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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2017

Spannend und humorvoll

An der Mordseeküste
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Loretta Luchs macht mit ihren Freunden Frank, Bärbel, Diana, Doris, Erwin, Isolde und Maria Urlaub an der Nordsee. Gemeinsam wollen sie mit Maria die Eröffnung ihrer Vernisage, bei der auch die Fotographien ...

Loretta Luchs macht mit ihren Freunden Frank, Bärbel, Diana, Doris, Erwin, Isolde und Maria Urlaub an der Nordsee. Gemeinsam wollen sie mit Maria die Eröffnung ihrer Vernisage, bei der auch die Fotographien der Freunde ausgestellt werden, feiern. Was als schöner erholsamer Urlaub geplant war, endet in einem Fiasko. Auf der Vernisage lernt Diana den Geldgeber für die Ausstellung, Mühling, kennen. Dieser ist ein Schwerenöter, der jedem Rock hinterhersteigt. Doch Diana läßt ihn abblitzen. Als Mühling Diana aufs gemeinste beleidigt, verteidigt Frank sie mit seinen Fäusten. Mühling schwört Rache. Kurz darauf wird der tote Mühling an der Sandburg der Freunde gefunden. Und nicht nur das: Hinter ihren Strandkörben wird Frank schlafend aufgefunden, der nach einer sehr alkoholischen Feier keine Erinnerungen mehr an den Abend davor hat und als erstes fragt: War ich das etwa. Frank wird verhaftet und die Freunde setzen alles daran, seine Unschuld zu beweisen.

"An der Mordseeküste" ist der nun schon dritte Band um die sympathische Truppe um Loretta Luchs. Und die Begeisterung für diese Serie hält an! Hier ist wieder alles sehr gut und intensiv vorhanden: Spannung von Anfang bis Ende und ein einfach wundervoller Humor, der nicht albern und übertrieben ist, sondern richtig wohltuend dosiert ist. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben und entwickeln sich von Band zu Band weiter. Man muß sie einfach alle mögen und sie entwickeln sich zu Freunden, bei denen man sich schon auf ein Wiederlesen freut. Auch die Liebe zur Nordseeküste merkt man hier der Autorin an - so liebevoll beschreibt sie ihre Wahlheimat. Ich kann es verstehen, denn Ostfriesland ist einfach traumhaft! Man findet in diesem Buch einen wundervollen Querschnitt der verschiedensten Orte und Sehenswürdigkeiten wieder. Der Schreibstil von Lotte Minck ist unverwechselbar - fröhlich, frisch, locker und vor allem sympathisch und leicht zu lesen.

Auch das Cover ist gewohnt auffällig. Es ist enfach wundervoll gestaltet und man erkennt schon von weitem, zu welcher Serie das Buch gehört. Es ist fast schon ein kleines Gemälde.

Man kann diesen Band lesen, ohne die ersten zwei Bände zu kennen. Was aber echt schade wäre, denn dann verpaßt man ganz gewaltig etwas, nämlich sehr, sehr gute Bücher, die sich wohltuend aus der Masse hervorheben!

Veröffentlicht am 27.02.2017

Endlich wieder Pippa

Tote trinken keinen Whisky (Ein Pippa-Bolle-Krimi 5)
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Diesmal ermittelt Pippa Bolle in Schottland. Sie wird zur Hochzeit ihrer Freundin Anita mit Duncan, dem Erben einer Whiskybrennerei eingeladen. Auf dieser Reise wird Pippa von ihrem Bruder Freddy begleitet. ...

Diesmal ermittelt Pippa Bolle in Schottland. Sie wird zur Hochzeit ihrer Freundin Anita mit Duncan, dem Erben einer Whiskybrennerei eingeladen. Auf dieser Reise wird Pippa von ihrem Bruder Freddy begleitet. Bereits während der Überfahrt passiert das erste Unglück: eine Frau fällt über Bord und stirbt. Auch in Schottland geht es nicht so ruhig zu, wie Pippa es eigentlich erwartet hatte. Die Whiskybrennerei explodiert und es gibt Verletzte. Pippa ist in ihrem Element! Sie nimmt die Ermittlungen auf und beweist aufs neue, daß sie eine super Spürnase besitzt.

Auch der nun schon 5. Band der Serie um Pippa Bolle ist wieder sehr gelungen. Die Spannung ist auch hier ununterbrochen vorhanden, der Humor im typischen Auerbach/Keller-Stil, angenehm, nicht übertrieben und sehr unterhaltsam. Der Schreibstil ist auch, was ja bei den beiden schon selbstverständlich ist, wunderbar leicht und locker. Hilfreich auch hier: Das Personenregister am Anfang des Buches. Es sind doch einige Personen, die hier mitspielen. Der Leser, der Pippa bereits kennt, wird sich über alte Bekannte freuen. Wer Pippa bisher noch nicht kannte, wird auch mit dem 5. Band als Startband gut klar kommen.

Ein rundum gelungener Krimi!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Spannend und humorvoll

Saubär
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Ein grausiger Fund: Ein ausgebrannter Kombi wird auf einer abgelegenen Straße gefunden. Die 6 Insassen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Und ein sehr komischer Geruch nach Schweinerippen liegt in ...

