Cover-Bild Das alles ist Familie
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: arsEdition
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 01.02.2021
  • ISBN: 9783845837062
  • Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren
Michael Engler

Das alles ist Familie

Julianna Swaney (Illustrator)

Familie ist, wenn man sich lieb hat!

Auf liebevolle Weise vermittelt diese Geschichte, wie vielfältig Familienleben sein kann: Alleinerziehende und Großfamilien, Unverheiratete und Mehrgenerationenhaushalte, Regenbogen- und Patchworkfamilien. Keine Familie ist gleich, aber sie alle verbindet die Liebe füreinander - selbst, wenn man sich einmal streitet. Einfühlsam erzählt von Michael Engler und mit zauberhaften Bildern von Julianna Swaney, wird Familienleben in all seinen bunten Facetten gezeigt. Ein Bilderbuch über Toleranz, Vielfalt, Freundschaft und Liebe – zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren und für die ganze Familie.

Ein verlorenes Päckchen

Als Lars mit seiner Mama vom Einkaufen zurückkommt, entdeckt er ein Päckchen auf dem Bürgersteig vor ihrem Haus. „An Familie" steht darauf – den Rest kann man nicht mehr lesen, denn der Regen hat die Schrift verschmiert. Gemeinsam mit Lina, die nebenan wohnt, macht sich Lars auf eine Entdeckungsreise durch die Nachbarschaft und lernt dabei die unterschiedlichsten Familien kennen. Wem das Päckchen wohl gehört?

  • Eine Hommage an die Vielfalt unserer Gesellschaft: authentisch, bunt, generationen- und kulturenübergreifend!
  • Einfühlsam erzählt:  Auf kindnahe Weise thematisiert das Kinderbuch sensible und wichtige Themen wie Trennung, Verlust, Toleranz, Diversität und Inklusion.
  • So bunt wie das Leben:  Das Bilderbuch zeigt unterschiedliche Familienkonstellationen und gibt einen Einblick in verschiedene Formen des Zusammenlebens
  • Motivation zum Lesen:  Zu diesem Buch gibt es ein Quiz bei Antolin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2024

Gutes Kinderbuch, das sich für Vielfalt und Toleranz einsetzt!

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Inhalt

Eines Tages findet das Kind Lars ein Paket vor seiner Tür, doch der Regen hat einen Teil der Adresse weggewaschen. Jetzt steht dort nur noch „Familie …“. Der Bub macht sich sofort auf den Weg ...

Inhalt

Eines Tages findet das Kind Lars ein Paket vor seiner Tür, doch der Regen hat einen Teil der Adresse weggewaschen. Jetzt steht dort nur noch „Familie …“. Der Bub macht sich sofort auf den Weg durch die Nachbarschaft, um herauszufinden, wem das Päckchen gehört. Dabei trifft er auf ganz unterschiedliche Familien…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Altersempfehlung: 4+
Erzählweise: Figurale Erzählweise, Präsens
Tiere im Buch: + Im Buch werden keine Tiere verletzt oder getötet.
Inhaltswarnungen: -
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: ---

Diese Geschichte solltest du lesen, wenn dir folgende Themen/Dinge in Büchern gut gefallen:

- Diversität
- Vielfalt
- Familie
- Freundschaft

Lieblingszitat

„Vielleicht ist Familie sein einfach nur, wenn man sich liebt.“ E-Book, Seite 24

Meine Rezension

Als ich den Klappentext zu „Das alles ist Familie“ gesehen hatte, war mir sofort klar, dass ich dieses Kinderbuch, das ganz offensichtlich gegen einengende Heteronormativität und Vorurteile ankämpft, lesen muss. Und ich habe es nicht bereut – auch wenn es für mich kein Highlight war…

