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Veröffentlicht am 16.03.2017

Vierzig Abholer am Flughafen. Hui!

Rosenjahre
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Rosemarie, genannt Rose, ist eine junge Frau, die zusammen mit ihrer Mutter Thea in München lebt, dort wächst sie auf und ist in gewisser Weise recht selbstständig, da die Mutter alleinerziehend ist. (Rosemarie ...

Rosemarie, genannt Rose, ist eine junge Frau, die zusammen mit ihrer Mutter Thea in München lebt, dort wächst sie auf und ist in gewisser Weise recht selbstständig, da die Mutter alleinerziehend ist. (Rosemarie ist die Mutter von Jasmin Tabatabai.) Als sie einen jungen Mann kennenlernt, ist sie hin und her gerissen und fliegt zu ihm nach "Persien" (heutiger Iran), wo sie ihn nach recht kurzer Zeit mit gerade einmal 20 Jahren heiratet. Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Rose, die ja doch eine Art "Kulturschock" erlebte, denn zwischen München und dem Iran liegen eben doch "Welten".

Irgendwie habe ich mich anfangs vor diesem Buch ein wenig gedrückt, las immer wieder noch einen Krimi, bevor ich mich doch mal rangewagt habe, mein erstes Gefühl war, dass das Buch evtl. gar nicht so toll ist, wie es zu sein schien.
Tja, denkste, Eva, wirklich, ganz klarer Fall! Nun, wo ich das Buch gelesen habe, kann ich es nur empfehlen. Aber mal langsam.

Die Art und Weise, wie Jasmin Tabatabai das Leben ihrer Mutter bzw. die Lebensgeschichte erzählt, finde ich faszinierend. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte war sehr gut nachvollziehbar geschrieben, die Wortwahl hat mir gut gefallen, das Buch war gut zu lesen. Natürlich kamen immer mal wieder u.a. eben persische Begriffe vor, die wurden aber auch immer wieder im Buch direkt erklärt. (Nicht in einem Anhang, sowas ist hier nicht vorhanden.) Entsprechend flüssig liest sich das Buch, ich wollte es zu keiner Zeit wirklich weg legen, sondern hätte es, wäre die Zeit dagewesen, direkt am Stück gelesen.

Mich hat die Geschichte von Rose bzw. der gesamten Familie wirklich fasziniert, einfach beeindruckend, wie die junge Rose sich traut, in den Iran zu fliegen etc., es war sehr interessant zu lesen, wie der Alltag einer Frau dort abläuft. Denn Teheran war für damalige Verhältnisse (Mitte der 50er Jahre) schon recht westlich, was es wohl bis in die 70er Jahre beibehalten hatte.

Es war für mich wirklich spannend, etwas über die dortige Kultur zu erfahren, darüber, wie die Kinder dort aufwuchsen bzw. mit welchen Problemen sie dann ggf. in Deutschland bei einem der Urlaube zu kämpfen hatten.
Da die Geschichte im Buch hauptsächlich die Geschichte der Mutter bzw. Familie ist, dreht sich das meiste auch um sie bzw. um Taba, Jasmin's Vater. Die Seiten, auf denen es um die Zeit ab Jasmin's Geburt geht, dürften so um die 80 sein, also im Vergleich zum Rest eher wenige Seiten, dennoch erfährt man einiges über sie bzw. auch über die damalige politische Situation im Iran.

Für mich war das wirklich ein sehr spannendes, interessantes Buch. Die Lebensgeschichte von Rose ist wirklich klasse geschrieben, man möchte sie am liebsten in sich rein-verschlingen (lesetechnisch ;) ), so sehr hat mich das Buch gefesselt. Ich habe nicht nur über die Tabatabais etwas erfahren, sondern auch über Land und Leute, die dortige Kultur etc., was mir wirklich sehr gefallen hat.

Alles in allem kann ich meine Begeisterung über dieses Buch nicht weiter in Worte fassen. Empfehlung, von mir gibts 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Bestens informiert.

Reise Know-How Ligurien, Italienische Riviera, Cinque Terre
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Das Buch hat vorn und hinten je eine aufklappbare Seiten - so sind dort die Karten über das westliche bzw. östliche Ligurien untergebracht. (Bei meinem Bücherei-Exemplar war jemand so "schlau" und hat ...

