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Veröffentlicht am 28.12.2020

Ein Politkrimi, der auf wahren Begebenheiten beruht

Die Krieger
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+ + Beruht auf einer wahren Begebenheit - - Grundidee ist gut und interessant - - stellenweise aber sehr langatmig + +

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext neugierig gemacht und die verfügbare Leseprobe ...

+ + Beruht auf einer wahren Begebenheit - - Grundidee ist gut und interessant - - stellenweise aber sehr langatmig + +

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext neugierig gemacht und die verfügbare Leseprobe hat einen derben Krimi in Aussicht gestellt. Leider haben sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, weil sich die Handlung ganz anders entwickelt hat.

Es geht mit Anschlägen in der Münchner Rotlichtszene los und der neue Ermittler Nick Marzek kommt überhaupt nicht voran. Erst als ein Bekennerschreiben aus Italien in die Ermittlungen einfließt, ergibt sich eine annehmbare Spur. Nick Marzek wird nach Italien geschickt und die italienische Putzfrau der Dienststelle begleitet ihn als Übersetzerin.

In Italien wälzen sie ewig Akten, die mit einer ominösen Gruppe LUDWIG zu tun haben. Es geht um reale Fälle und deren Hintergründe. Das war für mich zäh zu lesen und an einigen Stellen war ich geneigt, das Buch abzubrechen. Da das aber eigentlich nicht meine Art ist und ich doch neugierig auf die Auflösung war, hab ich weitergelesen. Am Ende war ich froh, dass ich dabei geblieben bin, weil ich dadurch was über die damals real existierende Gruppe LUDWIG gelernt habe.

Der Titel des Buches "Die Krieger" erschließt sich gegen Ende des Buches. Er leitet sich ab von den "Krieger des Christenkönigs" aus der Zeit des mexikanischen Bürgerkriegs Anfang des 20. Jahrhunderts.

Wer sich für Terrororganisationen wie NSU, Gladio,.. interessiert, wird in diesem Buch vielleicht Parallelen zu anderen "Fällen" finden.

Ich fand das Buch vom Thema her gut, aber stellenweise zu langatmig.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Die Hebamme und der Kommissar [ Band 1 ]

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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+ + schöne historische Kulisse - - Handlung hat mich aber nicht wirklich fesseln können + +

Dieses Buch steht schon länger auf meiner Wunschliste, weil ich gerne historische Romane mit Krimihandlung lese. ...

+ + schöne historische Kulisse - - Handlung hat mich aber nicht wirklich fesseln können + +

Dieses Buch steht schon länger auf meiner Wunschliste, weil ich gerne historische Romane mit Krimihandlung lese. Das Cover ist wirklich ein Hingucker und der Klappentext liest sich vielversprechend.

Hulda Gold ist Ende Zwanzig, alleinstehend und eine sehr geschätzte Hebamme. Sie ist eigenwillig und nicht leicht im Umgang. Durch ihre Tätigkeit, wird sie unfreiwillig in Mordermittlungen verwickelt. Es geht um den ungeklärten Tod einer Frau, die sich ihr Geld auf dem Straßenstrich verdient hat. Sie lernt den scheuen Kommissar Karl North kennen und die beiden nähern sich während der Handlung an.

Obwohl ich Hulda Gold und ihre Mitstreiter recht sympathisch fand, hat mich die Handlung nicht fesseln können. Die Beschreibungen war mir an einigen Stellen zu ausufernd und die Zufälle waren mir zu viel.

Zwischen die Handlung waren Rückblenden in Form von Notizbucheinträgen der Verstorbenen eingearbeitet. Die fand ich richtig gut. Es geht um die Zustände in einer Irrenanstalt und eines Lazaretts während des 1. Weltkriegs.

Bei dieser Geschichte spielt die Krimihandlung nur eine Nebenrolle. Es geht um die Verbindung/Beziehung von Hulda und Karl, ihre Jugendliebe Felix, das schillernde Berlin und das Elend auf den Straßen. Die politischen Unruhen werden natürlich auch erwähnt.

Obwohl mich Band 1 noch nicht ganz überzeugt hat, werde ich mir trotzdem Band 2 noch holen.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Eine Reise ins abgehängte schwedische Gullspång [ Band 2 ]

Hagebuttenblut
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+ + Mehr Drama als Thriller - - sehr gut geschrieben, aber mich hat die Protagonistin nicht berührt + +

==> Baut auf die Handlung aus Band 1 "Löwenzahnkind" auf.

Ich habe Band 1 gelesen und war danach ...

+ + Mehr Drama als Thriller - - sehr gut geschrieben, aber mich hat die Protagonistin nicht berührt + +

==> Baut auf die Handlung aus Band 1 "Löwenzahnkind" auf.

Ich habe Band 1 gelesen und war danach etwas zwiegespalten, ob ich die Reihe weiterverfolge. Da unsere Stadtbibliothek Band 2 vor kurzem in den Bestand aufgenommen hat, habe ich es mir dort geholt. Gekauft hätte ich es mir wahrscheinlich nicht.

