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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2021

Wer übernimmt Verantwortung?

Dunkelnacht
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In der Nacht vom 28. auf den 29. April 1945 , 2 Tage bevor die Amerikaner in Penzberg einmarschieren, geschieht dort unbegreifliches. Auf Grund einer Radiomeldung versuchen einige Bürger den Nerobefehl ...

In der Nacht vom 28. auf den 29. April 1945 , 2 Tage bevor die Amerikaner in Penzberg einmarschieren, geschieht dort unbegreifliches. Auf Grund einer Radiomeldung versuchen einige Bürger den Nerobefehl zu verhindern . Wehrmacht und die Bürgerwehr der Werwölfe erhalten den Befehl die Widerständler hinzurichten. Und 3 Jugendliche ,die eigentlich gerade ihre erste Liebe erleben, geraten zwischen die Fronten.

Die Autorin schildert in dieser Novelle sehr eindrücklich eine nicht ganz so fiktive Geschichte, die sich in abgewandelter Form so zugetragen hat.

Ihr Schreibstil mutet zunächst ein bißchen altertümlich an. Er fängt aber sehr gut die damalige Stimmung und Situation in der BEvölkerung auf. Ziviler Ungehorsam, Parteitreue, Mitläufertum und das Wegschieben von Verantwortung sind zentrale Themen, denen so alltägliche GEschehnisse wie die erste Liebe gegenüberstehen. Eine Liebe , die in dieser dunklen Zeit fast untergeht und eigentlich gar keine Daseinsberechtigung hat und doch dazu führt, das ein Leben gerettet wird, das eigentlich dem Tod geweiht war.

Das Nachwort erschüttert den Leser noch nachträglich. Weil eben diese Morde nicht verurteilt werden, weil niemand Schuld sein will und weil niemand Verantwortung übernehmen muss. Eine Novelle, die zum Nachdenken anregt und erinnert und vor Augen führt, das so etwas nicht wieder geschehen darf.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft festgeschrieben?

2047 - Ein Blick in die Ewigkeit
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Im Finale der «Time Travel Girl»-Trilogie kehrt die 16-jährige Zeitreisende Lisa zusammen mit ihrem Freund Kyle zunächst nicht nach 1989 zurück. Sie geraten stattdessen durch einen Fehler ins Jahr 2047 ...

Im Finale der «Time Travel Girl»-Trilogie kehrt die 16-jährige Zeitreisende Lisa zusammen mit ihrem Freund Kyle zunächst nicht nach 1989 zurück. Sie geraten stattdessen durch einen Fehler ins Jahr 2047 . Sie treffen dort auf die ältere Version ihrer Freunde, die ihnen helfen wollen in die richtige Zeit zurückzukehren. Doch zunächst müssen sie sich in der Zukunft zurechtfinden und einige Hindernisse überwinden.

Zu Beginn sorgt eine kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse dafür, das der Leser sich wieder schnell orientieren kann. Die dargelegten technischen, politischen und umweltbezogenen Entwicklungen im Jahr 2047 lassen sich teilweise in unserer heutigen Realität schon erahnen. Die Autorin entwickelt so ein glaubhafter Szeneario in das die spannende Geschicht um Lisa und ihre Freunde gekonnt eingebetet wird. Der Schreibstil ist flüssig und der Handlungsfluss wird schneller. Für mich ist der dritte Teil der stärkste , weil sich alle Handlungsfäden treffen und wichtige Fragen beantwortet werden. Der Schulalltag in 2047 gibt wirklich interessante und einfallsreiche Einblicke , wie einmal unsere Zukunft aussehen könnte. Unterschwellig wird die Gefahr der zunehmenden Technisierung thematisiert. Außerdem wird der LEser immer wieder mit der Frage konfrontiert , wie die VErgangenheit die Zukunft verändern kann und wie Zeitreisen darin eingreift. Jede Entscheidungen in der Vergangenheit kann die eigene Zukunft und das Leben von Freunden stark verändern. Hinzu kommt die Gefahr von sich überschneidenen Zeitlinien und dem Zeitparadoxon. Im Epilog werden tiefergehenden christliche Gedankengänge angeregt , die sich nicht nur auf das Buch beziehen , sondern auf den Lebensweg eines jeden Menschen angewandt werden können. Hier zeigt sich endlich der tiefergehende christliche Aspekt des Buches, der vorher nur manchmal angedeutet wurde.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

eine besondere Weihnachtsgeschichte

Fürchtet euch nicht
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In Pastor Jeremys Kirche muss die Abstellkammer wegen Renovierungs- arbeiten leergeräumt werden. Deshalb werden die lebensgroßen Krippefiguren einzeln zur Beherbergung an Gemeindemitglieder verteilt. Dabei ...

In Pastor Jeremys Kirche muss die Abstellkammer wegen Renovierungs- arbeiten leergeräumt werden. Deshalb werden die lebensgroßen Krippefiguren einzeln zur Beherbergung an Gemeindemitglieder verteilt. Dabei nimmt jede der Krippefiguren entsprechend seiner Besonderheiten Einfluss auf seine jeweiligen Gastgeber.