Die Geschichte handelt vom Kind Lars, das ein Paket findet, von dem der Regen den Namen gewaschen hat, sodass dort nur noch „An Familie…“ steht. Aus diesem Grund macht er sich auf den Weg durch die Nachbarschaft, um die rechtmäßigen Besitzer_innen zu finden. Das ist meiner Meinung nach der perfekte Aufhänger dafür, Kindern ab 4 Jahren verschiedene Familientypen und Konstellationen vorzustellen. Hier wird auch so gut wie alles abgedeckt, es bleiben keine Wünsche offen: verschiedene Hautfarben, Nationalitäten, es gibt alleinerziehende Väter, lesbische Eltern, adoptierte Kinder, Kinder mit Behinderung, Patchwork-Familien, verheiratete und unverheiratete Elternpaare, große und kleine Familien, Mehrgenerationenhaushalte, verschiedene Körperformen und sogar über kinderlose Familien wird gesprochen. Lars lernt, dass hier nur eines zählt: dass sich alle lieb haben. (Gut, dysfunktionale Familien werden hier also doch ausgeklammert, aber das ist auch gut so in einem Kinderbuch für 4-Jährige. 😉) Am Ende werden die Familien in Lars‘ Nachbarschaft noch einmal kurz mit Bild und Steckbrief vorgestellt, danach ist sogar noch Platz für ein Foto der eigenen Familie, was ich ganz süß gemacht fand. Der Schreibstil ist flüssig, neutral gehalten (= wenig emotional, nicht besonders fesselnd) und leicht verständlich – ich fand ihn okay, er wird mir aber nicht in irgendeiner Weise besonders positiv in Erinnerung bleiben.

Besonders Kinder, die in einem sehr heteronormativen Umfeld aufwachsen und außer der typischen Kernfamilie und vielleicht der einen oder anderen alleinerziehenden Mutter noch nicht viel gesehen haben, können von diesem Buch profitieren. Es kann nämlich dabei helfen, Vorurteile abzubauen, offener und toleranter zu werden und zu zeigen, dass Vielfalt/Diversität etwas Normales und Bereicherndes ist! Hierfür bietet es Eltern und Pädagog:innen viele Anknüpfungspunkte für Gespräche über verschiedene wichtige Themen. Aus feministischer Sicht gibt es hier ebenfalls nichts auszusetzen, weil sowohl Väter als auch Mütter gleichwertig in der Elternrolle gezeigt werden und z. B. auch die Kleidung frei von stereotypischen Farben ist.

Jene Kinder, die Diversität aber bereits leben und jeden Tag erleben – für die das bereits etwas ganz Normales ist –, könnten an der einen oder anderen Stelle etwas irritiert sein (wie ich). So gibt es im Buch beispielsweise eine Stelle, an der Lars die Tochter eines gleichgeschlechtlichen Pärchens fragt: „Sagst du zu der einen Mama Mama und zur anderen Papa?“ Das ist meiner Meinung nach eine Frage, die sehr konstruiert wirkt und doch eher einem erwachsenen heteronormativ geprägten Weltbild entspringt (wie sehr wir alle diese Anschauung verinnerlicht haben, scheint dem Autor hier nicht bewusst zu sein). Ich bezweifle, dass unter Kindern überhaupt diese Frage aufkommen würde… Außerdem wird am Ende des Buches noch kurz das Thema „Samenspende“ angesprochen – da frage ich mich, ob dieses Thema (mit allem, was dazugehört, wenn man es erklären möchte) nicht noch zu komplex für 4-Jährige ist.

Nun noch kurz zu den Zeichnungen und zum Layout: Die Wasserfarben-Illustrationen von Julianna Swaney haben mir ganz gut gefallen, sie sind in zarten Pastellfarben gehalten, was sehr gut zum Regenwetter im Buch passt. Allerdings waren sie mir stellenweise auch etwas zu beige und zu blass und ich hätte mir mehr Details im Hintergrund zum Entdecken gewünscht. Außerdem enthalten manche Seiten für meinen Geschmack etwas zu viel Fließtext – diesen hätte man noch etwas besser aufteilen können.

Mein Fazit

„Das alles ist Familie“ ist ein Kinderbuch, das sich für Vielfalt und gegen einengende Heteronormativität einsetzt, was mir als Feministin natürlich sehr gut gefallen hat und wovon (die meisten) Kinder nur profitieren können. Aufgrund der etwas detailarmen, blassen Illustrationen, des mittelmäßigen Schreibstils und der einen oder anderen problematischen oder nicht altersgemäßen Stelle reicht es zwar nicht für ein Jahreshighlight, aber doch zumindest für vier Sterne. Von mir gibt es also eine Empfehlung – besonders für Kinder ab 4 Jahren, die in einem sehr heteronormativen Umfeld aufwachsen.

