Lest die Reihe!
Das Rosie-ResultatDon und Rosies Sohn Hudson ist 11 Jahre alt, sie sind zurück nach Australien gezogen und Don wird Teil eines Rassismus-Skandals, der eigentlich gar keiner ist. In Folge dessen wird er von seinem Job freigestellt ...
Don und Rosies Sohn Hudson ist 11 Jahre alt, sie sind zurück nach Australien gezogen und Don wird Teil eines Rassismus-Skandals, der eigentlich gar keiner ist. In Folge dessen wird er von seinem Job freigestellt und übernimmt die Haushaltspflichten, sowie die Aufgabe Hudson zu helfen, sich besser zu integrieren. Denn Hudson hat Schwierigkeiten sich mit anderen Kindern anzufreunden, kann nicht gut mit Änderungen umgehen und besitzt auch sonst einige Charaktereigenschaften, welche mit Asperger in Verbindung gebracht werden könnten. Das stellt Rosie und Don vor schwierige Fragen, denn einerseits wollen sie, dass ihr Sohn glücklich ist, andererseits möchten sie auch nicht, dass er aufgrund einer Diagnose eine Sonderbehandlung bekommt. Denn Don ist doch auch sein Leben lang ohne eine offizielle Diagnose ausgekommen.
Die Geschichte spielt elf Jahre nach dem letzten Band. Ein Kulissenwechsel, einige neue Figuren und vor allem Hudson geben der Reihe frischen Wind und stellen Rosie und Don vor neue Herausforderungen. Ich habe die anderen beiden Bücher als Hörbücher gehört, da mir die Vertonung von Argon sehr gefällt, aber für den dritten Band habe ich mich fürs Printbuch entschieden und das war die beste Entscheidung, denn so habe ich nicht nur in meinem Tempo lesen können, ich konnte an gewissen Stellen auch die Emotionen besser auf mich wirken lassen und dieser dritte Band hat mich an gewissen Stellen wirklich sehr berührt. So fest berührt, dass mir teilweise sogar die Tränen gekommen sind. Don und Rosie sind ein Dreamteam und auch wenn sie so unterschiedlich sind, respektieren sie sich und hören sich gegenseitig zu und ich denke, das ist am Ende auch das Erfolgsrezept für ihre Ehe.
Graeme Simsion packt in das Buch eine Menge Themen rein. Familie, Vergebung, Toleranz, Liebe, Schubladendenken, häusliche Gewalt, ImpfgegnerInnen und Vorurteile sind nur ein paar Beispiele. Wie auch bereits in den vorigen Bänden nutzt er einige Klischees und der Humor, sowie die Darstellung ist durchaus überspitzt, aber das darf ja auch sein und betont auch nochmals, dass Vorurteile und Klischeedenken, eben nicht funktionieren. Verbunden mit einer unterhaltsamen Geschichte, einigen emotionalen Momenten und einem gelungenen Ende hat Graeme Simsion eine Geschichte geschrieben, die wunderbar für sich funktioniert und mich als Fan der anderen beiden Bände nicht im geringsten enttäuscht hat.
Fazit
Wer sind wir? Was macht uns aus? Wie tolerant sind wir gegenüber anderen Menschen? Graeme Simsion hat mit Das Rosie-Resultat einen mehr als würdigen Abschluss für diese wunderbare Trilogie geschrieben, die auch im dritten Band mit überspitztem Humor, besonderen Figuren und ganz viel Liebe überzeugt. Genau wie Don und alle anderen Figuren, können auch wir stetig neue Dinge lernen und auch wenn der Autor vielleicht mit ein paar Klischees spielt, schafft er es etwas klar hervorzuheben, und zwar, dass Liebe und Toleranz der Schlüsselpunkt sind und dass diese Welt bunt ist. Schubladen machen die Sache vielleicht bequemer, aber die Lösung sind sie nicht und das hat Graeme Simsion mit der Rosie-Trilogie mehr als einmal bewiesen. Ich vergebe 5 von 5 Sterne für den gelungenen Abschlussband und habe das Gefühl diesen Büchern mit Worten nicht gerecht werden zu können. Darum möchte ich sagen: LEST SIE EINFACH!
Ich danke dem Fischer Verlag für mein Exemplar!
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