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Veröffentlicht am 04.04.2017

Spannende und unterhaltsame Fantasy

Die flammende Welt
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„Die flammende WELT“ von Genevieve Cogman ist der dritte Band einer Fantasy-Reihe um die Bibliothekarin Irene und ihren Gehilfen (und Drachen) Kai, in der sie sich im Auftrag der Bibliothek durch verschiedene ...

„Die flammende WELT“ von Genevieve Cogman ist der dritte Band einer Fantasy-Reihe um die Bibliothekarin Irene und ihren Gehilfen (und Drachen) Kai, in der sie sich im Auftrag der Bibliothek durch verschiedene Parallelwelten kämpfen müssen, um seltene und einzigartige Bücher aufzuspüren und in die zentrale Bibliothek zu bringen.
Schon zu Beginn der Handlung wird deutlich, dass es jemanden gibt, der Irene nach dem Leben trachtet.
Wer will ihr schaden in dieser Welt voller Elfen, Drachen, Werwölfe und Bibliothekare, die mit der sog. „Sprache“ in der Lage sind Magie zu wirken?
Wird es ihr gelingen ihre Aufträge für die Bibliothek zu erfüllen und dabei am Leben zu bleiben?

Die Autorin schafft es, eine in sich stimmige Fantasy-Welt zu erschaffen, in der es ganz unterschiedliche Parallelwelten unterschiedlichster Entwicklungsstufen gibt, die unterschiedliche Stufen von Chaos bzw. Ordnung (ein Konzept dieser Fantasy-Welt) aufweisen und in denen sich daher unterschiedliche Wesen (Elfen, Drachen…) wohl fühlen.
Es ist spannend die Protagonisten auf ihren Reisen durch Zeit und Raum, in verschiedene Länder und Städte zu begleiten und auf eine Vielzahl magischer Wesen zu treffen.
Es geht nach Paris und London und St. Petersburg, wo es z.T. Zeppeline gibt oder auch von Rentieren gezogene fliegende Schlitten oder abgerichtete Bären. Eine Verfilmung dieses Romans wäre sicherlich sehr farbenprächtig und spektakulär.
Positiv hervorzuheben ist der tolle Humor, mit dem der Roman aufwartet. Die Protagonistin Irene ist herrlich selbstironisch und kommt so gut aus diversen gefährlichen Situationen oder aus verbalen Schlagabtäuschen mit Freunden und Feinden.
Etwas hinderlich war für mich ggf., dass ich die ersten beiden Bände nicht kannte.

Für mich hatte das Buch am Ende einige Längen und war aufgrund der schnellen Folge von Schlagabtäuschen im letzten Teil etwas übertrieben, aber insgesamt ist der Roman spannend zu lesen und es hat Spaß gemacht die Freunde auf ihren Reisen zu begleiten.

Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde mitmachen durfte. Die Teilnahme hat mir viel Spaß gemacht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Fantasie
  • Thema
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 02.04.2017

Nette Gute Laune-Urlaubslektüre für Sylt

Meer Liebe auf Sylt
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Die 27jährige Alexandra macht mit ihrer Tochter Emma Urlaub in Kampen auf Sylt und möchte Emmas zweiten Geburtstag mit Emmas beiden Omas dort feiern. Da sie den Verdacht hat, dass ihr Mann sie betrügt, ...

Die 27jährige Alexandra macht mit ihrer Tochter Emma Urlaub in Kampen auf Sylt und möchte Emmas zweiten Geburtstag mit Emmas beiden Omas dort feiern. Da sie den Verdacht hat, dass ihr Mann sie betrügt, macht sie sich allerdings spontan auf den Weg nach New York, um ihre Ehe zu retten.

Emma bleibt mit den beiden Omas - bzw. ihrer Tante Jana - allein auf Sylt. Da Oma Henrietta und Oma Ulla unterschiedlicher nicht sein könnten - die eine erfolgreiche Chefredakteurin einer Frauenzeitschrift und sehr luxus-affin, die andere voll auf dem Ökotrip, Veganerin und Yoga-Meisterin - sind Missverständnisse und Meinungsverschiedenheiten natürlich vorprogrammiert.

Das 260 Seiten starke Büchlein hat man schnell im Autozug von Niebüll nach Westerland oder am Strand von Kampen, Wennigstedt, List oder Rantum durch. Es ist keine hochtrabende Lektüre, aber es enthält eine Menge an nettem Sylter Lokalkolorith. So kaufen die Damen beispielsweise bei Feinkost Meyer ein, gehen mittags zur Sansibar, wo es einen großen Spielplatz für die kleine Emma gibt, holen sich einen Kaffee im La Grande Plage oder gehen dort auch in die Strandsauna. Insgesamt sind diese lokalen Themen sehr gut recherchiert, so dass ich diese auch während meines Urlaubs auf Sylt sehr gut nachvollziehen konnte.

