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Veröffentlicht am 14.03.2017

Madame Cléo und das große kleine Glück

Madame Cléo und das große kleine Glück
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Ein Roman, der den Duft des Glücks verströmt, von charmanter Sehnsucht und einer Prise Großstadt-Märchen

Madame Cléo war einst ein erfolgreiches Mannequin, das für Chanel lief. Heute lebt sie in einer ...

Ein Roman, der den Duft des Glücks verströmt, von charmanter Sehnsucht und einer Prise Großstadt-Märchen

Madame Cléo war einst ein erfolgreiches Mannequin, das für Chanel lief. Heute lebt sie in einer Altbauwohnung in Berlin, die sie sich kaum noch leisten kann. Aus der Not heraus entschließt sie sich, einen Untermieter aufzunehmen. Das Schicksal führt Adamo mit seiner kleinen Tochter Mimi zu Cléo. Schnell werden die drei wahre Freunde. Eines Tages entdeckt Mimi einen Rucksack voller Geld. Gemeinsam beschließen die drei, mit diesem Geld etwas Gutes zu tun – und vielleicht erfüllt sich dann auch Cléos großer und unerfüllter Traum.

Schon das Cover des Buches gefiel mir sehr gut, es vermittelte mir direkt ein angenehmes Gefühl. Als ich dann zu lesen begonnen habe, war ich sofort von der zauberhaften Magie dieses Buches gefangen genommen. Ich mochte einfach nicht mehr aufhören zu lesen.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig, so dass die Seiten regelrecht dahin fliegen.
Die Personen sind äußerst liebevoll und authentisch und mit einem Blick fürs Detail gezeichnet. Cléo fand ich sofort sehr sympathisch. Mit ihren siebzig Jahren strahlt sie noch immer eine unglaubliche Präsenz und Eleganz aus. Sie achtet sehr auf ihr Äußeres und besitzt Anstand und Benehmen, ist dabei aber herzlich und warm. Und wenn ihre Contenance dann doch mal ins Schwanken gerät, musste ich manchmal ganz schön Schmunzeln.
Adamo hat vor einem Jahr seine Frau verloren und will nun mit seiner Tochter Mimi in Berlin neu beginnen. Er bemüht sich aufopferungsvoll um das Wohl seiner geliebten Tochter, das ist jeden Moment deutlich zu spüren. Adamo und Mimi waren mir ebenfalls sofort sympathisch. Insbesondere Mimi mit ihrer herzerfrischenden Art war einfach ein Sonnenschein in dieser Geschichte. Sie geht mit einer kindlichen Leichtigkeit an die Dinge heran, sagt dann aber wieder Sachen, die sie sich bei Erwachsenen abgeschaut hat. Das brachte mich mehrmals zum Lachen, weil die Sicht der Dinge aus Kinderaugen so einfach wirkt.
Zauberhaft fand ich, wie Cléo und Mimi sich stets zurecht machten, bevor sie die Wohnung verließen, da sie ihrem Schicksal begegnen könnten. Da durften ein paar Spritzer des Parfums Chanel No. 5 natürlich nicht fehlen.

Dieses Buch beinhaltet eine wundervolle und warmherzige Geschichte, die ich absolut empfehlen kann. Die Welt erscheint einfach ein bisschen schöner während des Lesens. Ich vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Albtraum

Albtraum
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Franziska Schwarz wird im September 1957 auf einer schwäbischen Alb geboren. Ihre Mutter stößt sie von Beginn an ab und möchte am liebsten, dass Franziska stirbt. Doch Franziska lebt. Sie wird misshandelt ...

Franziska Schwarz wird im September 1957 auf einer schwäbischen Alb geboren. Ihre Mutter stößt sie von Beginn an ab und möchte am liebsten, dass Franziska stirbt. Doch Franziska lebt. Sie wird misshandelt und muss unter widrigen Umständen im Schuppen mit den Tieren leben. Niemand weiß von ihrer Existenz, bis ein Lieferant zufällig das kleine Mädchen entdeckt. Doch Franziskas Leidensweg ist mit dieser Rettung nicht vorbei. Sie muss noch viele weitere Schicksalsschläge aushalten.