Bewertung

Idee: 5 Sterne ♥
Geschichte / Inhalt: 5 Sterne ♥
Ausführung: 4 Sterne
Schreibstil: 3 Sterne
Hauptfigur: 3 Sterne
Figuren: 4 Sterne
Illustrationen: 3,5 Sterne
Rollenbilder/Feminismus: 5 Sterne ♥

Insgesamt:

☆★☆★ Sterne

Dieses Buch erhält von mir vier Sterne!

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Familie ist wenn man sich kümmert und lieb hat und …

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„Das alles ist Familie“, hier werden auf kindgerechte Weise unterschiedliche Familien gezeigt. Ob Mama, Papa und Kind bei denen sich die Eltern wohl streiten aber auch vertragen, oder gleichgeschlechtliche ...

„Das alles ist Familie“, hier werden auf kindgerechte Weise unterschiedliche Familien gezeigt. Ob Mama, Papa und Kind bei denen sich die Eltern wohl streiten aber auch vertragen, oder gleichgeschlechtliche Eltern. Hier finden sich Großfamilien und ganz kleine und alle haben was gemeinsam sie haben sich lieb und kümmern sich um einander.

Lars sucht nach den Besitzern von dem Päckchen und stößt hier auf unterschiedliche Konstellationen. Die Erklärungen warum die jeweilige Familie eine Familie ist, ist leicht verständlich. Untermalt wird die ganze Suche mit wunderschönen Illustrationen.
In der digitalen Ausgabe kann ich die Ansicht anpassen allerdings hätte ich mir die Schrift noch etwas größer gewünscht. Für die kleinen und großen Leser wäre es dann noch einfacher zu lesen.
Die Suche gefällt mir aber sehr gut.

Am Ende findet sich noch eine Übersicht über die besuchten Familien und es ist noch ein Platz für ein Foto von der eigenen Familie frei.

Fazit:
„Das alles ist Familie“ ist sehr gelungen und die unterschiedlichen Familienkonstellationen sind super erklärt. Die Illustrationen sind sehr gelungen und ansprechend. Die Schrift hätte ich mir etwas größer gewünscht. Insgesamt ist dieses Buch aber klasse geschrieben und sehr kindgerecht. Mich konnte es überzeugen und ich kann „Das alles ist Familie“ sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 10.03.2021

So vielfältig

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Zwei Kinder möchten gemeinsam herausfinden, für wen ein Paket bestimmt ist, dessen Aufkleber nicht mehr richtig zu lesen ist. Nur das Wort „Familie“ ist klar und deutlich. Sie klappern alle Häuser in der ...

Zwei Kinder möchten gemeinsam herausfinden, für wen ein Paket bestimmt ist, dessen Aufkleber nicht mehr richtig zu lesen ist. Nur das Wort „Familie“ ist klar und deutlich. Sie klappern alle Häuser in der Straße ab und fragen dabei sich und die, die die Tür öffnen, ob sie wirklich eine Familie sind.
Da gibt es die unterschiedlichsten Konstellationen: Patchwork-Familien gleichgeschlechtliche Paare, internationale Familien, Großfamilien, unverheiratete und geschiedene Familien, eine Familie mit einem Adoptionskind, ein Kind, das nur bei seinem Vater lebt und dessen Mutter gestorben ist und Eltern, die sich streiten, aber glücklicherweise immer wieder vertagen.
Gleichzeitig wird versucht, alle Haar- und Hautfarben zu zeigen. Ein Kind sitzt im Rollstuhl.
Wer dabei die Übersicht verliert, sei auf das Ende verwiesen. Da gibt es eine (gezeichnete) Fotogalerie, in der alle Familienkonstellationen vorgestellt werden.
Dieses Buch stellt dabei durchgehend die Frage: Was ist Familie?
Dies wird auch durch die farbenfrohen Illustrationen deutlich, die ebenfalls ganz unterschiedliche Lebenssituationen darstellen – vom picobello aufgeräumten Vorgarten bis zum Spielplatzvorgarten zum Beispiel.
Braucht man dafür Vater, Mutter und Kind, oder geht es auch anders?
Vielen Kindern werden diese unterschiedlichen Familienverhältnisse zumindest teilweise aus ihrem eigenen Lebensumfeld bekannt sein. Trotzdem ist es wichtig, das zu thematisieren und eine Auseinandersetzung damit zu initiieren.
Neben dem eigenen Lebensentwurf, der damit vielfältiger werden kann, können auf diesem Weg auch Vorurteile abgebaut werden.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

vielfältige Familienformen kindgerecht dargestellt

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Eine richtige Handlung hat dieses Buch nicht: Nachdem ein Paket, von dessen Empfänger nur noch das Wort „Familie“ zu lesen ist, vor Lars’ Haustür liegt, macht sich das Kind mit seiner Nachbarin Lina auf ...

