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Veröffentlicht am 23.01.2021

Zickenterror ...

Mein Glück in deinen Händen
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Mein Glück in deinen Händen

Hoch die Hände – Wochenende ! Und bei mir sausen die Fingerlein gleich zum neuen Wlan- Kopfhörer und meinem neuen Hörbuch „Mein Glück in deinen Händen“ von Mary Simses. Die ...


Mein Glück in deinen Händen

Hoch die Hände – Wochenende ! Und bei mir sausen die Fingerlein gleich zum neuen Wlan- Kopfhörer und meinem neuen Hörbuch „Mein Glück in deinen Händen“ von Mary Simses. Die Autorin ist mir schon durch „Der Sommer der Sternschnuppen“ und „Der Sommer der Blaubeeren“ bekannt. Die beiden Bücher habe ich zuvor verschlungen und für sehr gut befunden. Auf mein Hörbuch freue ich mich daher besonders und meine Erwartungen sind hoch. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Zart und anmutig mit Wiesenblumen dekoriert, macht es einen leichten, unbeschwerten und sommerlichen Eindruck. Der Titel „Mein Glück …“ ist in einem dezenten rosa Ton auf einem Blatt Papier inmitten der Blumen drapiert. Das Booklet ist flott geöffnet und die CD entnommen. Der Plot zieht mich nicht wirklich in den Bann. Ich muss mich höllisch konzentrieren, dass ich tatsächlich alles verstehe und nichts Wesentliches verpasse. Die Autorin nimmt ein Schwesterpaar und deren Beziehung zueinander genauer unter die Lupe. Liebe, Liebeskummer, Wut, Neid, Verletzungen, Partnerwechsel da kommt einiges zur Sprache und dem Zuhörer wird einiges geboten. Das Liebesdreieck Sara, Carter, Mariel hat es in sich. Da ist nichts von Harmonie, sondern Zickenterror pur. Die Geschwisterdynamik wird fein von Julia Nachtmann als Sprecherin performt. Die Autorin beschreibt die Charaktere der beiden Schwestern Sara und Mariel dabei sehr detailreich. Eigentlich stehen sich beide Schwestern nahe und haben auch liebe Eltern. Allerdings hat Mariel in fast allem den gleichen Geschmack wie Sara. Das fängt schon in der Jugend an und fällt auch Freunden auf, wie man als aufmerksamer Zuhörer erfährt. Sport, Hobbies, Männer, überall äfft Mariel Sara nach. Bis sie zuletzt auch vor deren Freund Carter nicht Halt macht. Deshalb gibt es einen riesigen Streit und der Kontakt wird abgebrochen. Auch sehr schmerzlich für die Mutter der Beiden, was man sich ja gut vorstellen kann. Es kommt, wie es kommen muss, mit vielen Zwischenfällen, menschlichen Eskapaden und einer neuen Bekanntschaft, zum erhofften „guten Ende“. Und ich bin glücklich, dass ich so etwas mit meiner kleinen Schwester nie erlebt habe!

Inhalt:

Zwei Schwestern, ein Mann und eine Hochzeit – das kann doch nur schiefgehen!Sara und ihre Schwester Mariel waren nie ein Herz und eine Seele. Doch als sich Mariel Hals über Kopf in Saras Freund Carter verliebt – und er sich in sie – herrscht endgültig schlechte Stimmung. Dass nun ihre Schwester ihre große Liebe heiraten wird, trifft die junge Frau schwer. Aus verletztem Stolz kommt ihr nur eine Idee: Die Hochzeit sabotieren und ganz nebenbei Carters Herz zurückerobern. Aber ein gebrochenes Herz ist kein guter Ratgeber, und manchmal ist es vielleicht gut, nicht zu bekommen, was man wollte, denn eventuell wartet schon etwas viel Besseres an der nächsten Ecke …

Die Autorin:

Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Bevor sie mit „Der Sommer der Blaubeeren“ ihren ersten Roman schrieb, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wird, veröffentlichte sie bereits einige Kurzgeschichten. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie auch eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas.