Dieser Roman ist wirklich erschütternd. Franziska muss unglaublich viel Leid ertragen und permanent gegen ihre Traumata ankämpfen. Dieser Roman ging mir wirklich sehr nahe, insbesondere da es sich um eine wahre Begebenheit handelt.
Die Misshandlungen durch die Mutter sind unvorstellbar. Franziska muss mit den Hunden im verdreckten Schuppen leben und Hunger leiden. Die seelischen Grausamkeiten sind furchtbar. Aber auch der weitere Lebensweg nach ihrer Rettung hält viel Schlimmes für Franziska parat. Kaum geht es ihr ein wenig besser, so dass sie Licht am Horizont sieht, gibt es den nächsten Tiefschlag. Auf die Details möchte ich jedoch nicht eingehen, denn die sollte jeder selbst lesen.
Die Erlebnisse von Franziska sind sehr eindringlich beschrieben, so dass ich richtig mitfühlen konnte. Sie kämpft um ihr Leben und ihr Mut und ihr Überlebenswille sind spürbar, trotz so vieler Tiefschläge.
Ich finde es wirklich bewundernswert, wenn ein junger Mensch mit so vielen furchtbaren Erlebnissen und Misshandlungen, wie sie Franziska widerfahren sind, sein Leben trotzdem meistert und in den Griff bekommt. Das verdient den höchsten Respekt.

Ein sehr ergreifender Roman! Ich vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Tod in den Karawanken

Tod in den Karawanken
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Kommissar Simon Rosner befindet sich in einer Klinik, um endlich seine Alkoholsucht in den Griff zu bekommen. Als sich ein alter Schulfreund meldet und ihn um Hilfe bittet, weil seine dreizehnjährige Tochter ...

Kommissar Simon Rosner befindet sich in einer Klinik, um endlich seine Alkoholsucht in den Griff zu bekommen. Als sich ein alter Schulfreund meldet und ihn um Hilfe bittet, weil seine dreizehnjährige Tochter verschwunden ist, ist Rosner sofort bereit zu helfen. Die Mutter des Kindes, die Rosner auch seit damals kennt, verhält sich sehr merkwürdig und scheint sich nicht wirklich Sorgen um ihre Tochter zu machen. Rosner bekommt nach und nach Einblicke in die ganze Familientragödie und gerät in einen Strudel aus Erpressung und Mord.

Dies war bereits der zweite Band um den Kommissar Simon Rosner. Und wieder bin ich einfach nur begeistert.
Die Autorin schaffte es, mich sofort zu fesseln und in der Geschichte gefangen zu nehmen. Die Spannung wurde gut aufgebaut und durchgängig gehalten. Die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebencharakter, sind perfekt mit ihren Eigenarten und ihren Ecken und Kanten gezeichnet. Sie sind einfach realistisch und die Gedankengänge sind nachvollziehbar umschrieben.
Rosners Alkoholsucht finde ich gut beschrieben. Er muss ständig gegen seine Dämonen ankämpfen, hat dabei aber glücklicherweise Unterstützung seiner Freundin. Mir gefällt es, dass ich als Leser auch an Rosners Privatleben und an seinen positiven Erlebnissen, aber auch an seinen Problemen etc., teilhaben kann. Das bringt ihn mir einfach sehr nahe.
Lilo, die Mutter des verschwundenen Mädchens, fand ich sehr zwiegespalten dargestellt, was perfekt passte. Warum macht sie sich nicht solche Sorgen um ihre Tochter, wie es der Vater tut? Und irgendwas hat sie zu verbergen, vor dessen Entdeckung sie große Angst hat. Was könnte das sein? Für mich war immer spürbar, dass sie was verbirgt. Ein toll beschriebener Charakter und sehr passend zur Geschichte!
Der Plot hat mir sehr gut gefallen und ich empfand ihn als sehr dicht und atmosphärisch. Ich hatte mir viele Überlegungen gemacht, die dann wieder zerschlagen wurden. Am Ende waren die Zusammenhänge dann doch anders als gedacht. Wirklich sehr gelungen.

Ich gebe eine klare Leseempfehlung und das Buch bekommt fünf Sterne von mir.

Veröffentlicht am 27.02.2017

In deinem Herz

In deinem Herz
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Wenn es etwas in dir gibt, das jeden, den du liebst, in Gefahr bringt. Wenn deine eigene Familie dir Vergangenes nicht verzeihen kann. Wenn dein Herz unentschlossen bleibt. Wenn du nicht mehr weißt, wer ...

Wenn es etwas in dir gibt, das jeden, den du liebst, in Gefahr bringt. Wenn deine eigene Familie dir Vergangenes nicht verzeihen kann. Wenn dein Herz unentschlossen bleibt. Wenn du nicht mehr weißt, wer Freund und wer Feind ist. Dann ist der Tag gekommen, an dem du dein Schicksal selbst in die Hand nehmen musst.

