Sucht ihr einen Ausweg aus der Realität? Zumindest zeitweise? Dann tretet ein in Draconica!
Dragon Tale – Kind des Feuers von Aylin Hacker
Ich hasse Regen. Ja, ich tue es wirklich ganz und gar und sondergleichen. Und trotzdem bin ich ihm dankbar, denn er hat mich in den letzten Tagen direkt ...
Dragon Tale – Kind des Feuers von Aylin Hacker
Ich hasse Regen. Ja, ich tue es wirklich ganz und gar und sondergleichen. Und trotzdem bin ich ihm dankbar, denn er hat mich in den letzten Tagen direkt in die Arme und das Land von Draconica getrieben. Zumindest anfänglich. Denn mittlerweile ist das Wetter wieder besser, ich aber immer noch in den Fängen des Buches gefangen, das mich nicht mehr loslässt.
Geheimnisse? Check! Drachen? Check. Drachen? Check? Drachen? Ch......ok, ich hör schon auf mit meinen Drachen. Eine vielfältige Parallelwelt, in der es jede Naturumgebung und Landschaft, von Meer über Dschungel, bis zu Bergen und Wäldern, Wüsten, Eis- und Lavalandschaften, gibt? Check. Ninjas? Check (Yay). Rosa Haare? Check, aye! :D Prinzessinnen, das allseits beliebte „Draagle“ (und ihr so: „hä?!“ :D), ein IT Nerd unter der Treppe, eine riesige Bibliothek, ein Ball, ein Schloss, Abenteuer, Inseln, Berge, Meer, Wüste, Fantasiewesen, Feen, Meerjungfrauen, Zwerge, Baumdämonen, Geisterkinder, ein unheimliches Geisterflüstern, Greife, Einhörner, Elfen, Kämpfe, eine Edelsteinjagd, rosa Kraken, Wortwitz, magische Portalreisen, verrückte übermütige Nebencharaktere, Szenen die zum Schmunzeln anregen, überraschende Normalität der Realität abwechselnd mit der Realität einer anderen Welt die nicht so normal scheint, es aber ist (nochmal hä?). Moderne und mittelalterliches Flair mit Internet und anderen Dingen im Zusammenspiel, Rebellen, eine längst vergangene Katastrophe, Magie, ein gruseliges Haus, gruselige Gestalten? Ja ja, auch alles check. Und ganz besonders, viele kleine liebevolle Einzelheiten, auf die man als Nerd achten kann, ob sie einem auffallen? Check! verschnauf. Kurz gesagt: Eine richtig farbenfrohe Welt. Ich weiß, es klingt ein wenig, als ob hier mehrere Bücher aufeinanderprallen. Und soll ich euch was sagen? Das tun sie vielleicht auch :D. Kurz gesagt: Mein AnimeDisneyDrachenFantasyParallelweltHorrorfilmNinjaAbenteuer – Nerd - Herz jubiliert.
Also liebe Aylin. Lies nun, was du geschafft hast.
Manchmal hab ich mich wie in einem Disneyfilm gefühlt, ab und an wie bei Harry Potter, manchmal wie in einem meiner geliebten Animes, manchmal wie bei Alice im Wunderland, und manchmal wie bei Peter Pan in Nimmerland, oder gar auf einer Reise durch Narnia……….. und an welche Drachen ich da alles denken musste, während ich die Reise durch das Buch begangen habe (ach so, bin ich also schon wieder bei den Drachen angekommen). Dies ist übrigens alles höchst positiv gemeint. Aylin Hacker hat hier ihre eigene Welt geschaffen, und nur weil es mir Bilder in den Kopf zaubert, heißt das nicht, dass irgendwas den erwähnten Geschichten oder Figuren ähneln würde. Denn die Geschichte ist neu, und die Idee, zumindest meines Wissens, auch. Ganz im Gegenteil ist es doch ja auch eher wundervoll, wenn eine Geschichte das bewerkstelligt, und einem eine Millionen Bilder in den Kopf zaubert. Und wer nun denkt „whoa, das Buch ist aber sehr facettenreich“, dem sei gesagt, dass ich das alles erlebte…. Und dann danach……….. endlich zu Leseabschnitt 2 gekommen bin. Denn ich war noch gar nicht am Ende, und das Buch ist eben recht lang. :D. Dort war ich dann urplötzlich in einer Welt voller „jegliches Horrorhaus, aus jedem Horrorfilm, der ein gruseliges Geisterkind im Haus beinhaltet“. Ich war kurz in meinem Lieblingsanime (höhö, Gruß an Natsu). In der bunten Pokémon Welt, Mein Gehirn hat kurz bei Super Mario vorbeigeschaut, bei Indiana Jones, beim Herr der Ringe, bei Beetlejuice, bei einer etwas anderen Art von Dschungelbuchgeschichte….. und wohl irgendwie auch bei der Schatzinsel (ich möchte hier ausdrücklich auf meinen Kopf verweisen, der sich beim Lesen des Buches diese ganzen Dinge zusammenspinnt, ich habe damit natürlich gar nichts zu tun). Danach ist das Buch natürlich noch lange nicht zu Ende, und somit folgen noch weitere Kapitel und Abschnitte, die weitere Abenteuer mit Monica und ihren Freunden bedeuten. Und jedes Abenteuer ist irgendwie anders, und assoziiert bei mir etwas Anderes, macht neues Kopfkino, und ganz neue wundervolle Bilder im Kopf.