Eine richtige Handlung hat dieses Buch nicht: Nachdem ein Paket, von dessen Empfänger nur noch das Wort „Familie“ zu lesen ist, vor Lars’ Haustür liegt, macht sich das Kind mit seiner Nachbarin Lina auf die Suche nach den Besitzern und besucht sämtliche Familien der Straße.
Dabei lernen sie ganz verschiedene Familienformen kennen.

Mit kindlicher Neugier, Naivität und Unvoreingenommenheit gehen die zwei von Haus zu Haus. Sie klingeln bei allen Häusern und fragen, ob dort eine Familie wohnt.
Gewisse Vorstellungen, was eine Familie ist, bringen die beiden dabei, schon allein aus ihrer eigenen Familiensituation, natürlich mit, müssen ihre Definition von Familie aber immer wieder überdenken.

Auf kindliche, einfache Weise werden die Zusammenhänge von Adoptionen oder Patchwork-Familien erklärt. Die Kinder treffen auf unterschiedlich große, unterschiedlich zusammengesetzte Familien unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichster Geschlechterzusammensetzung. Und das alles ist Familie!
Lars und Lina erfahren, dass „Familie“ nicht vom Vorhandensein von Mama oder Papa abhängt. Es geht darum, sich lieb zu haben und füreinander da zu sein. Dabei darf man natürlich auch mal streiten.

Den Stil der Zeichnungen finde ich persönlich nicht so ansprechend. Das, worum es geht, wird auf den großformatigen, bunten Bildern aber definitiv deutlich – vielfältig dargestellte Personen unterschiedlichsten Alters aus verschiedenen Kulturkreisen.

Die letzten zwei Seiten erhalten nochmal eine Übersicht aller im Buch auftauchenden Familien mit einem kleinem Portrait-„Foto“ und weiteren Erklärungen.

Fazit

Ein schönes Buch, um bereits im frühen Kindesalter für die unterschiedlichsten Familienformen zu sensibilisieren und eindimensionalen Vorstellungen vorzubeugen.
Dennoch wäre es schön gewesen, wenn die Geschichte um das Paket dennoch eine logische Handlung gehabt hätte.

Veröffentlicht am 26.12.2020

Was ist Familie?

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Ein Buch voll verschiedener Familienkonstellationen verpackt mit einer süßen Geschichte nach dem Empfänger des Paktes. Dieses Buch klang so süß und mir hat es auch sehr gefallen. Lars findet auf dem Nachhauseweg ...

Ein Buch voll verschiedener Familienkonstellationen verpackt mit einer süßen Geschichte nach dem Empfänger des Paktes. Dieses Buch klang so süß und mir hat es auch sehr gefallen. Lars findet auf dem Nachhauseweg mit seiner Mama ein Paket auf dem die Adresse unleserlich geworden ist. Da sie gerade erst in die Straße gezogen sind, macht er sich auf die Suche nach dem Empfänger und lernt dabei die unterschiedlichsten Kinder und Familien kennen. So kommt er zu einer Patchworkfamilie, einem Mehrgenerationenhaushalt, lernt Adoption, verschiedene Nationalitäten und gleichgeschlechtliche Paare kennen, aber auch das man Familie sein kann, wenn nur noch ein Elternteil da ist (egal ob getrennt oder verstorben). Dabei ist er nicht allein und so beinhaltet dieses Buch eine wundervolle Übersicht über die verschiedenen Familien, die man auch am Ende schön als „Bilder“ mit Beschreibungen findet. Gleichzeitig kommt auch das Thema Freundschaft und Akzeptanz nicht zu kurz und besonders das Ende ist sehr süß. Der Zeichenstil ist schön, nicht zu grell, doch ich mag eher einen verspielteren Stil. Doch hier passt er perfekt zur Geschichte und er gefällt mir.

Eine wundervolle Geschichte, bei der schon die Kleinsten einiges über Familie lernen können. Meinem Sohn hat sie gefallen.