Dies ist Band 3 der Trilogie und ein sehr gelungener und stimmiger Abschluss. Zoe kommen immer mehr Gedankenblitze, die sie zeichnen muss, doch bis zur vollständigen Erinnerung dauert es wirklich bis zum Ende. Ich hatte weiterhin keine Idee, wer denn nun Maya ermordet haben könnte und weshalb. Ich tappte diesbezüglich bis zum Ende im Dunkeln.

In diesem Band wurde es nochmal richtig spannend, denn die weiteren Puzzleteile und Erinnerungen von Zoe, die nach und nach aufgedeckt wurden, ließen mir keine Ruhe. Ich musste unbedingt weiterlesen, um am Ende alle Geheimnisse zu erfahren. Ich war absolut gebannt und gefesselt.
Das Ende barg dann noch eine Überraschung, womit ich nicht gerechnet habe. Es war insgesamt schlüssig und verständlich und ich konnte das Buch beruhigt zuklappen. Allerdings finde ich es wirklich schade, dass diese unglaublich tolle Trilogie schon zu Ende ist - ich könnte noch ewig weiter lesen.
Auch dieser Band war Dank der tollen Illustrationen wieder ein wahres Leseerlebnis. Miri D’Oro ist es erneut gelungen, das ganze Buch mit ihren Zeichnungen zu verschönern, die perfekt zu dem Inhalt passen und diesen optisch wiedergeben bzw. unterstreichen.

Dieser Band war mega spannend und der krönende Abschluss einer fantastischen und fesselnden Trilogie. Wer die ersten Bände gelesen hat, kommt um dieses Buch definitiv nicht herum. Ich vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 23.02.2017

Im Schatten das Licht - eine berührende Geschichte

Im Schatten das Licht
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Die vierzehnjährige Sarah und ihren Großvater Henri verbindet die tiefe Liebe zu Pferden. Henri war einst ein erfolgreicher Dressurreiter an der Cadre Noir in Frankreich, bis das Schicksal ihn nach England ...

Die vierzehnjährige Sarah und ihren Großvater Henri verbindet die tiefe Liebe zu Pferden. Henri war einst ein erfolgreicher Dressurreiter an der Cadre Noir in Frankreich, bis das Schicksal ihn nach England verschlug und seine Karriere endete. Heute kümmert er sich liebevoll um seine Enkelin und trainiert täglich mit Sarah und ihrem Pferd Boo. Doch dann erleidet Henri einen Schlaganfall und Sarah bleibt alleine zurück.
Die Ehe von Natasha und Mac ist gescheitert und die Scheidung steht kurz bevor. Das gemeinsame Haus wollen sie so bald wie möglich verkaufen. Doch bis dahin müssen die beiden sich arrangieren. Als Sarah in ihr Leben tritt und die beiden ihr vorübergehend ein Zuhause geben, bedeutet das eine große Herausforderung für alle drei – und vielleicht auch eine andere Sicht auf die Bedeutung von Familie.

Ich fand diesen Roman wunderbar leicht und schnell zu lesen. Ich konnte richtig gut in die Geschichte abtauchen und habe das Buch regelrecht verschlungen. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt. Dass die Geschichte recht vorhersehbar war, hat mich überhaupt nicht gestört. Es gibt unzählige schöne und berührende Momente in dieser Geschichte, bei denen ich zum Taschentuch greifen musste.
Die Personen sind prima beschrieben und ich konnte eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Die Bindung zwischen Sarah und Henri und dem Pferd Boo wird toll und eingehend beschrieben. Als Henri plötzlich ins Krankenhaus kam, steht Sarah alleine mit Boo da. Doch sie hat einen unglaublich starken Willen, sich alleine um alles zu kümmern, was ich sehr bewundernswert von ihr fand. Ich habe sehr gerne gelesen, was sie erlebt und wie sie ihre Situation meistert.
Bei Natasha und Mac war zu spüren, dass sie noch immer etwas füreinander empfinden, obwohl sie getrennt sind. Durch Sarah und die gemeinsame Verantwortung für sie, müssen die beiden sich miteinander beschäftigen und sich arrangieren. Der Gefühle von beiden werden verständlich und real beschrieben. Es gibt immer wieder Reibereien, aber auch langsame Annäherungen. Ich habe regelrecht mitgefiebert und gehofft, dass die beiden wieder einen Weg zueinander finden.
Sehr gut gefallen haben mir auch die Rückblicke zu Henris Vergangenheit und seinem Leben. Das zeigte, was wahre Liebe bedeutet. Sehr schön und gelungen.

Insgesamt kann ich dieses Buch absolut empfehlen, denn mich hat es berührt. Ich vergebe daher fünf Sterne.