Weitere Bücher:

Der Sommer der Sternschnuppen, Der Sommer der Blaubeeren,

Fazit: **** Sterne. Die Audio CD “Mein Glück in deinen Händen“ ist im Random House Audio Verlag erschienen. Die CD hat eine Laufzeit von etwas über 10 Stunden und wird gekonnt von Julia Nachtmann vorgetragen.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Träume aus Schnee und Eis ...

Die Zarin
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Mein neuester Roman „Die Zarin“ von Elen Alpsten lässt mich lesetechnisch tief in die russische Geschichte eintauchen. Mit einem süffigen Vodka/O-Saft sitze ich gemütlich, mit meinem Lieblingsmenschen ...

Mein neuester Roman „Die Zarin“ von Elen Alpsten lässt mich lesetechnisch tief in die russische Geschichte eintauchen. Mit einem süffigen Vodka/O-Saft sitze ich gemütlich, mit meinem Lieblingsmenschen Karsten, auf dem Sofa und plaudere ein wenig. Großfürstin Anastasia von Russland sowie die Legendenbildung um sie fand ich schon als junges Mädchen faszinierend. Um so spannender ist jetzt für mich, den Auftakt zur historischen/fiktiven Saga um „Die Zarin“ rund zweihundert Jahre zuvor zu erhaschen. Das Cover sieht ansprechend und hübsch gestaltet aus. Man sieht die Rückensicht einer vornehmen Dame in einem roten Kleid, mit übergeworfenem Pelzmantel. Unter dem Ärmel kann man Teile eines Palastes mit vorgelagerten Springbrunnen erahnen. Geheimnisvoll wird das Ganze dadurch, das der Kopf der Trägerin nicht im Bild ist. Neugierig fange ich an zu lesen. Der gut recherchierte Plot hat es in sich. Das flächenmäßig größte Land der Erde steht damals entwicklungstechnisch noch ganz am Anfang quasi in den Kinderschuhen. Die Tundra, riesige Waldgebiete, Sümpfe und mitten drin Zar Peter der Große, der mit Hilfe von Zwangsarbeitern Sankt Petersburg sowie der barocken Winterpalast erbauen lässt. Ob die Arbeiter wohl auch schon aus Deutschland kamen? Leider steht das nirgendwo. Großes Leid bei den einen, Verschwendung und Luxus bei den anderen. Das Gefälle arm/reich wird nach und nach besonders deutlich. Der Adel hatte alle Vorrechte, wie zum Beispiel die Aufhebung des Standes, was wie ich finde, auch gut in diesem Roman deutlich wird. Die Autorin hat die zweite Ehefrau des Zaren (Katharina I., den Zaren Peter I. sowie die zahlreichen Nebenprotagonisten, wie zum Beispiel: Anna, Elisabeth I., Menschikow, Darja Arsentjewa oder Warwara eindrucksvoll und detailreich beschrieben. Auch von der ersten Ehefrau, Ewdokia sowie deren Sohn Alexej I. erfährt der Leser schockierendes. In meiner Fantasie könnten sie so tatsächlich gelebt haben. Toll finde ich auch die große Übersichtskarte von St. Petersburg zu Beginn der Lektüre, aber auch den Stammbaum zur Übersicht am Ende des dicken Wälzers, das ist bei so vielen Personen und so einem großen Land sehr hilfreich. Schillernd, extravagant, rücksichtslos der Zar und sein Gefolge. Arm und unterdrückt, ohne Rechte die Bevölkerung. Der Spagat wird fantastisch von Ellen Alpsten beschrieben. Der Schreibstil, der mir vorher unbekannten Autorin, ist flüssig und die Wortwahl treffend. Man lernt nach und nach sogar ein paar russische Begriffe, was ich ganz nett finde. