Cover-Bild Als ich erwachte
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 08.08.2016
  • ISBN: 9783453358980
Cynthia Swanson

Als ich erwachte

Roman
Ute Brammertz (Übersetzer)

Eines Morgens erwacht die junge Buchhändlerin Katharyn in einem fremden Bett. Neben ihr liegt ein unbekannter Mann, der behauptet, mit ihr verheiratet zu sein. Auch die Kinder, die ins Schlafzimmer stürmen, hat sie noch nie gesehen. Dieser merkwürdig reale Traum lässt Katharyn nicht mehr los. Immer wieder kehrt sie nachts zu der Familie zurück und nimmt zögerlich an deren Leben teil – bis sie eine erschütternde Wahrheit über sich erfährt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2018

Unter die Haut gehender Frauenroman und eine Geschichte die mich emotional sehr berührt hat. Unbedingt lesen! Absolute Leseempfehlung!

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Alleinstehende Buchhändlerin mit Katze, die zusammen mit ihrer besten Freundin Frieda einen kleinen Laden betreibt oder Mutter von Drillingen und Ehefrau eines erfolgreichen Architekten, der die Liebe ...

Alleinstehende Buchhändlerin mit Katze, die zusammen mit ihrer besten Freundin Frieda einen kleinen Laden betreibt oder Mutter von Drillingen und Ehefrau eines erfolgreichen Architekten, der die Liebe ihres Lebens zu sein scheint? Was ist Fiktion, was Realität? Welches Leben, das Katharyn bzw. Kitty führt ist wahr? Diese Frage muss sie sich stellen, als sie in der Folgezeit immer wieder in sehr real wirkende Träume versinkt. Die Einsicht in verschiedene Lebensarten zeigt der jungen Frau auch auf, welche Möglichkeiten beide Leben ihr bieten. Doch letztendlich muss sie sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig im Leben ist und einen Weg finden, um gewisse Lebensstationen verarbeiten zu können.

Ich habe die Wiedergabe des Inhaltes mit Absicht recht vage gehalten, um nicht im Vorfeld zuviel über die Geschichte zu verraten, weil das der Spannung abträglich wäre.
Zunächst einmal war ich überrascht, als ich herausfand, dass die Geschichte um Kitty/Katharyn in den 60er Jahren zur Zeit der Kubakrise spielt, doch gibt das der Autorin die Möglichkeit, fast gänzlich auf neumodische Erfindungen wie Internet oder Handys verzichten zu können, was die Recherche der Romanheldin einfach viel spannender macht.
Abgesehen davon, fühlte sich die Geschichte dennoch eher so an, als ob sie in der heutigen Zeit spielen würde, da sich die Protagonisten so ausdrücken, wie wir es heute tun.

Die Story des Klappentextes sprach mich an, da sie mich an einen, wie ich fand, großartigen Film erinnerte, den ich vor Jahren einmal sah. In „Sie liebt ihn- Sie liebt ihn nicht“, geht es ebenfalls um eine Frau, die wichtige, wenn nicht sogar lebenswichtige Entscheidungen zu treffen hat. Was mich dann gerade neugierig auf den Roman hat werden lassen, da auch hier das „Was wäre wenn?“ eine entscheidende Rolle im Leben der Protagonistin spielt. Was wäre nämlich, wenn man eine Entscheidung trifft, die das nachfolgende Leben völlig beeinflussen würde?
Kitty/Katharyns Story wurde etwas anders inszeniert und dennoch bringt sie ihr „Doppelleben“ so ziemlich durcheinander, aber am Ende dann auch ins Grübeln. Bis sich dem Leser und Kitty/Katharyn die Auflösung des Ganzen offenbart, muss sich die Romanheldin erst einmal darüber bewusst werden, was sie will und was ihr wichtig ist im Leben, und sich öffnen. Inklusive sich Schicksalsschlägen gegenüber, wappnen.
Es ist ein Roman, der nachdenklich macht, anrührt und mir auch hier und da einige Tränen beim Lesen entlockt hat. Und all das, ohne in schmalzig, kitschige Gefilde abzudriften, obwohl die Liebe durchaus ein Thema in diesem Roman ist.
Ein Roman, der mir wunderschöne Lesestunden beschert und mich auch nach dem Lesen noch einige Zeit beschäftigt hat.