Das Buch hat vorn und hinten je eine aufklappbare Seiten - so sind dort die Karten über das westliche bzw. östliche Ligurien untergebracht. (Bei meinem Bücherei-Exemplar war jemand so "schlau" und hat vorne auf der Karte mit Kugelschreiber etwas eingekreist... äh... ja... das muss ja nun wirklich nicht sein...) Die weiteren Kapitel sind farblich markiert - so fängt es mit Praktischen Reisetipps A-Z (orange) an, geht über Genua und sein Hinterland (grün) bis hin zum Atlas (dunkelblau). Diese Farben ziehen sich durch das ganze Buch durch - so dass man entsprechend der Farbe gleich zum jeweiligen Kapitel blättern kann. Für mich war von den sieben Kapiteln allerdings nur das Kapitel über Genua sowie das über die Riviera di Levante (hier dann der Abschnitt über die Cinque Terre) interessant, entsprechend habe ich mir weiter nichts großartig durchgelesen. Den Aufbau der einzelnen Kapitel finde ich recht gut. So gab es über Genua erst ein paar geschichtliche Hintergründe zu lesen, gleich einen Vermerk, welche römische Zahl die Genua-Karte trägt. Weiter wurden verschiedene Rundgänge erst kurz beschrieben, dann noch ausführlich hinsichtlich der auf den Rundgängen vorkommenden Sehenswürdigkeiten. Außerdem gibts speziell noch Tipps, wo man dann beispielsweise gut essen bzw. einen Kaffee trinken gehen kann. Anschließend gibt es noch Informatioinen über vorhandene Museen, Übernachtungsmöglichkeiten werden aufgeführt, Verkehrsverbindungen aufgeführt sowie Märkte bzw. die jeweiligen Wochentage sowie Uhrzeiten aufgeführt. Weiterhin werden noch Ausflüge, die man ab Genua ins Umland machen kann, genannt. Ebenso gliedert sich der Abschnitt über die Riviera di Levante - hier werden Teil über die Cinque Terre die verschiedenen Orte dort vorgestellt und man erhält ein paar Infos darüber (Ich habe über diesen Reiseführer mehr Infos darüber erhalten, also von unserer Reiseführerin...!).

Dieser Reiseführer hat uns viele Informationen gegeben, die wir von der Reiseleitung nicht erhalten haben. Da der Inhalt gut vermittelt wird, versteht man auch gleich, was gemeint ist - die Inhalte werden sehr gut erklärt und sind gut verständlich. Ich finde auch die Angabe der Essenstipps etc. gut - wahrgenommen haben wir hier dennoch keinen Tipp.

Es war sehr von Vorteil, dass Karten im Reiseführer waren, allerdings bin ich es leid, solch einen - doch schon recht dicken Reiseführer (mit ca. 4cm Breite) mit mir herum zu schleppen... entsprechend habe ich ihn dann im Bus gelassen. Die Nummerierung der Karten fand ich etwas komisch, so hat man dann doch eher gesucht. Genua war beispielsweise als Karte XIV angegeben - hier hat man lediglich gesehen, wo Genua liegt, hatte aber keine genaueren Straßennamen etc. Diese Karte befand sich dann weiter hinten im Reiseführer. Nun gut, ich muss es ja nicht verstehen, warum hier so durchnummeriert wurde...

Ich kann diesen Reiseführer absolut empfehlen - wir wurden sehr gut informiert, entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Hamburg, meine Perle. :)

Reise Know-How CityTrip Hamburg
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praktisches Format für die Handtasche (ca. 8-10 cm breit, 18-20 cm hoch - geschätzt!) vorne ausklappbar mit Karte Neustadt-Altstadt-Speicherstadt hinten ausklappbar mit Übersichtskarte über die verschiedenen ...

praktisches Format für die Handtasche (ca. 8-10 cm breit, 18-20 cm hoch - geschätzt!) vorne ausklappbar mit Karte Neustadt-Altstadt-Speicherstadt hinten ausklappbar mit Übersichtskarte über die verschiedenen Stadtteile/Gebiete (Eimsbütte, Ottensen, Altona, Harvestehude etc.) - außerdem ist hier ein zusammengefalteter Stadtplan entnehmbar (mit einer Seite: Universitätsinstitute, Außenalster, Uhlenhorst über Klostertor, Hafencity bis hin zum Millerntorplatz; auf der Rückseite: ist eine kleine Übersichtskarte drauf, außerdem eine von Ovelgönne bis St. Pauli bzw. Altona Nord)

Wo ist denn nun die Mönckebergstaße? Wie komm ich zu den Landungsbrücken?

