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Veröffentlicht am 07.01.2021

bewegende Geschichte

Als wir uns die Welt versprachen
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Edna wächst in Südtirol als Kind einer armen Bergbauernfamilie auf. Wie viele andere Kinder wurde sie mit 12 Jahren als billige Arbeitskraft nach Schwaben geschickt und dort auf einem Bauernhof schamlos ...

Edna wächst in Südtirol als Kind einer armen Bergbauernfamilie auf. Wie viele andere Kinder wurde sie mit 12 Jahren als billige Arbeitskraft nach Schwaben geschickt und dort auf einem Bauernhof schamlos und entwürdigend ausgenutzt. Hier lernt sie auch Jacob kennen, der das gleiche Schicksal teilt. Sie verbindet dieses Schicksal, bauen eine tiefe Freundschaft auf und werden doch getrennt…
Diese Geschichte, die auf zwei Zeitebenen verläuft, ist sehr bewegend. Während ich am Anfang dachte Edna wäre an Demenz erkrankt, da ihre liebevolle Nachbarin Adele sie so bemuttert und sie unbedingt in eine Senioreneinrichtung unterbringen will, wurde ich aber in Laufe der Geschichte vom Gegenteil überzeugt. Man lernt eine starke Frau kennen.
Nachdem Edna zufällig in einer deutschen Illustrierten das Bild ihres Jugendfreundes Jacob sieht, begibt sie sich auf die weite Reise zu ihm nach Ravensburg. Ganz allein macht sie sich auf den Weg. Dabei nimmt sie den gleichen Weg über die Alpen, den sie Jahrzehnte zuvor, in entgegengesetzter Richtung, bereits einmal gegangen ist. Ein beschwerlicher Weg, auf dem sie aber immer wieder Bekanntschaft mit hilfsbereiten Menschen macht. Menschen, die Eindrücke bei ihr hinterlassen, so dass sie beginnt sich selbst zu hinterfragen. Diese Schilderungen sind sehr anschaulich und ich habe beim Lesen ebenfalls Dankbarkeit für die Unterstützung, die Edna auf ihrem beschwerlichen Weg erhält, empfunden. Denn der Erzählstil ist sehr einfühlsam. Ich denke da z.B. an die Beschreibungen der Naturgewalten, wie auch der Empfindungen Ednas. Parallel dazu gleitet die Geschichte, wie im wirklichen Leben die Gedanken eines Menschen, immer wieder in die Vergangenheit. So lernen wir allmählig Ednas Erlebnisse und ihr Leid kennen. Leider ist mir hierbei der Wechsel zwischen den Jetzt und dem Rückblick nicht immer gleich nachvollziehbar gewesen. So musste ich mich an einigen Stellen beim Lesen erst orientieren, in welchem Zeitabschnitt die Geschichte gerade weitergeht. Schlussendlich mein Fazit: Ednas Geschichte ist interessant geschrieben und geht unter die Haut. Ich fand dieses Buch somit auch sehr unterhaltsam und gebe 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

unterhaltsamer Krimi mit unerwartetem Ende

Die Tote im Steinbruch
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Nahe Cleeberg (Taunus) wird in einem Steinbruch die Leiche einer jungen Frau gefunden. Erste Ermittlungen lassen den Verdacht auf ein Gewaltverbrechen aufkommen. Nicht weit vom Fundort befindet sich die ...

