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Veröffentlicht am 10.03.2021

Ein gutes, aber nicht das beste Brotbackbuch

Brot von daheim
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"Brot von daheim" aus der Feder der Müllerin Monika Rosenfellner verspricht 50 Rezepte unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades, viel Wissen rund um´s Brotbacken sowie Tips und Tricks aus der Mühle.

Da ...

"Brot von daheim" aus der Feder der Müllerin Monika Rosenfellner verspricht 50 Rezepte unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades, viel Wissen rund um´s Brotbacken sowie Tips und Tricks aus der Mühle.

Da wir schon seit knapp zwei Jahrzehnten alles selber backen, sind wir immer auf der Suche nach neuen Rezepten, Abwechslung und Perfektion. So kam dieses neue Backbuch aus dem Löwenzahn-Verlag, der neben dem Ulmer-Verlag sowieso zu unseren absoluten Favoriten bezüglich solcher Bücher gehört, wie gerufen.

Das Werk ist wie gewohnt und erwartet sehr hochwertig aufgemacht. Schön anzusehende Schriftarten, Illustrationen und wundervolle ganzseitige Farbfotos machen viel Lust auf´s Stöbern und Backen.

Gut gefallen hat mir, dass neben den üblichen Getreiden wie Weizen, Dinkel und Roggen hier auch Einkorn, Emmer, Kamut, Hirse, Buchweizen, Quinoa und Amaranth vorgestellt und verwendet werden.

Praktisch ist die Mehlsorten-Tabelle für Deutschland, Österreich und die Schweiz inklusive bevorzugter Verwendung.

Insgesamt ist der Theorieteil gut geschrieben, kurzweilig und informativ, sodass man ihn gerne liest.

Die Rezepte sind untergliedert in einfache Brote für jeden Tag, Brote für einen gesunden Körper, Brotgeschenke, Rezepte zum Glücklichsein sowie Rezepte für geübte Hände.

Die Rezepte sind kurz und prägnant gehalten, gut verständlich, übersichtlich. Die Backzeit wich bei mir jedoch durchgehend deutlich von der angegebenen Zeit ab. Ich habe die Brote mindestens 15 Minuten vorher rausgeholt - hätte ich sie wie angegeben dringelassen, wären sie steinhart geworden und verbrannt.

Ich habe es begrüßt, dass in den Rezepten Trockensauerteig verwendet wurde, da meine Versuche, selbst Sauerteig herzustellen, in der Vergangenheit stets misslangen. Da sich dies mittlerweile aber geändert und das Buch ja zahlreiche Sauerteigrezepte enthält, hätte ich mir gewünscht, dass in den Rezepten auch immer eine Mengenangabe für den selbstgemachten, frischen Sauerteig steht, sodass man immer selbst wählen kann, ob man diesen oder Trockensauerteig verwenden möchte. So aber ist der Leser und Bäcker sehr ratlos, weil er einfach nicht weiß, wie viel frischer Sauerteig der angegebenen Menge an Trockensauerteig entspricht.

Das Mühlenbrot, das Krustenbrot, das Topfenbrot, das Vorschussbrot, das Mühlviertler Kartoffelbrot und das Roggenbrot etwa haben uns gut geschmeckt. Andere Rezepte, etwa das Pfannenbrot, waren ok, konnten aber nicht wirklich überzeugen. Das Pfannenbot kenne ich aus anderen Backbüchern anders (etwa durch Zugabe von etwas Bier) und fand ich dort geschmacklich deutlich besser. Das Zwiebelbrot mit Kardamom traf grundsätzlich auch unseren Geschmack - allerdings fanden wir es viel leckerer, als wir es ein zweites Mal und diesmal mit ausschließlich hellem Dinkelmehl statt mit so viel Roggenmehl gebacken haben. Das passte für unseren Geschmack einfach besser.

