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Veröffentlicht am 21.02.2021

Niedliche Friends – to – Lovers – Geschichte mit wenig Drama

London Prince
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Worum geht’s?
Als Truly überraschend die Leitung des Familienunternehmens übernehmen muss, gerät sie erst einmal in Panik. Zahlen und Tabellen sind ihr Ding, öffentliche Auftritte und die Investorenakquise ...

Worum geht’s?
Als Truly überraschend die Leitung des Familienunternehmens übernehmen muss, gerät sie erst einmal in Panik. Zahlen und Tabellen sind ihr Ding, öffentliche Auftritte und die Investorenakquise dagegen liegt ihr überhaupt nicht. Praktischerweise ist jedoch gerade ihr bester Freund Noah in der Stadt, der nicht nur ein absolutes High – Society – Ass ist, sondern außerdem auch immer die nächste Herausforderung jagt. Was Truly dabei jedoch überhaupt nicht ahnt: Der als Frauenheld verschriene Noah ist nicht auf der Suche nach seiner nächsten Eroberung. Denn er will Truly nicht nur helfen, er will außerdem auch ihr Herz für sich gewinnen.


Meine Meinung
Friends – to – Lovers ist eigentlich immer eine sehr vielversprechende Beziehungskonstellation bei Protagonisten, die mich auch in dieser Geschichte nicht enttäuscht hat.

Der Schreibstil der Autorin war zunächst einmal leicht und angenehm zu lesen, was zumindest bei mir zu einem wirklich hohen Lesetempo geführt hat. An sich ist das eine super Sache, da das Buch insgesamt aber ein wenig kurz war, hat mich das stellenweise schon ein wenig erschreckt.

Gut gefallen hat mir auch die Charakterisierung der Figuren. Auch die Nebencharaktere wurden hierbei nicht vergessen, was mir beim Lesen wirklich Freude bereitet hat. Insbesondere Noah fand ich als Protagonist dabei sehr interessant, denn seiner initialen Beschreibung nach hätte ich eher weniger damit gerechnet, ihn dann tatsächlich auch sympathisch zu finden.

Anstrengend fand ich daher auch eigentlich nur Trulys Komplexe. Worum auch immer es ging, grundsätzlich war sie diejenige, die sich selbst am wenigsten zugetraut hat und ihre Zwillingsschwester sowohl für bedeutend hübscher, als auch talentierter gehalten hat. Nach der Hälfte der Geschichte haben mich die dahingehenden Wiederholungen ehrlich gesagt ein wenig genervt, denn das hätte man meiner Meinung nach einfach wesentlich subtiler in die Handlung einbauen können.

Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle daher, dass die Beziehung der beiden Protagnisten trotz der Gesamtkürze der Geschichte nicht zu gehetzt dargestellt wurde. Da wurde das Potenzial ihrer vorherigen Freundschaft gut umgesetzt und hat dafür gesorgt, dass mir der Schritt auf die neue Ebene nicht zu unglaubwürdig vorkam.


Fazit
An sich hat mir London Prince wirklich gut gefallen. Louise Bay ist mit diesem Buch eine unterhaltsame Friends – to – Lovers – Romanze gelungen, die mit Humor und sympathischen Figuren bei mir punkten konnte, gleichzeitig aber eine etwas weniger verzweifelte Protagonistin mit mehr Selbstbewusstsein verdient hätte.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 25.01.2021

Spannend gemacht, aber anders als erwartet

Die Agentin
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Worum geht’s?
Nach der Beerdigung ihres Vaters verschwindet die ehemalige Mossadagentin Rachel spurlos. Eine codierte Nachricht auf dem Anrufbeantworter ihres damaligen Verbindungsführer ist ihr letztes ...

Worum geht’s?
Nach der Beerdigung ihres Vaters verschwindet die ehemalige Mossadagentin Rachel spurlos. Eine codierte Nachricht auf dem Anrufbeantworter ihres damaligen Verbindungsführer ist ihr letztes Lebenszeichen, denn auch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Ende ihrer Geheimdienstkarriere hat sie kaum eine ihrer Fähigkeiten eingebüßt. Im Geheimdienst ist die Aufregung groß, denn auch eine verschwundene Agentin im Ruhestand stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Und so beginnt Rachels ehemaliger Vorgesetzter eine Spurensuche in ihrer gemeinsamen Vergangenheit, um eine Katastrophe zu verhindern.


Meine Meinung
Agententhriller finde ich grundsätzlich sehr spannend, auch wenn ich dieses Buch ehrlich gesagt eher weniger als Thriller, sondern eher als Roman mit psychologisch sehr interessanten Betrachtungen betiteln würde.

