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Veröffentlicht am 10.01.2021

Gefühlswelten

Alles, was ich für dich fühle
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„Alles, was ich für dich fühle“ von Nora Welling ist der erste Teil einer Trilogie, erschienen im Lübbe Verlag, und auf den ersten Blick eine leichte Liebesgeschichte. Doch dieses Buch ist mehr.
Damián ...

„Alles, was ich für dich fühle“ von Nora Welling ist der erste Teil einer Trilogie, erschienen im Lübbe Verlag, und auf den ersten Blick eine leichte Liebesgeschichte. Doch dieses Buch ist mehr.
Damián Álvarez ist als Pferdeflüsterer unterwegs in der ganzen Welt und wird von vielen weiblichen Fans angehimmelt. Aber ist er wirklich so ein Weiberheld? Das zeigt sich erst, nachdem er sich eingeigelt hat auf seinem Familienanwesen in Andalusien, und niemanden mehr an sich heranlässt. Grund für seinen Rückzug ist, dass er von der Existenz seines Sohnes erfährt, als der bereits erwachsen ist und endlich seinen Vater kennenlernen möchte. Wenige Tage später jedoch ist Jannis tot. Für Damián bricht eine Welt zusammen. Er macht sich Selbstvorwürfe und will auch nichts von Linda Grünfelder hören, die eine weite Reise auf sich genommen hat, um ihm von Jannis zu berichten, dessen Therapeutin sie war. Doch es sind zunächst nur Schuldzuweisungen, die Damian für Linda übrig hat…
Es sind im Wechsel Damián und Linda, die Nora Welling die Geschichte erzählen lässt. Mir gefällt daran besonders, dass ich dadurch den Protagonisten in ihrer Gefühlswelt ganz nahe sein kann. Außerdem sorgt die Autorin dafür, dass ich immer nur bruchstückhaft etwas erfahre, so dass die Geschichte spannend und geheimnisvoll bleibt. Ob es die Arbeit mit den Pferden ist oder die Beschreibung der wunderschönen Landschaft: Der Schreibstil ist sehr lebendig und bildhaft - und trotz aller Traurigkeit im Leben von Damián und Linda gibt es immer wieder auch humorvolle Szenen. Dafür verantwortlich sind die liebenswerte Haushälterin Montserrat und deren Tochter Nuria, die ich schnell ins Herz geschlossen habe, weil gerade Nuria immer darauf bedacht ist, dass Linda von ihrem Kummer abgelenkt wird.
„Menschen wie Nuria erlauben dir, Fehler zu machen, und lieben dich trotzdem.“
Das ist eines von vielen wunderbaren und oft berührenden Zitaten.
Da dieses Buch das erste einer Trilogie ist, hatte ich die Befürchtung, dass mich die Autorin am Ende mit einem fiesen Cliffhanger hängen lassen könnte. Doch das war zum Glück nicht der Fall. Ich bin total mit dem Ende dieses ersten Teils zufrieden. Viele Fragen konnten geklärt werden, aber einige werden hoffentlich mit hineingenommen in den Folgeband, auf den ich mich schon jetzt freue. Sehr gern empfehle ich dieses Buch allen, die gute Unterhaltung durch Geschichten mit Tiefgang mögen.

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  • Gefühle
Veröffentlicht am 07.01.2021

Zwischen Traum und Wirklichkeit - Teil 1 von 3

Time Travel Girl: 1989
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Eine Zeitmaschine, die es möglich macht, eine „Reise“ in die Zukunft zu machen? Dieser Gedanke ist so unvorstellbar, dass ich kaum begreifen kann, wie es Susanne Wittpennig, der Autorin von „Time Travel ...

Eine Zeitmaschine, die es möglich macht, eine „Reise“ in die Zukunft zu machen? Dieser Gedanke ist so unvorstellbar, dass ich kaum begreifen kann, wie es Susanne Wittpennig, der Autorin von „Time Travel Girl“ gelingen konnte, mich derart an das Buch zu fesseln, dass ich beim Lesen zu keinem Zeitpunkt daran gedacht habe, dass hier Fiktion und Realität miteinander verschmelzen. Ich war wirklich mittendrin. Durch die bildhafte Beschreibung ist es leicht, ins Jahr 1989 einzutauchen und mich wohl zu fühlen mit den Erinnerungen an die Musik und den Begegnungen mit Walkman, mit Bandsalat… Das Internetzeitalter schien noch so weit entfernt!