Es gibt Drachen (wiederhole ich mich?). Und davon ganz schön viele Unterarten. Es gibt Einhörner, und auch da ganz viele Unterarten. Es gibt Wesen, und verschiedene Fabelwesen. Es gibt Kreuzungen aus Fabelwesen, oder aus Fabelwesen und Drachen….. oder aus …. Etc. pp……und dann gibt es ja auch noch die Menschen, und die, die nicht ganz Mensch sind. Und alle leben in friedlicher Koexistenz miteinander. Und jeder darf lieben, wen, oder was er will. Liebe Menschen. So entsteht eine Welt voller Vielfalt und Toleranz. Nehmt euch doch bitte mal ein Beispiel daran. :) Im übrigen gibt es auch ganz schön viele Arten von Blumen unnnnnnnd………… Edelsteine, die natürlich nicht nur Edelsteine sind :D
Aber nun zum Anfang der Geschichte.
Alles fängt normal an. Wer anfänglich nur die Geschichte von Monica liest, und sich denkt, was das für eine Geschichte ist, und sie vielleicht nicht so toll findet (und das Buch vor allen Dingen liest, und sich anfänglich fragt, wovon ICH hier in meiner Rezension denn überhaupt rede), der wird niemals erfahren, was wirklich in diesem Buch steckt. Denn je mehr man liest, und je weiter die Seitenanzahl voranschreitet, desto abenteuerlicher wird die Geschichte. Sie wächst quasi mit dem Lesen.
Die Geschichte ist……….. und nun fehlt mir das richtige Wort………. Denn ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll……..BUNT und wie ein Feuerwerk, als ob sie in einen Farbtopf gefallen wäre, und ein Mix aus allen bunten Regenbogenfarben ist (und nein, das liegt nicht nur an gelben und roten Drachen, lila Fröschen, blauen Vögeln, rosa oder roten oder blauen oder grünen Haaren und roten Frauen. Und ja, ich hoffe Irgendjemand versteht, was ich damit ausdrücken will). Vielleicht liegt es auch wirklich daran, dass ich mich mit vielen der Protagonisten identifizieren konnte, weil jeder irgendwas liebt, das ich ebenso gerne habe.
Dieses Buch ist gar nicht so einfach zu beschreiben, weil die Fülle der Geschichte und der magischen Welt so dicht ist, dass man nur hoffen kann, nichts Wichtiges zu vergessen.
Das Cover:
Auf dem Cover seht ihr Monica, die Hauptprotagonistin des Buches. Jung, und sehr feueraffin, was auch seinen Grund hat. Der euch im Buch verraten wird. Ich persönlich mag das Cover, weil es wie ein Licht in der Dunkelheit scheint, und wirklich minimiert auf die Hauptperson ist, ohne das andere Dinge davon ablenken. Und Situationen, in der die Protagonisten ein Licht in der Dunkelheit benötigen, die gibt es häufig im Buch.