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen. Die über 700 Seiten fliegen vor meinen Augen nur so dahin. Eine starke Frau, die für das was sie möchte kämpft und es auch bekommt. Jedenfalls fast immer. Grins , an Schlaf ist kaum zu denken. Auch in diesem Buch gibt es - ähnlich wie auch schon bei „Paracelus – auf der Suche nach der unsterblichen Seele“ - wieder einige Sexszenen. Allerdings fühle ich mich lesetechnisch hier nicht mehr so gestört. Und daher tue ich der anderen Autorin nun innerlich Abbitte, denn historisch-fiktives auf so vielen Seiten spannend zu halten, ist schon eine Kunst. Und „Sex sells“, das ist auch in diesen Romanen zu merken. Ich fiebere mit Marta/Katharina bis zur letzten Seite mit und bewundere ihren grenzenlosen Mut und auch ihre Energie, all das was sie sich vorgenommen hat, umzusetzen. Diese Erzählung hat mich nach und nach in den Bann gezogen und wie ein Strudel seine Sogwirkung entwickelt. Ich warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung dieser melodramatischen Geschichte, die mich gedanklich eine spannende Zeitreise antreten lassen hat.
Zum Inhalt:
Leibeigene, Liebende, Zarin - der bewegende Aufstieg von Zarin Katharina I.
Sankt Petersburg, 1725. Es ist eine stürmische Nacht, in der Peter I. stirbt. Für seine Frau Katharina I. steht alles auf dem Spiel: Wird sie durch die korrupte Hand ihrer Gegner ihr Leben verlieren oder zur ersten Zarin in der Geschichte Russlands erklärt? Sie hält Totenwache und reist in Gedanken zurück. Zu den zwölf Kindern, die sie Peter schenkte, und von denen die meisten starben. Zur Ehe mit dem Zaren, den sie geliebt und verachtet, gefürchtet und umworben hat. Zu dieser Stadt, Sankt Petersburg, Peters Stadt, die sie zusammengebaut haben. Und in die Zeit, als sie noch Marta hieß und die uneheliche Tochter eines Leibeigenen war – bevor ihr unaufhaltsamer Aufstieg an die Spitze der russischen Gesellschaft begann.
Mehr über die Autorin:
Ellen Alpsten wurde 1971 in Kenia geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend dort und studierte dann in Köln und Paris. Sie arbeitete in der Entwicklungshilfe an der Deutschen Botschaft Nairobi und als Moderatorin bei Bloomberg TV. Heute ist sie freie Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für die FAZ, Vogue und Spiegel Online. "Die Zarin" - erstmals 2002 in Deutschland erschienen - ist ihr Debüt. Heute ein internationaler Bestseller, liegt der erste und einzige Roman über Katharina I. nun in überarbeiteter Neuausgabe vor.
Weitere Bücher:
Die Tochter der Zarin
Fazit: 4 Sterne**** Der Roman „Die Zarin-Saga, Band 1“ ist im Heyne Verlag erschienen. Er hat 736 Seiten, die den rasanten Aufstieg von Katharina der I sehr unterhaltsam in Szene setzen.

