immer schon rein aus Prinzip kaufe, sobald sie erscheinen. Nicht, weil sie meine Lieblingsautorin ist, aber ihre Bücher haben immer eine ...

Vorab: Ursula Poznanzki gehört zu den Autorinnen, deren Bücher ich immer schon rein aus Prinzip kaufe, sobald sie erscheinen. Nicht, weil sie meine Lieblingsautorin ist, aber ihre Bücher haben immer eine Brisanz, die ich toll finde. Es wird Bezug auf aktuelle Themen und Probleme genommen, die dann in den jeweiligen Buchinhalten eingeflochten und verarbeitet werden.

zum Inhalt: aufgrund des menschlichen Versagens im Thema Klimapolitik ist der Erde zu einem Ort geworden, der nicht mehr lebenswert ist. Es ist heiß, die Ressourcen sind knapp und nur wenige Auserwählte dürfen arbeiten und noch weniger von ihnen sich fortpflanzen. Der Rest der Menschheit lebt in Cyberwelten und hat eigentlich keine weitere Aufgabe, als einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
Jana ist Weltendesignerin und schafft diese digitalen Fluchten für den Rest der Menschheit. Eigentlich hat sie auch einen regen Zustrom in ihren Welten doch plötzlich passiert etwas, das Jana sich nicht erklären kann: die Menschen in ihren Welten sterben.
Als sie selbst in ihre Welten geht, um dort nach dem rechten zu sehen, ist sie dort eingesperrt. Schnell merkt sie, dass es jemand auf sie abgesehen hat.

Ich will nicht zu viel vom Inhalt verraten aber es beginnt ein wortwörtlicher Wettlauf gegen die Zeit. Jana muss nicht nur sich selbst retten, sondern mit Hilfe einer Rebellengruppe auch die Menschen die ihr Nahestehen und letztendlich alle Bewohner der Cyberwelten.

Das Thema des Buches hat mich sofort gecatched. Klimawandel, VR und Dystopie treffen hier spannungsgeladen aufeinander. Alles es sehr bildlich, ich konnte mir genau vorstellen, wie die einzelnen Welten die Jana besucht aussehen. Auch die Charaktere sind toll beschrieben und haben bildhafte Persönlichkeiten.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich war traurig als es zu Ende war, da ich gerne mehr erfahren hätte. Wie geht es mit den Personen weiter, konnte das Klimaproblem gelöst werden und und und..
Ich würde mir selbst gerne Hoffnung auf eine Fortsetzung machen, glaube aber nichtt dran.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Eine Ode an das Leben und die Freundschaft

Ein wenig Leben
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Vorab: meiner Meinung nach hätte dieses Buch eine Triggerwarnung enthalten müssen. Es grausam, aufwühlend und wunderschön. Ein Buch wie ich noch kein zweites gelesen habe.

Zum Inhalt: Es geht um die ...

Vorab: meiner Meinung nach hätte dieses Buch eine Triggerwarnung enthalten müssen. Es grausam, aufwühlend und wunderschön. Ein Buch wie ich noch kein zweites gelesen habe.

Zum Inhalt: Es geht um die vier Freunde Jude, JB, Willem und Malcolm. Die vier kennen sich seit ihrer Kollegezeit und bleiben auch danach eng befreundet, auch wenn sich nicht immer alle gleichzeitig in New York aufhalten. Die vier sind sehr unterschiedliche Charaktere, sodass es auch immer mal zu Spannungen unter Ihnen kommt. Im Zentrum der Geschichte steht ganz klar Jude. Er ist hochintelligent, erfolgreich und wahnsinnig zerbrochen. Er hat eine grausame Kindheit hinter sich, die nur nach und nach ans Licht kommt. Dieser Roman erzählt eine Geschichte von Schmerz und Angst, aber auch von Liebe und Freundschaft.

Der Schreibstil erinnert an einen Epos und das Buch ist sehr umfangreich. Ich hatte Phasen, wo ich mir ganze Nächte um die Ohren geschlagen habe um es zu lesen. Und Tage, an denen ich es nach einem Kapitel weglegen musste, weil es mir zu viel war. Emotionen werden in diesem meisterhaften Werk sehr gut an den Leser transportiert. Ich hatte zwischenzeitlich Angst gemeinsam mit Jude zu zerbrechen. Das spricht für die Autorin, macht das Buch aber auch gefährlich. Der Klappentext hat mich auf den Inhalt des Buches nicht vorbereitet. Vielleicht hätte ich es sonst nicht gelesen...

Mir gefällt die tiefe der Figuren und wie detailliert ihren Beziehungen beschrieben werden. Jude ist als zentraler Protagonist gut gewählt und bildhaft dargestellt. Ich hatte das Gefühl selbst mit Jude befreundet zu sein. Gut finde ich auch, dass mit diesem Buch ein wichtiges Thema aufgegriffen wird und dem Leser näher gebracht wird.

Dies ist ein Friede-Freude-Eierkuchen-Romas. Dieses Buch ist harte Kost. Ich habe keine Sekunde bereut es gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Ein Familienepos!

Die Geschichte der Baltimores
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Joel Dicker hat es getan! Er hat Markus Goldman aus "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" genommen und ihm ein eigenes Buch gewidmet! Und was für ein Buch! "Die Geschichte der Baltimores" ist ein ...

Joel Dicker hat es getan! Er hat Markus Goldman aus "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" genommen und ihm ein eigenes Buch gewidmet! Und was für ein Buch! "Die Geschichte der Baltimores" ist ein gewewaltiger Familienepos. Und mehr noch- es ist eine Hommage an die Familie, an Freundschaft und Zusammenhalt. Und gleichzeitig ein Werk über Neid, Schmerz und die menschlichen Abgründe.

Zum Inhalt: Die Familie Goldman ist geteilt in die Montclairs und die Baltimores. Die Baltimores haben alles, ein riesiges Haus, Geld, Autos, Prestige. Die Montclairs leben dagegen schon arm wie die Kirchenmäuse. Der junge Marcus (einziger Sohne der Montclairs) verbringt daher viel Zeit mit seinen Cousins und wäre gerne der dritte Baltimore. Bis die Ereignisse sich Überschlagen und irgendwann die Fassade und der schöne Schein zu bröckeln beginnen.

Ich weiß gar nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll. Ich habe es gehasst und geliebt. Weil die Figuren wie schon bei Dickers Erstling so real sind, dass ihr Schicksal mir echt an die Nieren gegangen ist. Diese Geschichte ist so tragisch schön, dass ich glaube noch nie etwas ähnliches gelesen zu haben.

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