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Veröffentlicht am 19.11.2019

Nicht ganz überzeugende Liebesgeschichte

We Will Fall
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Das Buch „We will fall“ der US-Amerikanerin Shannon Dunlap ist eine Liebesgeschichte, wie es im Untertitel heißt, für Jugendliche ab 12 Jahren. Laut der Autorin ist ihre Erzählung kein Roman, weil sie ...

Das Buch „We will fall“ der US-Amerikanerin Shannon Dunlap ist eine Liebesgeschichte, wie es im Untertitel heißt, für Jugendliche ab 12 Jahren. Laut der Autorin ist ihre Erzählung kein Roman, weil sie nicht wirklich neu ist, sondern vom ältesten Thema der Welt handelt, der Liebe.
Die Geschichte trägt verschiedene Elemente der Legende über Tristan und Isolde in sich und daran angelehnt heißen die Protagonisten Tristan und Izzy, wobei Izzy als Abkürzung für Iseult steht, der amerikanischen Form des weiblichen Vornamens Isolde. Die beiden begegnen sich während der letzten Tage der Sommerferien.
Tristan und Izzy sind beide 16 Jahre alt und wohnen in Brooklyn, doch sie kommen aus unterschiedlichen Milieus. Tristan lebt seit einigen Jahren bei seiner Tante, nicht weit entfernt von anderen Verwandten zu denen sein etwa zwei Jahre älterer Cousin Marcus gehört. Er spielt hervorragend Schach. Marcus weiß diese Fähigkeit zu nutzen, indem er seinem Cousin Gegner vermittelt und auf die einzelnen Partien Geldwetten abschließt.
Izzy ist gerade erst mit ihren Eltern und ihrem Zwillingsbruder nach Brooklyn in ein Haus gezogen, dass von der Familie renoviert wird. Izzy sieht Tristan zum ersten Mal auf dem Spielplatz gegenüber von ihrem neuen Zuhause. Er ist verletzt und sie bietet ihm ihre Hilfe an. Schon bei dieser ersten Begegnung liegt ein Knistern zwischen den beiden in der Luft. Schnell stellt sich heraus, dass sie nicht nur zur gleichen Schule gehen, sondern auch gemeinsame Unterrichtsfächer belegt haben. Tristans Aufmerksamkeit für Izzy bleibt von Marcus und seiner Gang nicht unbemerkt. Marcus hat sich Izzy als seine neue Freundin ausgesucht und Tristan soll ihm bei seinem Werben unterstützen.
Shannon Dunlap wählt für ihre Geschichte drei Erzählperspektiven: neben Tristan und Izzy erzählt ihre Mitschülerin Brianna jeweils in der Ich-Form die Geschehnisse. Im Rückblick finde ich die Erzählung von Tristan unrealistisch. Zur Darstellung seiner Sichtweise gibt es bessere Möglichkeiten. Die Perspektive von Brianna ermöglichte mir einen Blick von außen auf die Liebesbeziehung.
Über jedem Kapitel steht der Name des Erzählers mit der Zuordnung seiner Persönlichkeit zu einer Schachfigur. Tristan ist der Springer und damit die unberechenbarste Figur im Feld, Izzy ist die gefährliche Königin und Brianna der geradlinige Turm. Das Schachspielen nimmt eine große Rolle im Buch ein. Tristans Erfolg im Schachspiel bringen ihm auch an der Brennpunktschule, die er besucht Aufmerksamkeit. Durch seinen Erfolg scheint es für ihn einen Weg jenseits von Drogenkriminalität und Gewalt in der Peergroup zu geben. Die Autorin zeichnet dunkle Aussichten für den Großteil der Bewohner des Stadtviertels. Die Begründung, warum Izzys Eltern mit ihren Kindern hierhin ziehen fand ich nicht stichhaltig genug. Während die Handlungen von Tristan nachvollziehbar waren, wirkte die Figur der Izzy auf mich blass und ihre Entscheidungen fand ich nicht stimmig.
„We will fall“ ist eine Erzählung vor dem Hintergrund der Gewalt gegen Schwarze in den USA gekoppelt mit der Legende von Tristan und Isolde, die mich letztlich aber durch ihre Darstellung nicht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Unterhaltsame Lektüre mit Urlaubsflair