Der Einstieg hat mich zunächst ein wenig verwirrt und ich habe mich im Setting nicht so wirklich zurechtgefunden. Das lag meiner Einschätzung nach insbesondere daran, dass die Geschichte fast vollständig aus Rückblenden besteht und nur hin und wieder zur Gegenwart springt. Die Handlung an sich war durchaus spannend und interessant geschildert, diese Erzählform der Rückblenden hat bei mir aber auch dafür gesorgt, dass ich als Leser sehr lange keine Ahnung davon hatte, worauf dieses Buch eigentlich hinaus wollte.

Bis zum Schluss ist mir Protagonistin Rachel daher beispielsweise eher fremd geblieben. Obwohl man theoretisch viel über sie liest, konnte ich im Endeffekt kaum etwas über sie sagen und musste mir eine ganze Menge an Deutungsmöglichkeiten zwischen den Zeilen heraus lesen. Inwiefern der Film zum Buch das anders bearbeitet, kann ich leider nicht sagen – den habe ich nämlich noch nicht gesehen. Ein direkter Vergleich ist an dieser Stelle aber sicherlich auch sehr interessant und eröffnet eventuell noch mal einen ganz anderen Blick auf diese Geschichte.

Insgesamt war dieses Buch für mich zu gleichen Teilen spannend wie verwirrend. Vor dem Lesen hatte ich mit einer deutlich anders verlaufenden Geschichte gerechnet, im Endeffekt hat mich die tatsächliche Umsetzung aber nicht wirklich enttäuscht. Wer nach einem Buch à la James Bond sucht, für den wird das hier eher weniger das richtige sein. Der mentale Druck und die Einsamkeit, mit der Agenten auf langen Auslandseinsätzen konfrontiert werden wurde hier aber wirklich gut dargestellt und hat für eine ganz eigene Art der Spannung gesorgt, die eben nicht auf rasanten Handlungsabläufen beruht.


Fazit
Die Agentin ist ein interessant aufbereiteter Roman, der mich in seiner Umsetzung teils wirklich überrascht hat. Wer mit klischeehaften Actionszenen, gewaltigen Explosionen oder schweren Geschützen rechnet, wird hier eher enttäuscht werden. Die subtile Spannung und die Ungewissheit, in der sich der Leser lange Zeit befindet machen das Lesen aber trotzdem zu einer interessanten Angelegenheit.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2021

Detaillierte Beschreibungen, eher unspektakuläre Rezepte

Johann Lafer - Das Beste: Meine 30 Lieblingsrezepte
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Meine Meinung
Rezepte von Johann Lafer kenne ich vor allem als leicht nachzukochen, ohne dabei langweilig oder unkreativ zu werden. Dementsprechend war ich schon ein kleines bisschen überrascht davon, ...

Meine Meinung
Rezepte von Johann Lafer kenne ich vor allem als leicht nachzukochen, ohne dabei langweilig oder unkreativ zu werden. Dementsprechend war ich schon ein kleines bisschen überrascht davon, wie viele Grundlagenrezepte in diesem Buch aufgegriffen wurden.

Thematisch sind die Rezepte wirklich bunt durcheinandergewürfelt und lassen sich daher auch nicht in eine Nische einordnen. Als Konzept für ein Kochbuch ist das durchaus interessant, mit falschen Erwartungen an die Inhalte darf man da allerdings nicht dran gehen.

Was mir dann zunächst noch ganz gut gefallen hat, waren die detaillierten Beschreibungen und Hinweise zum eigentlichen Kochprozess. Dass allerdings wirklich jeder Handgriff mit einem Foto beschrieben wird, war mir dann relativ schnell ein wenig zu viel des Guten. An dieser Stelle hätte man durchaus ein wenig sparsamer mit der visuellen Untermalung umgehen können, denn auch die Textstücke waren meiner Meinung nach völlig ausreichend, um die nötigen Schritte verstehen und ausführen zu können.


Fazit
Dieses Kochbuch bietet durchaus interessante und tendenziell leicht nachzukochende Rezepte. Mir waren einige Beschreibungen aber fast schon wieder ein wenig zu detailliert, da man sicherlich nicht jeden Handgriff fotografisch unterlegen muss. Insgesamt hätte ich außerdem mit etwas weniger Grundlagenrezepten und der ein oder anderen etwas ausgefalleneren Idee gerechnet, wobei das insgesamt keinen wirklichen Weltuntergang darstellt.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 02.01.2021

Einführung in eine interessante Welt

Zeitstopper - The Time Stopper
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Worum geht’s?
Seit Mira den Tod ihrer Eltern durch eine Autobombe mitansehen musste, verwendet sie all ihre Zeit und Energie für die Suche nach den Drahtziehern dieses Anschlags. Doch ihr Plan, den verantwortlichen ...