Kurz gefasst: Unter die Haut gehender Frauenroman und eine Geschichte die mich emotional sehr berührt hat. Unbedingt lesen! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.02.2017

Mit Vertrauen und Liebe das Leben leben

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Im Roman „Als ich erwachte“ nimmt Cynthia Swanson den Leser mit ins Jahr 1962 nach Denver/Colorado (USA). Dort lebt Katharyn Miller, Ende 30, Single. Katharyn, genannt Kitty führt gemeinsam mit ihrer langjährigen ...

Im Roman „Als ich erwachte“ nimmt Cynthia Swanson den Leser mit ins Jahr 1962 nach Denver/Colorado (USA). Dort lebt Katharyn Miller, Ende 30, Single. Katharyn, genannt Kitty führt gemeinsam mit ihrer langjährigen Freundin Frieda eine kleine Buchhandlung. Die Umsätze ihres Geschäfts sind rückläufig, eine Neuorientierung scheint unabwendbar. Doch Frieda und ihre Eltern sind ihr Rückhalt. Eines Tages erwacht sie in einem ihr unbekannten Schlafzimmer. An ihrer Seite ist ein Mann, der sich ihr auf Nachfrage als ihr Ehemann Lars Andersson vorstellt. Zwei Kinder fordern ihre Aufmerksamkeit. Ohne darüber nachzudenken handelt sie instinktiv und fragt sich, woher sie weiß, was zu tun ist. Schon nach kurzer Zeit erwacht sie in vertrauter Umgebung. Ihr fällt ein, woher ihr der Name Lars Andersson bekannt ist. Vor einigen Jahren hatte sie ein Date mit ihm, zu dem er nicht erschienen ist.

Immer wieder gerät Kitty nun in diese andere Welt, die sich zeitlich gesehen wenige Wochen in der Zukunft befindet. In der Nähe von Lars zu sein fühlt sich für sie richtig an. Doch irgendetwas stimmt dabei nicht. Menschen, denen sie in ihrem Traum begegnen, bemitleiden sie ohne jedoch den Grund zu nennen. Und dann blitzt während einer Shoppingtour mit ihren Kindern der Name Michael in ihrem Kopf auf. Doch wer soll das sein?

Das Cover ist retromäßig im Stil der 1960er Jahre gestaltet. Die Autorin versteht es, in ihren Roman viele Details dieser Zeit einzubinden. Der Titel trifft den Kernpunkt des Romans, denn durch ihre Träume gelangt Kitty von einer geträumten Welt in die andere. Sie erträumt für sich eine Welt, die doch so anders ist wie ihre eigene, aber ihre hätte sein können, wenn manche Dinge an bestimmten Punkten einen anderen Verlauf genommen hätten. Der Roman ist faszinierend. Beide Leben der Protagonistin sind real denkbar. Die Übergänge sind fließend. Beide Leben sind mit alltäglichen Sorgen und Problemen, aber auch mit vielen angenehmen Dingen gefüllt, doch von gänzlich unterschiedlicher Art. In der einen Welt ist Kitty erfüllt von ihrer Arbeit in der Buchhandlung, im anderen Leben scheint sie ganz Ehefrau und Mutter zu sein. Erst im ständigen Vergleich wird Katharyn bewusst, was ihr in den jeweiligen Welten fehlt und wonach sie sich sehnt.

Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben. Auf diese Weise kann der Leser Katharyns Gedanken und Gefühle teilen. Er begleitet sie bei ihrer Suche nach Spuren ihres Lebens in der jeweiligen Welt. Es sind aber nicht nur materielle Dinge die Katharyn entdeckt, sondern tief in ihrem Innern bildet sich langsam eine neue Sicht auf ihr Leben. Mit und mit erkennt sie, wer ihr wohlgemeint zugeneigt ist, welche Fehler sie begangen hat, wie sie diese korrigieren kann und auf welche Weise es ihr gelingen wird, ihre Zukunft so zu gestalten, dass sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse mit Gewinn einbringen kann.

Cynthia Swanson setzt in dieser locker leicht erzählten Story geschickt spannende Momente ein, so dass sich eine gewisse Sogwirkung entwickelt. Mit der ständigen Frage im Hinterkopf, die danach sucht, welche Welt nun die reale für die Protagonistin ist, begibt sich der Leser auf Spurensuche. Es muss doch irgendwo Straßen, Gebäude oder Menschen geben, die Hinweis auf die Realität liefern. Doch so einfach ist es nicht, wohl auch dadurch, dass die zeitliche Einordnung der beiden Welten nicht weit voneinander entfernt liegt. Ganz nebenher erkennt der Leser gemeinsam mit Katharyn, dass man seine gegenwärtigen Probleme nicht dadurch lösen kann, indem man in Träumen versinkt. Nur wer Hilfe zulässt und annimmt, selbst Überlegungen anstellt und mögliche Lösungen in die Tat umsetzt, wird sein Leben meistern. Dazu ist viel Vertrauen und Liebe notwendig. Ein wunderbares Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 10.02.2021

Geniale Idee!

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Kitty und ihre beste Freundin Frieda sind stolze Besitzerinnen des Buchladens „Sisters“. Es ist das Jahr 1963 und die beiden sind moderne Frauen, mit eigenem Geschäft und unverheiratet. Kitty hatte nach ...

Kitty und ihre beste Freundin Frieda sind stolze Besitzerinnen des Buchladens „Sisters“. Es ist das Jahr 1963 und die beiden sind moderne Frauen, mit eigenem Geschäft und unverheiratet. Kitty hatte nach einer längeren Beziehung ein Auge auf Lars geworfen, der jedoch zum ersten Date nicht erschienen ist. Als ein Traum sie aus der Wirklichkeit entführt, ist sie verwirrt. Denn sie erwacht in einem fremden Bett und in einer ihr unbekannten Familie. Was anfänglich fremd und verwirrend ist, fühlt sich nach und nach wie ihr eigenes Leben an. Doch in welches Leben gehört Kitty? In die Buchhandlung in Platt Park, in ein selbstbestimmtes Karriereleben oder als Hausfrau und Mutter in das schöne Haus an der Springfield Hills?





Welch ein genialer Plot! Was für eine gute Idee auf diese Art auf zwei Erzählebenen die Geschichte von Kitty zu erzählen. Die Uebergänge zwischen der Gegenwart und den Träumen sind fliessend und obwohl diese oft innerhalb eines Kapitels wechseln, weiss man immer genau, ob Kitty wach ist oder träumt. Die Zeitebene der Träume verrate ich hier nicht, um zukünftigen Lesern nicht die Spannung zu nehmen. Denn diese Zeitebene ist genau das, was das Buch und die Idee dahinter so genial macht.



Mehr und mehr haben mich Kittys Träume in den Bann gezogen, denn sie wird in ihren Träumen vor die verschiedensten Herausforderungen gestellt. Aber auch die Gegenwart, das heisst die Passagen in denen Kitty und ihre Freundin Frieda die Buchhandlung führen, haben mir gefallen. Abgesehen von ein paar langatmigen Stellen, vergleicht man immer wieder dieses Leben mit ihren Träumen. Das tönt futuristisch und ich, die keine Fantasygeschichten mag, hatte leicht Angst, dass die Story in die paranormale Schiene abrutscht. Dem ist zum Glück nicht so, auch wenn man offen sein muss gegenüber Fragen zur Realität.