Lisa und Zac sind 16, tüfteln an einer Zeitmaschine und glauben fest an den Erfolg. Diese Vorstellung kann Britt, Lisas einzige Freundin, so gar nicht teilen. Anders Doc Silverman, der als Vater unsagbar stolz ist auf Zacs Intelligenz und den Eifer, mit dem er seine Pläne verfolgt. Wenn da nur nicht der Bösewicht Ash wäre!

Mir gefällt, dass in der Geschichte auch die christlichen Werte einen großen Raum einnehmen. Ich fand es toll, auch mal das Buch zur Seite zu legen, um meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Wie entwickelt sich mein Leben? Was wäre, wenn ich mich anders entscheiden würde als geplant? Welchen Weg gehe ich und welchen Einfluss kann ich auf das Leben anderer nehmen?

Besonders berührt mich alles, was ich über die Freundschaft zwischen Momo und Lisa lese. Wie sehr man geprägt wird durch die Familie, beschreibt die Autorin sehr eingehend und gewissenhaft.

Meine Gefühle schlagen Purzelbaum und bewegen sich in einem ständigen Auf und Ab. Der Spannungsbogen ist zum Zerreißen gespannt, lässt aber nicht nach, auch nicht am Ende des Buches.

Ein fieser Cliffhanger beendet das Buch, den ersten Teil einer Trilogie. Nur gut, dass inzwischen alle drei Bücher erschienen sind!

Ich denke, dass das Buch nicht nur Jugendlichen, sondern Menschen aller Altersklassen ein besonderes Lesevergnügen bereitet. Meine Empfehlung dafür kommt aus vollem Herzen!

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Traumberufe

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Berlin im Jahre 1911. Endlich ist es soweit. Für die 19-jährige Marlene und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Emma erfüllt sich ein langgehegter Traum: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik ...

Berlin im Jahre 1911. Endlich ist es soweit. Für die 19-jährige Marlene und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Emma erfüllt sich ein langgehegter Traum: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißensee anfangen. Dabei war der Weg bis dahin alles andere als rosig. Zwar war ihre Kindheit wunderschön mit einer Mutter, die sie liebevoll umsorgt hatte, doch an Marlenes sechstem Geburtstag war mit dem plötzlichen Tod der Mutter die glückliche Zeit jäh zu Ende. Die Mädchen kamen in ein Kinderheim, wo sie so lange lebten, bis sie endlich ihre Ausbildung im ersten Kinderkrankenhaus Berlins beginnen durften.
Aufopferungsvoll kümmerten sich beide um die kleinen Patienten. Emma merkte schon bald, dass sich mit dieser Aufgabe ihr Lebenstraum erfüllen würde, und sie ging in ihrer Arbeit auf. Auch Marlene liebte es, für die Kinder da zu sein. Doch sie wollte nicht nur für die Pflege zuständig sein, sondern auch wissen, welche medizinischen Maßnahmen zur Heilung notwendig sind. Darum wurde der Wunsch nach einem Medizinstudium in ihr immer mächtiger.
Mit „Kinderklinik Weißensee“ gibt Antonia Blum ihr Debüt als Autorin. Dabei bildet das Buch mit dem Untertitel „Zeit der Wunder“ den Auftakt zu einer Buchreihe, die im Ullstein Verlag erscheint.
Mir gefällt der Schreibstil, der klar und einfach zu lesen ist und mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen. Sehr anschauliche, abwechslungsreiche Geschichten lassen Bilder entstehen, die mich mitnehmen an die Orte des Geschehens in eine Zeit, in der die Herkunft eines Menschen noch von besonderer Bedeutung war. Marlene und Emma als ehemalige Heimkinder galten als minderwertig, während es den Töchtern „aus gutem Hause“ mit gutbetuchten Eltern alles etwas einfacher gemacht wurde. Antonia Blum ist es unglaublich gut gelungen, diese Unterschiede deutlich zu machen. Mit ihrer Schreibweise hat sie mich und meinen Sinn für Gerechtigkeit derart gepackt, dass in meiner Gefühlswelt richtig gut was los war. Manchmal fühlte es sich an wie eine Achterbahnfahrt.
Die Geschichten um die kranken Kinder sind berührend, die der Eltern und ihrer Handlungsweise manchmal unglaublich und erschreckend. In Liebesdingen gibt es so manche herzerwärmende Szene, aber auch Enttäuschungen.
Mir hat das Buch, das leicht erzählt wird, aber auch Tiefgang hat, unterhaltsame Lesestunden geschenkt. Ich empfehle es sehr gern weiter und freue mich auf den Folgeband.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Barmherzigkeit ist Liebe

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist
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„Barmherzigkeit hängt nicht vom Charakter meines Gegenübers ab, sondern sie ist eine Frage meines Charakters.“

Der Autor des Buches zur Jahreslosung 2021, Bernd Siggelkow, ist Theologe, Gründer und Vorstand ...