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Bitter kalt …

Schneenacht
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Schneenacht

Zurzeit ist es draußen bitterkalt und ich finde es mega gemütlich, mich im Wohnzimmer, mit einer heißen Tasse Tee und einem Buch, in eine Decke eingemummelt, aufs Sofa zu setzen. Mein neuester ...


Schneenacht

Zurzeit ist es draußen bitterkalt und ich finde es mega gemütlich, mich im Wohnzimmer, mit einer heißen Tasse Tee und einem Buch, in eine Decke eingemummelt, aufs Sofa zu setzen. Mein neuester Kriminalroman „Schneenacht“ von Helen Tursten hat ein spektakuläres Cover. Nachtschwarz sieht es düster und geheimnisvoll aus. Die verschneiten Wälder und das gleißende Polarlicht wirken zusätzlich bedrohlich. Der Titel „Schneenacht“ ist erhaben, scheinbar in zwei Ebenen aufgetragen. Der Klappentext lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Eine leichte Gänsehaut macht sich breit. Darauf erst mal einen großen Schluck heißen Tee, ehe ich das Buch aufschlage und sehe was mich da erwartet. Die Protagonistin Kriminalinspektorin Embla Nyström ist mir bereits aus den ersten beiden Büchern „Jagdrevier“ und „Sandgrab“ durch die Autorin bekannt und etwas vertraut. Wie schwedische Krimis so sind, ist auch dieser brutal gut. Düster und spannend geht es auch gleich zur Sache. Die Menschen wirken immer etwas skurril und sonderbar, aber ich finde das passt in diese Gegend einfach perfekt. Die Polizistin wirkt auf den ersten Blick genauso eigenartig, wohl auch durch ihr sonderbaren Hobbies wie boxen und jagen. Der Nervenkitzel ist der Autorin jedenfalls sehr gut gelungen. Der Plot ist gut durchdacht und es steht viel auf dem Spiel. Der Spannungsaufbau ist geglückt. Das erste Drittel des Kriminalromans hatte ich im „Null Komma Nichts“ verschlungen. Die Seiten flogen vor meinen Augen nur so dahin. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin später vom Sofa mit dem Buch noch ins Bett umgezogen. Aber auch dort fiel es mir schwer ein Ende zu finden. Der Spannungsbogen ist einfach genial. Der Schreibstil ist flüssig und die Wortwahl treffend. Und was mir immer sehr gut gefällt, es ist auch sehr bildhaft beschrieben. Da ich selber schon öfter in Schweden unterwegs war, mag ich das dann besonders. Ein echter Pageturner, der mir tatsächlich kleinumrandete rote Äugelein am nächsten Morgen beschert hat. Ein guter Plot, interessante Figuren, aber auch jede Menge Gewalt, was momentan bei den Autoren im Trend zu liegen scheint. Grins, vielleicht haben die auch alle irgendwie einen Lagerkoller vom „Stay at Home“ durch Corona und müssen das schreibtechnisch irgendwie loswerden. Aber das ist nur eine rabenschwarze Vermutung von mir. Und am Ende findet Embla Nyström aus der Albtraum-Endlosschleife heraus und der Leser erfährt, wie das Ganze zusammenhängt. Und ich kann endlich wieder beruhigt durchatmen und das Buch aus der Hand legen.

… ihre Freundin verschwand vor 14 Jahren. Ist sie noch am Leben? Embla Nyströms persönlichster Fall …

Inhalt:
Kriminalinspektorin Embla Nyström verbringt den Winter im ländlichen Dalsland auf dem Hof ihres Onkels. Eines Morgens wird sie zu einem spektakulären Mordfall gerufen. In einer Hütte im Wald liegt ein Toter mit Einschüssen in Kopf und Brustkorb. Embla erkennt den Mann sofort. Es ist einer der mutmaßlichen Entführer ihrer besten Freundin Lollo, die vor gut vierzehn Jahren spurlos verschwand und nie wieder auftauchte. Alte, schmerzhafte Erinnerungen werden wach und Embla beginnt zu ermitteln. Doch ein nächtlicher Schneesturm verwischt alle Spuren ...

Die Autorin:
Helene Tursten, geboren 1954 in Göteborg, ist eine der beliebtesten schwedischen Kriminalautorinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat nicht nur viele Fans, sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. Neben neuen Fällen für die junge Polizistin Embla Nyström veröffentlicht Helene Tursten auch sehr erfolgreich Bände mit Krimigeschichten.

Antje Rieck-Blankenburg übersetzt aus den skandinavischen Sprachen und hat unter anderem Arne Dahl, Mats Strandberg und Fredrik Backman ins Deutsche übertragen. Sie lebt in Bühl und Frankfurt am Main.

