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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2021

Für mich lief es einfach nicht rund diesmal ...

Wir haben noch das ganze Leben
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Der Klappentext verspricht ein spannendes Buch um eine Viererclique junger Männer, die sich selbst eine kleine Challenge auferlegen. Alle vier Jahre – pünktlich zur Fußballweltmeisterschaft – wollen sie ...

Der Klappentext verspricht ein spannendes Buch um eine Viererclique junger Männer, die sich selbst eine kleine Challenge auferlegen. Alle vier Jahre – pünktlich zur Fußballweltmeisterschaft – wollen sie jeder einen Zettel mit drei Lebenszielen schreiben, um sich dann beim nächsten Mal selbst zu überraschen, inwiefern diese eingetroffen sind. Soweit, so gut. Leider bin ich nicht mal bis zur ersten Enthüllung gekommen und ich habe mich wirklich angestrengt, das Buch zu mögen. Auf Seite 130 habe ich es dann leicht genervt zur Seite gelegt und beschlossen, dass das Leben zu kurz ist, um Bücher zu lesen, die man nicht mag. Das Buch war einfach sehr israelitisch. Leider war es mir nur vergönnt einen einzigen Tag in diesem interessanten, aber auch zerrissenen Land zu verbringen. Viele der Anspielungen und Witze, die die Vier machten, konnte ich einfach nicht verstehen. Ich hatte das Gefühl, dass ein kurzer nicht ausreichte, um mir ein Gefühl für diesen Roman zu vermitteln. Normalerweise bin ich fremden Länder und Gepflogenheiten nicht nur in Büchern gegenüber sehr aufgeschlossen. Diesmal hat es leider nicht geklappt.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Eine Liebesgeschichte, nicht mehr und nicht weniger ...

Die Douglas-Schwestern
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Wer kennt sie nicht, die berühmten Douglas Filialen, die man gleich an ihrem herrlichen blaugrünen Schriftzug erkennt. „Come in and find out“ poppt einem sofort als ihr Erkennungsslogan in den Kopf. Was ...

Wer kennt sie nicht, die berühmten Douglas Filialen, die man gleich an ihrem herrlichen blaugrünen Schriftzug erkennt. „Come in and find out“ poppt einem sofort als ihr Erkennungsslogan in den Kopf. Was für eine Geschichte mag da dahinter stecken … mit diesem Gedanken war ich sicherlich nicht allein. Umso mehr freute ich mich zu entdecken, dass Charlotte Jacobi mit ihrem Roman um die Douglas Schwestern – die von Haus aus ja eigentlich Carstens hießen – dieses Geheimnis lüften wollen zu schien. Und so widmet sie sich dann auch dieser Aufgabe, in der für mich eigentlich die Firma und ihr Aufbau im Mittelpunkt hätte stehen sollen. Leider wurde schnell klar, dass die Autorin zwar einen wunderbar flüssig geschriebenen Roman produziert hatte, an dem mir aber ein wenig die Ernsthaftigkeit fehlte. Vordergründig hatte man es hier eigentlich mit dem Liebesleben der beiden Schwestern zu tun. Hier flatterte ein Herz, dort bebte ein Körper vor Leidenschaft … sorry, mir driftete das leider ein wenig ins Kitschige ab. Im Nachspann erklärt die Autorin, dass es wohl gar nicht so einfach war, authentische Information zu Douglas zu finden. Ok, das erklärt das Füllmaterial. Ich war dennoch leider ein wenig enttäuscht und kann dieser eigentlich vielversprechenden Geschichte leider nur drei von fünf möglichen Sternen geben.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Man braucht einen langen Atem, bis man im spannenden letzten Drittel angekommen ist ...

Eine bittere Wahrheit
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Eigentlich eine gute und ungewöhnliche Idee, dass die vermeintliche Mörderin selbst ihre Verteidigung in die Hand nimmt. Eine mutige Entscheidung von Tabitha, da sich die Ermittlungen teils mangels Erfahrung ...

Eigentlich eine gute und ungewöhnliche Idee, dass die vermeintliche Mörderin selbst ihre Verteidigung in die Hand nimmt. Eine mutige Entscheidung von Tabitha, da sich die Ermittlungen teils mangels Erfahrung aber auch durch die erschwerten Umstände vom Gefängnis aus nicht einfach gestalten. Während sie am Anfang noch ein wenig zu straucheln scheint, legt sie sich nach und nach eine Strategie fest, die selbst hartgesottene Polizeibeamten stottern lässt. Sie lässt sie alle erscheinen im Gefängnis, alle Menschen, die zum Tag des Mordes in der Stadt ihrer Kindheit waren … Man darf als Leser durchaus über die Entwicklungen überrascht sein aber meine Erwartungen bezüglich der Spannung wurden leider nicht so ganz erfüllt. Es ist doch alles ein wenig zäh und redundant und leichter erhöhter Puls kam bei mir erst im letzten Drittel auf. Hier war ich überrascht, wie schlampig ermittelt wurde und Tabitha eigentlich von Anfang an als Sündenbock gemünzt war. Doch ihre Hartnäckigkeit macht sich schließlich bezahlt und das Ende hat mich überrascht. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Ich vergebe drei von fünf Sternen und wünsche mir von dem Autorenduo aus England mal wieder spannende und interessante Lektüre wie damals bei Frieda Klein.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Ein kompliziertes Netz aus Lügen ...