Kretische Feindschaft
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Das Buch „Kretische Feindschaft“ ist der erste Fall für Michalis Charisteas, einem Kommissar der Mordkommission in Chania auf Kreta. Hinter dem Namen des Autors Nikos Milonás agiert der in München wohnende ...

Das Buch „Kretische Feindschaft“ ist der erste Fall für Michalis Charisteas, einem Kommissar der Mordkommission in Chania auf Kreta. Hinter dem Namen des Autors Nikos Milonás agiert der in München wohnende Frank D. Müller, der als Jugendlicher seine Liebe zu der Kretischen Insel entdeckt hat.
Michalis Charisteas ist über dreißig Jahre alt. Seit er das Kommissariat in Athen verlassen hat wohnt er wieder zu Hause über der Taverne der Familie, die inzwischen von seinem älteren Bruder geleitet wird. Seine deutsche Freundin Hannah ist Doktorandin der Kunstgeschichte in Berlin. Sobald Hannah es vom Studium her einrichten kann kommt sie nach Kreta oder Michalis verbringt seinen Urlaub in Berlin. Eines Tages stirbt der Bürgermeister einer nahegelegenen Gemeinde bei einem Unfall. Während der Ermittlungen kommt es zu Ungereimtheiten. Wenige Tage später geschieht ein Mord und Michalis hat die Vermutung, dass die beiden Begebenheiten zusammenhängen könnten.
Nikos Milonás schreibt mit viel Herzblut für seine Lieblingsinsel, so dass die Ermittlungen manchmal hinter seine Schwärmereien für die Landschaft und Kultur sowie kretischer Gerichte und Getränke zurücktreten. Michalis ist ein rechtschaffener Kommissar, der unglücklich über unaufgeklärte Fälle ist. Er stellt Fragen, auf die seine Kollegen nicht kommen und die kleine wichtige Details ans Tageslicht bringen, die für die Ermittlungen wichtig sind.
Einen großen Platz in der Geschichte nimmt seine Beziehung zu Hannah ein, die als Figur leider eher blass bleibt. Obwohl Michalis Familie sehr einnehmend ist, lenkt Hannah immer wieder sehr schnell ein und ordnet ihren Willen unter. Auch Michalis findet keine deutlichen Worte, den Erwartungen seiner Familie entgegenzutreten. Nach einem eher behäbigen Anfang nimmt die Geschichte durch einige unerwartete Wendungen zunehmend Fahrt auf.
Im weiteren Verlauf des kriminellen Geschehens arbeitet Nikos Milonás mit Übertreibungen: Polizeibeamte werden nur nach Aufforderung ihres Chefs aktiv und leisten den Anweisungen bedingungslos Folge und Angehörige von Opfern finden mit den Tätern jenseits des Gesetzes eine befriedigende Lösung, die sich ganz nach den eigenen Interessen richtet. Mir kam das wenig realistisch vor, doch dadurch ergibt sich ein unterhaltsamer Kriminal- und Liebesroman, der als Urlaubs- und Strandlektüre gut geeignet ist.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Liebesroman mit Ehebruch

Alles Begehren
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Eine Schwalbe, wie sie auf dem Cover des Buchs „Alles Begehren“, dem Debütroman der US-Amerikanerin Ruth Jones abgebildet ist, bleibt ihr Leben lang mit ihrem Partner zusammen. Sie symbolisiert daher Zusammenhalt. ...