Die Charaktere:
(Ja, diesmal muss ich auch etwas zu den Charakteren sagen, denn davon lebt das Buch. Von ihnen und ihrer Lebendigkeit)
Die Charaktere kommen nicht als die üblichen Helden rüber, die heroische Taten begehen, wenngleich sie heldenhafte Dinge tun. Dabei erscheinen sie aber nie als Übermenschen. Viel mehr ist jeder Charakter so einzigartig ausgearbeitet, dass man einfach jeden lieben muss. Wenngleich keiner perfekt ist, um nochmal auf das Heldenthema zu kommen. Hier ist es viel mehr der Zusammenhalt der Gruppe, das Gemisch aus so vielen einzelnen Talenten, aber auch unperfekten Dingen, die zwischendurch zu Tage kommen. Vielleicht macht genau das den Reiz der Figuren aus, dieses manchmal Tollpatschige und Unperfekte, in dem man sich selber findet. Die Prinzessin ist nicht perfekt, und wird auch nicht als die überirdische Schönheit dargestellt, wenngleich sie wirklich hübsch anzusehen ist. Der Held vergisst seine Waffen, ist außer Form… braucht manchmal eine Verschnaufpause, oder ist mal genervt. Und hier spreche ich nicht unbedingt nur von Einem Individuum.
Auch dass es im Roman zu einem Großteil um Jugendliche geht, merkt man kaum. Die allseits beliebte Jugendsprache, die einem oft großspurig erscheint, wurde hier ausgespart, was sehr angenehm zu lesen ist, erscheinen die Jugendlichen doch so etwas erwachsener und vernünftiger (Ausnahmen der Vernunft gibt es immer :D, nicht wahr Taro Schätzchen? Auf dich komm ich später noch mal zu sprechen :D, aber selbst du bist ja ab und an vernünftig, und hast irgendwie mein Herz im Sturm erobert.)
Die Protagonisten im Buch wachsen einem alle ans Herz, was bei 700 Seiten und gefühlten 100 Charakteren schon eine Leistung ist. Und trotzdem wird keiner schnell abgehandelt, sondern man kann sich in alle hineinversetzen, und erfährt über ihre Hintergründe und Beweggründe. Natürlich da nicht alles, weil ja noch Fragen und damit Antworten für die nächsten Bände übrigbleiben müssen.
Die Geschichte:
Ich versuch jetzt irgendwie eine Zusammenfassung der 700 Seiten, damit ihr wisst, worum es geht. Hoffentlich vergesse ich nichts. Ich fange am besten bei Monica an.
Das Buch spielt in zwei Welten. Zum einen ist da Draconica, wo Monica als Sonata geboren wurde, Prinzessin der Flügelklippe. Zum anderen ist da die normale Welt, in der Monica als Monica lebt, und in der sie ab ihrem 5. Lebensjahr bei ihren Adoptiveltern, aufwuchs. Dieses Leben spielt sich in einem kleinen Dorf in Deutschland ab. Dort geht Monica normal zur Schule, hat Freunde, nimmt Geigenunterricht, und lebt das Leben eines 15jährigen Teenagers. Von ihrer Vergangenheit in Draconica weiß sie nichts, da ihr die Erinnerung an das Leben bis zu ihrem 5. Lebensjahr genommen wurde. Das Ganze von Aaron, ihrem Geigenlehrer, und doch so viel mehr. Denn Aaron ist in Wahrheit ihr Beschützer und Leibwächter aus Kindheitstagen, der sie quasi gerettet hat, und in die Menschenwelt gebracht hat. Natürlich ist er zum Schutz immer bei ihr geblieben, und hat sie aufwachsen sehen. Aber vor was hat er sie nun eigentlich gerettet? Ja. Rebellen in Draconica haben ein Gemetzel gestartet, und verschiedene Königsfamilien getötet. Monica, damals noch Prinzessin Sonata, konnte mit Aaron flüchten, ihre Eltern, und andere Familien wurden getötet.
Das Buch wechselt zwischendrin zwischen Draconica und der Menschenwelt, also unserer Erde ab. Die Szenen spielen abwechselnd dort, und dann wieder in Monicas normalem Leben.
Monica ist hin – und hergerissen zwischen zwei Leben und Welten. Die Übergänge von der Erde nach Draconica sind gut und plötzlich, aber das finde ich auch gerade gut, weil man so besser Anteil daran nimmt, dass Monicas Leben nicht in einer Welt stattfindet, sondern sie ab sofort managen muss, ihre beiden Leben und Welten miteinander zu kombinieren (Das unterstreicht die Authentizität). Und sei es nur einfach ein Morgen in der Schule, oder ein Besuch bei ihren Freunden. Um dann im nächsten Kapitel wieder ein Abenteuer mit ihren neu gefundenen Freunden in Draconica zu bestehen. Und davon gibt es wahrlich im Laufe des Buches genug. Und hier kommt der Punkt, wo ich nicht zu viel verraten will. Ab nun fangen nämlich die Abenteuer an, die Kämpfe, die Schatzsuchen, die Spannung, die Monster…….. und vor allen Dingen die Freundschaften untereinander. Da die Geschichte so umfangreich ist, empfehle ich, das Buch selbst zu lesen, um die Geschichte erfassen und verstehen zu können.