Alles ganz einfach, finde ich ja. Auf meiner Fahrt nach Hamburg habe ich mir diesen Reiseführer noch einmal durchgelesen, wobei schon vorher für mich fest stand, dass ich unbedingt zuerst zu den Landungsbrücken fahren möchte, weil die so ein "Ankommen" für mich in Hamburg bedeuten. Also habe ich direkt auch noch einmal den U-Bahn-Plan angeschaut, dieser ist auf ganz hinten im Buch angesiedelt, so dass man ihn auch unterwegs schnell findet, aufschlägt und Bescheid weiß. :) Dank des Reiseführers war auch gleich nochmal klar, dass ich mit der U3 fahren möchte, ja irgendwie ja muss. Zwar fahren die S1 und die S3 auch dorthin, aber eine andere Strecke, und die Strecke ab Rathaus ist bei der U3 oberirdisch, so dass man hier sämtliche Gebäude und direkt auch schon mal die Speicherstadt und dann auch den Hafen sieht.

Damit ich aber nicht zu sehr vom Reiseführer abkomme, gehts mal direkt damit weiter:
Der Aufbau des Buches gefällt mir sehr gut, so finde ich die Karten super, wie sie angebracht sind, man findet schnell, wohin man will bzw. muss. Einzig und allein die Angabe der Straßennamen gibts nicht (also rechts daneben als separates Register) wobei man dafür in Hamburg dann wohl auch eine richtig große Karte brauch... Und da ich wusste, wohin ich wollte, war mir das eher egal...

Zu Beginn wird gleich mal ein Beispiel gezeigt, wie man zwei Tage verbringen kann, außerdem folgt eine Auflistung der verschiedenen festen Veranstaltungstermine im Jahr, gegliedert nach Monaten. Außerdem gibt es einen kleinen Überblick über Hamburger Kuriositäten und Besonderheiten (z.B. dass das U-Bahn-Ticket auch für die Fähre gilt, da die Hafenfähren in das HVV-Netz integriert sind). Es folgt eine Aufzählung über verschiedene Tipps für Kauflustige, darauf eine für Genießer, hier wird beispielsweise ein bißel was über das Essen erzählt - ich sag nur Labskaus. (Hab ich übrigens noch nie gegessen...). Eine kleine Auflistung über die verschiedensten Lokale folgt - eingegliedert in Preiskategorien von € bis €€€.

Weiter gehts im Reiseführer mit Tipps rund um das Nachtleben, Kultur, Museen. Im darauffolgenden Kapitel das sich "Hamburg zum Träumen und Entspannen" nennt werden keine Hotels, sondern z.B. "Planten un Blomen" sowie ein Elbspaziergang vorgestellt.

Im Kapitel "Hamburg am Puls der Stadt" erfährt man einiges Geschichtliches über die Stadt selbst, außerdem gibts einen kleinen Sprachkurs sowie viele interessanten Informationen. "Hamburg entdecken" beschreibt sehr gut sehenswerte Gebäude etc. wie z.B. das Rathaus, die Speicherstadt sowie die Elbphilharmonie - und natürlich vieles weiteres mehr! Nebenbei findet man immer zu den genannten Örtlichkeiten mal tolle Restaurant- oder Café-Tipps in kleinen farbigen Kästchen, so dass man hier auch oft auch tolle Tipps trifft. Neben weiteren Infos zum Hafen in diesem Kapitel darf natürlich auch die Reeperbahn nicht fehlen, hier gibts dann u.a. auch einen Hinweis auf das St.Pauli-Museum sowie einen kleinen Einblick in den Star-Club.
Weiter geht es im "Hamburg entdecken"-Kapitel, allerdings nun etwas weiter raus, "außerhalb des Zentrums" nennt sich diese Unter-Kategorie dann, nach Blankenese, zum HSV-Stadion, sowie zum wunderbaren Friedhof nach Ohlsdorf. (Für mich bislang mit einer der sehenswertesten Friedhöfe Deutschlands, sogar der Bus fährt hindurch, weil er so groß ist.)