Die Geschichte ist vorhersehbar und relativ seicht, aber durch die flotte Schreibe der Autorin sehr gut und schnell zu lesen und auch bisweilen recht lustig.

Für einen Urlaub auf Sylt ist das Buch definitiv eine schöne entspannende Lektüre und insbesondere wegen der vielen Bezüge zu der schönen Nordseeinsel zu empfehlen.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Gut gemachte Fantasy

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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"Das Erbe der Macht" ist der Anfangsteil einer neuen Fantasy-Serie, der wiederum selbst aus drei Teilen besteht.

In der von Andreas Suchanek geschaffenen Welt gibt es - abgeschirmt von der Welt der gewöhnlichen ...

"Das Erbe der Macht" ist der Anfangsteil einer neuen Fantasy-Serie, der wiederum selbst aus drei Teilen besteht.

In der von Andreas Suchanek geschaffenen Welt gibt es - abgeschirmt von der Welt der gewöhnlichen Menschen - eine eigene Welt voller Magier. Es gibt gute Magier, die Lichtkämpfer, und diejenigen der dunklen Seite, die Schattenkämpfer.

Bei den Lichtkämpfern gibt es Teams, die zusammenarbeiten. So arbeitet Jennifer in einem Team mit ihrem Kampfgefährten Mark. Als dieser durch einen Angriff stirbt, erwacht ein neuer Lichtkämpfer mit dem jungen Alexander Kent aus London, der Marks Platz einnehmen soll.

Neben den jungen Lichtkämpfern in dem Team gibt es Unsterbliche auf Seiten der Lichtkämpfer, die zum sog. Rat gehören. Hierzu gehören u.a. Johanna von Orleans oder Leonardo da Vinci.

Die Geschichte überschlägt sich, während Alexander noch versucht in der neuen Welt der Lichtkämpfer anzukommen.

Es gibt einen Verräter bei den Lichtkämpfern. Eine mächtige Feindin spielt ihr böses Spiel mit den Lichtkämpfern. Es gibt Tote und Verletzte.



Die Geschichte ist gut gemachte Fantasy. Die von Andreas Suchanek geschaffene Welt ist in sich schlüssig und enthält viele Anklänge an andere spannende Fantasywelten.

Die drei Teile des ersten Bandes lesen sich spannend und man legt das Buch kaum aus der Hand.

Die Charaktere sind zu Beginn der Handlung noch ein wenig undeutlich gekennzeichnet, gewinnen im Laufe der Handlung aber deutlich an Kontur und man erfährt immer weitere Details aus ihrer jeweiligen Vergangenheit.

Besonders gefallen hat mir die Mischung aus Humor und Fantasy in der Erzählweise.

Insgesamt eine lohnende Lektüre, die allen Fans von magischen Welten gefallen wird. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Skurrile Mischung aus Fantasygeschichte und Krimi mit viel Londoner Lokalkolorit

Die Flüsse von London
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Ben Aaronovitch's "Rivers of London" ist eine charmante Mischung aus Kriminalroman und Fanstasygeschichte, die in London rund um Covent Garden spielt.

Peter Grant ist ein ganz normaler Polizist in seiner ...

Ben Aaronovitch's "Rivers of London" ist eine charmante Mischung aus Kriminalroman und Fanstasygeschichte, die in London rund um Covent Garden spielt.

Peter Grant ist ein ganz normaler Polizist in seiner Probezeit, der in die Ermittlungen zu einem mysteriösen Mordfall verwickelt wird und dort auf Inspector Nightingale trifft, der sein Ausbilder wird. Nightingale ist allerdings nicht nur Inspector, sondern auch Zauberer, und Peter wird ebenfalls Zauberlehrling und muss sich neben den Ermittlungen zu dem Fall noch sehr ausführlich mit dem Erlernen und stunden- und tagelangen Üben seiner ersten Zaubersprüche beschäftigen, nachdem er sein Quartier im Orden am Russell Square bezogen hat.

Daneben macht er Bekanntschaft mit Vampiren, Geistern und den Flussgöttern Londons - den Töchtern von "Mutter Thames" sowie "Vater Thames" und seinen entsprechenden Kindern.