Ehrgefühl, Pflichtgefühl und Loyalität. Freundschaften, die so tief sind, dass sie zusammen viel überstehen, auch wenn man denkt, dass sie anfänglich gar nicht zusammenpassen (und vielleicht tun sie es ja trotzdem, wo die Freundschaft eben hinfällt…..). Und Menschen, die ein großes Herz haben, ich liebe sowas ja. In einer Welt, in der die Menschen fast gar nicht mehr wissen, was das alles überhaupt bedeutet, ist es schön, über solche Dinge in Büchern zu lesen.
Rücksicht aufeinander zu nehmen, auch wenn jemand nicht perfekt ist, das ist etwas das heutzutage viel zu kurz kommt, in einer Welt, in der jeder gleich stark und gleich perfekt sein soll, und im Buch ist Jeder so wundervoll verschieden.
Wenn ich ein Buch lese, will ich gedanklich ganz weit weg aus der Realität sein, ich will entführt werden, und in eine andere Welt eintauchen. Ich will nicht nachdenken über das, was der Tag noch bringen wird, sondern mein Tag ist in diesem Fall dann der Tagesablauf im Buch. Dies alles ist mir hier gelungen.
Fazit, Gedanken und sonstiges Kopfallerlei:
Anfänglich habe ich noch Lieblingsstellen gesucht, doch mit Voranschreiten des Lesens, haben diese sich fast in jedem Absatz auf jeder Seite gefunden, so dass ich irgendwann beschlossen habe, das ganze Buch zu meine „Lieblingsstelle im Buch“ zu machen.
Dragon Tale ist eines der Bücher, in das ich am liebsten reingekrochen wäre, um später wieder herauszukrabbeln, und eine Menge erlebt zu haben. Und irgendwie ist es ja auch genau so passiert. Das Buch hat einen eingesogen.
Es gibt immer kleine Augenblicke, die das Buch zu etwas ganz Besonderem machen. Ich habe es, aufgrund von Wortfindungsstörungen meinerseits (da ich nicht wusste, wie ich es sonst nennen soll), gerne mal versteckte EasterEggs genannt, Hinweise, die so manchem Nerd ein Lächeln ins Gesicht zaubern würden (und auch tun). Ebenfalls wie kleine Augenblicke und Situationen, bei denen man unweigerliche grinsen muss.
Das Buch vermittelt Werte, und zwar positive, wie u.a. Toleranz, Freundschaft, Loyalität, und viele mehr….. Wer daran glaubt wird sich freuen und diese hoffentlich vertiefen. Wer nicht daran glaubt, für den kann ich nur hoffen, dass er sich vielleicht doch einige Dinge zu Herzen nimmt und mal darüber nachdenkt.
Und ich kann mit gutem Gewissen, und ohne zu übertreiben sagen, dass hier was ganz Besonderes geschaffen wurde, und damit auch der Anfang zu einer Buchserie, die hoffentlich genau so weitergeht, wenngleich wahrscheinlich eine Entwicklung der Charaktere stattfinden wird.
Ich war fasziniert, welche Wortvariationen im Buch immer wieder vorkommen, die alle dem Gehirn der Autorin entsprungen sind.
Das Buch wurde nicht oberflächlich abgehandelt. Es handelt zum Teil auch von tiefergehenden Themen wie Krankheiten, dem Tod, Freundschaf und Loyalität, und Zusammenhalt. Für mich ist das zum Teil ein Appell an Toleranz. Und was die Geschichte auf jeden Fall ist, das ist vielfältig. Eine vielfältige Welt, vielfältige tolerante Beziehungen, und sie macht Vielfalt im Kopf, wenn man sie liest. Überhaupt stoße ich überall im Buch und in meinen Gedanken auf das Wörtchen Vielfalt. Manche Situationen haben allerdings auch eine richtige Situationskomik, so dass man sich das Grinsen nicht verkneifen kann (okay okay, ich habe ziemlich oft gegrinst).