Es folgen noch "Praktische Reisetipps" - beispielsweise hinsichtlich des Hinkommens (für mich keine Frage, 3,5 Std. ICE-Fahrt sind einfach unschlagbar...), wo man Infoquellen in der Stadt findet (Touristinfo inkl. Adressen - perfekt) sowie eine Seite mit Buchtipps über Hamburg - aber: unterhaltende Literatur, keine weiteren Reiseführer, also z.B. "So was von durch" von Tino Hanekamp oder "Die Entdeckung der Currywurst" von Uwe Timm. Darüber hab ich mich sehr gefreut und meine Bücher-Merkliste gleich mal deutlich erweitert... :)

In diesem Kapitel findet man auch noch Tipps hinsichtlich Hotels etc., wobei das für mich jetzt diesmal nicht nötig war bzw. ich ansonsten auch eher über das Internet buchen würde, und dann ggf. nicht in einem Reiseführer erst lesen würde... aber gut, macht ja jeder anders. Es folgt noch ein alphabetisches Register sowie eine Liste der Karteneinträge, durchnummeriert.

Ich war mit diesem Reiseführer wirklich gut bedient, ich habe mir nochmal Anregungen geholt, habe keinen Besuch in der Touristinfo benötigt, mir gleich anch der Ankunft im Hauptbahnhof ein Tagesticket besorgt und bin los zur U-Bahn um zu den Landungsbrücken zu kommen. Für mich gibt es bislang keine übersichtlichere Stadt hinsichtlich U- und S-Bahn als Hamburg, wobei ich auch einen recht guten Orientierungssinn habe und nicht davor scheue, ggf. nachzufragen, wenn ich etwas suche und nicht finde. Mein Tag in Hamburg war richtig toll, dieser Reiseführer hat mir Sicherheit und noch ein paar tolle Infos gegeben, ich kann ihn entsprechend wirklich nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Nein, Ommeldipomm ist kein abgefahrenes Sexritual.

Du bist viel schöner, wenn ich recht habe
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Für das Buch haben Johannes Hayers und Mia L. Meier ganz normale Paare nach ihren besten Beziehungstipps gefragt. Wie man den Partner dazu bringt, den Müll runter zu bringen, Nachts nicht noch zum Essen ...

Für das Buch haben Johannes Hayers und Mia L. Meier ganz normale Paare nach ihren besten Beziehungstipps gefragt. Wie man den Partner dazu bringt, den Müll runter zu bringen, Nachts nicht noch zum Essen an den Kühlschrank zu gehen, immer alles besser wissen zu wollen. Diese kurzen Anekdoten sind hier dann jeweils dargestellt – mit Angabe der Vornamen der Paare und des Alters.

Hach, was habe ich mich aufs Lesen dieses Buches gefreut. Denn allein der Titel und die Covergestaltung haben mich schon sehr angesprochen. Und auch inhaltlich sollte es so bleiben, denn das Buch hat mir wirklich gut gefallen, mich gut unterhalten, mir manchen Denkanstoß gegeben, wenngleich solche Beziehungstricks natürlich nicht alles sind im Leben – bzw. ich sowas eigentlich nicht unbedingt selbst anwenden möchte.

Vom Schreibstil her gefällt mir das Buch gut, so sind die vorgestellten Tricks in vier Kategorien eingeteilt, die da lauten: „Innere und äußere Werte“, „Recht und Ordnung“, „Allein ist man weniger zusammen“ und „Kommunikation ist alles… oder nichts“. In den verschiedenen Kapiteln findet man dann zuerst eine kurze thematische Überschrift über die folgende Anekdote (z.B. „Frauen hinterhergucken“), anschließend eine kurze Schilderung des Falls, dann die „Lösung“ („Der Trick: Darauf gepfiffen, Von Caroline, 34, für ihren Freund Tobias, 36“) – sowie die Schilderung. Gelegentlich noch mit einem Nachtrag, wie sich das Ganze dann weiter entwickelt hat oder auch mit ein paar Infos drum herum.

