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Veröffentlicht am 26.12.2020

Eine Familiengeschichte, die das Herz berührt

Winterküsse im Schnee
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Isobel und Allegra sind Schwestern, die beide in London leben. Aber das ist auch eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die die beiden äußerlich aufweisen. Denn Isobel ist mit ganzem Herzen Mutter von ihrem ...

Isobel und Allegra sind Schwestern, die beide in London leben. Aber das ist auch eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die die beiden äußerlich aufweisen. Denn Isobel ist mit ganzem Herzen Mutter von ihrem kleinen Sohn Ferdy und ihrem Ehemann Lloyd und genießt diese Rolle. Allegra dagegen ist überzeugter Single, sie arbeitet als Brokerin in einer von Männern dominierten Welt und behauptet sich dort. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit hat sie wieder einen Riesendeal, den sie bald abschließen möchte und deshalb keine Zeit für sämtliche Sentimentalitäten, die mit dem Fest der Liebe zusammenhängen. Aber es läuft alles nicht wie geplant, denn Sam kommt in ihr Leben, tritt in Konkurrenz mit ihr und sie muss um ihren Deal und Job fürchten. Gleichzeitig erreicht sie auch noch ein Anruf der schweizer Polizei, sie möge sich bitte bei ihnen melden...

Karen Swan versteht es, eine Geschichte interessant und spannend aufzubauen. Ihr Schreibstil passt perfekt zur Geschichte, die sie erzählt und lässt sich schnell, flüssig und unkompliziert lesen. Die Charaktere sind sehr realistisch gestaltet und waren mit allesamt sympathisch. Die Handlungen sind immer nachvollziehbar und ziehen den Leser in ihren Bann.

Das Buch hat mich nach den ersten Seiten schon überzeugt und ich wusste, dass hier ein großes Lesevergnügen auf mich wartet. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen und werde auf jeden Fall noch mehr Bücher der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Ein nostalgisches Karussell und eine wunderschöne Liebesgeschichte

Das Winterkarussell
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Antonia verliert ihre Mutter bei einem tragischen Fahrradunfall. Nun steht sie alleine da, denn ihr Vater ist vor einiger Zeit an Lungenkrebs verstorben. Von einem auf den anderen Tag hat sie nun niemanden ...

Antonia verliert ihre Mutter bei einem tragischen Fahrradunfall. Nun steht sie alleine da, denn ihr Vater ist vor einiger Zeit an Lungenkrebs verstorben. Von einem auf den anderen Tag hat sie nun niemanden mehr. Einzig ihre beste Freundin Judith steht ihr in der Anfangszeit bei, doch auch sie distanziert sich von ihr. Antonia muss in ein Heim ziehen, denn sie ist erst 15 Jahre alt und daher noch zu jung, um auf eigenen Beinen stehen zu können. Wäre da nicht ihr Großvater Otto, den das Jugendamt ausfindig machen kann, müsste sie bis zu ihrer Volljährigkeit dort bleiben. Aber auch die Tatsache, dass sie nun überraschend einen Opa hat, wo nicht einmal ihre Mutter von dessen Existenz wusste, hilft ihr nicht, sich mit ihm zu verstehen. Denn Otto ist an das Alleinsein gewöhnt und spricht nur mit seinem "alten Mädchen", dem Karussell in seiner Scheune, weil es das einzige ist, was ihm aus seiner Vergangenheit noch geblieben ist, wie er sagt. Doch die beiden müssen sich wohl oder übel zusammenreißen, denn anders kann ihr Zusammenleben nicht funktionieren...

Anna Liebig hat hier einen wunderschönen Roman perfekt für die Weihnachtszeit geschaffen. Die Kulisse ist toll, die Protagonisten wunderbar realistisch und die Geschichte zwar traurig, aber doch berührend. Die Sprache ist flüssig und einfach zu lesen. Der Aufbau ist geschickt, denn die wechselnden Orte und die Rückblicke in Ottos Vergangenheit sind abwechslungsreich.

Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Er hat mich in Weihnachtsstimmung versetzt und ich würde nur zu gerne den Frankfurter Weihnachtsmarkt besuchen. Eine Empfehlung für alle, die Fans von tragischen und dennoch romantischen Liebesgeschichten sind.

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Veröffentlicht am 12.12.2020

"Zitronen reifen und blühen gleichzeitig. Ihr Duft hört nie auf!"

Zwischen dir und mir das Meer
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Lena lebt auf Amrum, dort arbeitet sie als Krankenschwester in einem Hospiz. Sie lebt zurückgezogen und verlässt die Insel nur für sehr wichtige Termine. Ihr Tagesablauf wird allerdings durcheinander gebracht, ...

Lena lebt auf Amrum, dort arbeitet sie als Krankenschwester in einem Hospiz. Sie lebt zurückgezogen und verlässt die Insel nur für sehr wichtige Termine. Ihr Tagesablauf wird allerdings durcheinander gebracht, als Matteo, ein Italiener überraschend vor ihrem und dem Haus ihrer Familie steht. Er kommt leider nicht dazu, den Grund seines Besuches zu nennen. Einzig die Reaktion auf die Bemerkung, dass Lenas Mamma vor 20 Jahren im Meer ertrunken war, wirkt etwas befremdlich, da er so bestürzt wirkt. Am nächsten Tag ist er abgereist und nur eine vergessene Mappe mit Jugendfotos ihrer Mutter verrät, dass er mit einer bestimmten Absicht auf Amrum war. Lena will dem allem nun auf den Grund gehen und ihre abenteuerlustige Schwester Zoe, die gerade von einer ihrer vielen Reisen auf Heimaturlaub ist, ermuntert sie dazu. Gemeinsam begeben sie sich nach Italien an die Amalfiküste und entdecken vieles, was sie noch nicht über ihre Mamma wussten...