Der Roman ist das Erstlingswerk, und wie bei einem Buchbaby fast immer, merkt man das an den liebevollen Beschreibungen. Ebenfalls kommt heraus, mit wieviel Liebe dieses Buch geschrieben wurde, und diese Welt geschaffen wurde (was natürlich nicht heißen soll, dass andere Autoren ihre Buchbabys nicht ebenso sehr lieben. Also bitte nicht falsch verstehen. Ich bewundere im Übrigen alle Autoren ob ihrer Fantasie, ihrer Ideen, und ihrer Schreibkunst. Ihr habt alle meinen Respekt. Und dieser gebührt heute der lieben Aylin Hacker, weil ich nun mal ihr Buch rezensiere). Es fällt einem wirklich auf, dass die Autorin etwas zu Buch gebracht hat, wo ihr Herz dranhängt.
Liebe Autoren, ihr habt die stärkste Waffe überhaupt, nämlich Worte. Und Worte können verletzen, das sagt zumindest Taro ( den ich hier gerne nochmal erwähne und zitiere): „Ich lese nur gerne und viel.“ Genauer gesagt war es ein japanischer Krimi gewesen, in dem ein Kunai die Tatwaffe war und ausführlich beschrieben wurde. Taro sah mich immer noch beeindruckt an. „Ich lese nicht gerne. Zu viele Runen erzeugen bei mir Kopfschmerzen. Unglaublich, wie du den Wörtern standhältst.“ „Wie jetzt? Gruselhäuser und Höhen machen dir keine Angst, aber Wörter?“ Der fröhliche Ausdruck auf Taros Gesicht wich davon. Er zögerte einen Moment. „Wörter können einen mehr verletzen.“
Das Buch muss nicht in allen Details stimmen, und superlogisch bis ins kleinste Detail sein (wobei das hier größtenteils sogar gelungen ist). Ganz im Gegenteil. Bräuchte ich superlogische Denkansätze und würde in einigen Logikfehlern rumbohren wollen, dann würde ich mich einfach in die reale Welt zurückziehen. Dort gibt es genug Pienzer. In einem Fantasy-Buch will ich einfach in die Geschichte reingezogen werden, und eine Zeit in einer Welt erleben, die möglichst wenig mit dem normalen Alltag der Menschheit zu tun hat. Und selbst wenn ab und an kleine Fehler vorkommen, so ist es nicht schlimm. Immerhin sind wir Leser für den Moment des Lesens in dieser anderen Welt, und wirklich keiner von uns kann sagen, wie das dort ist, und wie die Dinge geschehen, denn ätsch, wir leben nun mal irgendwie in der Realität.
Es mag ein wenig blöd klingen, aber ich habe mich im Buch Zuhause gefühlt. Das Buch hat mich eingefangen, und eingesaugt, bis ich dann aufhören musste zu lesen, und es mich wieder in die Realität entlassen und ausgespuckt hat.
Kleine Zwischenfrage, könnt ihr noch? Denn fertig ist meine Rezension noch nicht ganz. Ich mach einfach mal weiter……….denn ich hab noch ein bisschen was zu sagen.
Die Welt Draconica wurde mit viel Liebe zum Detail erschaffen, und ja, ich gebe zu, für Drachenliebhaber wie mich, wäre sie wahrscheinlich ein reines Paradies. Denn ja. Hier gibt es Drachen, Drachen und nochmals Drachen. Drachen in allen Farben, allen Ausführungen, Formen, und sogar allen Größen. Aber auch andere Fantasiegeschöpfe, Einhörner (in allen Farben, Formen und Größen), Greife, und vieles, was ein Mischmasch aus verschiedenen Gestalten ist, wird einem hier in Draconica begegnen. Die Fantasie der Autorin hat mir hier richtig gut gefallen, und mich ein wenig daran erinnert, wenn ich Leuten erzähle, was so in meinem Kopf abgeht, wenn ich mir mal Geschichten ausdenke, und sie nur die Augen verdrehen und so einen Kommentar loslassen wie, dass ich doch endlich erwachsen werden soll. Und nein. Für Fantasie ist man nie zu alt. :) Die Autorin hat wirklich eine Welt voller Fantasie und magischer Wesen geschaffen, die bis in kleinste Einzelheiten Spaß macht. Die Welt ist so bunt und hübsch beschrieben, mit ganz vielen kleinen liebevollen Details, auf die man achten muss, und sie überhaupt erstmal finden muss, dass sie ein richtig schönes Kopfkino entfacht.