Vom Lesen her war es wirklich angenehm zu lesen, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe, wirklich unterhaltsam, manche geschilderten Fälle kommen einem vielleicht auch bekannt vor, andere wiederum gar nicht. Die Lösungsansätze sind oftmals wirklich kurios, teilweise einfach auch genial simpel und meistens sehr unterhaltsam – wenn man davon liest. Wenn man selbst in der Rolle des „zu Belehrenden“ ist, ist es vielleicht anders, wobei ich denke, dass man im Nachhinein, wenn man weiß, dass es ein Trick war, auch mit schmunzelt.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, man sollte es nicht zu ernst nehmen, sondern vielleicht lediglich mal als Anregung sehen, wenn einem am Partner etwas nervt – und dann aber im Endeffekt darüber reden. Oder vielleicht doch einen Trick anwenden… Ich wurde hier wirklich gut unterhalten, das Buch ist eine amüsante, locker-leichte Unterhaltung, in die man jederzeit mal reinlesen kann. Am Stück lesen ist nicht nötig, da es sich ja immer wieder um neue kurze Fälle handelt. Von mir gibt es hier für diese kuriose Lektüre mit interessanten Denkanstößen 5 von 5 Sternen sowie eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Wenn du nicht zurück kannst, musst du eben vorwärtsgehen.

Die Glücksliste
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Rachel, gerade 30 Jahre alt, liebt es Listen zu schreiben, Listen bei denen man anschließend abhaken kann, was man getan hat – oder eben einfach sinnieren kann, was woran vielleicht gut ist, was man woran ...

Rachel, gerade 30 Jahre alt, liebt es Listen zu schreiben, Listen bei denen man anschließend abhaken kann, was man getan hat – oder eben einfach sinnieren kann, was woran vielleicht gut ist, was man woran merkt, etc. Nun steckt sie aber mitten in der Scheidung von Dan und da hilft ihr auch die beste Liste nicht weiter. Auf der Suche nach einer Wohnung lernt sie Patrick kennen, der ein Zimmer zu vergeben hat. Zusammen mit ihren Freundinnen, die ihr natürlich auch helfen wollen, legt sie die „zurück ins Leben“-Liste fest, bei der sie bald, auch mit Hilfe von Patrick, schon die ersten Häckchen setzen kann…

Die Glückliste – allein der Buchtitel hat mich ja schon unheimlich neugierig darauf gemacht. Die Beschreibung des Buches klang für mich sehr lesenswert, ein unterhaltendes Buch, das in Richtung „Typische Frauenliteratur“ geht. Und in gewisser Weise war das dann auch so, aber ich würde das Buch nicht als so „ganz typische Frauenliteratur“ einsortieren, in diese Schublade würde ich doch eher etwas seichtere Bücher packen.

Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen, der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, alles wirklich gut verständlich, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe, eine echt angenehme Lektüre, locker-leicht zu lesen – aber dennoch mit Anspruch. Die Geschichte mag mit einer guten Portion Phantasie gespickt sein, aber so ganz extrem wurde da nichts erfunden, finde ich. Denn alles wirkt auch glaubhaft und nicht arg zusammen geschustert.

Der Stil des Buches hat mir gut gefallen, auch der Verlauf der Geschichte. Den ahnt man vielleicht mal kurz vorweg, aber – und das ist das schöne daran – es kommt dann immer doch etwas anders, als man vielleicht vermutet hat. Ich wurde hier wirklich toll unterhalten, habe das Buch ungern aus der Hand gelegt, habe die über 500 Seiten regelrecht verschlungen. Es gibt sowohl emotionale als auch sehr lustige und kuriose Szenen, manchmal auch nachdenkliche Schilderungen, die mir schon sehr gut gefallen haben. Bereits die Schilderung des Berufes bzw. der genauen Tätigkeit, die Rachels Meinung nach wie der unzuverlässigste Beruf in der Welt klingt, ähnlich wie Venushügeldekorateurin oder Zehenagelberaterin (Seite 52), habe ich mich sehr amüsiert.

Alles in allem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Ein unterhaltsames Buch, das locker-leicht geschrieben ist, mir super gut gefallen hat, sich nicht ständig wiederholt, abwechslungsreich ist und eine schöne Geschichte bietet. Angenehme Unterhaltung beim Lesen, wie ich finde.
Von mir gibt es dafür 5 von 5 Sternen.