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Veröffentlicht am 27.04.2021

Leider nicht wie erwartet

Forever, Ida - Und raus bist du
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Der Einstieg in das Buch ist recht leicht. Zuerst gibt es eine kleine Vorgeschichte, wie Ben und sein Freund Ahmet planen ihr Graffiti an eine Brücke zu sprühen. 6 Tage später ist Ahmet dann Tod. Er ist ...

Der Einstieg in das Buch ist recht leicht. Zuerst gibt es eine kleine Vorgeschichte, wie Ben und sein Freund Ahmet planen ihr Graffiti an eine Brücke zu sprühen. 6 Tage später ist Ahmet dann Tod. Er ist von der Brücke gestürzt aber an einen Unfall glauben einige seiner Mitschüler nicht wirklich.
Als die Klasse gerade in einem Trauerzug zur Beerdigung zum Friedhof läuft, fährt Adi, die gerade neu nach Sonderberg gezogen ist an ebendiesem vorbei und dabei fällt ihr Ben direkt ins Auge.

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In diesem Jugendbuch findet der Leser eine gute Mischung aus Alltäglichen Schulproblemen, Mobbing und Depressionen, Lovestorie, neue Schule etc. und dann den Punkt, an dem es nicht mehr normal ist, denn ein Schüler ist zu Tode gekommen und keiner kennt den wahren Grund....oder doch?!

Adi hat eigentlich ihre eigenen Probleme, die sehr schwer sitzen und muss sich dann auch noch nach ihrem Umzug und an der neuen Schule mit dem Thema Tod auseinandersetzen. Als wäre das nicht schon schwer genug, findet Adi noch heraus, das Ben scheinbar mehr von Amets Tod weiß.

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Dieses Buch soll der Auftakt einer Jugendbuch Reihe sein. Da finde ich es sehr schade, das der Autor zwar auf Adis Probleme aufmerksam gemacht hat und diese auch der Grund für deren Umzug waren aber das war es dann leider auch schon. Adis Problem wird dann durch Ahmets Tod überschattet. Ich denke da wäre es vielleicht besser gewesen sich im ersten Band mit Adi zu beschäftigen, zumindest hatte ich gehofft, das ich mehr über sie erfahren kann und sie auf ihrem Weg durch ihr Trauma begleiten könnte.

Der Schreibstil lässt sich gut lesen, die Charaktere sind sehr unterschiedlich und geben der Handlung authentischen Charm. Die Beziehung zwischen Adi, Ben und Julia konnte ich nicht so gut nachvollziehen, an Gefühlen ist bei mir leider nicht sehr viel rübergekommen. Einzig Bens Abkapselung und in sich gekehrtheit konnte ich nachvollziehen. Gelesen wird aus verschiedenen Blickwinkeln fast aller Protagonisten. Das hat mir gut gefallen, da man so auch in die Köpfe aller Charaktere schauen konnte.

Dadurch, das ich keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen konnte, hat mich das Buch zwar überzeugen können, aber ich empfand es nicht als Highlight. Emotionen wären hier wirklich angebracht gewesen und hätte einen Sog mit sich bringen können. Der war für mich aber eben nicht greifbar und so habe ich sehr distanziert gelesen und komme auf eine Bewertung im guten Mittelfeld.

Ich würde mir für den nächsten Band wirklich einen genaueren Einblick in Adis Erfahrungen mit ihrem unbedacht abgeschickten Selfie wünschen. Ich denke das dieses Thema gerade in der heutigen Medienwelt sehr wichtig wäre.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Wenig überraschend

Disney. Twisted Tales: Spieglein, Spieglein
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Die Twisted Tales Reihe zieht die Disney Klassiker neu auf. Nach der Reihe der Disney Villains, die mich ja etwas enttäuscht zurückgelassen hat, war ich sehr gespannt, ob die Twisted Tales mich doch noch ...

Die Twisted Tales Reihe zieht die Disney Klassiker neu auf. Nach der Reihe der Disney Villains, die mich ja etwas enttäuscht zurückgelassen hat, war ich sehr gespannt, ob die Twisted Tales mich doch noch zurückerobern können. Der Band Spieglein, Spieglein widmet sich, wer hätte es gedacht, dem Märchen Schneewittchen.

Das Disney Märchen ist nicht mein liebstes, da mir die Prinzessin etwas zu lieb ist, doch in der Märchenadaption von Jen Calonita bekommt Schneewittchen doch noch eine eigene Meinung und einen starken Charakter, also der erste Pluspunkt in dieser Geschichte. Endlich läuft sie nicht nur weg und akzeptiert ihr Schicksal, sondern hinterfragt vieles und kämpft für ihr Königreich.