Worum geht’s?
Seit Mira den Tod ihrer Eltern durch eine Autobombe mitansehen musste, verwendet sie all ihre Zeit und Energie für die Suche nach den Drahtziehern dieses Anschlags. Doch ihr Plan, den verantwortlichen Mann zu finden, gestaltet sich weitaus schwieriger als gedacht. Und so verbringt Mira Nacht für Nacht in den unterschiedlichsten Spielhöllen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und dem Mörder ihrer Eltern auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung
Wahnsinnig viel Inhalt kann ein Kurzroman schon per Definition nicht liefern.

Trotzdem bietet diese Geschichte neben einem ganz angenehm zu lesenden Schreibstil eine interessante Einführung in die Welt und die Funktionsprinzipien der Gedankendimensionen. Als Einstieg in die Reihe macht dieses Buch neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung und lohnt sich daher auf jeden Fall.

Mein einziges Problem war eigentlich das Alter der Protagonistin, die erst im Laufe dieses Buches volljährig wird und davor schon ein paar Sachen erlebt hat, die ich alterstechnisch wirklich problematisch beschrieben finde – auch wenn ich mir vorstellen kann, dass ihre Hintergrundgeschichte und die Folgen ihres Traumas versucht wurden mit ihrem Charakter und ihren Verhaltensweisen zu illustrieren.


Fazit
Als Einführung in die Welt der Zeitstopper lässt sich der Kurzroman ganz gut lesen und weckt das Interesse an den übrigen Bänden der Reihe. Allzu viel Inhalt darf man ob der Kürze natürlich nicht erwarten, aber auch auf nicht einmal einhundert Seiten bekommt man als Leser erste Einblicke in eine spannend konstruierte Welt, die sicherlich lesenswert ist.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2021

Spannend gemacht, das volle Potenzial wird hier jedoch nicht ausgeschöpft

88 Namen
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Worum geht’s?
John Chu begleitet hauptberuflich Kunden durch Online – Spiele und führt sie in neue Welten ein. Als er von dem obskur anmutenden Mr. Jones um genau diesen Dienst gebeten wird, vermutet er ...

Worum geht’s?
John Chu begleitet hauptberuflich Kunden durch Online – Spiele und führt sie in neue Welten ein. Als er von dem obskur anmutenden Mr. Jones um genau diesen Dienst gebeten wird, vermutet er hinter der Onlineidentität den Diktator Nordkoreas, der die digitale Welt für seine politischen Ziele instrumentalisieren möchte. Doch Mr. Jones ist nicht Johns einziges Problem, denn da wäre auch noch seine Exfreundin, die ihm die Trennung nicht verziehen und stattdessen geschworen hat, ihn zu vernichten.


Meine Meinung
Auch wenn die digitale Welt eine unverzichtbare Rolle in meinem Leben spielt kann ich nicht leugnen, dass ich zu Anfang dieses Buches auch ein wenig auf dem Schlauch stand und mit einigen Begriffen nicht wirklich etwas anfangen konnte. Mit der Zeit ging das aber tatsächlich und man hatte auch als Nicht – Gamer nicht das Gefühl, völlig unwissend durch die Geschichte zu stolpern.

Gut gefallen hat mir an diesem Buch insbesondere der angenehm zu lesende Schreibstil, der zusätzlich zu dem tendenziell eher hohen Erzähltempo für einen schönen Lesefluss gesorgt und das etwaige Aufkommen von Langeweile verhindert hat.

Ein wenig meine Schwierigkeiten hatte ich mit den Charakteren, die ich gedanklich nicht immer so wirklich packen konnte. Vielleicht lag das vornehmlich an dem online angesiedelten Setting, das es mir persönlich ein wenig schwer gemacht hat, die Geschichte und ihre Handlungsstränge in greifbare Dimensionen einzuordnen.

Der Plottwist am Ende hat mich tatsächlich sehr überrascht, von der Auflösung hätte ich mir aber eigentlich etwas anderes gewünscht. Auch wenn der Schluss mir da ein wenig meiner Begeisterung für die Geschichte genommen hat, insgesamt war das ein tolles Leseerlebnis das mir einige sehr interessante Blicke in die Welt des Onlinegamings ermöglicht hat.


Fazit
Wer eine spannend und unterhaltsam geschriebene Geschichte sucht, macht mit 88 Namen sicherlich nicht allzu viel falsch. Die Welt der Onlinegames erfordert zwar ein wenig Nerdwissen um tatsächlich alles zu verstehen, doch auch wer sich ausschließlich auf die Begriffserklärungen im Buch verlässt, wird noch viel Lesespaß haben.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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