„Barmherzigkeit hängt nicht vom Charakter meines Gegenübers ab, sondern sie ist eine Frage meines Charakters.“

Der Autor des Buches zur Jahreslosung 2021, Bernd Siggelkow, ist Theologe, Gründer und Vorstand der Kinderstiftung „Die Arche“, die sich für vernachlässigte Kinder einsetzt. Die Arbeit in dem Bereich ist ohne Barmherzigkeit und Nächstenliebe unvorstellbar. So ist der Bibelspruch „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“ eine gute Gelegenheit für Siggelkow, etwas über die Arche zu berichten, die ich erst mit dem Buch sehr interessiert kennengelernt habe. Besonders berührt haben mich auch die Worte im Prolog, in dem er offen ganz persönliche Dinge aus seinem eigenen Leben preisgibt.

Mit Bibelgeschichten, aber auch durch eigene Erlebnisse und Befragungen anderer Personen geht der Autor Sinn und Bedeutung des Begriffs „Barmherzigkeit“ nach. Das gelingt ihm auf interessante und sehr unterhaltsame Weise.

Die Jahreslosung gehört in der Kirchengemeinde natürlich auch zu den beliebten Themen, die im Gesprächskreis ihren Platz finden. Darum liebe ich Bücher wie dieses, die mir durch einfache Erklärungen gute Anregungen zur Vertiefung geben.

Ich freue mich, dass ich das handliche, kleine große Buch gefunden habe.


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Veröffentlicht am 20.12.2020

Ein Fremder wird zum Freund

Im Himmel gibt es Luftballons
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„Im Himmel gibt es Luftballons“ heißt das Buch von Melanie Gerber, das Tod und Trauer thematisiert. Der Titel und die liebevoll gestaltete Illustration auf dem Cover mit dem Mädchen, das auf einer Bank ...

„Im Himmel gibt es Luftballons“ heißt das Buch von Melanie Gerber, das Tod und Trauer thematisiert. Der Titel und die liebevoll gestaltete Illustration auf dem Cover mit dem Mädchen, das auf einer Bank sitzt und einen roten Luftballon im Arm hält, haben mich neugierig gemacht auf das Buch aus dem Baeschlin Verlag.
Das Mädchen ist die achtjährige Nora. Seit dem Tod ihrer Schwester beschäftigt sie sich mit der Frage, ob Mia jetzt tatsächlich im Himmel ist, wie viele Erwachsene es sagen. Diese Frage lässt ihr einfach keine Ruhe.
Erst als sie ihren Nachbarn Herrn Lauber kennenlernt, kommt sie einer Antwort näher. Herr Lauber ist Witwer. Seine Frau hat Bilder gemalt, nach seinen Worten „so schön, wie es nur ein Engel kann“. Bei ihm fühlt Nora sich wohl, mit ihm kann sie über all ihre Fragen reden, er hat das richtige Gespür, ihr den Weg zu ebnen zu den Antworten, die manchmal auch in einem selbst liegen können.
Melanie Gerber hat mit dem Buch eine wunderbare Möglichkeit geschaffen, Kinder mit Tod, Trauer und Trauerbewältigung vertraut zu machen. Sehr gut kann ich mir vorstellen, das Buch mit Kindern gemeinsam zu lesen. Einfühlsam und herzerwärmend ist der Schreibstil, auch humorvolle Szenen gehören dazu, die deutlich machen, dass auch Fröhlichkeit einen Platz in der Trauer haben kann.
Mir gefällt die Geschichte, die für Kinder leicht verständlich und gefühlvoll geschrieben ist, aber auch Erwachsenen Trost in der Trauer spenden kann.
Die in Schwarzweiß gehaltenen Illustrationen von Karen Lee Vendriger sind ein weiterer Pluspunkt und machen das Buch zu einem wunderschönen Gesamtpaket, das ich von Herzen gern weiterempfehle.

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