Insgesamt ist es kein schlechtes Brotbackbuch; es ist auch für Anfänger geeignet, und auch Leute, die ihr Brot schon lange selbst backen, finden hier vielleicht noch die ein oder andere Anregung (man denke etwa an das Zwiebelbrot mit Kardamom). Wir werden das Buch sicher weiterhin verwenden und ab und an was daraus backen, jedoch konnte es uns nicht so sehr überzeugen, dass es zu unseren absoluten Favoriten zählen wird.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

In den Schuhen einer anderen

In den Schuhen einer anderen
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England zu Beginn der 1930er Jahre: Audrey und Eve sind zwei junge Mädchen. Während Audrey adlig ist und ein Luxusleben mit ihrer reichen Familie in einem prachtvollen Herrenhaus genießt, kann Eve, die ...

England zu Beginn der 1930er Jahre: Audrey und Eve sind zwei junge Mädchen. Während Audrey adlig ist und ein Luxusleben mit ihrer reichen Familie in einem prachtvollen Herrenhaus genießt, kann Eve, die wie ihre Mutter der Dienerschaft von Audrey´s Familie angehört, von solch einem Leben nur sehnsüchtig träumen.

Entgegen aller Erwartungen freunden die beiden Mädchen sich an, intensiviert sich die Freundschaft und bleibt bestehen - nicht zuletzt wegen des zweiten Weltkrieges, der viele Klassenunterschiede aufhebt und die beiden jungen Frauen ebenbürtiger denn je erscheinen lässt.

Während des Krieges teilen sich Audrey und Eve eine Wohnung, melden sich freiwillig, um Kriegsopfern zu helfen und ihrem Land zu dienen. Nicht nur hierdurch werden sie zusammengeschweißt, sondern auch dadurch, dass sie mehr als je zuvor auch ihr Privatleben teilen - Liebe, Freude und Euphorie ebenso wie Tränen, Schmerz und Schicksalsschläge.

Nach Kriegsende lässt der Wunsch nach einem besseren Leben sie zu Konkurrentinnen werden und jedenfalls eine von ihnen Dinge tun, die vielleicht nicht zu verzeihen sind und dazu führen, dass sich ihre Wege vielleicht endgültig trennen ...

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Ich war auf Anhieb begeistert von Lynn Austin´s Stil - diese Geschichte liest sich so wundervoll, ist so authentisch und atmosphärisch geschrieben. Auch dieses Herrenhaus ist als Kulisse herrlich.

Zu Beginn spürt man regelrecht die Unbeschwertheit der Mädchen, die heile Welt, die Leichtigkeit des Kennenlernens und Kindseins, ihrer Tage.

Im weiteren Verlauf erlebt man dann ihr Denken, Fühlen, Handeln während des Krieges, als junge Frauen. Ihre ersten Erfahrungen mit Männern.

Leider wies dieser Teil, in dem der Krieg im Mittelpunkt stand, einige Längen für mich auf, und ich hatte das Gefühl, dass das Gleichgewicht etwas verloren ging; dass Krieg, Leid und Tod allzu sehr Überhand nahmen und der Roman sehr bedrückend zu lesen wurde.

Weiterer Kritikpunkt ist, dass zunehmend Dinge nicht stimmig waren, dass vieles allzu konstruiert, realitätsfern und dadurch sehr unglaubwürdig wirkte. Dies führte dazu, dass auch der letzte Teil des Romans mich nicht ganz überzeugen konnte.

Der christliche Aspekt war lange kaum vorhanden, nahm dann aber im letzten Teil sehr viel Raum und Bedeutung ein; insgesamt wirkte es letztlich doch noch stimmig auf mich.

Fazit: Ein historischer christlicher Roman über zwei sehr unterschiedliche Frauen, Freundschaft, Verrat, Vergebung, das Leben außerhalb und während des Krieges, die Kraft und Macht des Glaubens, der zwar nett zu lesen ist, leider aber auch einige Kritikpunkte aufweist.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Ein schöner Roman über die frühen Jahre der Queen und das Königshaus

Teatime mit Lilibet
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England, 1932: Mit Anfang 20 wird der Schottin Marion Crawford die Bildung und Erziehung der künftigen Königin von England und deren Schwester Margaret anvertraut. Besonders Lilibet wächst ihr schnell ...

