Schön
Worum gehts?
In dem Buch geht es um Mia, die seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr spricht. Für die Hochzeit ihrer besten Freundin Laura reist sie nach Edinburgh, wo sie schon am Flughafen auf Finn trifft, ...
Worum gehts?
In dem Buch geht es um Mia, die seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr spricht. Für die Hochzeit ihrer besten Freundin Laura reist sie nach Edinburgh, wo sie schon am Flughafen auf Finn trifft, den Bruder von Lauras Verlobten. Direkt stimmt die Chemie zwischen den beiden und sie haben eine Verbindung. Finn versteht Mia ohne Worte, und genauso geht es auch Mia. Doch gerade als Mia endlich wieder richtig ins Leben zurückfindet, wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, bei denen ihr keiner helfen kann.
Meine Meinung:
Cover
Fangen wir mit dem wunderschönen Cover an! Beides, Cover und Titel, gefallen mir unglaublich gut! Die Farben wirken wunderschön und haben so etwas harmonisches aber im Zusammenhang mit dem Titel auch mysteriöses, was sehr gut zum Inhalt des Buches passt.
Protagonisten
Mia ist eine sehr zurückhaltende und stille Person, was noch dadurch verstärkt wird, dass sie nicht spricht. Sie muss sich durch Blicke, geschriebene Worte und Handzeichen ausdrücken, lässt sich davon jedoch nicht unterkriegen! Durch den Tod ihrer Eltern hat sie schon einiges durchmachen müssen und vertraut Menschen sehr schwer, ihre nächste Bezugsperson ist ihre beste Freundin Laura.
Auch Finn musste in seiner Vergangenheit schon mit einigen Problemen kämpfen, die ihn noch bis in die Gegenwart belasten. Trotzdem würde er für Mia vom ersten Moment an alles tun und möchte ihr nicht mehr von der Seite weichen, will sie beschützen und für sie da sein.
Die beiden Protagonisten Mia und Finn sind beide sehr unterschiedlich, in ihre Situation konnte ich mich jedoch leider nicht wirklich hineinfühlen, da beide ein ganz anderer Typ Mensch sind als ich.
Schreibstil:
Ich glaube, so viele Zitate, wie ich sie mir in diesem Buch markiert habe, habe ich noch nie zuvor in einem Buch markiert!
Ich kam super gut in die Geschichte rein und der Schreibstil war zu großen Teilen sehr flüssig zu lesen, manchmal haben mich die gewählten Zeitformen aber irgendwie gestört und haben meinen Lesefluss doch etwas gestört, weil sie irgendwie nicht passend geklungen haben. Auch hat man einige Informationen erhalten, die mit der Handlung selbst gar nichts zu tun hatten und von denen ich nicht wirklich wusste, was ich mit ihnen anfangen soll.
Insgesamt hat mir der Schreibstil aber geholfen, gut in die Geschichte hereinzufinden.
Setting:
Die Geschichte spielt in Schottland, in Edinburgh, was mir sehr gut gefallen hat! Vor allem die Beschreibungen der Universität und der Umgebung waren unglaublich detailliert und ich hatte das Gefühl, neben Mia zu stehen und mir den Campus ansehen zu können.
Fazit:
Jasmin Winter schreibt es selbst in ihrer Danksagung: entweder man kommt damit klar, wie schnell sich Mia und Finn verlieben und eine Verbindung zueinander aufbauen, oder man kann es leider einfach nicht nachvollziehen. Bei mir war leider letzteres der Fall. Mir ist alles etwas zu schnell passiert, das erste Kennenlernen, die erste Berührung, das erste sich-ein-Bett-teilen, ohne dass es ein wirkliches sich Kennelernen gibt. Ich glaube selbst nicht so wirklich an "Liebe auf den ersten Blick" und deswegen war es für mich schwer nachvollziehbar, dass die als kurz zuvor noch als sehr zurückhaltend und schüchtern charakterisierte Mia Finn vom ersten Moment an vertraut und sich ihm öffnet, ihren Seelenverwandten findet. Mir haben die echten Gespräche abseits des ohne-Worte-Austauschs gefehlt, in dem sich die beiden wirklich kennenlernen.
Neben der Liebesgeschichte zwischen Mia und Finn handelt das Buch auch noch von den Ereignissen in Mias Vergangenheit, die teilweise als Träume oder Flashbacks eingeschoben werden und auch in der Gegenwart nochmal aufgegriffen werden.
Wo ich mich irgendwann damit abgefunden habe, dass Mia und Finn eben so schnell zueinander gefunden haben und mich endlich von der Geschichte habe mitreißen lassen können und in Mias Welt eintauchen konnte, hat mich dieser Teil sehr überrascht, da ich mit dieser Aufarbeitung Mias Vergangenheit nicht gerechnet habe und es mich leider auch nicht so wirklich überzeugen konnte.
Vor allem das Setting, aber auch der Schreibstil haben mir wirklich gut gefallen, Jasmin Winter hat wirklich viele wundervolle Sätze formuliert, die ich mir alle als Zitate speichern musste! Auch mit der Liebesgeschichte habe ich mich anfreunden können, auch wenn es bei mir leider etwas länger gedauert hat. Vielleicht liegt es daran, dass ich noch jung bin, noch nie selbst wirklich verliebt gewesen bin, und das Ganze deswegen nicht verstehen kann, ich weiß es nicht. Gerne hätte ich mich besser in Mia hineinversetzen wollen und mich mit ihr mit in Finn verlieben wollen, der ein unglaublich toller Kerl ist, aber für mich ging das einfach zu schnell.
Insgesamt hat mir das Buch aber doch gut gefallen, auch wenn mich ein paar Sachen gestört haben. Da es aber ein persönliches Empfinden ist, dass mir die Beziehung zwischen den beiden zu schnell passiert ist, was anderes Lesern aber vielleicht sehr gut gefällt und zusagt, werde ich das in meiner Bewertung einfach ausklammern und gebe "Die Stille zwischen uns" wohlverdiente 4 von 5 Sterne 🌟.