Der Roman ist eine wirklich spannende und charmante Geschichte voller überraschender Wendungen. Anfangs fand ich die Handlung sehr skurril, aber man kommt gut in das Thema rein und gewinnt die Charaktere - vor allem Peter Grant - richtig lieb.

Die Kriminalgeschichte an sich ist so, wie man sich das vorstellt, da man mitraten kann und doch immer wieder überrascht wird.

Eine gewisse Portion an Gefühlen gibt es ebenso.

Besonders gefallen hat mir das Londoner Lokalkolorit, denn viele Stätten werden sehr ausführlich beschrieben, und Peter Grant ermittelt in verschiedenen Teilen im Herzen Londons und auch in angrenzenden Bezirken z.B. im Londoner Norden. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und fand es in einer sehr modernen und gut lesbaren Sprache geschrieben, die mich sehr an die Sprechweise meiner englischen Kollegen erinnert.

Insgesamt kann ich das Buch allen Krimi- und Fanstasyfans sehr empfehlen, die sich bei einer netten skurrilen Geschichte gut amüsieren wollen.

Veröffentlicht am 11.10.2023

Vielschichtiges und wertschätzendes Portrait des berühmten Malers

Picassos Friseur
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Zum Inhalt:
Die Autorinnen haben Eugenio Arias, Picassos langjährigen Freund und Friseur, in Vallauris getroffen und von ihm vieles über den berühmten Maler erfahren. Die beiden Männer, die als Spanier ...

Zum Inhalt:
Die Autorinnen haben Eugenio Arias, Picassos langjährigen Freund und Friseur, in Vallauris getroffen und von ihm vieles über den berühmten Maler erfahren. Die beiden Männer, die als Spanier im Exil leben, verbindet vieles, z.B. ihre Überzeugung als Kommunisten oder die Liebe zum Stierkampf.
Dieses Buch erzählt die Geschichte ihrer Freundschaft sowie gibt viele Einblicke in das Leben des Friseurs und des berühmten Malers.


Meine Meinung:
Das Buch fängt wirklich sehr spannend und persönlich an und hat mich aufgrund der sehr persönlichen Einblicke von Picassos langjährigem Freund und Vertrauten sehr beeindruckt. Ab dem zweiten (von sechs) Kapiteln hat das Buch aber auch gewisse Längen, wenn es sehr um historische und/oder politische Hintergründe geht und weniger um das Persönliche.
Insofern gibt es im Buch viele sehr interessant zu lesende sehr persönliche Abschnitte, einschließlich vieler Zitate (z.B. Briefe), aber immer auch gemischt mit etwas langatmigeren Teilen.

Die Idee das Buches an sich hat mich total begeistert und ich finde es toll, dass die beiden Autorinnen die Möglichkeit hatten, so viel Zeit mit Eugenio Arias zu verbringen und letztlich auch seine Erlaubnis bekommen haben, das Buch zu veröffentlichen.
Dadurch bekommt man unglaublich viele, sehr differenzierte Einblicke in das Leben des weltberühmten Künstlers Picasso. Man lernt ihn als Kommunisten, Spanier, Stierkampfliebhaber und großzügigen Unterstützer von Spaniern im Exil ebenso kennen wie als einen Menschen, der seine Frauen und Partnerinnen schlecht behandelt und unterdrückt hat und auch seinen Kindern gegenüber sehr merkwürdige Züge an den Tag legte.

Auch durch die Gegenüberstellung zu Arias, der auf mich mit seinen starken Werten durchgängig sympathisch wirkte, habe ich viele interessante neue Einblicke in Picassos Leben bekommen. Die Beschreibungen seines Schaffens haben mich sehr beeindruckt, während ich seinen Aberglauben durchaus etwas irritierend fand.

Sehr gut gefallen hat mir der durchgehend sehr respektvolle Schreibstil der Autorinnen, die auch das mehr als grenzwertige Verhalten Picassos gegenüber seinen Frauen nicht werten. Dadurch ist der Stil sehr eindringlich, aber manchmal wirkt er auf mich auch etwas distanziert.
Besonders gut haben mir eben die persönlichen Szenen, die Scherze, die direkten Begegnungen von Picasso mit seinem Freund Arias – für den Picasso ein zweiter Vater ist.

Aber auch zum Verständnis mancher historischer Zusammenhänge rund um Spanien, den Bürgerkrieg und die Franco-Diktatur fand ich das Buch sehr interessant.


Fazit:
Diese Neuerscheinung des Buches im Diogenes-Verlag ist sehr lohnenswert zu lesen und sie ist darüber hinaus auch sehr hochwertig aufgemacht.


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