Ermittlung in hochprozentigem Milieu
Das Erstlingswerk von Peter Faszbender hat es in sich. Hier ermittelt eine deutsch-irische Kriminalkomissarin in einem ungewöhnlichen Mordfall. Ihr wird eine Zollbeamtin an die Seite gestellt, die gegensätzlicher ...
Das Erstlingswerk von Peter Faszbender hat es in sich. Hier ermittelt eine deutsch-irische Kriminalkomissarin in einem ungewöhnlichen Mordfall. Ihr wird eine Zollbeamtin an die Seite gestellt, die gegensätzlicher kaum sein könnte. Zu diesem Duo wird noch ein etwas eigenartiger Ermittler gestellt, der zwischen beiden Parteien vermittelt. Und nicht zuletzt begegnet uns ein mafiöser Gegenspieler, der seiner desaströsen Balletkarriere nachweint.
Schon mit dieser Zusammenstellung wird klar: es ist nichts so, wie gewohnt und es ist manches im Hintergrund, was langsam ins Licht kriecht. Zwischen dem Ermittlungsgeschehen wird mancher Whiskey geköpft, der ein oder andere biografische Tiefpunkt aufgedeckt und der ein oder andere Wortwitz gerissen.
Für alle Weimarer-Tatort-Liebhaber ist dieses Buch ein echter Glücksgriff. Ein gelungener Mix aus witzigen Wortgefechten, abgedrehten Charakteren und einem zunächst sehr undurchsichten Fall, der langsam offengelegt wird. Ein pures Lesevergnügen, wenn man nicht nur ernsthafte, tiefgehende und düstere Kriminalromane mag.