Seit den Ereignissen aus Band 1 sind nur gut 3 Monate vergangen und Charlie Lager arbeitet in Stockholm an einem neuen Fall. Ein Artikel von ihrem 'Freund' Johan über die seit 30 Jahren vermisste Francesca Mild berührt sie auf merkwürdige Weise. 1989 ist die 16-jährige Francesca in Charlies Heimatort Gullspång spurlos verschwunden. Charlie nimmt sich frei und fährt in ihre alte Heimat. Dort "ermittelt" sie dann auf eigene Faust und ihre Erkenntnisse zeichnen ein neues Bild ihrer eigenen Geschichte.

Die erste Hälfte des Buches hat sich für mich sehr gezogen, weil es viel um zwischenmenschliches rund um Charlie geht. In der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte rund um Francesca mehr Gestalt an. Es wurde zwar nicht wirklich spannend für mich, aber irgendwie doch interessant.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal in der Gegenwart aus der Sicht von Charlie Lager und stellenweise aus dem Jahr 1989, aus der Sicht von Francesca. Die Kapitel von Francesca fand ich sehr berührend.

Lina Bengtsdotters Schreibstil gefällt mir gut, aber mit ihrer Figur Charlie werde ich wohl nicht mehr warm.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Für mich zu philosophisch

Die Zukunft nach Corona
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+ + Interessante Gedanken, die aber nicht wirklich die Frage des Buches beantworten - - vielleicht zu früh erschienen + +

Dieses Buch ist Ende Mai 2020 erschienen. Der Autor versucht darin die Leser zu ...

+ + Interessante Gedanken, die aber nicht wirklich die Frage des Buches beantworten - - vielleicht zu früh erschienen + +

Dieses Buch ist Ende Mai 2020 erschienen. Der Autor versucht darin die Leser zu ermutigen, in einer rückblickenden Vorausschau ( er nennt es Re-Gnose ) Bilder für die eigene u./o. kollektive Zukunft entstehen zu lassen.

Vom Titel her habe ich mir verschiedene Szenarien, auch Trends oder Tendenzen, erwartet, wie sich die Wirtschaft und Gesellschaft ausrichten könnte. Dazu waren die Ausführungen vom Autor nicht besonders gehaltvoll. Es geht mehr um philosophische Fragen und auch der persönlichen Wahrnehmungen von Herrn Horx, der die Zeit des Stillstands wohl sehr gewinnbringend fand.

Was Herr Horx beschreibt finde ich zwar durchaus interessant, aber für mich persönlich nicht weiterführend.

Ich bin froh, dass ich das Buch aus der Bücherei geholt habe und kein Geld dafür ausgegeben habe.

Veröffentlicht am 09.09.2020

"Skandalisierte Krankheiten" und "echte Killer"

Pest und Corona
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+ + historisch gesehen interessant / / Corona spielt nur eine Nebenrolle + +

==> Buch ist auf dem Stand Ostern 2020, daher sind manche Aussagen nicht mehr ganz aktuell.

Cover und Titel machen schon ...

+ + historisch gesehen interessant / / Corona spielt nur eine Nebenrolle + +

==> Buch ist auf dem Stand Ostern 2020, daher sind manche Aussagen nicht mehr ganz aktuell.

Cover und Titel machen schon deutlich, dass es sich hier um eine geschichtliche Auseinandersetzung handelt. Die Angst vor Seuchen steckt wohl tief in uns.

Die erste Hälfte des Buches hat mir gut gefallen. Es geht darin u.a. um 'Seuchen, die Geschichte machten' ( Pest, Cholera, Typhus, Pocken, Syphilis, Influenza 1918 ) und den Umgang mit diesen Krankheiten. Die unterschiedliche Sichtweisen von Max von Pettenkofer und Robert Koch wurden gut dargestellt, das fand ich sehr interessant.

Der zweite Teil war mir zu theoretisch und stellenweise hatte ich den Eindruck, man hat einfach alles zusammengetragen, damit es ein Buch ergibt.

Sehr nachdenklich hat mich gleich am Anfang ein Zitat von Max von Pettenkofer (1873) gemacht:

??"Der freie Verkehr ist ein so großes Gut, dass wir es nicht entbehren könnten, selbst um den Preis nicht, dass wir von Cholera und noch vielen anderen Krankheiten verschont blieben. Eine Sperre des Verkehrs bis zu dem Grade, dass die Cholera durch denselben nicht mehr verbreitet werden könnte, wäre ein viel größeres Unglück als die Cholera selbst..." ??

Freier Waren- und Personenverkehr war zur damaligen Zeit also schon die Grundlage des Wirtschaftens.

Dieses Buch hat relativ wenig mit Corona zu tun, es geht mehr um den Umgang mit Seuchen und was wir aus der Geschichte lernen könnten.