Eine Schwalbe, wie sie auf dem Cover des Buchs „Alles Begehren“, dem Debütroman der US-Amerikanerin Ruth Jones abgebildet ist, bleibt ihr Leben lang mit ihrem Partner zusammen. Sie symbolisiert daher Zusammenhalt. Bei den Protagonisten des Buchs, Callum und Kate, ist das allerdings nicht der Fall. Der Titel deutet bereits auf den Inhalt der Geschichte hin, denn Callum und Kate empfinden von ihrer ersten Begegnung an ein starkes sexuelles Verlangen zueinander. Darüber hinaus vergessen sie alle und alles um sich ihrer Liebe zueinander körperlich hinzugeben.

Im Sommer 1985 hilft Callum, 39 Jahre alt und Lehrer, in Edinburgh/Schottland seinem Bruder in dessen Kneipe. Die 21-jährige Schauspielschülerin Kate ist eine neue Aushilfe und hat sich verspätet. Als Callum sie zum ersten Mal sieht, ist er von ihrer Quirligkeit und Schönheit verzaubert. Gerade noch hat er sich von seiner Frau Bellinda, hochschwanger und in Begleitung ihrer beiden kleinen Kinder, verabschiedet, doch jetzt ist er Hals über Kopf verliebt in Kate. Doch ihre Affäre wird aufgedeckt und Callum entscheidet sich dafür, bei seiner Frau und seinen Kindern zu bleiben. 17 Jahre später ist auch Kate verheiratet und hat eine kleine Tochter. Sie lebt mit ihrer Familie in London. Als inzwischen bekannte Schauspielerin wird sie zu einem Jubiläum an ihre alte Schule eingeladen, an der Callum arbeitet. Ihre neue Begegnung entfacht erneut das Begehren zueinander.

Neben Callum und Kate spielen auch Kates Ehemann Matt und seine Studienfreundin Hetty eine größere Rolle in der Erzählung. Sie geraten alle in Situationen, in denen sie von ihren Gefühlen in Sachen Liebe überwältigt werden und sich spontan einem Partner hingeben. Dabei waren mir vor allem Callum und Kate unsympathisch, weil sie durch ihre Beziehung ihre Ehepartner betrogen und dadurch auch ihre Kinder litten. Die von Ruth Jones vorgestellten Charaktere entwickeln sich kaum oder gar nicht weiter. Eine Einsicht oder Mitgefühl ist nicht erkennbar, sie verhalten sich nach einem angewöhnten Verhaltensmuster.

Den Anfang fand ich turbulent und verfolgte zunächst spannend, wie beide versuchen ihre Liaison nach außen hin zu verbergen. Die Geschichte wird auf den beiden Zeitebenen 1985 und 2002 erzählt. Die Spannung flachte bald schon ab, denn der Ehebruch und eine Nebenhandlung rund um Matt und Hetty sind die alleinigen Themen des Romans. Manchmal schildert die Autorin eine Szene und spult zeitlich im nächsten Kapitel nochmals zurück, um das Geschehen aus einer anderen Sicht zu schildern. Das bremste meine Neugier auf die weitere Entwicklung immer wieder aus. Obwohl Ruth Jones viele interessante Nebensächlichkeiten in ihre Erzählung einbindet, werden die intimen Spielereien der Liebenden von ihr nicht beschrieben. Viele Dinge lässt sie durch den Zufall geschehen und gestaltet dadurch einige Wendungen.

„Alles Begehren“ ist ein unterhaltsamer Roman, dem es allerdings an Tiefe zum Nachempfinden der Handlungen von Callum und Kate fehlt. Dennoch ist er lesenswert für alle, die gerne Liebesromane mit Ehebetrug lesen.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Dubiose Selbstmorde

Das Lächeln des Bösen
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Alexandra Koswig hat nach der Geburt ihres Kindes Lea postnatale Depressionen. Sie wird von einem Zug überfahren. Vor ihrem Tod hat sie sich ein Auge ausgerissen. Das sind die Fakten. Ihr Ehemann, der ...

