"Show Me The Stars" ist ein wirklich schönes Buch, von dem ich mich wunderbar unterhalten gefühlt habe.
Der Anfang war schon sehr interessant, weil mich die Thematik rund um Journalismus interessiert und ich es sehr spannend fand, mehr über diesen Beruf zu erfahren.
Die Protagonistin Liv ist wirklich sehr süß und unglaublich spritzig, sie hat wirklich witzige und tolle Ideen über die sie berichten möchte und man merkt, dass sie sich wirklich Mühe gibt, um ihren Chef zu beeindrucken. Dafür lässt sie sogar ihre Kontakte spielen und interviewt eine alte Jugendliebe, ohne sich für ihre früheren Schwärmereien zu schämen. Doch leider kommt alles ganz anders und Lias Interview wird aus Gründen, die erst einmal nicht näher genannt werden, nicht veröffentlicht. Allerdings war mir gleich klar, woran das lag und es hat mich gewundert, dass Liv da nicht selbst drauf gekommen ist. Es war schon recht eindeutig. Aber manche Menschen sind halt doch sehr lieb und trauen Anderen keine bösen Hintergedanken zu.
Das bringt mich dann gleich zu Livs Charakter und ihre Art. Wie bereits gesagt, finde ich Liv echt süß. Sie ist eine total liebe und sanfte Person, die mir durch ihre Ängste und Sorgen, sehr sympathisch wurde. Liv ist ein sehr authentisch ausgearbeiteter Charakter, mit Ecken und Kanten, die aber auch ihre Begründung haben und ich konnte verstehen, weshalb sie zB grausame Angst vor der Dunkelheit hat.
Liv hat nicht sofort Erfolg als Journalistin und im Grunde rennt sie vor ihren Problemen weg, indem sie sich auf eine Jahr Auszeit in Irland Einlasst. Erst fand ich, dass sie ein bisschen übertreibt. Mit Anfang zwanzig darf man auch mal einen Rückschlag einstecken, ohne sofort den Kopf in den Sand stecken zu müssen, allerdings kann ich Livs Beweggründe dann doch gut verstehen, da Kira Mohn Livs Gefühlswelt gut darstellt und dem Leser eindrücklich erklärt, weshalb es nun die bessere Entscheidung für Liv ist, die Reißleine zu ziehen. Außerdem, wer würde nicht gerne Mal bezahlt auf ein Haus in der Natur aufpassen? Nun, ich würde nicht nein sagen und habe mich sehr auf Livs Abenteuer gefreut. Liv nutzt nicht nur ihre Zeit auf der kleinen Insel vor der irischen Küste für eine Auszeit, sondern gibt ihrer Zeit dort sogar noch einen Sinn. Sie bloggt über ihre Erlebnisse und teilt ihre Eindrücke auf einem Blog, was ich sehr unterhaltsam finde. Das war wirklich eine gute Idee!
Gemeinsam mit Liv treffen wir einige interessante Charaktere, vor allem in Irland, die alle ihre Eigenheiten haben und sehr sympathisch sind.
Ich bin sofort mit ihrer neuen Freundin warm geworden.
Die Liebesgeschichte fand ich sehr schön, etwas vorhersehbar, aber total ergreifend und Kjer konnte ich auch schnell ins Herz schließen. Obwohl er manchmal ein kleiner, düsterer Brummbär ist, der sich aber zum Glück nicht als Arsch entpuppt und mir dadurch erst recht sympathisch war.
Allerdings hat mich hier etwas gestört: Liv sagt, sie möchte keine dieser Mädchen sein, die sich so schnell verlieben und so weiter. Doch genau so eine ist sie dann doch. Und die Stelle mit Abby im Pub, hätte ich nicht so sang und klanglos verziehen, sondern Kjer gezeigt, dass ich eine eigenständige Frau bin, mit der man nicht so umgehen kann. Hier hat Livs verhalten nicht so zum Rest ihrer sonst so mutigen Erscheinung gepasst.
Insgesamt ist das Buch nicht übermäßig spannend, eher eine schön dahin plätschernde Geschichte, voller schöner Eindrücke, toll beschriebener Momente und witzigen Szenen.
Vor allem überzeugt Kira Mohns wunderbarer und leichter Schreibstil, der mich grade zu zum Träumen eingeladen hat. Sie beschreibt sowohl ihre Charakter, als auch die Szenerie liebevoll und unglaublich anschaulich. Es ist herzwärmend was sie sich für kleine Details ausgedacht hat und so zB Gegenständen Namen gibt. Dadurch bekommt zB der Leuchtturm Matthew eine ganz andere Bedeutung und wird zu mehr als einem bloßen Gebäude. Das gibt der Geschichte unter anderem das Gewisse extra.
Betonen möchte ich, dass es in "Show Me The Stars" keine übertriebenen Dramen und nervigen Dreiecksbeziehungen gibt, sondern das Hauptaugenmerk auf Livs Selbstfindung und ihrer Zeit mit sich selbst liegt. Das hat mir besonders gut gefallen und möchte ich loben. Auch die kaum bis gar nicht vorhandenen Klischees, sind mir aufgefallen und haben mich positiv überrascht. Kira Mohn arbeitet mit anderen Elementen um ihr Buch interessant zu machen und schaffte es so, mich zum weiterlesen zu animieren.
Aww... Das Cover ist so unglaublich schön und läd total dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Und wenn ihr es tut (ihr kleinen Coverkäufer ;) ) dann kauf es gerne, denn es ist wirklich ein schönes und leicht zu lesendes Buch.
Die Sprecherin finde ich ganz toll. Ich mag ihre Stimme sehr und auch ihre Interpreationen!
"Show Me The Stars" ist ein ganz tolles NA Buch. Mit eines der besten, dass im letzten Jahr auf dem Markt erschienen ist und bekommt von mir ein "Erwartungen Übertroffen" und 5/5 Sternen.
XOXO eure Lein