Jede einzelne Geschichte, die durch die jeweilige Krippenfigur angestoßen wird, ist wunderbar. Und jede Figur paßt genau auf die jeweilige Person und deren besonderen Lebensumstände. Die Idee , die Besonderheiten einer jeden Krippenfigur mit individuell passenden Einzelschicksalen zu verbinden und sie heilsam wirken zu lassen ist toll und auch die Umsetzung hat mich einfach nur begeistert. Mir gefällt es besonders , das die Jesusfigur dabei auf Wanderschaft gegangen ist. Er hat anders als die anderen Figuren viele Anlaufstellen und bewirkt überall Gutes.

Mich hat das ganze Buch sehr berührt. Durch die einzelnen Krippenfiguren und ihre Gastfamilen wird die Weihnachtsgeschichte so vielseitig und unter so erstaunlichen Gesichtspunkten beleuchtet, das man das Buch einfach nur toll finden kann. Jeder fühlt sich durch die einzelnen Schicksale unterschiedlich angesprochen, jeder findet etwas was besonders berührt.

Der Schreibstil ist flüssig und die Einzelschicksale und Begebenheiten werden gekonnt miteinander verflochten. Die Jesusfigur und die Weihnachtsgeschichte fungieren dabei als Bindeglied. Und am Ende findet sich alles auf wundersame Weise an der Krippe wieder zusammen.

Ein Buch das unterhält und zum Nachdenken anregt. Ein Anstoß, die Weihnachtsgeschichte neu zu erleben.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Vergangenheit und der Bezug zur Gegenwart

Erinnerungen aus Glas
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DIeses Buch erzählt die bewegende Geschichte der Jüdin Eliese und ihrer Freundin Josie, die 1942 in den Niederlanden die Naziherrschaft am eigenen Leib erfahren müssen. Und dann ist da Ava, die sich 75 ...

DIeses Buch erzählt die bewegende Geschichte der Jüdin Eliese und ihrer Freundin Josie, die 1942 in den Niederlanden die Naziherrschaft am eigenen Leib erfahren müssen. Und dann ist da Ava, die sich 75 Jahre später auf die Suche nach Spuren der VErgangenheit ihrer eigenen Familie macht.

Die Handlung spielt wechselseitig auf zwei Zeitebenen, deren Verflechtung erst mit der Zeit erkennbar wird. Stück für Stück setzt sich ein Gesamtbild zusammen, das zunächst erschüttert und bestürzt, letztendlich aber auch Hoffnung vermittelt.

Der Schreibstil ist flüssig, spannend und die Charaktere werden sehr gut herausgearbeitet. Die realen historischen Hintergründe werden gekonnt mit den persönlichen Schicksalen der handelnden Personen verbunden. Der Mut der Freundinnen und anderer Widerstandkämpfer führt zur Rettung vieler jüdischer Kinder, während die Geldgier Einzelner und die falsche Idiologie der Nazianhänger auch vielen Menschen den Tod bringen. Erinnerung ist wichtig und die Aufarbeitung der Vergangenheit kann nciht unter den Tisch gekehrt werden, um materielle Interessen zu schützen. Der Glaube an Gott rückt dabei immer wieder in den Vordergrund und selbst in schweren Zeiten kann er helfen.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Okkultismus und Medizin im Mittelalte

Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele
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Paracelsus und sein Freund Caspar studieren im späten Mittelalter in Basel Medizin. Dabei hat sich Paracelsus der Suche nach der Seele verschrieben. Als ein neuer Bischoff an die Macht kommt, wird ihnen ...

Paracelsus und sein Freund Caspar studieren im späten Mittelalter in Basel Medizin. Dabei hat sich Paracelsus der Suche nach der Seele verschrieben. Als ein neuer Bischoff an die Macht kommt, wird ihnen das Sezieren von Leichen verboten. Okkultismus, politische Intrigen , Ketzerei und die Inquisition bestimmen fortan ihr Leben .

Der Autorin ist es in ihrem Erstlingswerk sehr gut gelungen die mittelalterliche Lebensweise darzustellen. Der Beginn der medizinischen Forschung ist ein zentrales Thema dieses Buches. Aber auch die religiöse, politische und soziale Ungerrechtigkeit dieser Zeit wird gut eingefangen. Die Charakterentwicklung der Hauptpersonen ist vielschichtig. Besonders Paracelsus zeigt verschiedene Gesichter seiner Persönlichkeit. Die Handlung kommt mir vor wie eine Mischung aus Fiktion und damaliger Realität, wobei mir persönlich ein Nachwort, das die Einordnung in Realität und Fiktion erleichtert, gefehlt hat. Das Buch hat mich gut unterhalten, auch weil man das Buch nicht mal eben so nebenbei lesen kann.

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