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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2017

„Oh, ein Tier! Bestimmungsbuch“ (Buchtitel).

Oh, ein Tier
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Mit „selbstgemalten“ Bildern, Texten und Bildergeschichten entführt der Autor den Leser in die Welt der Tiere.
Dieses außergewöhnlichen „Sachbuches“ hielt für mich viele bisher nicht bekannte Fakten bereit ...

Mit „selbstgemalten“ Bildern, Texten und Bildergeschichten entführt der Autor den Leser in die Welt der Tiere.
Dieses außergewöhnlichen „Sachbuches“ hielt für mich viele bisher nicht bekannte Fakten bereit und ich fand es sehr aufschlussreich.
Der „Stoff“ kommt humorig rüber und lädt zum Weiterblättern ein.

[ Das Buch eignet sich zum Lesen, Durchblättern, gemeinsamen Betrachten und Darüber-Reden; und letztendlich sich an dem dargebotenen Humor und der Ironie zu erfreuen. ]

Fazit: Kultig.

Dieses Buch ist meiner Meinung nach weniger ein Sachbuch für Kinder
als vielmehr ein Humor- oder Geschenkbuch für Erwachsene.

Mir persönlich ging es so, dass ich beim ersten Durchblättern dachte „na ja, geht so, braucht man aber wohl nicht unbedingt“.
Ich könnte mir vorstellen, dass es evtl. vielen Lesern auf den ersten Blick so ergeht und man sich erst auf die Art des Humor dieses Buches einlassen muss, um auf den Geschmack zu kommen und sich an den kleinen Details erfreuen zu können.

Veröffentlicht am 28.02.2017

„Was westliche Politik im Orient anrichtet“ (Buchuntertitel).

Wer den Wind sät
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Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
„Eine Geschichte erscheint in unterschiedlichem Licht, je nachdem, wo man beginnt, sie zu erzählen. Das iranische Verhältnis zum Westen etwa versteht nur, wer den von ...

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
„Eine Geschichte erscheint in unterschiedlichem Licht, je nachdem, wo man beginnt, sie zu erzählen. Das iranische Verhältnis zum Westen etwa versteht nur, wer den von CIA und MI6 eingefädelten Sturz des demokratischen Ministerpräsidenten Mossadegh im Jahr 1953 berücksichtigt. Ohne den Irakkrieg von 2003 und die westliche Politik gegenüber Assad in Syrien lässt sich der Erfolg des „Islamischen Staates“ nicht begreifen. Eindrücklich zeigt dieses Buch, wie in der Region alles mit allem zusammenhängt und wie sich der Westen seine Feinde immer wieder selber schafft.“

Meine Meinung:
Der Autor stellt die Verhältnisse der Länder des Nahen Osten in einen größeren Zusammenhang und zeigt somit die Hintergründe auf.
Den Schreibstil finde ich sehr gut verständlich, so dass ich als Laie den Schilderungen gut folgen konnte.

Zitat (S. 112):
„Das Ideal Washingtons ist der „delegierte Krieg“: Europäer oder regionale Akteure, bis hin zu „guten“ Dschihadisten, übernehmen, gewissermaßen im Franchise-Verfahren, Ordnungsaufgaben im Sinne der USA. Deutsche Politik hat diese neue Arbeitsteilung bereitwillig angenommen, am sinnfälligsten zum Ausdruck gebracht in der Formulierung „mehr Verantwortung übernehmen“ - eine rhetorische Chiffre für deutsche Militäreinsätze im Ausland, von Bundespräsident Gauck auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2014 wirksam lanciert.“

Fazit: Lesenswert, da erkenntnisreich!

Veröffentlicht am 12.02.2017

„Sie werden uns ersetzten“ (Romanuntertitel).

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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Ganz hervorragend gesprochen; vielen Dank für den Hörgenuss.

[ Achtung, diese Rezension enthält Hinweise auf den Inhalt des Romans. ]

Es ist unglaublich - ich bin immer wieder überrascht:
Der Autor schreibt ...

Ganz hervorragend gesprochen; vielen Dank für den Hörgenuss.

[ Achtung, diese Rezension enthält Hinweise auf den Inhalt des Romans. ]

Es ist unglaublich - ich bin immer wieder überrascht:
Der Autor schreibt in einem Halbsatz mehr Wahrheit, als man von so manchen Reportagen und Medienberichten bekommt.
Und das Gute: Er erreicht damit vielleicht mehr Menschen, als es ein Sachbuch zu schaffen vermöge.
Ein spezifisches Beispiel sind genmanipulierten Lebensmittel wie Getreide, die gegen Krankheiten resistent sind, dies innerhalb weniger Jahren aber leider nicht mehr funktioniert, so dass mehr Chemikalieneinstatz als bei herkömmlichen Sorten notwendig wird; die USA verschenken dieses tolle „gentechnisch verbesserte“ Getreidesaatgut an arme Länder im Zuge von humanitärer Hilfe und bringen die dortigen Kleinbauern in einen unsäglichen Abhängigkeitskreislauf, da für dieses Saatgut natürlich nur das dazu passend entwickelte Chemikaliengebräu eingesetzt werden kann; und der besondere Clou ist, dass ein von einem einbehaltenen Ernteertrag als Saatgut nicht für eine erneute Aussaat verwendet werden kann, weil dieses gentechnisch „verbesserte“ Getreide einen eingebauten Nicht-erneuten-Keimfähigkeitsmechanismus hat, so dass für Saatgut und zugehöriger Dünger und Unkrautvernichtungsmittel Lizenzgebühren an die US-Konzerne bezahlt werden müssen!