Alexandra Koswig hat nach der Geburt ihres Kindes Lea postnatale Depressionen. Sie wird von einem Zug überfahren. Vor ihrem Tod hat sie sich ein Auge ausgerissen. Das sind die Fakten. Ihr Ehemann, der Rechtmediziner Emil Koswig, diagnostiziert bei der Autopsie eindeutig Selbstmord. So furios beginnt der Thriller „Das Lächeln des Bösen“ von Petra Busch. Ein Jahr später stirbt die Ärztin Frauke Bach in ihrer Badewanne. Vor ihrem Tod hat sie sich ein Stück Haut aus dem Unterarm geschnitten. Auch diesmal ergibt sich anhand der Untersuchung eindeutig die Todesursache Selbstmord. Doch Fraukes Schwester Nina Bach zweifelt dieses Ergebnis an. Sie selbst führt ein ungebundenes Leben und erfüllt leidenden Menschen ungewöhnliche Wünsche. Um weitere Informationen und Hintergründe zum angeblichen Selbstmord Fraukes einzuholen, wendet Nina sich an Emil Koswig. Dabei entwickelt sie Gefühle für ihn, die über Freundschaft hinausgehen und die er zu erwidern scheint. In Gegenwart von anderen Personen gibt er sich ihr gegenüber aber distanziert. Dann geschieht ein weiterer dubioser Selbstmord.

Schon nach wenigen Seiten begegnet der Leser dem stellenweise arroganten Emil Koswig. Sein Verhalten gegenüber seinen Mitmenschen machte ihn mir von Beginn an unsympathisch. Die Autorin nimmt eine allwissende Perspektive ein und so erhält der Leser auch Motive für das Handeln des Rechtsmediziners. Doch an einigen Stellen war sein Tun, auch im Rückblick gesehen, mir unerklärlich. Die Erzählung lebt von Zufällen, Betrügern und ignoranten Personen. Obwohl mir Nina als liebenswert erschien, konnte ich ihre Reaktionen in Bezug auf Emil Koswig nicht nachvollziehen. Bis etwa zur Hälfte der Geschichte fand ich, dass sie sich selbst treu blieb. Die Schilderungen der Bekannten ihrer Schwester über Frauke stimmen nicht mit dem Bild überein das Nina in ihrer Erinnerung hat, weswegen sie findet, dass auch der Selbstmord nicht zu Frauke passt. Sie macht sich auf die Suche nach Erklärungen für diese Änderung, auf die die Autorin aber nur kurz eingeht. Stattdessen verharrt der Krimi immer wieder in Szenen zwischen Nina und Emil mit heftigen Gefühlsumschwüngen. Vor allem in der zweiten Buchhälfte war mir Ninas Verhalten öfters nicht nachvollziehbar.

Den aufzulösenden Kriminalfall fand ich ungewöhnlich, die Kindheitsgeschichten der beiden Protagonisten Emil und Nina beeindruckend geschildert. Der Spannungsbogen nahm dadurch, dass die Beziehung zwischen Emil und Nina meiner Meinung nach zu sehr in den Vordergrund gestellt wurde, zwischenzeitlich etwas ab. Beim Lesen hatte ich schon einen vagen Verdacht in Bezug auf eine Person und den Zusammenhang mit den Taten, der sich zum Schluss auch bestätigte, aber der Fall wird erst zum Ende hin vollständig aufgeklärt. Spannungssteigernd wirken sich die Einschübe aus die in Kursivschrift gesetzt sind und in denen eine Person fokussiert wird, die ein Eigeninteresse an bestimmten körperlichen Teilen hat.

Das Buch konnte mich nicht gänzlich überzeugen, weil mir die Begründungen für manches Handeln zu unwahrscheinlich erschienen. Nichtsdestotrotz war der Thriller unterhaltsam mit einigen nicht erwarteten Wendungen.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Nicht ganz überzeugend

Blood & Bone
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„Blood & Bone“ von Mark Peterson ist der zweite Teil einer Buchserie bei der Detective Sergeant Minter ermittelt, der im Handlungsablauf zum Detective Inspector ernannt wird. Es ist kein Problem, das Buch ...