Gelesen wird aus zwei Perspektiven, einmal aus der Sicht von Prinzessin Schnee und aus der Sicht ihrer Bösen Stiefmutter Ingrid. Besonders die Kapitel der Stiefmutter haben mich mitreißen können.
Wenn man es allerdings genau nimmt, gibt es zu Anfang nichts neues zu lesen denn die Geschichte gibt ziemlich genau den Film Klassiker wider, der einzigste Unterschied ist, das das ein oder andere Detail verändert wurde und die Geschichte viel mehr preisgibt. So bekommen wir auch eine Menge Informationen aus Schnees Vergangenheit, sowie einen tiefen Einblick in die Welt der Stiefmutter. Mir hat es sehr gut gefallen, wie tief in die Vorgeschichte zurückgeblickt wurde, so konnte man sich endlich erklären, wie es überhaupt dazu gekommen ist, das der König sich für die Böse Königin entschieden hat und wie diese an den Spiegel gekommen ist.

Den weiteren Verlauf, sowie die Rettungsaktion des Königreichs und des vergifteten Prinzen fand ich dann wieder eher unspektakulär und teilweise auch etwas langweilig. Das Ende und die vermittelte Botschaft, das eine Prinzessin auch ohne einen Mann für sich kämpfen und einstehen kann, fand ich dann wieder sehr schön und passt perfekt in die moderne Zeit. (Übrigens darf man jetzt nicht denken, das Prinz Heinrich komplett hilflos war, auch er hat seinen Mut bewiesen und stand Schneewittchen immer helfend zur Seite, doch auch ohne ihn hat sie nie aufgegeben und konnte etwas großes erreichen.)

Fazit: Dieser Band der Twisted Tales zeigt eine Menge interessanter Hintergrundinformationen auf und gibt der ursprünglichen Geschichte ein bisschen mehr Pfeffer. Das Schneewittchen bekommt einen starken Charakter und zeigt, das eine Prinzessin auch ohne Prinz etwas großes schaffen kann.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Sehr langatmig

The School for Good and Evil, Band 3: Und wenn sie nicht gestorben sind (Die Bestseller-Buchreihe zum Netflix-Film)
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Nachdem Agatha nun ihr Happy End mit Tedros bekommen hat und Sophie ihres mit dem Schulmeister haben soll, genügt es den beiden scheinbar doch nicht. Wieder werden sie ihren Unmut gegenseitig kundtun und ...

Nachdem Agatha nun ihr Happy End mit Tedros bekommen hat und Sophie ihres mit dem Schulmeister haben soll, genügt es den beiden scheinbar doch nicht. Wieder werden sie ihren Unmut gegenseitig kundtun und wissen nicht wie ihr wahres Happy End aussieht. Sophie versucht ein weiteres mal Tedros für sich zu gewinnen und Agatha weiß nicht wie sie sich verhalten soll.

Beide Protagonistinnen sind sich immer noch unsicher wie ihr Happy End auszusehen hat. Agatha hat dazu noch Angst als Königin an Tedros Seite zu stehen und Sophie ist weiterhin fest davon überzeugt, das ihr Happy End mit einem echten Prinzen auf der Seite von Gut ausgehen muss. Für beide gibt es ein Bäumchen wechsel dich. Der Handlungsstrang wird im dritten Band sehr oft durcheinander gewirbelt. Ein ständiges Hin und Her strapaziert beim lesen öfters mal die Nerven. Das Buch hat 640 Seiten, auf denen es viele Wiederholungen gibt. Ich hatte oft keine Lust quasi wieder von vorne zu beginnen. Agatha und Sophie wissen ja selber nicht was sie wollen und geraten so auch dieses mal wieder aneinander. Ich finde das die Geschichte sehr schleppend vorran kommt und man sich bestimmt 200 Seiten hätte sparen können.

Am meisten ist mir Sophie auf die Nerven gegangen, sie versucht so stark sich selbst davon zu überzeugen, das sie eigentlich Gut ist, das sie dabei gar nicht sieht, das ihre Charakterzüge alles andere als das sind. Ab der Mitte des Buches kommt dann auch endlich ihr wahres Wesen hervor und die Spannung scheint endlich zu steigen. Tedros macht auch einen Sprung in seiner Entwicklung, vom unsicherem selbstverliebten Prinzen zum Verständnisvollem, verzeihenden Jungen. Er hat zwar noch einen langen Weg zum Prinzen vor sich aber der Grundstein ist scheinbar endlich gesetzt. Man spürt deutlich das Alter der Protagonisten, denn das ein oder andere Mal benehmen sie sich wirklich nicht sehr vorbildlich.

Ich bin etwas gespalten ob ich die Reihe weiterlesen möchte. Zum einen ist sie echt gut durchdacht und spannend, aber andererseits schreckt mich die Seitenzahl wirklich ab, denn viele der Seiten sind in meinen Augen einfach nur drumherum Gerede und ziehen die Handlung unnötig in die Länge, was den Lesefluss sehr behindert.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Zu zäh und wenig Gefühl

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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Von "Stolen" habe ich mir eine Menge erhofft. Der Klappentext liest sich gut und macht definitiv Lust auf mehr. Von der Autorin habe ich bereits ein Hörbuch gehört und fand ihren Schreibstil sehr angenehm. ...