England, 1932: Mit Anfang 20 wird der Schottin Marion Crawford die Bildung und Erziehung der künftigen Königin von England und deren Schwester Margaret anvertraut. Besonders Lilibet wächst ihr schnell an´s Herz. Sie lässt die Prinzessinnen aus dem goldenen Käfig des Königshauses ausbrechen, zeigt ihnen das wahre Leben. Insgesamt prägt sie vor allem Lilibet sehr und nachhaltig. Doch so stolz und glücklich die das Leben im Königshaus, die Nähe zu der königlichen Familie und ihre Arbeit auch macht - sie muss einen hohen Preis dafür bezahlen, denn in ihrem eigenen Leben ist während und nach der Zeit im Königshaus nichts mehr so, wie es einmal war ...

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Mir gefiel auf Anhieb der sehr atmosphärische Stil der Autorin, der Nostalgie aufkommen ließ und in diese Zeit zurück- und in das Königshaus versetzte. Leider gab es zwischendurch ein paar Längen, die den positiven ersten Eindruck und den Lesefluss etwas verringert haben.

Man lernt die königliche Familie ganz anders und neu; ganz privat kennen. Bezüglich der Queen reicht diese Zeit von den frühen Kindheitsjahren bis hin zu ihrer Hochzeit.

Neben ihr steht Marion Crawford im Mittelpunkt. Es war nicht minder spannend, so viel über ihr Leben, ihre Gedanken, ihre Einstellung, aber auch ihre Probleme zu erfahren.

Am Ende blieben allerdings noch ein paar Fragen offen. Gerade, weil hier zwei so bedeutende Frauen im Mittelpunkt stehen, man so viel erfährt, aber auch so viele Fragen hat (vielleicht allen voran diejenige, was nun Realität und was Fiktion ist), hätte ich mir ein ausführlicheres und informativeres und vertiefendes Nachwort von der Autorin gewünscht. Dies hätte den Roman stimmig abgerundet und den Leser wirklich befriedigt und informiert zurückgelassen. Das vorhandene Nachwort ist mir persönlich zu knapp und oberflächlich geraten und insofern unbefriedigend.

Nichtsdestotrotz schenkt "Teatime mit Lilibet" dem Leser schöne Lesestunden im Buckingham Palace und mit der königlichen Familie, gewährt einen Blick hinter die Palastmauern auf einen Alltag und eine Zeit, die sonst jedermann verschlossen bleiben.

Man lernt die junge künftige Königin besser kennen, erlebt sie während ihrer Kindheit und Jugend - und lernt erstmals die Frau kennen, die für ihre Erziehung zuständig war und sie in dieser Zeit extrem geprägt hat.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Die perfekte Lektüre für alle Fans von Miss Fisher´s Murder Mysteries!

Mord beim Diamantendinner - Ein Fall für Jackie Dupont
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London im Jahre 1920: Im Buckingham Palace findet ein rauschendes Fest statt. Unter den Besuchern sind nicht nur Feierwillige, sondern auch ein Dieb, der eine wertvolle Krone stehlen will - und dem dies ...

London im Jahre 1920: Im Buckingham Palace findet ein rauschendes Fest statt. Unter den Besuchern sind nicht nur Feierwillige, sondern auch ein Dieb, der eine wertvolle Krone stehlen will - und dem dies auch gelingt.

Hier kommt Jackie Dupont in´s Spiel - eine Privatdetektivin, die auf Diamantenraub spezialisiert ist. Ihr Plan ist es, den Raub an einem Wochenende, an dem alle Verdächtigen auf einen Landsitz eingeladen werden, so dass sie sie genauestens beobachten und ermitteln kann, aufzuklären. Doch ihr Plan gerät außer Kontrolle, denn schon bald ereignet sich an diesem Wochenende ein Mord und gerät Jackie in Lebensgefahr ...

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Band 2 der Reihe um Jackie Dupont - und hoffentlich werden noch weitere folgen!