Nahe Cleeberg (Taunus) wird in einem Steinbruch die Leiche einer jungen Frau gefunden. Erste Ermittlungen lassen den Verdacht auf ein Gewaltverbrechen aufkommen. Nicht weit vom Fundort befindet sich die Rufus-Baldachin-Klinik. Eine psychiatrische Klinik. Einer der Bewohner, Santiago Russo, gerät als Erster unter Mordverdacht. Aber war er es wirklich???
Mir hat das Buch gut gefallen. Der Autor macht es dem Leser leicht sich in den ersten Fall um Hanna Blum einzufinden. Hanna, Kriminalhauptkommissarin aus Frankfurt am Main, übernimmt die Ermittlungen weitestgehend allein. Dabei hat sie mich beeindruckt, denn sie entwickelt immer wieder sehr gute Ermittlungsansätze. Umso mehr hat es mich befremdet, wie ihr Chef sie da immer wieder rausreist und in eine andere Ermittlungsrichtung schickt. Das fand ich nicht sehr realistisch und bei Hannas geschilderter Persönlichkeit, hätte ich da auch mehr Widerspruch erwartet. Dafür haben mir die Beschreibungen zur Zusammenarbeit mit Benedek Roth, dem ehemaligen Polizeiberater und jetzigen Psychologen in der Rufus-Klinik, sehr gut gefallen. Für mich ist er ein sehr ehrlicher und offener Mensch, ein guter Profiler und ich so konnte nicht nachvollziehen, wie die Aussage eines psychisch kranken Menschen ihn gleich so kaltstellen konnte. Auf diesen Schlenker in der Geschichte hätte ich gerne verzichtet. Alles in allem fand ich diesen Krimi aber sehr unterhaltsam und das Ende, mit seiner unerwarteten Wendung, ist in meinen Augen gelungen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 26.12.2020

wieder kniffliger, spannender Fall für Jans Quartett

Als die Nacht begann
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Der Albtraum eines jeden Ermittlers: ein Serienkiller, der seine Opfer willkürlich auswählt. Vor dieser Situation stehen Jan, Chando, Max und Zoe. Denn zwischen der vom Heckenschützen in der Friedrichstraße ...

Der Albtraum eines jeden Ermittlers: ein Serienkiller, der seine Opfer willkürlich auswählt. Vor dieser Situation stehen Jan, Chando, Max und Zoe. Denn zwischen der vom Heckenschützen in der Friedrichstraße erschossenen Studentin und dem in Tegel mit der gleichen Waffe getöteten IT-Spezialisten gibt es keinerlei Verbindungen. Der Druck, den Täter noch vor seinem nächsten Mord zu ermitteln, ist riesig und den gelingt es dem Autor den Lesern zu vermitteln.
Genau aus dieser Situation heraus baut der Autor die Spannung für diesen neuen Fall um Jan Tommen auf, die sich bei mir auch während des Lesens nicht abgebaut hat. Wieder gibt es bei den Untersuchungen Verbindungen zur organisierten Kriminalität, so dass Chando wieder einmal seine Kontakte anzapfen muss. Ich fand das alles sehr kurzweilig beim Lesen.
Was ich diesmal im Buch vermisst habe, waren die herrlichen Schlagabtausche zwischen Jan und seinen 3 nicht immer ganz legal arbeitenden Unterstützern. Die hatten mir im 1. Teil so wunderbar gefallen. Aber nun im 7. Fall sind sie ja auch schon ein eingespieltes Team, das ihre Ecken und Kanten „abgeschliffen“ hat. Trotzdem fand ich es schade.
Alles in allem gebe ich diesem 7. Band um Jan Tommen 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Gelungenes Zeitbild Berlins und der Kinderklinik

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Marlene und Emma sind vom Leben nicht verwöhnt worden. Bereits im Alter von 6 bzw. 4 Jahren verlieren sie die einzige Bezugsperson, ihre Mutter, und werden ins Waisenhaus eingewiesen. Um so glücklicher ...