Von "Stolen" habe ich mir eine Menge erhofft. Der Klappentext liest sich gut und macht definitiv Lust auf mehr. Von der Autorin habe ich bereits ein Hörbuch gehört und fand ihren Schreibstil sehr angenehm.
Leider bin ich in dieses Buch nicht gut reingekommen. Zu Beginn glaubt man noch diese typische Highschool Story ala "neues Mädchen an der Schule gerät ständig in Schwierigkeiten und zwischen zwei heiße Typen" zu bekommen, aber das hielt nur sehr kurz an.
Ich habe sogar ein bisschen gehofft das genau das zu Beginn kommt, aber irgendwie beschäftigen sich die ersten Seiten eher mit Abbys Selbstmitleid. Sie hat keine Eltern mehr und wird als Diebin bezeichnet weil sie ständig etwas klaut (auch wenn sie es nur aus guten Hintergründen tut), deshalb ist sie in Darkenhall gelandet um ihre letzte Chance vor dem Jugendknast zu nutzen. Ja, das ist sehr traurig und sie tut mir auch wirklich Leid das sie das durchmachen musste, aber deshalb muss man es nicht immer wiederholen.

Abby spürt schnell das die Schule irgendwie seltsam ist, genauso wie einer der Tremblay Brüder, der sie scheinbar anziehend findet.

Die Spielerreien zwischen Tristan und Abby haben mir immer sehr gut gefallen. Leider wurden aber immer wieder Abbys Gedanken wiederholt, das fand ich dann doch etwas nervig. Ebenso wie ihre Gedanken, wurde erwähnt, das ihre "Weben" sehr stark sind und das die Tremblay Brüder sich nach diesen "Weben" verzehren. Das war mir irgendwann einfach nur noch zu viel, da diese "Weben" wirklich in jedem 4 Satz vorkommen.

Der Hauptstrang mit etwaigen Hintergrundinfos war mir einfach zu wenig präsent. Viel zu spät wurde darauf eingegangen, was es mit den Weben auf sich hat und warum der Ring für Bastian so wichtig ist. Auch die Tremblay Brüder haben sich mächtig Zeit gelassen etwas zu erklären. Die etwas zweigleisige Lovestory hat mich bei keinem der beiden Brüder gefesselt, deshalb ist mir auch noch keiner sympathischer geworden. Insgesamt spielt sich eigentlich kaum etwas in der Schule ab und kaum jemanden scheint das zu stören, das kam mir ein bisschen seltsam vor.
Die Idee, das durch einen Kuss die schlechten Gedanken aus den "Opfern" genommen werden hat mich angesprochen, doch irgendwie habe ich bei der Beschreibung "die Seele stehlen" etwas anderes erwartet. Das hätte ruhig etwas dramatischer sein dürfen.
Das Ende hat dann endlich richtig fahrt aufgenommen und es wurde spannend. Ein kleiner Cliffhanger ist auch da, allerdings bin ich mir ziemlich unsicher ob ich den Zweiten Band lesen werde da ich mich sehr durch den ersten Band gezwungen habe.

Fazit: Der erste Band bietet eine interessante, neue Geschichte, die ein bisschen zügiger mit weniger Wiederholungen hätte sein dürfen aber dennoch unterhalten kann. Das Ende macht definitiv neugierig.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Leider nur mittelmäßig

Disney Villains 6: Das Geheimnis der Schwestern
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Im sechsten Band der Disney Villains geht es dieses mal nicht um einen bestimmten Bösewicht, sondern um diejenigen, die am Verhalten der vielen Bösewichte ihre Schuld tragen. In jedem Band konnten wir ...

Im sechsten Band der Disney Villains geht es dieses mal nicht um einen bestimmten Bösewicht, sondern um diejenigen, die am Verhalten der vielen Bösewichte ihre Schuld tragen. In jedem Band konnten wir ihre fiesen Intriegen schon erlesen, doch nun gibt es einen kompletten Band über die verdrehten Schwestern.

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In diesem Band lernen wir einiges mehr über die Schwestern und es werden auch viele Verbindungen zu vorherigen Geschichten erläutert. Ich konnte daraus einiges besser Nachvollziehen. Allerdings war mir hier der Schreibstil wieder sehr unangenehm. Die Autorin schafft es irgendwie in jedem Band anders zu schreiben. Hier war wieder einiges sehr verwirrend und holprig. Der Schreibstil passte sich teilweise wirklich dem Verhalten der Schwestern an. Mir allerdings hat das nicht gefallen. Nach dem sehr guten 5 Band wurde ich im 6 leider wieder etwas enttäuscht.

Die Reihe "Disney Villains" schafft es sehr den Leser mal gefangen zu nehmen und dann wieder etwas traurig zurückzulassen. Meine Bewertungen fallen mir deshalb nicht so leicht. Ich mag den Plot, das die Villains nicht durch und durch Böse sind sondern eher durch andere Umstände dazu getrieben wurden, aber die öfter vorkommenden Längen und das Durcheinander der Schwestern nimmt mir doch öfters die Lust am lesen. Ich bin etwas froh, wenn ich die Reihe beenden kann, denn ich möchte wissen wie die Geschichte ausgeht, habe aber auch nicht zu 100% Lust weiterzulesen. Wie man sieht, lässt mich die Reihe doch sehr zwiegespalten zurück.

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