„Blood & Bone“ von Mark Peterson ist der zweite Teil einer Buchserie bei der Detective Sergeant Minter ermittelt, der im Handlungsablauf zum Detective Inspector ernannt wird. Es ist kein Problem, das Buch ohne Vorkenntnis des ersten Bands zu lesen. Auch ich kenne den ersten Band nicht. Handlungsort ist das britische Seebad Brighton. Der Brighton Pier, in Abendlicht getaucht, ist auf dem Cover zu sehen und wird im Buch zu einem der Schauplätze.

Der Autor führt den Leser zu Beginn des Buchs zurück ins Jahr 1992. Martin Blackthorn beschäftigt sich als Student mit der Erforschung der menschlichen Zellstruktur. In seinem Innern schlummern dunkle Geheimnisse. Nebenbei verdient er sich etwas Geld als Bote. Auf einem seiner Botengänge begegnet er einem zehnjährigen Jungen, dem es an Empathie mangelt. Unter einem Vorwand nimmt er den Jungen mit ins Labor zu den Tierkäfigen und fordert ihn auf, eine Maus aufzuschlitzen.

20 Jahre später wird am Bahnhof in Brighton ein großer Koffer mit einer zerstückelten Frauenleiche aufgefunden, bei der einige Teile fehlen. Ein verwirrter Obdachloser wird als Täter festgenommen. Schnell stellt sich aber heraus, dass er zwar den Koffer abgesetzt hat, aber nicht der Mörder sein kann. Unterdessen wird eine zweite, ebenfalls übel zugerichtete Leiche gefunden. Und dann verschwindet die Tochter einer bekannten TV-Moderatorin.

Der Titel ist bei diesem Krimi Programm. Für feinfühlige Leser ist er daher weniger geeignet. Obwohl die Misshandlungen während der Tat nicht im Einzelnen beschrieben werden, sondern die Funde, ergibt sich daraus vor dem inneren Auge des Lesers ein brutales Werk des Mörders. Das Buch lässt sich, auch dank einer ordentlichen Übersetzung leicht lesen, verzettelt sich aber in manchen Nebenhandlungen. So beschreibt der Autor beispielsweise die Probleme der Moderatorin in Gegenwart und Vergangenheit, die aber keinen Zusammenhang mit den Fallermittlungen erkennen lassen. Dadurch wird das Geschehen zwar unterhaltsam, aber nicht spannender. Überhaupt bleibt die Spannung eher gedämpft, weil man von Beginn an eine Ahnung hat, wer der Täter ist. Ich habe die ganze Zeit mit einer überraschenden Wendung gerechnet. Ob diese eingetreten ist, verrate ich nicht.

Bei diesem Buch erfolgen die Ermittlungen nach klassischer Art. Doch der Leser ist nicht in jeden Schritt involviert, sondern erlangt teils in Sprüngen, die sich durch Nebenhandlungen beziehungsweise Retrospektiven ergeben, rückblickend Kenntnisse über neue Ergebnisse. Für mich kam dabei die eigentliche Aufklärungsarbeit, die ich sehr gerne bei Büchern dieser Art verfolge, zu kurz. Die Beschreibung einzelner Charaktere ist dafür umso ausführlicher. Neben den schon erwähnten Problemen der Moderatorin thematisiert Mark Peterson vor allem die schwierige Jugendzeit von DI Minter, die bis in die Gegenwart seine Schatten wirft, ebenso wie das Verhältnis der Opferberaterin Vicky Reynolds zu ihrer Mutter. Beide Figuren werden dem Leser sympathisch und der Ausgang des Buchs deutet darauf hin, dass es eventuell weitere Fälle mit diesen beiden Ermittlern geben könnte.

Leider konnte mich der Krimi aufgrund des Aufbauschens von Nebensächlichem nicht vollständig überzeugen. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.