Die Story handelt um 1963 und immer wieder wurden authentische Details und Zeitzeugen eingebaut. So wird zum Beispiel, wie damals üblich, munter im Restaurant geraucht oder Autismus wird als Fehler der Mutter angesehen. Eine damals übliche Ansicht in der Medizin. Aber auch die Tatsache, dass zwei Frauen nur ein Geschäft eröffnen dürfen, wenn ein Mann für sie bürgt, war typisch in dieser Zeit. Berührt hat mich, dass es für Kinder, die anders sind, keine Möglichkeit, nein…nicht mal zur Diskussion stand, eine Schule zu besuchen.



Die Autorin pflegt einen klaren Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Wie oben angetönt, hätten lediglich einige Passagen in der Gegenwart gestrafft werden dürfen. So werden zum Beispiel Läden, Strassen und Häuser beschrieben, was eigentlich nicht nötig ist. Zudem waren mir die Passagen, in denen Kitty als Buchhändlerin agiert, zu langatmig. Immer wieder werden Bücher detailliert beschrieben, Inhalt wie auch Erscheinungsdatum.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Spannend

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Um den Lesern nicht die Spannung zu nehmen, schreibe ich hier nur extrem wenig über die Handlung des Buches um Spoileralarm zu vermeiden.

Der Storyaufbau ist durchaus verwirrend, bedingt durch den immer ...

Um den Lesern nicht die Spannung zu nehmen, schreibe ich hier nur extrem wenig über die Handlung des Buches um Spoileralarm zu vermeiden.

Der Storyaufbau ist durchaus verwirrend, bedingt durch den immer wieder erfolgenden Perspektivwechsel der Hauptdarstellerin, der Buchhändlerin Katharyn. Trotzdem ist der Schreibstil gut und flüssig, der Storyaufbau ist zum Ende hin logisch nachvollziehbar. Ich fand es spannend, wie sich so nach und nach alles geklärt hat ohne zu dick aufgetragen zu sein. Dank dieses Buches weiss ich nun auch dass Perkolatoren gibt und mit Hilfe des WWW weiss ich nun auch was das ist

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Veröffentlicht am 23.11.2016

Was ist Traum, was ist Realität?

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Als ich erwachte hat mich in seinen Bann gezogen, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte.

Die Grenze zwischen Traum und Realität ist so verschwommen, dass man sich irgendwann einfach nicht mehr ...

Als ich erwachte hat mich in seinen Bann gezogen, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte.

Die Grenze zwischen Traum und Realität ist so verschwommen, dass man sich irgendwann einfach nicht mehr sicher war, was jetzt die Realität ist, denn beide Leben wirkten so real.

Das Buch hat sich wirklich gut weg lesen lassen und ich möchte diesmal wenig auf den Inhalt eingehen, denn das würde nur zu spoilern führen. Lasst euch aber gesagt sein , dass es Wendungen gibt, die man so nicht vorher sieht auch wenn es zum Ende hin denn doch sehr offensichtlich wird. Der Schreibstil verleitet regelrecht dazu, das die Seiten nur so hin und her fliegen und man sich plötzlich eingestehen muss, dass man mal eben 100 Seiten durch hat ohne aufzusehen. Im Mittelteil gibt es allerdings ein paar langatmige Stellen und manchmal war mir auch Katharyn nicht ganz so sympatisch. Ohne große Ausschweifungen , aber doch detailliert beschreibt Cynthia Swanson die Geschichte, die mich manchmal auch ein bisschen verwirrte. Ich hätte es mir etwas gefühlvoller gewünscht, manchmal erreichten die Worte mich einfach nicht, manchmal aber schon.



Es ist kein Buch was ich ein zweites mal lesen würde aber um einfach mal abzutauchen und sich auf dem Sofa einzukuscheln ist es ein tolles Buch, mit einer spannenden Story, die sich gut weglesen lässt sich aber nicht in meinem Herzen verankern konnte. Dieses mal ist es wirklich schwer für mich meine Gedanken und Gefühle über dieses Buch in Worte zu fassen, da sie so widersprüchlich sind. Es ist ein gutes Buch mit stärken und schwächen.