Katharina Herzog hat einen wunderbaren Schreibstil. Er liest sich schnell und flüssig. Ihre Sprache ist unkompliziert. Die Handlung ist sehr gut aufgebaut, da immer wieder Szenen aus der Vergangenheit eingefügt sind, die die Geschichte der Mamma Mariella in Italien erzählen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich habe es in kürzester Zeit beendet. Gerade jetzt im Winter hat es eine Wärme in mein Herz gezaubert und ich habe mich gefühlt, wie im Sommer in Italien am Meer.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

"Denn der Esel weiß nicht, dass die Möhre kommt."

Émilie und das kleine Restaurant
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2016: Émilie lebt mit ihrem Mann Louis und ihrem Sohn Antoine in einem ehemaligen Drei-Familien-Haus, dort bauen sie gerade um und reißen eine alte Küche heraus. In dieser Küche findet sich ein kleiner ...

2016: Émilie lebt mit ihrem Mann Louis und ihrem Sohn Antoine in einem ehemaligen Drei-Familien-Haus, dort bauen sie gerade um und reißen eine alte Küche heraus. In dieser Küche findet sich ein kleiner grüner Koffer, der einen überraschenden Inhalt aus Erinnerungsstücken und Rezepten erhält. Augenscheinlich sogar von zwei verschiedenen Frauen aus verschiedenen Generationen. Er passt perfekt in ihre Situation, denn Émilie ist gerade dabei, sich mit ihrem eigenen kleinen Restaurant selbständig zu machen.

1967: Hélène ist unglücklich, denn sie fristet ihr Dasein als Hausfrau und Mutter und kann ihrer wahren Leidenschaft, dem Kochen nur begrenzt nachgehen. Auch ihr Mann David lässt sie mit allem alleine und interessiert sich nicht mehr für sie. Eines Abends ist sie am Ende und verkündet David, dass sie die Scheidung möchte. Dieser geht ohne ein Wort. Daraufhin befürchtet sie, einen großen Fehler gemacht zu haben, doch sie war sich nicht der Unterstützung ihrer Freundinnen bewusst, die sie nun als Traiteur anstellen.

1934: Marie-Juliette ist 16 Jahre alt und kocht für ihr Leben gerne. Sie kann es schon besser als ihre Mutter und ist daher unabdingbar daheim. Doch sie hat den großen Traum, irgendwann Chefköchin zu sein. Als sie dann Léon kennenlernt, wittert sie ihre Chance.

Annie L'Italien hat einen einfachen, flüssigen und schnell zu lesenden Schreibstil. Die Handlung ist sehr übersichtlich, obwohl die Kapitel immer abwechselnd von einer der drei Protagonistinnen erzählt werden. Die Rezepte klingen allesamt sehr lecker und machen Lust darauf, Zeit in der Kücher verbringen zu wollen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da ich ebenfalls sehr gerne koche und backe. Außerdem ließ es sich wirklich sehr gut lesen.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Kluftinger hat mal wieder den richtigen Riecher...

Himmelhorn
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Dr. Langhammer konnte Kluftinger überzeugen, mit ihm auf eine Radtour in den Bergen zu gehen. Vorallem da die Beiden ja nun Besitzer von neuen E-Bikes sind. Die Tour beginnt vielversprechend, doch dann ...

Dr. Langhammer konnte Kluftinger überzeugen, mit ihm auf eine Radtour in den Bergen zu gehen. Vorallem da die Beiden ja nun Besitzer von neuen E-Bikes sind. Die Tour beginnt vielversprechend, doch dann entdeckt Klufti mit dem Fernglas auf einem gegenüberliegenden Berg etwas buntes in einem Baum hängen, was stark an einen Rucksack erinnert. Dem will er auf den Grund gehen und so drehen sie um und fahren auf diesen Berg. Dort finden sie allerdings nicht nur den Rucksack in einem Baumwipfel hängen, sondern auch drei Tote. Alle denken an einen Unfall, aber Kommissar Kluftinger hört auf sein Bauchgefühl und ermittelt weiter, als alle anderen schon den Fall schließen wollen...

Das Autorenduo hat hier einen ganz anderen Fall geschaffen wie die Male zuvor. Denn diesmal wirkt alles wie ein Unfall und doch entwickelt es sich zu einem Mord, der sich weit in die Vergangenheit zieht. Kluftingers Familiengeschichte bildet weiterhin den roten Faden, der sich durch alle Teile zieht und so alles immer miteinander verbindet. Auch der Kollege Maier ist wieder sehr präsent und zieht diverse Male den Spott seiner Kollegen auf sich. Das alles macht die Fälle besonders und liebenswürdig.

Dieser Teil hat mir besser gefallen als viele der vorausgehenden Fälle, denn er ist überraschender und war nicht von Beginn an ein klarer Mordfall. Auch die Szenen, in denen das Autorenduo selbst in der Handlung aufgetaucht ist, fand ich unheimlich lustig und gelungen.

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