Tödlich ja, lustvoll nein
Klappentext:
Ein knisterndes Versteckspiel zwischen unwiderstehlicher Leidenschaft und tödlicher Gefahr. Wenn niemand mehr weiterweiß, kommt das "Last Option Search Team" zum Einsatz. Gabe Spencer, Ex-SEAL ...
Klappentext:
Ein knisterndes Versteckspiel zwischen unwiderstehlicher Leidenschaft und tödlicher Gefahr. Wenn niemand mehr weiterweiß, kommt das "Last Option Search Team" zum Einsatz. Gabe Spencer, Ex-SEAL und Firmengründer von LOST, hat in seinem Leben schon viel Ungewöhnliches gesehen. Aber als er auf die atemberaubende Eve trifft, bringt ihn das ganz schön aus dem Konzept: Die mysteriöse Frau ist dem letzten Opfer eines Serienmörders wie aus dem Gesicht geschnitten ... Eve wacht im Krankenhaus in Atlanta auf und kann sich an nichts erinnern. Doch als sie ihr eigenes Gesicht in der Zeitung wiedererkennt, will sie die Wahrheit herausfinden. Niemals hätte sie vermutet, dass Gabe ihr dabei helfen wird. Schon bald werden die beiden von der unglaublichen Anziehungskraft zwischen ihnen überwältigt. Aber sie dürfen sich von ihren Gefühlen nicht ablenken lassen, denn der Ladykiller wird nicht ruhen, bis auch sein letztes Opfer gefallen ist ...
Schreibstil und Charaktere:
Das Buch ist eine Mischung aus Liebesroman und Thriller, wobei meiner Meinung nach der Thriller im Vordergrund steht. Geschrieben ist das Buch jedoch eher im Stile eines Liebesromans, leichtgängig, mit nicht allzu komplizierten Satzgebilden und leicht zugänglich. Dadurch verfällt man sehr schnell in einen angenehmen Lesefluss. Leider wirken die Charaktere ein wenig zu stereotyp, natürlich Eve hat ihr Gedächtnis verloren und ist demzufolge ein unbeschriebenes Blatt, trotzdem wirkt ihr Charakter ein wenig zu eindimensional. Gerade aus dieser Tatsache hätte man ein wenig mehr herausholen können. Und auch Gabe wirkt zu flach, er sagt immer wieder niemals werde er sich in eine Klientin verlieben und kaum sieht er Eve ist es um ihm geschehen und seine Selbstbeherrschung geht den Bach runter? Und das leider scheinbar auch nur, weil sie so toll aussieht und nicht weil sie einen ach so tollen Charakter hat, wie er öfter zu bedenken gibt. Die anderen Nebencharaktere verlieren sich leider ein wenig in Belanglosigkeit. Doch immerhin nimmt der Thriller im Laufe der Geschichte an Fahrt auf und hat ein paar nette, wenn auch teils ein wenig vorhersehbare Wendungen zu bieten.
Story:
Die Story ist leider ein wenig zu schnell erzählt und gerade die Liebesgeschichte ist hier eindeutig zu flach geraten, viel zu überhastet sind die Protagonisten, nicht einmal verliebt sondern einfach nur -um es gemein auszudrücken- spitz aufeinander wie Nachbars Lumpi. Schade, da wäre viel mehr gegangen. Dafür ist der Thriller umso besser ausgearbeitet, hier fiebert man deutlich mehr mit, die Geheimnisse kommen erst Stück für Stück ans Licht und man möchte die Charaktere des Öfteren einmal anschreien „da schau dir doch den mal genauer an!“ oder „Oh mein Gott, pass auf, geh da nicht alleine rein!“ Auch die immer wiederkehrenden Flashbacks von Eve sind gekonnt in Szene gesetzt, stiften beim Leser Verwirrung und lassen zweifeln ob tatsächlich alles so einfach aufzulösen ist oder ob mehr unter der Oberfläche des armen Opfers steckt. Es wird also ordentlich spannend.
Meine Meinung:
Für sich betrachtet kann die Liebesgeschichte bei mir nicht punkten, ich kann mich einfach in Eve und Gabe nicht hineinfühlen, das Knistern fehlt. Umso besser funktioniert für mich der Thriller, ich fiebere mit, habe gemeinsam mit Eve Angst vor dem ihr unbekannten Peiniger und leide mit Gabe, der so stark ist und doch so hilflos mit anschauen muss wie Eve leidet und immer mehr Opfer auftauchen. Die Ohnmacht, die alle Beteiligten, angesichts der Grausamkeit des Unbekannten und der Ungewissheit befällt ist geradezu greifbar. Für mich hätte die Geschichte wohl besser als reiner Thriller mit einem leicht romantischen Einschlag funktioniert als anders herum. Alles in Allem war das Buch ganz nett für zwischendurch, vom Hocker gehauen hat es mich jedoch leider nicht.