Wieso? Weshalb? Warum?
Hush (Band 1) - Verbotene WorteEine mittelalterliche Welt, in der es außer Hunger und Dürre nur wenig anderes gibt. So wächst Shae allein mit ihrer Mutter auf. Ihr Vater starb auf dem Feld, ihr Bruder an den verbotenen Worten, die sein ...
Eine mittelalterliche Welt, in der es außer Hunger und Dürre nur wenig anderes gibt. So wächst Shae allein mit ihrer Mutter auf. Ihr Vater starb auf dem Feld, ihr Bruder an den verbotenen Worten, die sein Blut vergifteten und seine Adern platzen ließen. Es gibt vieles, was in Montane, ihrer Heimat, verboten ist, doch ganz besonders bestimmte Worte. Lesen, Schreiben, Bücher - damit dürfen nur die Barden umgehen, die das Land beherrschen, den Zehnt eintreiben und manchmal mit Magie die Bevölkerung belohnen. Eines Tages, als die Barden gerade in ihrem Dorf sind, geschieht Schreckliches und Shae macht sich auf, um im Hohen Haus - dem Regierungssitz der Barden - nach Antworten zu suchen. Doch wer die Wahrheit wissen will, muss um sein Leben fürchten.
Es ist mir relativ schwer gefallen, die Zusammenfassung zu schreiben, denn so richtig klar, wohin sich dieses Buch bewegen will, wird es bis zum Schluss nicht. Man kann nicht sagen, dass es langweilig oder unspannend ist, aber alles wird immer nur angeschnitten. Worte sind verboten? Warum? Leute sterben daran? Wie? Die Barden besitzen Magie? Woher? Wie kommt es, dass die Welt so aufgebaut ist, wie sie es ist? Keine Ahnung, es wird nicht erklärt. Und auch, wenn ich es zu schätzen weiß, dass in einer Trilogie nicht alles von Anfang an vorgekaut wird, so möchte ich doch wenigstens ein paar Fragen zum Aufbau der mir vorgesetzten Welt beantwortet haben. Dazu kommt, dass ich zu wirklich keinem der Charaktere irgendeine Beziehung aufbauen konnte. Shae ist eine schwammige Protagonistin, die selten das tut, was das fürs Überleben Klügste wäre. Warum sie so gute Freunde hat, wie sie es tut, entzieht sich meinem Verständnis. Der Schurke ist schurkisch, das Loveinterest geheimnisvoll - das reicht mir nicht für eine fesselnde Geschichte und ich muss zugeben, dass ich wenig Interesse daran habe, sie weiter zu verfolgen.
Und jetzt noch ein Wort zum Loewe-Verlag: An alle, die dafür verantwortlich waren, ein Missbrauchsopfer mit ihrem Täter zu bewerben - oder auch nur eine Autorin mit dem Namen ihres Vaters - ich hoffe, ihr alle habt mindestens zwei Wochen lang Dauerdurchfall und nirgends ein Klo. Und auch keine Dusche und keine Waschmaschine.