Lesenswerte Geschichte
Concrete Rose„Concrete Rose“ ist ein Prequel zum Bestseller „The Hate U Give“ der Autorin Angie Thomas. Da ich den Film zu „The Hate U Give“ überragend fand und den Vater von Starr mochte, musste ich unbedingt seine ...
„Concrete Rose“ ist ein Prequel zum Bestseller „The Hate U Give“ der Autorin Angie Thomas. Da ich den Film zu „The Hate U Give“ überragend fand und den Vater von Starr mochte, musste ich unbedingt seine Vorgeschichte lesen.
Ich hatte anfangs jedoch große Schwierigkeiten in seine Geschichte hineinzufinden, da ich sie etwas zäh fand und mich erst einmal an den Schreibstil gewöhnen musste. Dieser war einerseits zwar einfach gehalten, doch andererseits war sie sehr umgangssprachlich, was meinen Lesefluss etwas störte. Einige der Slang-Wörter werden hinten im Buch aufgelistet und übersetzt. Bei Verständnisproblemen war das Glossar auf jeden Fall hilfreich, wenn auch nicht optimal für den Lesefluss – obwohl die Slang-Sprache eben jenes Umfeld perfekt darstellt.
Nichtsdestotrotz war ich neugierig auf Mavericks Geschichte. Insbesondere weil ich sehr neugierig war und sehen wollte, wie ein 17-Jähriger, der in eine völlig neue Rolle schlüpft, so große Hürden meistern würde.
Ich fand Maverick sehr sympathisch. Trotz vieler Fehler ist er ein starker Protagonist, der versucht, das Beste aus der ganzen Situation zu machen. Aber auch nahestehende Personen, wie etwa seine Mutter oder seine Freundin wurden authentisch dargestellt.
Insgesamt war „Concrete Rose“ aber ruhiger als ich erwartet hatte. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich etwas überrascht war. Denn in diesem Buch geht es weniger um Rassismus, sondern vielmehr um Konflikte innerhalb der sozialen Umgebung Mavericks bzw. um sein persönliches Leben. Die Autorin beschreibt das ungerechte Leben in verarmten Ghettos so nah und ehrlich, dass es einem unter die Haut geht. Ich war schockiert, fassungslos und konnte den Schmerz und die Hoffnungslosigkeit spüren. Die Geschichte zeigt zudem einfach mal wieder, wie sehr Dunkelhäutige diskriminiert werden.
Obwohl „Concrete Rose“ und „The Hate U Give“ mehr oder weniger zueinander gehören, kann man beide Bücher übrigens auch unabhängig voneinander lesen. Die Handlung ist außerdem in drei Teile gegliedert.
Ferner finde ich es großartig, dass das Original-Cover übernommen wurde, denn es passt einfach perfekt zum Inhalt und zum Titel des Buches.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnte mich die Autorin mit Mavericks Geschichte – die realer nicht sein kann – überzeugen. Ich vergebe „Concrete Rose“ 4/5 Sterne.