Die Bucht, die im Mondlicht versank
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Zwei Frauen, beste Freundinnen, Sarah und Isla und zwei Jungs, ihre Söhne, Jacob und Marley – das perfekte Quadrat, bis die erste Seite wegbricht … langsam, ganz langsam oder zu langsam (?) rollt sich ...

Zwei Frauen, beste Freundinnen, Sarah und Isla und zwei Jungs, ihre Söhne, Jacob und Marley – das perfekte Quadrat, bis die erste Seite wegbricht … langsam, ganz langsam oder zu langsam (?) rollt sich die Geschichte vor den Augen des geneigten Lesers auf. Denn lange bevor sich das Quadrat formiert hatte, gab es bereits einen Todesfall. Die Schwester von Sarah kommt bei einem Unfall ums Leben und Sarah gibt sich ihr Leben lang die Schuld dafür? Aber gibt es überhaupt einen Schuldigen? Doch ich merke, ich hole zu weit aus …
In diesem Roman verschwindet der zehnjährige Marley in den Fluten, die ihn nicht mehr ausspucken und sieben Jahre später, auf den Tag genau, verschwindet auch Jacob, der beste Freund, den man sich denken kann …
Aus wechselnden Perspektiven wurde ich als Leserin mal in Islas Vergangenheit und dann wieder in Sarahs Gegenwart entführt. Erst zögerlich, dann immer intensiver kommt die scheinbare Wahrheit ans Licht. Was geschah wirklich in jener Nacht vor sieben Jahren und wohin ist Jacob verschwunden? Ich fühlte mich hin und her gerissen in der Entscheidung, ob es klüger ist, die Wahrheit zu verschweigen, wenn es die Wogen glättet oder ob man schonungslos mit der Wahrheit ans Licht treten sollte. Wären die ersten 250 Seiten nicht so in die Länge gezogen gewesen, hätte das Buch für mich die Bestnote erhalten, denn gegen Schluss schien mein Herz mit jedem Umblättern vor Spannung schneller zu schlagen. Schade … eine interessante Studie in das menschliche Gewissen aber ein wenig zu dünn ausgerollt. Ich vergebe hier drei von fünf Sternen für „Die Bucht, die im Mondlicht versank“.
P.S.: Mein Lieblingsbuch der Autorin ist nach wie vor „Der Tag, an dem es zu schneien begann“.

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Wenn dich die Vergangenheit nicht ruhen lässt ...

Die treue Freundin
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Manchmal gibt es einfach Bücher, an denen man dranbleiben muss, sprich, die man nicht häppchenweise zu sich nehmen sollte. Dieser Roman – ein Thriller war es für mich nicht wirklich – gehört eindeutig ...

Manchmal gibt es einfach Bücher, an denen man dranbleiben muss, sprich, die man nicht häppchenweise zu sich nehmen sollte. Dieser Roman – ein Thriller war es für mich nicht wirklich – gehört eindeutig dazu. Ich hatte mich ein wenig mühsam in die Geschichte reingefuchst, es dann ein paar Tage zur Seite gelegt und mit jedem Tag tat ich mich schwerer, den Faden wieder aufzunehmen. Doch dann wollte ich’s wissen und die letzten zwei Drittel habe ich in einem Rutsch verschlungen.
Wir haben es in diesem Roman mit Menschen zu tun, die auf grausame Weise gemordet haben, vom Gericht dennoch freigesprochen werden, um schließlich wenig später auf die gleiche unbarmherzige Art getötet zu werden. Mit dem neuesten Fall werden bei Rain Winter Erinnerungen wach. Sie selbst entkam als Kind nur knapp einem bestialischen Verbrecher, der ihr damals nach dem Leben trachtete. Sie sieht diesen kürzlich geschehen Mord nun als Chance, in einem Report ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Wird ihr diese Idee ultimativ zum Verhängnis werden?
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von dieser Geschichte halten soll. Einerseits las sich das Buch schlussendlich sehr flüssig und hatte durchaus auch einige Spannungsmomente. Andererseits war ich ein wenig enttäuscht, dass der Täter schon relativ früh feststand, wenn es auch zum Ende noch einen kleinen Twist gab. Ich hatte mir von Lisa Unger als Bestseller Autorin ein wenig mehr versprochen und kann so leider nur eine Note im mittleren Bereich vergeben.

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