Ein grausiger Fund: Ein ausgebrannter Kombi wird auf einer abgelegenen Straße gefunden. Die 6 Insassen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Und ein sehr komischer Geruch nach Schweinerippen liegt in der Luft. Kein Wunder, die Recherchen ergeben, daß es sich um Schweinebauer Hias und 5 seiner Schweine handelt. Schon geht das Gerücht vom Saubären um, einen mysteriösen Fabelwesen, daß laut der Niedernussdorfer Einwohnerschaft sein Unwesen treibt. Das bewährte Team der Dorfpolizei um Hauptmeisterin Gisela Wegmeyer, bestehend aus Georg "Schorsch" Kramer, Erwin Huber und Richard Hafenrichter beginne die Ermittlungen. Doch wie es so ist, schickt die Mordkommission Straubing mal wieder Hauptkommissar Lederer, Bayerns schönsten Polizisten, zur Verstärkung....

Die Reihe um die Niedernussdorfer Polizei ist einfach kaum zu toppen. Die Charaktere sind richtig schön dorftypisch - ein wenig tollpatschig, aber allerliebst und sehr auf Gemeinschaft aus. Man muß sie einfach mögen. In diesem Band ist die Entwicklung Lederers hin zu einem kleinen Sympathieträger sehr schön eingefädelt. Er zeigt mal eine richtig menschliche Seite. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, humorvoll und trotzdem spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Auch der Dialekt ist gelungen. Vorhanden, aber nicht übertrieben und auch für Nichtbayern gut verständlich.

Ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung mit der Niedernussdorfer Bevölkerung!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Tolle Idee

In stiller Wut
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Der Bestatter Theo Matthies bekommt die Leiche von Reinhold Lehmann auf den Tisch. Dieser Fall beschäftigt ihn aus zweierlei Gründen. Erstens ist es ein ehemaliger Klassenkamerad von ihm, zweitens ist ...

Der Bestatter Theo Matthies bekommt die Leiche von Reinhold Lehmann auf den Tisch. Dieser Fall beschäftigt ihn aus zweierlei Gründen. Erstens ist es ein ehemaliger Klassenkamerad von ihm, zweitens ist er an der Tollwut gestorben, die seit Jahren in Deutschland ausgerottet ist. Die Infektionsquelle ist schnell ausgemacht - ein Fledermausbiß. Als auch noch ein zweiter ehemaliger Klassenkamerad mit der gleichen Todesursache auf seinem Tisch landet, glaubt Theo nicht mehr an einen Zufall und beginnt mit seinen Freunden zu ermitteln.

Dieser Krimi ist einfach spitze! Die Charaktere haben sich nach dem ersten Teil dieser Serie sehr schön weiterentwickelt und der Leser, der schon "Das letzte Geleit" kennt, wird seine Freude haben, auf alte Bekannte zu treffen. Doch keine Sorge - "In stiller Wut" ist auch super lesbar ohne die Vorkenntnisse. Man wird auch dann mit dem Buch sehr gut zurecht kommen. Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr schön fließend und gut zu verstehen. Die wissenschaftlichen Hintergründe zu Thema Tollwut sind gut erklärt, man merkt gar nicht, daß hier wissenschaftliche Tatsachen vermittelt werden. Der Spannungsbogen hält durchgängig von Anfang bis Ende an. Es gibt keinen kleinen Hänger zwischendurch, so daß man das Buch förmlich verschlingt.

Ein spannender Krimi um eine extrem ausgefallene Mordmethode! Ich finde, die Mordmethode ist so phantasievoll, daß man vor dieser Idee den Hut ziehen sollte!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Wunderschön

Der Klang der blauen Muschel
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Henriette und ihre Zwillingsschwester Sophie sind unzertrennlich. Als die Familie nach Samoa auswandert, muß Sophie jedoch in Deutschland bei der Großmutter bleiben, weil sie sehr krank ist. Kaum ist ...

Henriette und ihre Zwillingsschwester Sophie sind unzertrennlich. Als die Familie nach Samoa auswandert, muß Sophie jedoch in Deutschland bei der Großmutter bleiben, weil sie sehr krank ist. Kaum ist Henriette in der Südsee angekommen, beschließt ihr Vater seine Tochter zu verheiraten. Der zukünftige Bräutigam weckt in Henriette zwiespältige Gefühle, zumal sie bei ihren geheimen Streifzügen am Strand den jungen Samoaner Tomatoa kennenlernt. Sie verliebt sich sofort in ihn. Durch ihn lernt sie die samoanische Kultur kennen. Er schenkt ihr eine geheimnisvolle blaue Muschel, die Henriette von nun an wie einen Schatz hüten wird. Bald danach kommt es zu einer Katastrophe und Henriette muß die Insel verlassen. Sie reist nach San Francisco, wo ihre Tante Berta ein Hotel führt. Dort hofft sie, endlich ihre Schwester Sophie zu treffen. Doch auch in San Francisco kann sie den Schatten der Vergangenheit nicht entkommen. Und so wird die blaue Muschel weiterhin Henriette begleiten.

Aus diesem Buch hätte man locker zwei Bände machen können. Nach dem tollen ersten Teil von Samoa, hätte ich mir sofort den zweiten Teil, der von San Francisco handelt, gekauft. Besonders die Schilderung der paradiesischen Natur auf Samoa weckt in dem Leser den Wunsch, das alles einmal mit eigenen Augen zu sehen. Ich finde es interessant, wie wahre Begebenheiten und reale Personen in die Handlung mit eingebaut wurden. Dadurch kann man sich so richtig in die Handlung hineinfühlen. Die Charaktere, allen voran Henriette und Sophie, sind wunderbar beschrieben, so daß man fast den Eindruck gewinnt, das Leben von guten Freundinnen zu verfolgen.

Ein absolut empfehlenswertes Buch!