Cover-Bild Die Gefängnisinsel
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 25.05.2018
  • ISBN: 9783746927138
Thomas Sailer

Die Gefängnisinsel

Martin Eichendorf ist seit mehr als zwei Jahren in der Hochsicherheitsanstalt Werra I inhaftiert. Der junge Journalist ist das Opfer eines Komplotts: Da er zu viel wusste, sollte er auf Lebenszeit weggesperrt werden – doch dann gelingt ihm die Flucht! Seine Freude ist groß, doch sie währt nur kurz: Kaum ist er dem Gefängnis entkommen, erkennt er, dass er sich auf einer kleinen Insel mitten im Meer befindet.

Es gelingt ihm, die Behörden zu täuschen: Während vermutet wird, dass Eichendorf bei seiner Flucht im Meer ertrunken ist, hält er sich tatsächlich auf der Insel versteckt. Doch schon bald fühlt er sich im Verborgenen ähnlich eingesperrt wie zuvor in der Gefängniszelle.

Ein packendes Abenteuer, das den wahren Wert von Freiheit hautnah erfahren lässt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2021

klare Leseempfehlung

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Bei „ Die Gefängnisinsel“ von Thomas Sailer handelt es sich um einen Roman.

Der knackige Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Der Einstieg ist mir leicht gefallen und ich konnte mich sehr gut in Martin ...

Bei „ Die Gefängnisinsel“ von Thomas Sailer handelt es sich um einen Roman.

Der knackige Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Der Einstieg ist mir leicht gefallen und ich konnte mich sehr gut in Martin hineinversetzen.

Ich war von der ersten Seite an , so gespannt wie es mit Martin weitergeht, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Durch die bildhaften Beschreibungen der Orte, durch die Martin auf seiner Flucht kommt, fühlte ich mich während dem Lesen, als ob ich mit ihm unterwegs sei. Seine Flucht führt in durch verschiedene Länder, bis er endlich am Ziel ist. Dies wird gut beschrieben.

Der Autor beschreibt Martins Gedanken, Gefühle sehr gut. Zuerst das schreckliche Gefühl, für immer hinter Gittern sitzen zu müssen. Dann gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis. Doch frei ist er nicht wirklich. Dies hat der Autor sehr realistisch beschrieben. Ich habe mit Martin mitgefiebert und gehofft, dass sich seine Situation bald zum Guten wenden wird.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Ein Ausbruch in die Freiheit?

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Österreich hat nicht nur dieses Jahr einen regelrechten Ausbruch an kreativer Energie! Spannendes, nervenzehrendes Buch, das ich gern las!

Martin Eichendorf, Journalist, saß mehr als zwei Jahre unschuldig ...

Österreich hat nicht nur dieses Jahr einen regelrechten Ausbruch an kreativer Energie! Spannendes, nervenzehrendes Buch, das ich gern las!

Martin Eichendorf, Journalist, saß mehr als zwei Jahre unschuldig im supranationalen Hochsicherheitsgefängnis Werra I auf Xias, einer Gefängnisinsel ein. Noch schlimmer als Alcatraz? 

Immerhin gelingt ihm als erstem und einzigen die Flucht aus der Anlage. Eine Odyssee jedoch steht ihm bevor. Von Thessaloniki über Bulgarien, Serbien, Kroatien, Slowenien bis in die Steiermark. Immer mit der peinigenden Angst im Nacken wieder geschnappt werden zu können. 

In Wien bekommt er die ersehnte Hilfe, aber es kommt zur unvorhergesehenen Wende. Wird Martin seine Unschuld beweisen können oder war alles umsonst? 

Die Ballade von der Freiheit - so könnte der Untertitel des Buches lauten. Es ist sehr gut aufgebaut und mit der subjektiven Perspektive Martins kann man sehr dicht in seine Psyche abtauchen. 

Xias kann man dann beinahe vergleichen mit der Teufelsinsel in Südamerika. Ein Justizirrtum und das Leben eines Menschen ist für immer zerstört. 

Faszinierendes Lesevergnügen und ich habe es mit Begeisterung in mich aufgesogen. Klasse!! 

Freiheit. Wie selbstverständlich scheint uns allen dieses Gut zu sein, die wir nicht in Diktaturen leben. Aber wie schnell kann diese Illusion zerstört werden, auch in stabilen Demokratien. Das sieht man ja an Julian Assange und der geschickten Inszenierung in Schweden, die sich letztlich dank Ecuadors und Großbritanniens gegen ihn gewandt hat. Lege dich nicht mit den USA an! lautet die offensichtliche Botschaft. Du darfst deren Kriegsverbrechen nicht publik machen, wenn dir etwas an deiner Freiheit liegt! 

Merken wir erst dann wie kostbar Freiheit ist, wenn wir sie verloren haben? Deswegen ist dieses Buch hier eine äußerst gelungene Ballade und Parabel über die Freiheit an sich.

Ja, und es stimmt! Freiheit ist unglaublich facettenreich! Eine Frau, die zwangsverheiratet wird, ist nicht im Gefängnis, aber nicht frei. Sklaven ebensowenig. Can Dündar ist zwar in Deutschland frei, kann aber nie mehr in die Türkei reisen, wenn er nicht ins Gefängnis will. Seine Freiheit ist also auf andere Weise beschnitten. Apropos beschnitten. Mädchen, denen das in Afrika als Kleinkinder noch widerfährt, beraubt man ihrer sexuellen Selbstbestimmung, nimmt ihnen also ihre Freiheit, unversehrt zu sein und sexuell gesehen eine eigene Wahl zu treffen.

Und Armut. Wer wenig Geld hat ist zwar frei, weil meist nicht inhaftiert, aber durch Geldmangel trotzdem nur begrenzt frei, weil ihm viele Optionen gar nicht erst offenstehen.

Thomas Sailer schreibt klug und differenziert über dieses Thema, mit philosophischer Färbung und sympathischem Hauptprotagonist - fesselnd!

Das Buch ist von 2018. Der Ausbruch an literarischer Kreativität österreichischer Autor / innen nicht nur dieses Jahres, sondern auch jener davor ist wahrhaft im positiven Sinne erstaunlich und sollte erforscht werden! Superb! 

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