Weitere Bücher:
Sandgrab, Jagdrevier, Der Novembermörder, Der zweite Mord, Die Tätowierung, Im Schutz der Schatten, das Brandhaus, Der erste Verdacht, uvm.

Fazit: 4 Sterne**** Das Taschenbuch „Schneenacht“ hat 464 Seiten und ist im btb Verlag erschienen.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Es ist was es ist….

The Prom
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The Prom

Rezension von Diane Jordan

Es ist was es ist, sagt die Liebe! Das ist der Refrain eines Gedichtes von Erich Fried, was ich noch aus der Schulzeit kenne und hier ganz besonders passend finde. ...

The Prom

Rezension von Diane Jordan

Es ist was es ist, sagt die Liebe! Das ist der Refrain eines Gedichtes von Erich Fried, was ich noch aus der Schulzeit kenne und hier ganz besonders passend finde. Denn mein neuester Roman „The Prom“ von Saundra Mitchell erzählt die Geschichte zweier lesbischer Schülerinnen. Das Cover des Taschenbuches sieht glamourös und aufregend aus. Schwarz, ein leuchtend rotes Herz in zwei Teilen, darüber der erhabene Titel: „The Prom“ und etwas Glitzer. Der Klappentext macht Lust auf mehr und zack bin ich lesetechnisch mittendrin in dieser herzerwärmenden Liebesgeschichte. Die Protagonisten Alyssa und Emma sind liebevoll erdacht und gut beschrieben. Zwei junge Mädchen, wie sie überall auf der ganzen Welt vorkommen. Auch alle anderen Romanfiguren mag ich sehr. Natürlich nur die, die zu den beiden Liebenden halten und sie unterstützen, das ist doch klar, oder? Humorvoll aber trotzdem mit einer gehörigen Portion Tiefgang beschreibt die Autorin gekonnt die Geschichte um diese zwei Highschool-Mädchen, die es schwer erwischt hat. Aber die erste Liebe ist ja immer irgendwie einzigartig und ungewöhnlich und auch nie ohne Stolpersteine. Warum soll es bei Alyssa und Emma dann anders sein? Diese Schmetterlinge im Bauch, dieses Herzklopfen prägen den Menschen und man vergisst sie nie. Hier im Roman erkennt der Leser allerdings schnell, dass es nicht überall ohne Ecken und Kanten geht seine gleichgeschlechtliche Liebe auch der ganzen Welt zu zeigen. Skandale, Enttäuschungen und bittere Tränen sind hier vorprogrammiert. Und dennoch erhalten die beiden Mädchen Unterstützung von zwei Broadwaystars. Das dies nicht reibungslos verläuft und zwischendurch beim Lesen urkomisch ist, kann ich nur bestätigen. Die Autorin scheut sich nicht, die sexuelle Orientierungsphase, das Coming Out, die erste Liebe und vieles mehr gefühlvoll in ihrem Buch „The Prom“ anzusprechen und aufzuzeigen. Gerade in Amerika, die ja eher prüde und verklemmt erscheinen und mit dem moralischen Zeigefinger fuchteln, besonders tricky.
Sarah Connors Lied „Vincent“ über einen homosexuellen Jungen hat ja auch hier bei uns in Deutschland die Radiosender zu kontroversen Äußerungen genötigt. Ich jedenfalls habe es genossen dieses tolle humorvolle Buch, das aber trotzdem den nötigen Respekt und Tiefgang zur Thematik hat, lesen zu dürfen. Und da die Welt bunt wie ein Regenbogen ist, sollte so eine gleichgeschlechtliche Liebe auch nicht als Katastrophe angesehen werden, sondern als ein zerbrechliches Pflänzlein, das geehrt und geschützt werden sollte.