Marlene und Emma sind vom Leben nicht verwöhnt worden. Bereits im Alter von 6 bzw. 4 Jahren verlieren sie die einzige Bezugsperson, ihre Mutter, und werden ins Waisenhaus eingewiesen. Um so glücklicher sind beide, nun eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in der neu eröffneten Weißenseer Kinderklinik beginnen zu können. Sind sie bisher im Heim unzertrennlich gewesen, so treten nun an der Klinik erste Streitigkeiten zwischen den Schwestern auf. Zusätzlich werden beide auch noch von den anderen, durchweg aus reichen Elternhäusern stammenden, Schwesternschülerinnen ausgegrenzt wegen ihrer Herkunft und ihrer dürftigen Kleidung. Besonders Marie-Luise, Tochter eines reichen Stahlfabrikanten, macht Marlene das Leben schwer….
Die Geschichte liest sich sehr gut. Die Beschreibungen des damaligen Berlins und die Ausführungen zum Stand der Säuglingsbehandlung Anfang des 20. Jahrhunderts, haben es mir leicht gemacht mich mit den Sorgen und Nöten der beiden Schwestern sowie ihrer ersten Liebe einzufühlen. Um so trauriger war ich dann auch als sie sich immer weiter voneinander entfernt haben. Die Intrigen von Marie- Luise, dieser verwöhnten Mitschülerin, die immer im Mittelpunkt stehen muss, haben der Geschichte in meinen Augen den nötigen Tumult gegeben. Meine liebste Nebenfigur ist allerdings der Pförtner mit seinem Jackie. Berliner Schnauze mit ganz großem Herz. Ich habe ihn geliebt.
Was mir nicht so gut gefallen hat war, dass die Entwicklung der Geschichte oft vorhersehbar bar. Insgesamt gesehen, ein unterhaltsames und damit gelungenes Buch, dem ich gerne 4 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

unterhaltsam, das Ende aber gewöhnungsbedürftig

Emilies Erbe
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Emilie lebt mit ihrer Familie auf Gut Zimny in Ostpreußen. Ihre ganze Liebe gilt den hier gezüchteten Trakehnern. Obwohl nun offensichtlich ist, dass Deutschland den Krieg verlieren wird, denn die Rote ...

Emilie lebt mit ihrer Familie auf Gut Zimny in Ostpreußen. Ihre ganze Liebe gilt den hier gezüchteten Trakehnern. Obwohl nun offensichtlich ist, dass Deutschland den Krieg verlieren wird, denn die Rote Armee rückt immer näher verbietet die Gauleitung noch immer die Flucht gen Westen. Als es fast schon zu spät ist, flieht sie entgegen dem Verbot und geht damit einem Weg voller Entbehrungen, der Trauer und der Verluste entgegen. Aber hier lernt Emilie auch Leutnant von Sommerroth kennen …..
Das Buch ist anders. Beginnt es zwar mit Emilies Flucht vom Gut Zimny, aber von den Problemen und den Qualen dieser Fluch vor den Russen ist erst einmal keine Rede. Anschließend, im nächsten Kapitel wird der Leser mit den Personen von Gut Sommerroth in die Gegenwart versetzt. Es liegen fast 70 Jahre dazwischen und erst allmählig wird der Zusammenhang erkennbar. Das hat mir gefallen, wurde doch dadurch Spannung aufgebaut. Die hat sich auch gehalten, denn nach fast 30 Jahren Abwesenheit trifft Emilie, nun mit 95 Jahren hochbetagt, wieder auf dem Gut ein. Die jetzt hier lebende Generation hat kaum noch Erinnerungen an sie und sie selbst erklärt ihre Wiederkehr auch nicht. Das hat für mich die Spannung erhalten, wollte ich doch wissen, warum Emilie wiedergekommen ist.
Lebendig wird der Roman durch seine streitbaren Figuren. Da gibt es die Schwägerin des Gutsherrn, Caroline, die von Standesdünkel beherrscht ist und sich zu gerne in die Belange des Gut einmischen möchte. Auch wenn ich Caroline verabscheut habe, so ist sie doch als Figur wunderbar geschildert. Leider hat mich das Ende des Buchs etwas enttäuscht. Da bleibt der Leser (wieder einmal) mit Emilies orakelhaften Andeutungen allein, wo ich doch noch so viele Fragen habe. Heißt für mich: ich muss unbedingt die Fortsetzung lesen. Für mich war es ein leicht zu lesendes, unterhaltsames Buch und bekommt von darum 4 Lese-Sterne.

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