Der Leser fühlt sich sofort wohl in und mit diesem Roman und kann in ihm schwelgen. "Mord beim Diamantendinner" besticht neben der Spannung vor allem durch die wundervolle Atmosphäre, die Nostalgie, den herrlichen Humor. Der Schreibstil ist nicht weniger toll, sehr authentisch, perfekt zu der Zeit und Handlung passend.

Schnell wird es nicht nur sehr spannend, sondern auch komplex - so spielt der Fall Jack the Ripper etwa eine immer größere Rolle.

Vorhersehbare Entwicklungen sucht man hier vergebens.

Jackie erinnerte mich mehrfach sehr an Phryne Fisher - eine Figur, die ich liebe. Insofern dürfte dieses Buch auch und gerade auch für alle Liebhaber von "Miss Fisher´s Murder Mysteries" die perfekte Lektüre sein.

Ich habe definitiv Lust bekommen, mehr von Jackie Dupont zu lesen! Ich bin gespannt, wie es mit Jackie und Kit weitergeht ...

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Agatha Raisin, wie man sie kennt und mag!

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Agatha beschließt, ihr Hobby zum Beruf zu machen und eine Detektei zu eröffnen. Was mit einer verschwundenen Katze beginnt, führt schon bald zu einer Frau, die nach einer Todesdrohung beschützt werden ...

Agatha beschließt, ihr Hobby zum Beruf zu machen und eine Detektei zu eröffnen. Was mit einer verschwundenen Katze beginnt, führt schon bald zu einer Frau, die nach einer Todesdrohung beschützt werden soll. Wieder einmal bringt ein Fall, der so wirkte, als ob er leicht unter Kontrolle zu behalten und schnell aufzuklären sei, Agatha in Lebensgefahr.

Und dies ist nicht die einzige große Gefahr für Agatha - denn da ist auch noch Emma Comfrey, eine alte Dame, die James Lacey´s Cottage gekauft hat. Agatha hatte ihre neue Nachbarin aufgrund ihres Verhandlungsgeschicks und ihres Spürsinnes ohne weitere Überlegungen eingestellt und ihr vertraut. -Eine Entscheidung, die sich als fatal erweisen sollte ...

Band 15 dieser beliebten Reihe. M.C. Beatons Stil ist wie gewohnt prädestiniert für dieses Genre, liest sich von Anfang bis Ende absolut flüssig und mühelos, entspannt und entspannend.

Die typische cosy crime-Atmosphäre, Englands im Allgemeinen und der Cotswolds im Besonderen, kommt in diesem Band nach meiner Empfindung erst später auf und ist auch nicht so dominant wie in den Vorgänger-Bänden. Da gerade diese Atmosphäre dieses Genre und diese Reihe ausmacht, hätte sie also definitiv durchgängig und stärker vorhanden sein können und müssen.

Schwachstelle und Kritikpunkt dieses Bandes ist eindeutig die Figur der Emma Comfrey, deren Entwicklung und die damit verbundene Handlung. Ihre Wandlung geschieht zu schnell, nicht wirklich nachvollziehbar. Sowohl sie als auch die Handlung, v.a. die wiederholte Flucht, sind allzu konstruiert, allzu realitätsfern, unglaubwürdig. Dies verringert den Lesegenuss etwas.

Wie so oft bei einer Reihe, so gibt es auch hier Schwankungen. Während mich die ersten Bände begeisterten, fand ich die folgenden nur mittelprächtig. Die letzten Bände waren wieder deutlich stärker - wobei dieser Band wieder ein Stück dahinter zurückbleibt.

Dennoch ist es unter´m Strich Agatha Raisin, wie man sie kennt und mag. Auch dieser Band schenkt dem Leser ein paar nette, entspannte Lesestunden an einem langen Herbstabend oder einem gemütlichen Wochenende und weckt die Neugier und Vorfreude auf den nächsten Band, der Ende März erscheint.

Liebhaber der Reihe werden "Agatha Raisin und der tote Auftragskiller" definitiv mögen!

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