… sie wollen nur einen einzigen gemeinsamen Tanz- und verursachen eine Revolution …

Inhalt:
Emma liebt Alyssa und Alyssa liebt Emma. Und die beiden wollen zusammen zum Highschool-Abschlussball gehen. Eigentlich keine große Sache. In Edgewater im tiefsten Indiana aber offenbar doch: Die Mädchen verursachen einen Skandal! Hilfe kommt von völlig unerwarteter Seite: Aus dem fernen New York mischen sich zwei Broadway-Stars ein, die für Emma und Alyssa kämpfen wollen – und nebenbei ein wenig Werbung in eigener Sache dringend benötigen. Das verschlafene Edgewater und die örtliche Highschool geraten plötzlich ins Scheinwerferlicht des nationalen Medienspektakels, und mittendrin Emma und Alyssa. Wird ihre Liebe das aushalten?

Autorin:
Saundra Mitchell hat sich bereits als Autorin von zahlreichen Kinder- und Jugendbüchern einen Namen gemacht. 20 Jahre lang arbeitete sie außerdem als Drehbuchautorin und Produzentin für Film und Fernsehen. In ihrer Freizeit beschäftigt sich Saundra Mitchell mit Fan-Fiction und Geschichte sowie mit ihrer Familie.

Weitere Bücher:
Breathkept, Mistwalker, All the Things we Do in the Dark, Out Now Queer We Go Again! Usw.

Fazit: 4 Sterne*****
Der Roman „The Prom“ von Saundra Mitchell ist im Heyne Verlag verlegt worden. Das humorvolle Taschenbuch hat 288 Seiten, die aber auch die Probleme, die dahinter stecken spannend aufzeigt. Ich empfehle es allen frisch verliebten. Grins und ebenso einen Tanzkurs.

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Damengambit…

Der Mädchenwald
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Der Mädchenwald

Rezension Diane Jordan

Zwischen den Tagen hat man meist etwas mehr Zeit, meine nutze ich dann meist gemütlich für ein Hörbuch. Allerdings ist mein neuestes „Der Mädchenwald“ von Sam ...


Der Mädchenwald

Rezension Diane Jordan

Zwischen den Tagen hat man meist etwas mehr Zeit, meine nutze ich dann meist gemütlich für ein Hörbuch. Allerdings ist mein neuestes „Der Mädchenwald“ von Sam Lloyd nichts für schwache Nerven. Dem Cover des Hörbuchs sieht man den Schrecken nicht gleich an, der sich auf den zwei mp3 CDs verbirgt. Auch wenn die Szene im Wald mit der Hütte auf den ersten Blick etwas düster und nicht heimelig wirkt. Aber im Gegenteil, es beginnt erst ganz harmlos mit der Fahrt zu einem Schachtunier. Dann nimmt der Plot Fahrt auf und es gibt ganz schön harten Tobak auf die Ohren. Unbehagen und Gänsehaut macht sich da im warmen Zimmer vor meinem Kamin beim Zuhören breit. Nicht, dass ich das bei dem Outlettext des Hörbuches nicht erwartet hätte. Aber mir als Hörer wird einiges abverlangt. So muss man sich mit dem Horrorszenario Kindesentführung auseinandersetzen. Aber auch den Qualen, dem Leid und dem Unvermögen nichts Richtiges dagegen zu unternehmen zu können. Grenzüberschreitung, Manipulation, Gehirnwäsche für die entführten Kinder, Elissa voran, müssen einiges erdulden und aushalten. Einige sterben und überleben dieses Grauen nicht. Subtil wird der Hörer nach und nach ins Geschehen eingeweiht. Traumata und Schizophrenie blitzen kurz durch den wabbeligen Nebel an Infos, die man nach und nach aufgetischt bekommt. Dies ist als Reaktion auf die schweren Erlebnisse die die kleinen Menschen dort, teilweise über längere Zeit, wie „Elijah“ aushalten und erdulden mussten nicht zu verdenken. Auch das er eine Anpassungsstörung oder Angststörung entwickelt hat und deshalb „merkwürdig“ reagiert. Feinfühlig wird man von den Sprechern an die Hand genommen und erfährt unter vielen Wendungen von den weitreichenden Folgen für die Opfer/Täter. Schockmoment um Schockmoment wird das Gehörte zu einem unheimlichen Szenario, dass mich auch an echte „Kriminalfälle“ zu denen ich einmal etwas gehört oder gelesen habe vermischt. Ich wage zwischenzeitlich kaum zu atmen, so sehr erwischt mich das Gehörte und die scheußlichen Taten. Sam Lloyd hat den Plot und die Romancharaktere authentisch beschrieben. Solche Fälle gibt es wahrscheinlich überall auf der Welt, ich denke da zum Beispiel an Natascha Kampusch, die als damals zehnjähriges Mädchen in einen weißen Lieferwagen gezerrt wurde. Die verschiedenen Perspektiven, der ungewohnte Blick aus allen Richtungen auf das „Drama“ machen dieses Hörbuch zu einem Stück, dass man nicht so schnell wieder vergisst. Ich musste jedenfalls ein paarmal mit den Tränen kämpfen und habe fassungslos den Kopf über das ganze Elend geschüttelt. Zu mehr fehlen mir ehrlich gesagt die Worte …