Die Geschichte ansich finde ich auch recht zeitlos. Die Protagonistin ist zwar 15, und damit könnte man sagen, das Buch ist wohl für eine Zielgruppe von Jugendlichen geeignet. Aber was heißt das schon? Ich persönlich liebe Jugendbücher, auch wenn ich nicht m ehr zur Zielgruppe gehöre. Und zweitens ist die Welt so gestaltet, dass es auch durchaus ernste Thematiken gibt. Man stolpert nicht über die moderne Sprache der Jugendlichen, weil sich eigentlich normal unterhalten wird. Und fast alle Protagonisten erscheinen erwachsener, als man am Anfang denken würde, was das Buch für mich zu einem für alle Zielgruppen macht, die ihre innere Fantasie bewahrt haben, und nicht in die Klauen der Fantasielosigkeit der Realität geraten sind. Für alle, die Pech hatten, und zu reinen Logik- und Kopfmenschen mutiert sind. Bitte lest das Buch, vielleicht kann man euch ja noch irgendwie „heilen“ ;).
Liebe Aylin. Danke, dass du mich die letzten Tage von meinen Alltagssorgen und der Lebensroutine ein wenig ferngehaltenund befreit hast, und mir einen Zugang nach Draconica ermöglicht hast. Geschichten über Parallelwelten sind ja genau mein Ding irgendwie.
Kommen wir mal zu den Fakten (is‘ ja eigentlich nicht so mein Ding :D):
-Mit 700 Seiten sehr langes Buch, und deswegen auch sehr viele Informationen, die verarbeitet werden müssen.
- Erstlingswerk? Ja. Mehrere Teile? Teil 1 von einer Serie, die, zum momentanen Zeitpunkt, 6 Bände stark sein soll.
- Wird in der Ich Form erzählt, aus Sicht der Hauptprotagonistin Monica bzw. Sonata.
Ok, genug der Fakten!
Fast habe ich vergessen zu erwähnen, dass auch noch Grusel in der Geschichte eine Rolle spielt, und natürlich eine Schatzsuche (wobei ich glaube, das sogar schon mal erwähnt zu haben :D). Also buh! Gruselige Stimme, gruseliges Flüstern, gruselige Dunkelheit, gruselige Orte, gruselige Geister. Man sieht also. Das Buch lässt sich nicht in ein Genre quetschen. Es ist wie ein Bild, das nicht in den Rahmen passt, und daraus herausplatzt, um sich seinen eigenen Weg zu suchen, und seine Ketten und Grenzen zu sprengen. Ja, irgendwie lebt das Buch damit sogar, und hat wohl seinen eigenen Kopf :D
Also ihr Menschen, die ihr diesen Text lest:
Willkommen in Draconica. Schaltet euren Verstand, und eure Logik aus, und lasst euch drauf ein, auf eine Welt voller… magischer Dinge, die für diese Welt ganz normal sind. Draconica ist bunt, Draconica ist schrill, geheimnisvoll, wunderschön…. Aber vor allen Dingen tolerant……..und das wirklich allen Konstellationen des Zusammenlebens gegenüber.
Und weil die Welt von Draconica so bunt und gemischt und vielfältig und überhaupt ist, wollte ich noch ein schönes Zitat aus dem Buch direkt mit in die Rezension einfließen lassen:
„Die beiden scheinen riesige Fans von Graufeder zu sein. Obwohl er einfach so aufgetaucht ist. Als wenn es ihnen gar nichts ausmacht, was er ist, oder woher er kommt.“ „Sollte das nicht bei uns allen so sein?“ fragte Aaron. Dafür gab es einen Punkt.
Um es mit Taros Worten aus dem Buch zu sagen: Das war so obercool! (ich habe doch versprochen, ihn noch mal zu erwähnen).
Um nämlich nochmal auf vorhin zurückzukommen: Wer nach der Lektüre in den offiziellen Taro Fanclub eintreten möchte, ich habe mich mal schnell während des Buches zur ersten Vorsitzenden gemacht :D
Oder mit Natsu Dragneels Worten, weil ich während des Lesens so häufig an ihn denken musste: Ich bin Feuer und Flamme :D (was ihr kennt Natsu nicht? Ach Leute, dann draaglet doch! :D)
Auch in dieser Rezension, wie fast in jeder, möchte ich nicht auf ein Lied verzichten, was mit während des Lesens durch den Kopf ging, weil ich es passend finde:
I see fire ……….oh you know I saw a city burning out.
And I see fire … feel the heat upon my skin.
And I see ………And I see fire burn auburn on the mountain side.