Natürlich regt die Story zum Nachdenken an:
Was würde es bedeuten, wenn man sich seine Nachkommen durch Genmanipulation nach eigenen Wünschen bauen könnte?
Wären wir, jeder einzelne, bereit das Angebot genmanipulierter und damit „verbesserter“ Kinder anzunehmen, da es ja mit unserem ureigenen Wunsch, „nur das Beste für unser Kind“, genau auf einer Linie liegt?

Empfehlenswert, weil man lange und immer wieder über die angesprochenen Themen nachdenkt.

Veröffentlicht am 12.02.2017

„Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört“ (Buchuntertitel).

Wehrt Euch, Bürger!
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Inhalt (gemäß Buchrückseite):
„Während in Brüssel noch diskutiert wird, ob Europa ein Staatenverbund oder ein Bundesstaat ist, macht sich eine Institution breit, die dabei ist, alle wesentlichen wirtschaftlichen ...

Inhalt (gemäß Buchrückseite):
„Während in Brüssel noch diskutiert wird, ob Europa ein Staatenverbund oder ein Bundesstaat ist, macht sich eine Institution breit, die dabei ist, alle wesentlichen wirtschaftlichen Kompetenzen an sich zu ziehen und niemanden mehr rechenschaftspflichtig zu sein: die Europäische Zentralbank (EZB). Den Deutschen einst als neue und bessere Bundesbank verkauft, ist die EZB zu einer Gefahr für das gesamte Finanzsystem geworden. Denn für sie gelten besondere Gesetze oder gar keine. Sie finanziert eigentlich insolvente Staaten und pumpt aktuell mehr als 1 Billion Euro in den Geldkreislauf.“

Meine Meinung:
Sehr schlüssig legt der Autor dar, welche Änderungen in der Vorgehensweise der EZB sich nach und nach (bewusst) eingeschlichen haben und inzwischen von den Medien kaum noch an die Öffentlichkeit kommuniziert werden – nach dem Motto „man führt erst einmal etwas ein, und, wenn das Große Geschrei ausbleibt, kann man einfach weitermachen“: Von der Rettung griechischer Banken über den Europäischen Stabilitätsmechanismus bis zum monatlichen festen Ausgabebetrag von 60 Milliarden Euro für den Aufkauf von Staatsanleihen und ABS-Papieren (S. 53).

Kein dicker Wälzer -
von daher sollte das Büchlein nicht allzu „abschreckend“ wirken -
sondern kurz, prägnant und wirklich informativ!

Ich würde mich freuen, wenn dieses Buch eine große Leserschaft finden würden – denn das Thema geht uns alle an!

Fazit: Lesenswert!

Veröffentlicht am 10.10.2016

Was ist schon normal?

Ist das normal?
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Inhalt:
Der Elefant hat einen sehr, sehr langen Rüssel.
Aber allen anderen Tieren ist der lange Rüssel des Elefanten vollkommen egal und sie mögen den liebenswürdigen Elefanten so wie er ist.
Nur die Nilpferd-Mama ...

Inhalt:
Der Elefant hat einen sehr, sehr langen Rüssel.
Aber allen anderen Tieren ist der lange Rüssel des Elefanten vollkommen egal und sie mögen den liebenswürdigen Elefanten so wie er ist.
Nur die Nilpferd-Mama findet diesen Rüssel unnormal und lästert darüber.
Eines Tages rettet der Elefant mit seinem langen Rüssel dem Nilpferd-Kind das Leben und daraufhin entschuldigt sich die Nilpferd-Mama beim Elefanten.

Meine Meinung:
Dieses Vorlesebuch eignet sich meiner Meinung nach sehr gut zu einem gemeinsamen Lesen mit dem Kind, da das Kind immer gleich mitlesen und seine Meinung sagen kann.
Beispiel:
„Der Elefant duscht und föhnt sein Kind mit dem Rüssel. -
Das ist normal.“
„Der Elefant hilft dem Affen auf den Baum.
[ Dazu ist ein Bild gezeichnet, in dem der Rüssel als Stufen zum Baum hochführen. ] -
Das ist nicht normal.“
Meine persönliche Lieblingsstelle:
„Das Zebra hängt seine Streifen zum Trocknen auf. -
Das ist nicht normal.“

Die Moral von der Geschicht':
Was ist schon normal?
Und ist das überhaupt wichtig?

Fazit: Wirklich gut gemacht.