Inhalt:
... und auch so bitterkalt.
Elijah ist ein Einzelgänger, der mit seinen Eltern in einer Hütte im Wald lebt. Er kennt keine Handys und kein Internet, aber er weiß, es ist nicht richtig, dass in dem Keller unter der Erde ein Mädchen gefangen gehalten wird; er weiß, er sollte jemandem von seiner Entdeckung erzählen. Aber er weiß auch, dass sein Leben aus den Fugen geraten wird, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Denn die 13-jährige Elissa ist nicht die erste, die in den Mädchenwald gebracht wurde. Elissa erkennt, dass ihr nur mit Elijahs Hilfe die Flucht gelingen kann. Doch alle Versuche, den Jungen während seiner täglichen Besuche zu manipulieren, schlagen fehl. Denn er ist cleverer, als er zu sein vorgibt. Und er hat längst begonnen, das Spiel nach seinen eigenen Regeln zu spielen...
Tanja Geke als Polizistin, Monika Oschek als Elissa und die jugendliche Stimme von Gerrit Schmidt-Foß als Elijah werden das Hörbuch zu einem perfide-spannenden Kammerspiel machen, dem sich kein Hörer entziehen kann.

Der Autor und die Sprecher:

Sam Lloyd wuchs im englischen Hampshire auf. Schon als kleiner Junge dachte er sich Geschichten aus und baute sich Verstecke in den umliegenden Wäldern. Heute lebt er mit seiner Frau und drei kleinen Söhnen in Surrey.
Monika Oschek studierte Schauspiel an der UdK in Berlin. Neben ihrer Arbeit für Film und Fernsehen (u.a. in der ARD-Serie "Charité") gibt sie Lesungen, ist als Sprecherin für RBB Kulturradio tätig, synchronisiert und hat bereits an mehreren Hörbuchproduktionen mitgewirkt.
Gerrit Schmidt-Foß ist die unverwechselbare deutsche Synchronstimme von Leonardo DiCaprio und Sheldon Cooper aus "The Big Bang Theory". Neben seiner Tätigkeit als Hörspiel- und Hörbuchsprecher arbeitet er auch als Dialogautor und -regisseur.
Tanja Geke ist eine vielbeschäftigte Schauspielerin, Synchron- und Hörbuchsprecherin. Sie leiht ihre ausdrucksstarke Stimme u. a. Eva Green und Maggie Gyllenhaal. Tanja Geke versteht es meisterhaft, akustische Bilderwelten zu erzeugen.

Fazit: 4 Sterne**** „Der Mädchenwald“ von Sam Lloyd aus dem Argon Hörbuch Verlag ist ein spannend aufgebauter Plot, der einen Episode für Episode in immer tiefere Abgründe schauen lässt. Wahrlich nichts für schwache Nerven!

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