Ganz schön gruselig
Millenia Magika – Der Schleier von ArkenArken ist ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint, aber auch ein Ort, an dem vieles nicht so ist, wie es scheint. Das neue Millenium brachte die Magie zurück, und magische Wesen aller Art benötigen ...
Arken ist ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint, aber auch ein Ort, an dem vieles nicht so ist, wie es scheint. Das neue Millenium brachte die Magie zurück, und magische Wesen aller Art benötigen einen Ort, an dem sie untertauchen können und sicher sind. Über Arken liegt ein Schleier, der nur von denen durchdrungen werden kann, die Magie in sich haben.
Adrian sieht schon länger Dinge, die es nicht geben kann, und als er seine Großtante Karmelia Eisenhut in Arken besucht, hört er auch noch eine Stimme in seinem Kopf. Dann verschwindet Karmelia und Adrian muss nicht nur erkennen, wer er ist, sondern begibt sich auch mit Karmelias Elevin Jazz und dem Troll Juri auf die Suche nach seiner Großtante, denn sie ist für Arken mehr als wichtig.
Die Geschichte fängt relativ langatmig an, es dauert ein bisschen, bis sie in Schwung kommt. Einige Wesen, die in Arken leben, lernt man im Laufe der Erzählung kennen, manche können einem eher leid tun, wie die Unterstädter, auch „Ghule“ genannt, die kein Sonnenlicht vertragen, oder der „ausgebrannte“ Zauberer Alois Kaltenstein. Nicht alle Wesen sind auch mit ihrem Leben, wie sie es führen müssen einverstanden. Der Autor erzählt mit viel Phantasie, keine Frage, aber die Erzählung ist auch sehr düster, und wird, je weiter man liest, immer düsterer. Die Antagonisten sind dann schon sehr gruselig – nicht allen Kindern kann man diesen Roman empfehlen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, vor allem die drei Protagonisten. Ich mochte am liebsten Juri, der ein liebenswerter „Nerd“ ist, der Rollenspiele (RPGs) liebt und auf den man sich verlassen kann.
Die Geschichte ist im Wesentlichen in sich abgeschlossen, aber am Ende wird klar, dass es weitergehen wird, man darf gespannt sein auf die Fortsetzung, die auch neue Erkenntnisse bringen wird.
Sehr schön sind die kapiteleinleitenden und -begleitenden Illustrationen, die vom Autor selbst stammen, sie zeigen Charaktere des Romans, aber auch anderes, z. B. Gegenstände, die eine Rolle spielen. Am Ende des Romans gibt es dann auch noch eine Karte von Arken.
Zunächst war ich nicht ganz sicher, ob mir der Roman gefallen könnte, doch im Laufe der Geschichte wird er immer besser, Geheimnisse werden gelüftet und es wird immer spannender. Da der Roman doch recht gruselig ist, ist er nicht für alle jungen Leser geeignet, außerdem sollte man auch ein bisschen fantasyerfahren sein. Ich vergebe gerne 4 Sterne und eine Leseempfehlung.